Biopetrol - Zukunftsmarkt Alternative Kraftstoffe
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Eröffnet am: | 26.01.06 14:00 | von: luxa | Anzahl Beiträge: | 571 |
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Die Schweizer sind zwar langsam, aber trotzdem oft einen Tick voraus:
31. Januar 2008 - 16:01
Steuerreduktion auf grünem Treibstoff tritt ab Mitte 2008 in Kraft
Bern - Ab 1. Juli dieses Jahres wird umweltschonender Treibstoff fiskalisch begünstigt, unvermischtes Benzin dafür stärker belastet. Der Bundesrat hat die Änderung des Mineralölsteuergesetzes auf diesen Zeitpunkt in Kraft gesetzt.
Treibstoffe wie Biogas, Bioethanol und Biodiesel sind künftig steuerfrei. Für Erd- und Flüssiggas wird die Mineralölsteuer um 40 Rappen pro Liter "Benzinäquivalent" gesenkt. Bundesrat und Parlament wollen so die Emissionen von CO2, Feinstaub und Ozon im Strassenverkehr reduzieren.
Damit der Fiskus keine Einbusse erleidet, steigt die Steuer auf Benzin. An der Zapfsäule dürfte sich dies aber kaum auswirken, weil dem Benzin steuerfreie Biotreibstoffe beigemengt werden. Das Ziel ist es, die rund 7 Milliarden Liter Benzin zu 5 Prozent durch grünen Treibstoff zu ersetzen.
Die Gesetzesänderung wurde im März 2007 verabschiedet. Eine Kontroverse über den Nachweis der ökologischen Gesamtbilanz, die sozialen Anforderungen und die Konformität mit dem Völkerrecht erschwerte aber die Umsetzung. Obschon in diesen Fragen weiterhin Uneinigkeit herrscht, verabschiedete der Bundesrat nun die Verordnungen.
Danach sind aufgrund der aktuellen Marktsituation sämtliche Treibstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen steuerfrei, sofern sie ökologischen und sozialen Mindestanforderungen genügen. Sollte sich das Preisverhältnis allzustark zuungunsten fossiler Treibstoffe verändern, kann auf biogenen Treibstoffen eine Teilsteuer erhoben werden.
Förderung von Biosprit-Tankstellen jetzt auch für Speditionen
Zuschuss für Eigenverbrauchstankstellen auf Fuhrparks ausgeweitet
Mit dem Jahr 2008 bietet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) neben Land- und Forstwirten auch gewerblichen Unternehmen des Verkehrssektors finanzielle Unterstützung bei der Errichtung und Umrüstung von Eigenverbrauchstankstellen für Biokraftstoffe.
Damit hat sich der Kreis der potenziellen Zuwendungsempfänger um eine wichtige Gruppe erweitert. Allein im Jahr 2007 wurden über 1,4 Mio. Tonnen Biodiesel im Nutzfahrzeugsektor eingesetzt. Ob aus Imagegründen oder aus Überzeugung, diese Spediteure leisten mit dem Einsatz von Biosprit einen besonderen Umweltbeitrag. Um dieses Engagement noch stärker zu unterstützen, fördert das BMELV ab sofort die Neuerrichtung von Biokraftstofftankstellen bzw. die Umrüstung bestehender Dieseltankanlagen auf Biodiesel und Pflanzenöl. Es handelt sich um eine einmalige, bis zu 50%-ige Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses.
Dieser Zuschuss umfasst Investitionen in Tank- und Zapfanlagen, in die Elektrik und in bauliche Maßnahmen.
Genaue Informationen zur Förderrichtlinie und zum Antrag ebenso wie Hilfestellung bei der technischen Realisierung bietet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die mit der Durchführung der Fördermaßnahme beauftragt ist, unter www. bio-kraftstoffe.info.
