Börse ist nur etwas für (ohnehin schon) Vermögende
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 12.04.16 03:25 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.14 04:13 | von: Joe Pesci | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 12.04.16 03:25 | von: Joe Pesci | Leser gesamt: | 5.071 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 9 | |
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ich vertrete die These (in meinen Augen mehr als eine These), dass - in aller Regel - nur (ohnehin schon) vermögende Personen auf Dauer an der Börse Erfolg haben können und dass das - wohl jedem geläufige - Sprichwort "Geld kommt zu Geld" in der Regel exakt den Nagel auf den Punkt trifft.
Warum?
Ganz kurz (und sehr vereinfachend) zusammengefasst:
Einfach, weil diese Personen "Geld über" haben. Sprich sie haben (unendlich viel) Zeit, eine ihnen genehme Entwicklung abzuwarten oder eine unangenehme Entwicklung ohne - nennenswerten - Schaden "auszusitzen".
Warum?
Weil diese Personen (klugerweise) diversifizieren bzw. diversifizieren müssen und es ihnen hauptsächlich darauf ankommt, die eigenen Vermögenswerte "gestreut" zu haben.
Die (hektischen) Kursbewegungen nehmen sie (allenfalls) beiläufig zur Kenntnis, da sie auf die an der Börse investierten Erträge (zumindest kurz- bis mittelfristig) nicht angewiesen sind.
Genau dieses Klientel bildet quasi die "Trüffelschwein-Fraktion" an der Börse im Privatsektor.
Haben im Prinzip keine Ahnung von den Mechanismen, sind aber - bei halbwegs intelligenter Polung - dennoch aufgrund ihrer aus o.g. Faktoren resultierenden "stoischen" Ruhe (zumindest) in der Lage, von der Börse (exorbitant) zu profitieren und jeden in allen Belangen "kundigeren" Teilnehmer in die Tasche zu stecken.
Mal ganz abgesehen von der Möglichkeit dieser Personen, "kleinere" Beträge in -vermeintlich- aussichtslose Fälle zu investieren und diese einfach laufen zu lassen.
Wohlgemerkt: Selbst 9 Totalausfälle werden durch einen einen Tausendprozenter egalisiert.
Oder anders formuliert: Welcher "Kleinanleger" würde nicht bei (spätestens) 100% Gewinn ernsthaft überlegen, auszusteigen.
Wer ging damals am Neuen Markt von Anfang an die Entwicklung von Mobilcom etc. pp. bis zum Höhepunkt mit?
Wohl kaum irgendein "Kleinanleger".
Klar, von den Wenigen, die mitgingen, hat mindestens die Hälfte auch den Absturz wieder mitgemacht.
Aber darum geht es gar nicht. Sondern es geht darum, dass sich gewisse Gelegenheiten (= gigantische Verdienstmöglichkeiten) "aus der Natur der Sache heraus" (zur Erklärung siehe s.o.) lediglich den ohnehin Vermögenden (= Geduldigen) offenbaren.
Würde mich über konträre Sichtweisen freuen. Daher auch mein diesbezüglicher (kurzer) Beitrag.
MfG
Und weil er sich so sicher ist kauft er das neue Auto schon bevor die ersten Gewinne tatsächlich erzielt sind. :))
Damit es joch schneller mit dem Reichtum geht wird auf Kredit spekuliert.
Woher ich das weis? Ich bin geheilt worden durch die Realität. Ich backe jetzt kleinere Brötchen und fahre gut damit.
Aber leider ist die "Gier" gar nicht so das große Problem, sondern eher die Tatsache, dass sein Börseneinsatz für ihn unter Umständen einen Großteil seiner (hart erarbeiteten) Ersparnisse ausmacht.
Eine derartige Ausgangslage ist schon höchst problematisch, da er mit den Kursen ständig "mitfiebert" und jede Kursbewegung im zweistelligen Bereich für ihn eine erhebliche Einbuße oder einen erheblichen Gewinn bedeutet.
