Berentzen - mehr als nur ein Schnaps?
Die Marke Goldkehlchen aus Österreich wurde im August 2020 von Berentzen erworben, bisher habe ich den Cider weder im Einzelhandel noch in der Gastronomie gesehen.
Berentzen kauft in den zweiten Jahreshälfte 2014 das österreichische Unternehmen TMP / Citrocasa aus Linz, der Kaufpreis soll zwischen 15-20 Mio € betragen haben. Der damalige Vorstand und heutige Aufsichtsrat Frank Schübel hat in einem Interview bei Finance TV den Jahresumsatz 2015 i.H.v. 17,2 Mio € als „Bodensatz“ in einem aufstrebenden Geschäft bezeichnet.
Nach u.a. diesem Interview und anderen Kampagnen um Citrocasa steigt der Kurs der Berentzen Aktie im Zeitraum von Mitte 2016 bis Mitte 2017 von knapp 6,-€ auf fast 13,-€ und Herr Schübel verkauft im zweiten Halbjahr 2017 eigene Aktien für rund 250.000,-€ mit einem offensichtlich satten Gewinn.
Wo steht der Fruchtsaftanbieter Citrocasa denn heute?
Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2020 bei 15,0 Mio € und hat 2021 in Q1-3 weiter um fast 5 % verloren.
Ist Citrocasa eine Erfolgsgeschichte?
Vorab ich finde das Produkt Mio Mio sehr gut, aber was hat Berentzen da in den letzten 7-8 Jahren entwickelt?
Vorab Getränke wie Bionade oder Fritz Kola sind nach der Markteinführung regelrecht explodiert, da gab es Absatzsteigerungen pro Jahr von 100 bis 1000 %. Fritz Kola hat im Jahr 2017 mit rund 150 Mitarbeitern offensichtlich fast 5 Mio Euro Überschuss erwirtschaftet.
Bei Mio Mio ist der Absatz von 2016 bis 2021 von 13,3 Millionen Flaschen auf rund 40 Millionen Flaschen um 200% gewachsen. Ja ein durchschnittliches Wachstum pro Jahr von 40 % hört sich schon gigantisch an, aber in den letzten beiden Jahren betrug das Wachstum nur noch 15% b.z.w. 10 %.
Mit Sicherheit hat sich die Präsenz von Mio Mio im Handel und der Gastronomie über die Jahre verbessert, aber besonders in Süd- und Ostdeutschland muss man kräftig suchen um zu finden.
Berentzen hat mindestens 5 Jahre gebraucht um einen Lohnabfüller in Baden-Württemberg für den Markt in Süddeutschalnd zu finden.
Bei Mio Mio wäre noch viel mehr möglich.
Nach meiner festen Überzeugung lebt der Börsenkurs generell halt sehr stark von der Phantasie in die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens. Berentzen in Person des damaligen Vorstandes Frank Schübel hat 2016/17 viel Zeit und Energie in PR-Kampagnen gesteckt und daher ist der Kurs ab Mitte 2016 regelrecht explodiert.
Aber was passierte dann?
Frank Schübel verlässt zum 01.06.2017 nach rund 4,5 Jahren den Vorstand von Berentzen, steigt bei Teekanne ein und verkauft seine Berentzen Aktien im zweiten Halbjahr 2017 mit einem satten Gewinn.
Seit der „Machtübernahme“ des Vorstandes durch Oliver Schwegmann im Juni 2017 stürzt die Aktie regelrecht ab und landet mit knapp über 5,-€ Ende 2020 am Tiefpunkt.
Heute stehen wir bei rund 6,50€ und die Prognose des Vorstandes für 2022 bringt da keine positive Phantasie.
Zum Schluß noch kurz zum Thema Dividende. Die Aktionäre als Kapitalgeber tragen das unternehmerische Risiko einer Aktiengesellschaft und sollten dafür angemessen honoriert werden.
Berentzen hat in den letzten Jahren stets marktgerechte Dividendenrenditen ausgezahlt. Man kann diese Dividenden aber auch als „Schmerzensgeld“ für die dramatischen Kursverluste der Aktionäre sehen.