Die EU setzt auf Biosprit, hinkt aber der Entwicklung in Brasilien weit hinterher
09.02.2008 | 18:55 | PETER BABUTZKY (DiePresse.com)
Nicht nur in Brasilien boomt die Agrarsprit-Branche, sondern auch in den USA und in Europa. So hat die EU ihre Pläne für Biosprit in der sogenannten Biotreibstoffrichtlinie festgeschrieben. Nach den Vorstellungen der EU soll der Biospritanteil bei Benzin und Diesel sukzessive gesteigert werden.
Auch im EU-Klimapaket bekennt sich die Union zur Förderung von Biosprit. Bis zum Jahr 2020 muss den Treibstoffen mindestens zehn Prozent Biotreibstoff beigemischt werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen wird der Umweltaspekt hervorgehoben, zum anderen stellt die Abhängigkeit vom Erdöl ein immer größeres Problem für die EU dar. Die ehemalige EU-Kommissarin für Verkehr und Energie, Loyola de Palacio, begründete die Richtlinie der EU so: „Der heutige Verkehrsmarkt ist fast ausschließlich abhängig von Treibstoffen, die auf Erdöl basieren. Die Biotreibstoffrichtlinie soll diese Abhängigkeit lösen."
Die Bioethanol-Unternehmen in Europa reiben sich die Hände, denn die EU-Biotreibstoffrichtlinie beflügelt ihre Branche. Biodieselhersteller wie die deutsche Petrotec sind an die Börse geeilt, um sich frisches Geld für ihre Expansionen zu holen. In Österreich hat der Konzern Agrana im Jahr 2006 ein Bioethanolwerk bei Pischelsdorf errichtet, das ursprünglich im Herbst 2007 mit der Produktion beginnen hätte sollen. Die anhaltend hohen Getreidepreise haben dies jedoch verhindert. Der Produktionsstart musste auf das Frühjahr 2008 verlegt werden. Auf den schnellen Ethanol-Rausch folgt nun die Ernüchterung: "Wir haben eine Überproduktion von 300 Prozent in Deutschland", bemängelte der Vorstandsvorsitzende der deutschen EOP Biodiesel AG, Sven Schön.
Brasilien hängt EU und USA ab
Der Begeisterung der Politiker tut dies keinen Abbruch: Die EU, Brasilien und die USA veröffentlichten Anfang 2008 einen gemeinsamen Bericht über den Einsatz von Bioethanol und Biodiesel. Das Hauptziel der Verfasser ist es, die unterschiedlichen Standards der Ethanolherstellung zu vereinheitlichen, damit zwischen den Weltregionen leichter mit Bioethanol gehandelt werden kann. Die Agrarkraftstoffe sind weltweit auf dem Vormarsch und einer der großen Nutznießer ist Brasilien, denn das Land hat die führende Rolle auf diesem Gebiet eingenommen.
Zu einem meiner vergangenen Blog-Beiträge wurde von einem User gefragt: „Warum ist Brasilien in Sachen Öl-Alternative eigentlich viel weiter als Europa?" Die Antwort: Brasilien hat nach dem Ölschock in den 70er Jahren andere Konsequenzen gezogen als Europa. Während man bei uns die Sommerzeit eingeführt hat, hat Brasilien nach Alternativen zum Erdöl gesucht und diese im Bioethanol gefunden. Brasilien hat die Wurzel des Problems eher erkannt, als Europa und die USA.
Diese Überlegenheit hat Brasilien an den Tisch der Weltmächte geführt, wo das Schwellenland jahrzehntelang wenig zu suchen hatte. Die USA haben Südamerika lange Zeit als ihren Hinterhof betrachtet. Sie müssen nun feststellen, dass in ihrem Hinterhof bedeutendere Innovationen geschaffen wurden, als bei ihnen Zuhause.
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15.02.2008 Steffi Augter (Berlin) Jetzt kommentieren!4 Bewertungen
FDP-Chef Guido Westerwelle kritisiert die Brüssler Biosprit-Vorgaben als Gefahr für deutsche Hersteller und fordert für den Import wirksame Zertifikate.
