Inside: Commerzbank
Im Würgegriff des Staates
Schicksalstage für Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing: Sein Großaktionär, der Staat, will schnelle Gewinne sehen und macht der Bank zugleich das Leben schwer. Das Eigenkapital soll erhöht und das Gehalt der Topleute drastisch reduziert werden.
Artikel Multimedia Kurse von Sven AfhüppeMerken Drucken Senden Bookmark Embedden
Commerzbank-Chef Martin Blessing hat mit den Vorgaben der Bundesregierung zu kämpfen.
Die mächtigsten Gegner von Martin Blessing sitzen nicht an der Wall Street oder in der City of London, sondern im Berliner Regierungsviertel. Der Bund, seit gut einem Jahr einflussreichster Eigentümer der Commerzbank, macht dem Vorstandschef seit Wochen das Leben schwer. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) fordert von Blessing so schnell wie möglich die 18 Milliarden Euro Staatshilfe zurück. Ihm sitzt ein aufgebrachtes Bürgertum im Nacken, das die Konservativen erst gestern wieder in den Umfragen abstrafte.
Der Commerzbank-Chef würde die Vorgaben gern erfüllen. Doch dafür braucht Blessing sprudelnde Gewinne. Die aber werden im Investment-Banking verdient. Den dort Beschäftigten zahlen die Banken deshalb oft Millionengehälter. Auch in der Commerzbank erhalten 35 Topbanker, die intern "die Regenmacher" genannt werden, Gehälter, die höher liegen als jene halbe Million Euro pro Jahr, die ein Vorstand derzeit verdienen darf.
Nun aber will der Eigentümer Staat auch die Gehälter dieser High Performer kappen. Blessing ist alarmiert. Erst vor wenigen Tagen versuchte er, Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) in einem zweiseitigen Brief zur Umkehr zu bewegen: "Die schnelle Rückkehr der Commerzbank in die Gewinnzone zeigt, dass unsere Entscheidung, ausgewählten Mitarbeitern mehr als 500.000 Euro zu zahlen, richtig war", heißt es in dem Brief.
Doch Kauder will solche Extragehälter nicht akzeptieren und stört sich schon daran, dass Blessing und sein Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller Abgeordnete und Kabinettsmitglieder umzustimmen versuchen. "Die Fraktion und ich lassen uns durch nichts unter Druck setzen. Wir wollen, dass alle Institute, die eine Eigenkapitalhilfe vom Staat bekommen haben, keinerlei Boni und Sonderprämien mehr zahlen", sagte Kauder dem Handelsblatt. Blessing und die Commerzbank lehnten eine Stellungnahme zu dem Brief ab.
Der mächtige Unions-Fraktionschef Kauder will die schärferen Vergütungsregeln ins Restrukturierungsgesetz für Banken einbauen, das Ende des Monats im Bundestag beschlossen werden soll.
Blessings Kampf gegen den Eigentümer in Berlin ist nicht sein einziges Problem. Auch die Staatengemeinschaft spielt ihm derzeit übel mit. Die EU-Kommission verlangt von ihm den Verkauf der Eurohypo, was Blessing bisher ablehnt. Die Preise für Immobilienfirmen sind derzeit ungünstig. Doch Brüssel hat bei der teilverstaatlichten Commerzbank ein wichtiges Wort mitzureden.
Auch weltweit steht die Commerzbank unter Staatsaufsicht. So beabsichtigt das sogenannte Financial Stability Board, eine multinationale Organisation zur Neuordnung der Bankenszene, die Commerzbank als systemrelevantes Institut einzustufen. Das bedeutet: Blessing müsste das Eigenkapital um viele Milliarden erhöhen.
Aber woher soll das Geld kommen? Der Staat will nicht weiter zahlen. Eine Kapitalerhöhung ist derzeit unrealistisch. Und die " Regenmacher" dürften sich auch bald absetzen.
Das Eigenkapital ist zu gering um jemals den Staat die Bringschuld zurückzahlen zu können...
Wie ich schon sagte,
für Herrn Blessing ist dies Nummer zu hoch....
Daher sehe ich auch keine Kurserholung in nächster Zeit....
Mein Tip: Verkaufen,Verkaufen.....
Coba ist für Aktienbesitzer der absolute Verlustbringer....
Kauf DB oder Siemens,
das spart Nerven und bringt Kohle.....
alle die deinen rat gefolgt sind haben sehr viel geld verloren!
und zetsche lenkt daimler immer noch der kann es ja auch nicht und der kurs erholt sich!
Die haben Zig-Milliarden versenkt,
mit Fokker,Chrysler usw...
Eine Aufspaltung verschiedener Bereiche halte ich immer noch für sinnvoll....
Durch die Übernahme der Dresdner hat er die Coba fast in die Pleite geführt....
Ohne Staatliche Hilfe gäbe es die Coba nicht mehr....
Moderation
Zeitpunkt: 27.10.10 13:50
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Kommentar: Beleidigung
Zeitpunkt: 27.10.10 13:50
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Kommentar: Beleidigung
Meine Meinung,
raus aus Coba und rein in DB
Die CoBa bietet mehr Phantasie und dadurch vielleicht auch höhere Chancen, aber es kann lange dauern.
daß die Commerzbank nie u.nimmer jemals die Rettungs-Milliarden zurückzahlen kann....
Ich vergleiche die Coba mit einer Monopoly-Bank....
Das was da abläuft sind nur noch finale Zuckungen....
Mein Rat weiterhin,
Finger weg von dieser Depotleiche....
Schönen Tag noch