Bilanz Koreakrieg


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Eröffnet am:01.02.03 12:33von: ymehlAnzahl Beiträge:1
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01.02.03 12:33


1984 ist jetzt






Der Koreakrieg
Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea

Übersicht

Die Teilung Koreas nach dem 2. Weltkrieg

Der Beginn des Krieges

Der Verlauf des Krieges

Die Folgen des Koreakrieges

Quellen

Nord-und Südkorea

Die Teilung Koreas nach dem 2. Weltkrieg Die Japaner hatten im Jahr 1910 Korea besetzt und gegen Ende des 2. Weltkrieg wurde es von den Sowjets und den Amerikanern befreit, da Japan als einer der Verlierer des Krieges kapitulieren musste. Die Sowjets machten bei der Befreiung den Anfang und hatten den nördlichen Teil bald bis zum 38. Breitengrad unter Kontrolle. Die Amerikaner zogen aber schnell nach und eroberten den Teil südlich des 38. Breitengrades. Dieser Breitengrad sollte aber nur vorläufig als Grenze gelten, die so schnell wie möglich abgeschafft werden sollte. Als die Amerikaner freie Wahlen abhalten wollten, stellten sich die Sowjets dagegen. Deshalb fanden die Wahlen dann nur im Süden Koreas statt. Danach wurden im Norden die Demokratische Volksrepublik Korea und im Süden die Republik Korea gegründet. In der VR Korea Bildete die Arbeiterpartei von Kim Il Sung die führende Kraft und in der Republik Korea war das autoritäre Regime von Syngman Rhee, das später aber durch die Militärdiktatur unter Park Chung Hee abgelöst wurde, an der Spitze. Damit war Korea entgültig geteilt.

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Der Beginn des Krieges
Im Jahr 1949 zogen die Sowjets ihre Truppen aus Nordkorea ab. Die Amerikaner folgten ½ Jahr später und ließen Südkorea mit einer schlecht ausgeBildeten, ausgerüsteten und kleinen Armee zurück, die der nordkoreanischen unterlegen war. Die USA erklärten sogar, dass sie überhaupt kein Interesse mehr an Südkorea hätten und Südkorea in Zukunft wirtschaftlich und militärisch auf sich allein gestellt wäre.

Syngman Rhee wurde in Südkorea immer unbeliebter und die Opposition gegen ihn wuchs ständig. Deshalb kam Kim Il Sung zu dem Entschluss, dass er der Befreier von Südkorea werden und Korea unter einer kommunistischen Regierung vereinen wollte. Deshalb traf er sich mit Stalin und berichtete ihm von seinen Plänen. Stalin war zwar damit einverstanden, verweigerte aber jede direkte militärische Hilfe, weil er befürchtete, dass es zu einem Weltkrieg zwischen den Supermächten UdSSR und USA kommen könnte. Deshalb schlug er vor, dass sich Nordkorea mit den Chinesen verbünden sollte, um mit China gegen Südkorea vorzugehen. Aber Stalin hatte dabei auch einen Hintergedanken, er wollte damit erreichen, dass China vom Westen isoliert wird, um dann von Moskau abhängig zu werden. Stalin beschloss auch, Nordkorea mit sowjetischen Material und Know-how auszurüsten.

Um Südkorea "berechtigt" anzugreifen, griff Kim Il Sung zur etwa gleichen Taktik wie Hitler bei dem Angriff auf Polen: Er ließ falsche Nachrichten verbreiten, in denen es hieß, dass Südkorea den Angriff auf Nordkorea planen würde. Das machte er so geschickt, dass sogar der sowjetische Botschafter in Pjöngjang auf diesen Trick hereinfiel und Alarmbotschaften nach Moskau schickte. Doch Stalin und der chinesische Regierungschef Moa Tse-tung wussten, dass die südkoreanische Armee nicht für eine Invasion geeignet war.

Erst 1950 begann sich die Situation zugunsten Kim Il Sung zu entwickeln, denn die Aufmerksamkeit der USA war wegen der Berlinkrise und anderer Vorfälle auf Europa gerichtet. Stalins Hilfe für die VR Korea wurde verstärkt und er forderte von dem chinesischen Regierungschef Mao Tse-tung, dass er Kim Il Sung mit seinen Truppen unterstützt.

Im Juni 1950 wurden die letzten Vorbereitungen für den Angriff auf Südkorea getroffen. Es sollten 70 000 Mann, unterstützt von 70 T-34, schwerer Artillerie und Sturmflugzeugen innerhalb von 22-27 Tagen Südkorea zur Kapitulation zwingen. Insgesamt war die nordkoreanische Armee 136 000 Mann stark. Dieser Armee konnte Südkorea nur 65 000 schlecht ausgerüstete und ausgeBildete Soldaten gegenüberstellen, die auch auf jede Luft- und Artillerieunterstützung verzichten musste.