FDP-Chef Guido Westerwelle Bild vergrößern FDP-Chef Guido Westerwelle AP
Die Biosprit-Debatte tritt in die nächste Phase. Die Pläne der EU, vom kommenden Jahr an die Beimischungsquote auf zehn Prozent Bioethanol im Benzin zu verdoppeln, berge ein Risiko für die deutschen Hersteller, befürchtet Guido Westerwelle (FDP).
Denn die höhere Quote sowie die vorzeitige Rücknahme der Steuerbefreiung für Reinbiokraftstoffe hätten das Vertrauen der in Deutschland überwiegend mittelständisch geprägten Branche in stabile rechtliche Rahmenbedingungen missachtet und den Import von Biosprit begünstigt.
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Das werfe weitere Probleme auf: Steige der Nachfragedruck auf Lieferländer wie Indonesien oder Brasilien, dann sei zu befürchten, dass weiter Regenwälder zur Schaffung von Anbauflächen für Mais, Raps oder Palmöl zerstört würden.
In einem Antrag seiner Fraktion fordert der FDP-Parteichef das Sonderziel aus dem Richtlinienentwurf zu streichen und die Entscheidung den EU-Staaten zu überlassen.
Import-Biomasse dürfe erst dann angerechnet werden, wenn die Lieferländer anhand wirksamer und glaubwürdiger Zertifizierung nachweisen könnten, dass sie die Kriterien der Nachhaltigkeit achten und nicht den Zielen des Klimaschutzes entgegenwirken. Biomasse gilt als eine der teuersten Methoden zur CO2-Reduktion und hat, wenn Regenwälder etwa durch Brandrodung Energiepflanzen zum Opfer fallen, eine negative Ökobilanz.
Gruß Jürgen
Bio sind nicht nur Ölpalmen
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17.2.2008 0:00 Uhr
„Biodiesel heizt Klimawandel an“
vom 8. Februar 2008
Beim Thema Bioenergie erhitzen sich die Gemüter schnell. Ein Teil des EU-Klimapakets und der Klimastrategie der Bundesregierung setzt auf Biokraftstoffe. Die Idee klingt bestechend: Nur so viel CO2 wird verbrannt, wie zuvor beim Pflanzenwachstum der Atmosphäre entzogen wurde. Unterdessen melden sich jedoch Wissenschaftler zu Wort und ernüchtern die Vorstellung von einer klimaneutralen Mobilität. Ist nun der, der sein Auto mit Biosprit betankt, auf einmal ein Klimasünder?
Ganz so einfach ist die Frage nicht. Es kommt nämlich ganz darauf an, woher die verwendete Biomasse stammt und wie sie verarbeitet wird. In der Tat ist der Anbau von Ölpalmen auf gerodeten Urwaldflächen ziemlich klimaschädlich. Erst nach vielen Jahrzehnten Anbaukultur ist das einmal frei gewordene Kohlendioxid wieder kompensiert. Doch Palmöl hat in Europa als Energierohstoff kaum Bedeutung. 90 Prozent des importierten Öls gehen in die Produktion von Lebensmitteln und Kosmetik.
In puncto Nachhaltigkeitsbilanz des Biosprits brauchen wir sicherlich mehr Transparenz. Niemand will, dass Regenwälder abgeholzt und Nahrungsmittel knapp werden, damit die westliche Hemisphäre weiter Vollgas geben kann. Die geplagte deutsche Landwirtschaft hat indes genug Kapazitäten, um vier Fünftel des Rohmaterials für deutschen Biodiesel herzustellen. Hierfür werden auch sogenannte Grenzertragsflächen reaktiviert, die zuvor brachlagen.