In Perspektive ist es für ein Unternehmen sehr ungesund, wenn der Gewinn zu fast 100 % an die Aktionäre ausgeschüttet und damit der Investition in die Zukunft entzogen wird.
Mein Fazit: Die Firma ist in Summe sehr solide, aber der Vorstand agiert nicht im Sinne der Aktionäre!
Applaus an Ostpreussen 1927 da gehe ich zu 98% mit!
Die Leistung des Vorstandes in den letzten 5 Jahren ist weniger als durchschnittlich.
Bei einer objektiv so schwachen Leistung würde ich als Vorstand ein persönliches Treffen mit 200 verärgerten Aktionären auch besser vermeiden.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und wir haben wie letztes Jahr das Recht im Vorfeld der virtuellen Hauptversammlung Fragen einzureichen.
Als Grund wird der Gesundheitsschutz angeführt.
Ich bin mit Verlaub richtig sauer!
Man muss einfach den Eindruck haben, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat nicht den Aktionären Auge in Auge stellen wollen.
Die Räumlichkeiten im CCH in Hannover sind sehr weitläufig.
Mitte Mai sollten wir definitiv, wie in den beiden Vorjahren, saisonal über den Corona Berg sein.
Außerdem sind wir doch im dritten Jahr der Pandemie alle Profis im Thema Hygienekonzept.
Die Menschen sollen in Geselligkeit die Produkte konsumieren, aber Vorstand und Aufsichtsrat der Berentzen AG wollen sich ihren Aktionären nicht in Präsenz stellen.
Bin gespannt wie dir Gesellschaft in der Türkei bewertet wird. Hoffentlich hatte die nicht zu viele offene Posten.
Unsere Truppe wartet jetzt erstmal den Geschäftsbericht für 2021 ab. Warten wir mal, wie sich gewisse Parameter entwickelt haben und welchen Ausblick für 2022 wir serviert bekommen.
Wir rechnen final mit einem "Reingewinn" i.H.v. 3,5 bis 4 Millionen Euro und einer Dividende von 0,20€ je Aktie. Ich denke somit können 1,6 bis 2,1 Millionen Euro im Unternehmen verbleiben.
Unsere kleine Investorentruppe wird dann mit Sicherheit spannende Fragen für Vorstand/Aufsichtsrat einreichen.
Wartet Mal ab mit welcher Begeisterung Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende darauf antworten werden.
Natürlich werden wir auch unser Stimmrecht zu den Tagesordnungspunkten der Hauptversammlung aktiv ausüben.
Besonders gespannt sind wir natürlich auf die Entwicklung der Vergütung von Vorstand/Aufsichtsrat von 2020/21.
Uns Aktionären gehört schließlich das Unternehmen und aktive Aktionäre sind nicht machtlos.
Ich hoffe die kriegerischen Handlungen nehmen ein baldiges Ende, aber an einer solchen Situation liegt die Verantwortung nie nur auf einer Seite!
Berentzen hält sich Kurs-technisch bis jetzt ausgesprochen gut, ich befürchte wir sehen jedoch bald wieder die 5 vor dem Komma.
Die geringen Verluste liegen jedoch auch an dem perse niedrigem Kursniveau.
In einer solchen Situation wäre doch Mal eine innovative Aktion des Vorstandes gefragt.
Mit einer Million Euro könnte man kurzfristig kursschonend rund 160.000 eigene Aktien kaufen und so richtig Druck nehmen.
Ausserdem sollte Berentzen von den Herausforderungen in Osteuropa geschäftlich kaum tangiert werden.
https://www.berentzen-gruppe.de/medien/pressemitteilungen?tx…
Wir Aktionäre sollen 0,22€ je Aktie erhalten, wobei fast 60 Prozent des Reingewinn aus 2021 ausgeschüttet wird.
Bei genauer Betrachtung darf man die Motive des Vorstandes erahnen.
Der Vorstand will die Aktionäre beschwichtigen!