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Der Verlauf des Krieges
Der Krieg brach schließlich am 25. Juni 1950 aus, als die nordkoreanische Armee in Südkorea einmarschierte. Zu diesem Zeitpunkt mussten sie noch auf die Unterstützung Chinas verzichten. Am 27. Juni wurde vom UN-Sicherheitsrat die offizielle Erlaubnis erteilt, UN-Truppen gegen Nordkorea einzusetzen.

Am 28. Juni wurde Seoul von Südkorea eingenommen, bis zum 30. Juni kontrollierten sie die Gebiete nördlich des Han. Erst jetzt entsandte Präsident Truman US-Truppen sowie den Oberbefehlshaber der Truppen, General MacArthur, nach Korea. Die USA stellten somit das größte Militäraufgebot im Koreakrieg. Weitere 18 UN-Mitgliedsstaaten schickten ebenfalls Truppen. Trotz dieser Massiven UN-Truppenpräsenz konnte Nordkorea praktisch ganz Südkorea einnehmen und die UN- und südkoreanischen Truppen in den Südosten zurückdrängen.

Am 14. September begann unter dem Befehl von MacArthur die Gegenoffensive der UN-Truppen. Sie landeten im Rücken des Gegners bei Inch' on an der südkoreanischen Westküste. Die USA hatten dabei die absolute Luftüberlegenheit, was (wie später in Vietnam) zur Bombardierung des Feindes führte.

UN-Truppen in Korea Durch ihren Angriff drängten die UN-Truppen die nordkoreanische Armee über den 38. Breitengrad zurück, eroberten Pjöngjang und drangen bis Oktober zur nordkoreanisch-chinesischen Grenze vor. Dort trafen sie auf chinesische Freiwilligenverbände und mussten nach heftigen Kämpfen den Rückzug antreten. Daraufhin zogen sich die chinesischen Truppen ebenfalls zurück. MacArthur nutzte diese Gelegenheit und ging wieder in die Offensive
UN-Truppen in Korea

Wenig später schlugen die nordkoreanischen Streitkräfte zurück und mit ihnen etwa 180 000 chinesische Streitkräften. Denn China hatte die UN gewarnt ihre Truppen bis zu Grenze zu bewegen. Deshalb griffen sie schließlich doch in den Krieg ein. Am 5. Dezember eroberten sie Pjöngjang zurück und kämpften sich durch Südkorea. Am 1.Januar bereiteten 100 000 koreanische und 400 000 chinesische Soldaten eine Offensive vor, der die 200 000 amerikanischen Streitkräfte nicht standhalten konnten. Am 3. Januar wurde Seoul evakuiert und am 4. Januar 1951 erneut vom Gegner eingenommen. Die Offensive der Kommunisten wurde schließlich am 15. Januar südlich von Seoul gestoppt.

Südkoreanische Kriegsgefangene mit nordkoreanischen Bewachern Ab dem 25. Januar übernahmen wieder die UN-Streitkräfte die Initiative und gingen am 21. Februar zum Gegenangriff über. Sie zwangen die nordkoreanisch-chinesischen Truppen nach und nach zum Rückzug aus Südkorea. Am 14. März wurde Seoul wieder von ihnen erobert und am 22. April hatten sie die Front etwas nördlich des 38. Breitengrades stabilisiert. Im weiteren Kriegsverlauf blieb diese Front fast unverändert und ein langer Stellungskrieg setzte ein.
Südkoreanische Kriegsgefangene mit nordkoreanischen Bewachern

Präsident Truman hatte am 20. März begonnen nach einer diplomatischen Lösung für den Koreakonflikt zu suchen. Aber General MacArthur wollte das nicht, denn sein Ziel war es den 3. Weltkrieg auszulösen. Denn wenn er diesen gewonnen hätte, wäre er Präsident der USA geworden. Deshalb beleidigte und bedrohte er die Chinesen und verhinderte damit eine "friedliche" Beendigung des Konflikts. Außerdem forderte er, das man den Krieg auf China ausweiten und Atombomben einsetzen sollte. In Washington kam er damit aber nicht so gut an und man befürchtete, dass er mit seinem Verhalten den dritten Weltkrieg auslösen könnte. Deshalb wurde er am 11. April seiner Ämter enthoben und kehrte in die USA zurück. MacArthur wurde dann von General Matthew Ridgway ersetzt. Im Juni 1951 schlug die Sowjetunion offiziell die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen vor, weil abzusehen war, dass sich der Koreakrieg zu einen Stellungskrieg werden würde. Die Verhandlungen begannen am 10. Juli 1951 in Kaesong/Nordkorea und dauerten mit Unterbrechungen zwei Jahre.