Biodiesel aus deutschem Raps zerstört keine Wälder. Zudem weist er eine positive Klimabilanz auf: Das Bundesumweltministerium hat für 2006 berechnet, dass der Einsatz von Bioenergie im Strom-, Wärme- und Kraftstoffbereich insgesamt 49 Millionen Tonnen CO2 eingespart hat (BMU, 2007: Erneuerbare Energien in Zahlen)! Bei der Berechnung der Klimabilanz geht es um die ganze Prozesskette mit vorgelagerten Elementen wie Transport, Herstellung etc. Bei fossilen Brennstoffen fällt diese zwangsläufig negativ aus. Effizient hergestellter Biosprit kann hingegen zu beträchtlichen Einsparungen führen.
An einer Energiewende führt kein Weg vorbei, wenn wir unsere Mobilität erhalten wollen. Dazu brauchen wir in erster Linie mehr Effizienz. Daneben muss der Energiemix perspektivisch postfossil sein. Bioenergie kann ein Teil dieser Gesamtstrategie sein. Sie ist anders als viele Alternativen schon heute verfügbar und mildert zudem die ungesunde Abhängigkeit vom Öl.
Markus Becker, Berlin-Friedrichshain
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 17.02.2008)
Bei Biogas sieht das alles allerdings ganz anders aus. Pro Hektar hat man jetzt schon die 5fache Energiebilanz, wobei hier nur die erzeugte Energie pro Hektar betrachtet wird. Nimmt man noch die zur Erzeugung nötige Energie hinzu, kann die Abstrusität einer negativen Energiebilanz zur Herstellung von Energie mit einer sinnvollen Energieerzeugung mit Biogas gar nicht verglichen werden. Zur Herstellung von Biogas ist keine zusätzliche Energie erforderlich, nein, es wird sogar Energie in Form von Abwärme im regionalen Umfeld zur Verfügung gestellt. Doch leider kannibalisieren sich die Kraftstoffe aus Biomasse. Da Bioethanol und Biodiesel zwei Jahrzehnte Zeitvorsprung in Entwicklung, Förderung und Etablierung hat, ist dieser Zweig voll ausgebaut. Die Kontrahenten von Biogas verweisen immer auf die Ineffizients von Bioethanol und Diesel und deren Raub an Lebensmittelanbauflächen und Regenwaldrodung, womit sie ja auch recht haben. Doch Biosprit ist nicht Biogas. Nein Biosprit ist Mist und verbaut die Wege der zukünftig vielversprechenden Biogasbranche.
Also, mit Biodieselaktien wäre ich sehr vorsichtig. Sobald der Herdentrieb der Politiker die Richtung wechselt und deren dummer Aktionismus diese Irrfahrt erkennt, steht es schlecht um diese Branche.
Biodiesel wird immer teurer
Aktuelle Nachrichten - Magdeburg (ddp-lsa). Der Preisanstieg für Biodiesel verunsichert die Hersteller in Sachsen-Anhalt. Der klare Preisvorteil, mit dem Biodiesel vor Jahren am Markt gestartet war, ist verschwunden. Der Landesbauernverband fordert eine Rücknahme der Steuererhöhung. Das Agrarministerium in Magdeburg kündigte seine Unterstützung an.
Im Januar war die Steuer auf reinen Biodiesel um sechs Cent pro Liter auf 15 Cent gestiegen. Dies und die höheren Preise für Rohstoffe wie Rapsöl hat laut Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) zu einem Einbruch des Marktes geführt. Spediteure und andere Großverbraucher hätten den Bezug praktisch eingestellt.
Mit der höheren Steuer werde dem Biodiesel nun «vollends der Garaus» gemacht, beklagte die UFOP.
Sachsen-Anhalts Bauernverband fordert die Rücknahme der jüngsten Steuererhöhung. Da sich die Preise von Biodiesel und normalem Diesel kaum noch unterschieden, sei der Markt dafür außerhalb der Landwirtschaft praktisch eingebrochen, sagte Sprecherin Susanne Brandt. Daurch drohe der Verlust von Absatzmärkten für nachwachsende Rohstoffe.