Er ist der typisch Getriebene an der Börse, welcher sich von x und y ins Bockshorn jagen lässt, eben weil für ihn seine (nahezu) gesamten Ersparnisse auf dem Spiel stehen.
Von daher:
Nach meiner Meinung sollte man an der Börse nur mit - den eigenen Vermögensverhältnissen angepassten - marginalen Beträgen agieren, sprich von vornherein einen Totalverlust mental einpreisen/verkraften können.
Nur dann besteht überhaupt die Chance, die nötige "Ruhe" an den Tag zu legen und sich nicht von der Börse treiben zu lassen.
Und wenn man ganz schlau ist, wartet man mit einer - seriösen - Börsenanlage die typischen Zyklen ab und investiert erst dann, wenn (in der Regel ca. alle 7 Jahre) Crashstimmung herrscht.
Und wenn diese Stimmung - wie gegenwärtig - nicht aufkommen mag, dann MUSS man eben nicht an der Börse investiert sein, sondern überlegt sich besser etwas anderes.
Nur meine Meinung.
Um an der Börse erfolgreich zu sein, braucht man Erfahrung und Disziplin.
Viele (oft Neulinge) setzten Börse mit Reichtum gleich. Und das hast du oben gut beschrieben. So einfach ist es eben nicht...
Die Amis, als Beispiel, kaufen Aktien auf pump wie die Verrückten. Der Michel setzt sein Erspartes, verliert (am Anfang) und meidet dann sein Leben lang Aktien. Besser den Spatz in der Hand, als die Taube....also Lebensversicherungen o.ä.
Wenn man sich jedoch an gewisse "Regeln" hält, ist es relativ leicht, sein Erspartes zu vermehren.
Ganz wichtig Regeln sind:
- Investiere höchstens 50% deines Erspartem (Daran scheitert es oft schon) in Aktien
- Investiere nur Kohle, die du die nächsten 5 Jahre sicher nicht benötigst (ich weiß, ist schwer vorher zu sehen, isch aber so).
- Investiere NUR in Unternehmen, die langfristig Gewinne machen.
Das isch schon die halbe Miete, um Gewinne einzufahren....(aber wer hält sich schon daran???)
Als Beispiel, 2008 haben viele mit riesen Verlusent verkauft und werden nie wieder Aktien kaufen. Andere haben zugekauft bzw gekauft und sitzen jetzt auf rieseigen Gewinnen.
Das ist Börse.... ;-)
Wenn jemand die Kohle nicht hat, um Aktien zu kaufen, sollte er lieber erstmal in Fonds investieren. Regelmäßig einzahlen. Zeit isch au Geld...
Gruß
Sie hat ne Menge Kohle verloren und macht jetzt anderen die Börse madig, anstatt aus IHREN Fehlern zu lernen.
"Alles Verbrecher" "alles getürkt" usw....(so einfach ist das *g*)
Dass andere auf dicken Gewinnen sitzen, kann/will sie nicht verstehen.
Gruß
und habe schon viele kommen und gehen sehen. Viele witterten das große Geld (ich sag nur "StarIkone" (wer den noch kennt *g*) und haben immer mehrere 100% gemacht.
Viele sind nicht mehr hier...wieso nur??? (Außer Spesen nix gewesen) ;-))
Gruß
ein gutes Beispiel ist MM41, wie oben schon beschrieben wurde.
Zudem versuchen viele den " nächsten Überflieger von morgen " zu finden, statt einfach sich an Unternehmen zu beteiligen, die seit Jahrenzehnten exestieren und Jahr für Jahr Umsatz und Gewinn steigern.
Die einfachsten Beispiele kommen wahrscheinlich aus der Konsumbrache, vorallem aus den USA.
Wer sich an Unternehmen , wie zb :
- Procter & Gamble
- Johnson & Johnson
- Coca Cola
- Colgate Palmolive
beteiligt und das Geld einfach mal 10 Jahre liegen läst macht nicht allzu viel falsch. Wahrscheinlich hat jeder der das hier liest sogat Produkte der genannten Marken seit Jahren im Gebrauch, bzw irgendwo im Haushalt stehen, ist sich dessen aber nicht bewusst.