Die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommen am 21. Juli 1953 Beide Seiten gelangten in fast allen Punkten zu einer Einigung. Nur die Frage zur Rückführung der Kriegsgefangenen blieb ungeklärt. Denn Nordkorea wollte den Vorschlag der UN nicht akzeptieren, nachdem Kriegsgefangene nicht gegen ihren Willen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden dürfen. Im Oktober 1952 wurden die Gespräche vorläufig unterbrochen und erst im April 1953 fortgeführt. Kurze Zeit später kam man zu einer Einigung in der Kriegsgefangenenfrage und vereinbarte, innerhalb von drei Monaten nach Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens Friedensgespräche auf höchster Ebene zu führen. Die Friedensgespräche wurden dann aber auf April 1954 verschoben und scheiterten schließlich.
Die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommen am 21. Juli 1953

Im November 1952 begann in Panmunjom eine zweite Gesprächsrunde und im Juli 1953 wurde das Waffenstillstandsabkommen von General William Harrison und General Nam Il unterzeichnet. Laut ihm wurde der 38. Breitengrad im wesentlichen als Grenze zwischen Nord- und Südkorea festgelegt und legte eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze fest. Außerdem wurde eine neutrale Repatriierungskommission zur Überwachung des Gefangenaustausches eingesetzt.

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Die Folgen des Koreakrieges
Der Koreakrieg war ein Krieg ohne Gewinner. Er hatte Millionen Opfer gefordert, eine ungefähre Zahl enthält diese Tabelle.

Staat: Tote: Verletzte: Vermisste: Gefangene:
USA 54.264 103.284 760 5133
Südkorea 415.000 429.000 460.000 keine Angaben
Nordkorea 520.000 Tote und Verletzte k.A. k.A.
VR China 900.000 Tote und Verletzte k.A. k.A.
Großbritannien 5.017 Tote und Verletzte k.A. k.A.
Türkei 3.349 Tote und Verletzte k.A. k.A.
Australien 1.591 Tote und Verletzte k.A. k.A.
Kanada 1.396 Tote und Verletzte k.A. k.A.
Frankreich 1.135 Tote und Verletzte k.A. k.A.

Der Koreakrieg war eigentlich ein Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südkorea, aber wandelte sich vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in einen Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West, der den "Weltfrieden" bedrohte und vor allem in Europa die Angst vor einem dritten Weltkrieg auslöste. Die USA erhöhten ihr Rüstungsbudget erheblich. 1951 betrug es noch 17,7 Millionen Dollar und war 1953 schon 50 Millionen Dollar groß.

An der Grenze entlag des 38. Breitengrades kam es immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen wieder Menschen umkamen. Außerdem wurde eine Vereinigung der beiden koreanischen Staaten fast aussichtslos. Die USA hatten zunächst ihr Ziel erreicht, den Kommunismus in dieser Weltgegend zu stoppen.

Nordkorea bezahlt dafür, dass sie Korea wiedervereinigen wollten, mit einer dauerhaften Schädigung ihrer wirtschaftlichen Ressourcen. 1973 lehnte Südkorea ein Angebot Nordkoreas für einen Friedensvertrag ab. 1988 begannen die beiden Staaten erneut Verhandlungen, die aber letztendlich Ergebnislos blieben. 1990 wurde zwar ein Nichtangriffsvertrag abgeschlossen, doch an der Feindschaft zwischen Nord- und Südkorea änderte sich wenig. Aber in den letzten Jahren sind sich Nord- und Südkorea wieder näher gekommen, aber nach dem 11. September 2001 ist dieser Entwicklungsprozess etwas ins Stocken geraden, was auch daran liegt, dass US-Präsident Bush Nordkorea jetzt als ein Staat bezeichnet, der zur "Achse des Bösen" gehört. Aber es ist nicht aussichtslos, dass es irdentwann einmal ein vereinigtes Korea geben wird. Eines der wichtigsten Anzeichen dafür war bei der Sommerolympiade 2000 in Sidney zu sehen, denn dort sind Nord- und Südkorea mit einer gemeinsamen Flagge einmarschiert.

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Quellen
Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2001 Plus
www.krref.krefeld.schulen.net

Bildquelle: Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2001 Plus

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