Auch das Agrarministerium sieht «akuten Handlungsbedarf». Sprecher Detlef Thiel sagte, der Bundesrat habe auf Antrag Sachsen-Anhalts die Bundesregierung schon im November 2007 aufgefordert, die stufenweise Anhebung der Biodiesel-Steuer bis zur Klärung der Wettbewerbsfähigkeit zu strecken. Trotz des schärferen Wettbewerbs sei Berlin aber untätig geblieben. Das Ministerium sehe die Branche noch im Aufbau, sagte Thiel. Daher setze man sich dafür ein, auch im Steuerrecht ihre Entwicklung nicht zu behindern.
Im ersten Monat des Jahres lag der Großhandelspreis für Biodiesel laut UFOP bei durchschnittlich 100,3 Cent je Liter und damit sogar um 2,3 Cent über dem für herkömmlichen Diesel. Bundesweit schätzte die UFOP den Verbrauch von Biodiesel im Jahr 2007 auf rund drei Millionen Tonnen, wobei 1,3 Millionen Tonnen auf Beimischungen und 1,7 Millionen Tonnen auf Biodiesel-Reinkraftstoff entfielen.
Das Agrarministerium des Landes glaubt, die Beimischung könne die Situation entschärfen. Das Biokraftstoff-Quotengesetz schreibe bei Dieselkraftstoff bis 2009 eine Zumischung von Biodiesel von 4,4 Prozent vor, sagte Thiel. Da diese Menge noch nicht erreicht sei, gebe es noch Spielraum. Zudem plane der Bund, mit dem Gesetz eine höhere Beimischung zu ermöglichen. Auch der Vizepräsident der Landesanstalt für Landwirtschaft, Falko Holz, hält einen weiteren Bedarf durch die steigende Pflichtbeimischung für möglich.
Die Produktionskapazität von Biodiesel in Sachsen-Anhalt lag Ende 2007 bei 875 000 Tonnen pro Jahr. Nach Angaben des Bauernverbands wurden 2007 im Land 180 000 Hektar Acker mit Raps bebaut, etwa 80 000 Hektar davon für die Kraftstoff-Erzeugung. Eine Ausweitung sei kaum zu erwarten, auch weil mit Lebensmitteln derzeit höhere Preise als mit nachwachsenden Rohstoffen erzielt würden.
http://www.biopetrol-ind.com/pop080208_1.htm
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,536533,00.html
Das mit dem "Biogas statt Biodiesel" können sie allerdings vergessen. Es wird keinen Systemwechsel mehr auf dem Weg zum Brennstoffzellen/Akkugetriebenen Elektroauto geben, welche zweifellos die Vergaser ablösen werden. Biodiesel und Biopetrol werden die Treibstoffe des Übergangs sein.
Es ist also noch alles offen - somit auch bei den Kraftstoffen der Zukunft.
Im Kraftwerksbereich siehts übrigens heute schon so aus, als ob die Brennstoffzelle das Rennen bereits verloren hätte. GuD-Turbinen mit Wirkungsgraden von bis zu 60% sind auch im 300 MW-Bereich schon lange Realität.
Die Wirkungsgrade leistungsstarker Elektromotoren kratzen am Rand des theoretischen Wirkungsgrades von 100 Prozent - da kann kein Verbrennungsmotor mithalten. Wie dieser Elektromotor letztlich mit elektrischer Energie versorgt wird, ist eine Frage, welche die Autohersteller vermutlich unterschiedlich beantworten werden. Die Brennstoffzelle hat sehr gute Chancen, bei einigen Herstellern in Kombination mit einem Akku das Rennen zu machen. Brennstoffzellen erreichen heute schon im praktischen Einsatz einen Wirkungsgrad > 50% und haben vor allemn eines: Großes Potential.