Die Dividende liegt im Schnitt bei 3 % und wird bei allen großen US Konzernen seit zt mehr als 50 Jahren , Jahr für Jahr um 5-10 % angehoben. Auszahlungen erfolgen im Quartal , das gibt es langfrisitg bei keiner Bank.
Selbst die beiden deutschen Konsumgüterhersteller :
- Beiersdorf
- Henkel
sehen langfrisitg garnicht mal so schlecht aus und es ließ sich eine Menge Kohle verdienen die letzten 20 Jahre .
Was ich sagen will, Börse ist bei weitem nicht so schwer, wie es einige hier gesamten Forum vermitteln wollen.
Ja, schon richtig.
Aber bei aktiv gemanagten Fonds mit Ausgabeaufschlag und jährlicher Verwaltungsgebühr entstehen schon enorm hohe Kosten.
Wovon lebt (aktuell) die Finanzindustrie eigentlich (von größeren Sachen wie M&As oder IPOs und Immobilien oder Krediten mal ganz abgesehen)?
1) Vermögensmanagement (Entweder über feste Sätze oder/und die Punkte 2-4)
2) Empfehlung/Lagerung und Verkauf von aktiv gemanagten Fonds (Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr und Lagerungsprovisionen).
3) Gebühren der Heavy-Trader (sei es Eurex oder "normaler" Handel)
4) CFD-Kunden, die mit zuverlässiger Regelmäßigkeit ihre Kohle verzocken, eben
weil sie u.a. nicht genug Geld im Vergleich zur Margin auf ihren Konten haben und daher ständig unter Zeitdruck stehen.
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Besonders bemerkenswert zu Punkt 4:
Z.B. Sparkassen Broker/ Flatex und Consorsbank laufen alle über die CFD-Plattform der Commerzbank. Bei Letzterer laufen also alle Fäden zusammen.
Auch witzig: Bei Zertifikaten (Knock-Outs etc. pp.) handelt man immer gegen den Emittenten. Dieser hat also gesammelt alle Infos über die Einsätze (Put/Call etc.).
Da kann es dann gelegentlich schon mal zu merkwürdigen "Kursbewegungen" kommen. ;-)
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Ergo:
Sich selber ein Portfolio aus Einzelaktien und Unternehmensanleihen oder ETFs etc. zusammenstellen, ist immer noch die - gebührenmäßig - kostengünstigste Variante.
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Was ich aber niemals verstehen werde:
Leute, die ihr Geld in irgendwelche Dinge stecken (seien es Immobilien oder oben genannte Finanzprodukte), ohne auch nur eine leiseste Ahnung davon zu haben, wie die Mechanismen genannter Anlage funktionieren.
Das ist - in meinen Augen - finanzieller Selbstmord.
Aber wie gesagt:
Es gibt ja auch Leute, die versuchen, sich aufzuhängen, haben aber den Knoten dermaßen dilettantisch gebunden, dass sie dieses Unterfangen doch tatsächlich überleben. ;-)
Und mit diesen Leuten betreibt die Finanzindustrie dann Werbung ;-) ;-);-)
Sorry, zwar etwas überspitzt formuliert, aber ähnlich funktioniert es (= man lebt von der grotesken Unbedarftheit seines Klientels)
Die Leute rufen z.B. bei ihren Mobilfunkanbietern an und verhandeln über jeden Euro an Monatsgebühr wie die Kesselflicker.
Dann erben sie (= Beispiel) z.B. 100.000 Euro und was machen sie?
Genau?
Sie rufen bei ihrer Bank an und fragen, was soll ich mit dem (ganzen) Geld nur machen?
Selbstredend, dass sie sich in der Mehrzahl dann auf jeden noch so absurden Anlagetipp "blind" verlassen.
= Das ist das Geld = das Klientel, mit welchem die Finanzindustrie (etwas überspitzt formuliert) ihr Geld verdient. ;-)