Der US-Ölpreis ist in der Nacht zum Mittwoch auf einen neuen Rekordstand geklettert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April sprang in der Spitze bis auf 101,43 Dollar. Damit wurde der alte Rekord von 101,32 Dollar aus der Vorwoche leicht übertroffen. Am Mittwochmorgen kostete ein Barrel noch 101,12 US-Dollar und damit 24 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag in New York.
Händler führten den jüngsten Schub auf reges Kaufinteresse von Fonds zurück. Die Signale für ein Anziehen der Inflation in den USA sorgten für Umschichtungen in Rohstoffe, sagte Experte Victor Shum von der Energieberatungsgesellschaft Purvin and Gertz. Am Vortag waren in den USA die Erzeugerpreise unerwartet deutlich gestiegen. Dies hatte Inflationsängste erneut angefacht./jha/wiz
danke für die mühe
Ich mache mir besonders Gedanken um die Nichtwähler und frage mich, warum wir nicht stärker mobilisieren konnten. Wir müssen mehr Begeisterung auslösen - auch in Hinblick auf die Bundestagswahl. Wir müssen in diesem Jahr noch schärfer zeigen, wofür wir stehen, und uns von den anderen Parteien abgrenzen. Es reden ja viele über Umwelt- und Klimaschutz, aber was Merkel und Gabriel in Brüssel veranstalten, ist nichts als Show: Erst tun sie so, als wären sie die Retter des Weltklimas, aber auf EU-Ebene kämpfen sie gegen fast alle ökologisch sinnvollen Vorschläge, vom Thema Auto bis hin zu den Energiekonzernen. Beim Thema Biosprit haben sie eine Regelung gefunden, die die hiesigen Anbauer in die Insolvenz treibt - mit dem Ergebnis, dass die Mineralölkonzerne jetzt Palmöl aus Indonesien beimischen. Das kann doch nicht die Lösung sein.
Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/27/852493.html
Gruß Jürgen
P.S.
Auch Lobbyismus zerstört die Demokratie!
Journal-Panorama *
Ob CO²-Ausstoss von Autos, Grenzwerte für gefährliche Chemikalien, Gentechnik oder Förderung für Biodiesel - überall mischen in Brüssel Lobbyisten im Hintergrund mit. Eine Transparenz-Initiative der EU soll ihre Tätigkeit wenigstens sichtbarer machen.
Quelle: http://oe1.orf.at/programm/200802262301.html
Pressemitteilung vom 27.02.2008
Thema: Finanzpolitik Landwirtschaft Nachwachsende Rohstoffe Steuern
BERLIN. Zum vom Bundesfinanzministerium vorgelegten Biokraftstoffbericht 2007 erklärt die Sprecherin für nachwachsende Rohstoffe der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:
Der nach monatelangen Verzögerungen vom Finanzministerium vorgelegte Biokraftstoffbericht zeigt, dass sofortiges Handeln gefordert ist: Weg mit dem Biokraftstoffquotengesetz, Beendigung der Besteuerung von Biokraftstoffen und ab 2009 Einführung einer proportionalen Besteuerung. Die Bundesregierung muss endlich handeln, damit die im Vertrauen auf die Steuervergünstigungen getätigten Investitionen der Biokraftstoffbranche in Deutschland nicht außer Wert gesetzt werden. Die schwarz-rote Biokraftstoffpolitik ist gescheitert. Landwirte und Biokraftstoffhersteller stehen vor dem Scherbenhaufen dieser verfehlten Politik. Immer mehr Betroffene bangen um ihre Existenzen. Biokraftstoff ist aufgrund der verfehlten Politik der Bundesregierung inzwischen genauso teuer wie fossiler Kraftstoff und damit nicht konkurrenzfähig.
Die Bundesregierung handelt unglaubwürdig, wenn sie beim EEG den Nawaro-Bonus mit der Begründung erhöht, dass die Rohstoffpreise gestiegen seien, bei den Biokraftstoffen, die ebenfalls mit der Erhöhung der Rohstoffpreise zu kämpfen haben, eine steuerliche Entlastung jedoch verweigert.
Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Das Ziel ist sowohl klimapolitisch wie auch energiepolitisch richtig. Es ist volkswirtschaftlicher Unsinn durch schnelle Änderung der Förderinstrumente bereits getätigte Investitionen außer Wert zu setzen. Das Gutachten des Beirats beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz zeigt, dass die CO2-Minderungskosten beim Biodiesel nur halb so hoch sind wie bei der Produktion von Strom aus Biogas. Die Erkenntnisse des Gutachtens müssen zur Entwicklung einer langfristigen Strategie zur Förderung erneuerbarer Energien genutzt werden. Nur so kann die finanzielle Belastung der Verbraucherinnen und Verbraucher, der von Energiepreisen abhängigen Unternehmen in einem akzeptablen Rahmen gehalten werden.
PDF-Version der Pressemitteilung (27.02.2008, 130,82 KB)
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8. Februar 2008 | 13:00 | wien
In der Debatte um die Klimaeffekte der Biotreibstoffe hat sich am Freitag Umwelt- und Landwirtschaftsminister Pröll zu Wort gemeldet und Zahlen des Umweltbundesamts vorgelegt. Demnach reduziert der Agrarsprit gegenüber fossilen Treibstoffen den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß. Pröll reagiert damit auf internationale Studien, die - etwa mit Hinweis auf Urwaldrodungen - dies in Zweifel ziehen.
In der Debatte um die Klimaeffekte der Biotreibstoffe hat sich am Freitag Umwelt- und Landwirtschaftsminister Pröll zu Wort gemeldet und Zahlen des Umweltbundesamts vorgelegt. Demnach reduziert der Agrarsprit gegenüber fossilen Treibstoffen den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß. Pröll reagiert damit auf internationale Studien, die - etwa mit Hinweis auf Urwaldrodungen - dies in Zweifel ziehen.
Für Pröll stellen die UBA-Zahlen klar, „dass Biosprit tatsächlich eine wirksame Alternative zu fossilen Treibstoffen darstellt“. Die Analyse des Umweltbundesamts basiert auf lokalen Gegebenheiten (Raps, lokale üblicher Düngereinsatz, etc.). Die Experten rechnen dabei die ganze Prozesskette des jeweiligen Treibstoffs durch: Beim Erdöl von der Förderung bis zur Verbrennung des Benzins (Diesels) im Pkw, bei den „Biofuels“ von der Aussaat über die Düngung und den Traktoreneinsatz bis ebenfalls in den Tank.
Hauptergebnis: Ein Pkw, der mit Biodiesel auf Rapsmethylesterbasis fährt, emittiert bei Betrachtung der ganzen Kette um ein Drittel weniger CO2 als der Benzin-Pkw. Gegenüber einem herkömmlichen Dieselaggregat beträgt der Vorteil 14 Prozent. Bei der zugrundeliegenden „Lifecycle Analysis“ (LCA) wird davon ausgegangen, dass die Feldfrüchte für den Biotreibstoff auf bereits bestehenden Grünflächen angelegt werden, bestätigte das Umweltbundesamt. Deren bestehende Fähigkeit, Kohlendioxid zu binden, müsste noch in das Modell eingerechnet (subtrahiert) werden.
„Natürlich muss auf Nachhaltigkeit in der Produktion gesetzt werden“, erklärte der Umweltminister. „Regenwald abzuholzen, um Palmölplantagen zu schaffen, kann nicht der Weg sein.“ Wer den Biosprit verteufle, laufe Gefahr, „sich zum Erfüllungsgehilfen der Erdöllobby zu machen“.
Quelle: http://www.salzburg.com/nwas/index.php?article=DText/fp$*hxn…
Cool
Z.B. Liefern Biokraftstoffe der zweiten Generation wie Biogas einen fünf Mal so hohen Energieertrag pro Hektar wie die der ersten Generation, wie z.B. Biodiesel!
Wo kann ich Biodiesel der 2.Gen. kaufen?
Wann und in welcher Menge ist die 2.Gen. EU-weit verfügbar? 5Jahre? 10Jahre?
Wie viel Energie benötigt man zur Herstellung des Biokraftstoffs der 2.Gen?
Gibt es schon Erfahrungsberichte über Biokraftsoffe der 2 Gen. ?
Glaubst du Biopetrol schläft?
Mein VW Bus T4, Einsatzgebiet Sardinien, hat 480.000 KM.auf dem Tacho (1 Maschine). Davon 270.000 KM mit Biodiesel der 1 Gen. ohne Probleme.
Das sind doch Fakten oder?
Wer den Biosprit verteufle, laufe Gefahr, „sich zum Erfüllungsgehilfen der Erdöllobby zu machen“.
Biokraftstoffe der zweiten Generation bedeutet, daß nicht nur die Frucht unter zusätzlichem Energieaufwand verwertet wird, sondern daß die gesamte Pflanze auf mikrobiologischer Basis in gespeicherte Energie umgewandelt wird, wie z.B. Biogas. Deswegen fällt der Energieertrag pro Hektar Anbaufläche bei der zweiten Generation so viel höher aus.
Energie aus Biomasse gibt es in folgen drei Varianten: Bioethanol, Biodiesel, Biogas. Das hat Bioethanol mit Biodiesel zu tun und beides ist nun mal flüssig. Bei Bioethanol benötigt man besonders viel zusätzliche Energie zur Erzeugung, wegen der Destillen, bei Biodiesel ist der Energiegewinn pro Hektar Anbaufläche sehr gering, bei Biogas stimmt die Energiebilanz, Gas ist aber technisch aufwendiger zu handhaben als flüssige Energieträger.
ich frage mich, warum man die Vorteile in der 1.Gen. nicht sehen möchte.
1.Es fällt bei der 1.Gen. ein Nebenprodukt Glyzerin an. Dieses Glyzerin wird weltweit
in der Industrie benötigt und zu 90% aus Palmöl der Regenwälder hergestellt.
Wenn wir also NEIN zum Raps sagen, sagen wir auch JA zum Abholzen der Regenwälder.
Dass das in Europa benötigte Glyzerins zu 90% aus dem Palmöl der Regenwälder
produziert wird, ist schon seit 1965 bekannt und sollte auch ehrlicherweise dem
Biodiesel aus Raps als grosses Plus in der Klimabilanz angerechnet werden.
2.Es fällt das Nebenprodukt Pellets (Tierfutter für die Landwirtschaft)an.
Hier wird vergessen, dass große Futtermittel-Fabriken riesige Mengen Energie
verbrauchen, um aus dem Rest der Raps-Pflanze Trockenfutter (Pellets) herzustellen.
Ich hatte mal das Vergnügen so ein Werk zu besichtigen: Riesige Trocknungs-Anlagen mit
einem riesigen Energieverbrauch von Gas (ohne Kraft-Wärme Kopplung). Da wird die
Energie nur so zum Schornstein raus geblasen. Bei der Pellets-Herstellung in
Biodiesel-Anlagen wird bedingt durch die geringe Feuchtigkeit nach dem Pressen, nur
nur noch wenig Energie zur Herstellung der Pellets benötigt.
3.Wer kennt ihn nicht, den Rapshonig? Ein Energieträger, der leider nicht in der Klima
Bilanz berücksichtigt wird.
... und was dann noch übrig bleibt, holen sich die Bauern gerne zum Düngen der Felder, oder es wird der Gülle (zur Freude der Bakterien) in den Biogas-Anlagen beigemischt.
Gruß Jürgen
Wovon der Weg aber weg führt, ist schon klar, nämlich weg vom Biodiesel. Davon bin ich überzeugt! Siehe meine Argumentation oben.
In der heutigen Zeit wird aber auch ein 2 Tonnen Gefährt zum Einkaufen benutzt.