Schwegmann hat es in den letzten 5 Jahren geschafft den Aktienkurs von fast 13€ auf knapp über 6€ um fast 55 Prozent zu reduzieren.
Wer also heute bei einem durchschnittlichen Einkaufskurs von 10€ steht, hat 40 Prozent oder 4€ je Aktie verloren.
Bei 4€ Kursverlust ist eine solche Dividende doch eine Lachnummer!
In den letzten beiden Jahren hat man Investitionen in das Unternehmen gezielt unterlassen. Über eine Ausschüttung von fast 60 Prozent des Reingewinn, entzieht man der Firma in Perspektive weiter Substanz!
Aber sind wir doch Mal alle gespannt wie sich die Vergütungen von Vorstand/ Aufsichtsrat im Jahr 2021 entwickelt haben.
Der Vorstand versucht sich gegenüber den Aktionären Zustimmung auf Kosten der Substanz der Firma zu erkaufen.
Sehr durchschaubar und für uns Aktionären kein guter Deal.
Ist auch eine bis jetzt eher überschaubare Position,wobei ich auch glaube,dass die Aktie ihren
Fall noch nicht beendet hat.Dann würde ich nochmals kaufen.
Die Dividende ist ja so schlecht nicht.
Wenn die Herren im Vorstand wirklich den Weit- und Überblick hätten, würden sie dual agieren.
Ich denke die Aktionäre der Berentzen AG wären mit einer Dividende von 0,15 bis 0,17€ je Aktie absolut zufrieden gewesen.
Danach hätte man rund 600.000€ in der Unternehmenskasse behalten.
Was ist das größte Problem der Berentzen Aktie?
Genau, der absolut erbärmliche Kurswert!
Mit den 600.000€ in der Unternehmenskasse könnte man rund 100.000 eigene Aktien aufkaufen.
Der Kurswert würde daher gestützt und belebt.
Weiterhin hätte man dann in Summe mindestens 300.000 eigene Aktien, die man für gezielte Firmenübernahmen einbringen könnte.
Eine solche Aktion würde die Firma und die Aktionäre dauerhaft erfreuen.
Ich denke kluge Aktionäre durchschauen die "primitiven" Absichten des Vorstandes und erteilen Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung die Rote Karte!
Im Jahr 2021 hat man zwischen 40 bis 45 Millionen Flaschen Mio Mio verkauft.
Ich denke, wenn die Prozesse bei Berentzen/Vivaris seit 2017 annähernd optimal gelaufen wären, würde heute der doppelte Absatz anstehen.
Berentzen hat jetzt vier Produktionsstandorte für Mio Mio in Niedersachsen, Brandenburg, Baden Württemberg und Bayern.
Die Produktionskapazität und der neu aufgestellte eigenen Vertrieb sollte Mio Mio jetzt einen richtigen Schub nach vorne geben.
Die aktuelle Ausnahmesituation ist auch an den Börsen wenig erfreulich.
Gestern haben wir ein Handelsvolumen von rund 22.000 Aktien und einen Absturz bis zwischenzeitlich 5,80€ gesehen.
Wenn der Vorstand klug und flexibel handeln würde, hätte man gestern kursschonend 5000 eigene Aktien für 29.500€ eingezogen.
Der Verkaufsdruck wäre vermindert worden.
fallende Messer greifen...
Sonst steckt dieses Messer u.U.
bei der nächsten HV im eigenen Rücken.
Aktuell fällt der Aktienmarkt aufgrund der politischen Grosswetterlage. Berentzen sollte von den unerfreulichen Ereignissen auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR nur unterdurchschnittlich tangiert werden. Die Stammaktionäre halten die Berentzen Aktie sehr zuverlässig, daher bleibt das Handelsvolumen auch in Tendenz gering.
Unter diesen Bedingungen kann man mit relativ wenig Kapital günstig den Kurs stützen.
Ausserdem sollten kluge Aktionäre bei solchen Rahmenbedingungen und einer Nettodividende von 0,22 in zwei Monaten kaum verkaufen, sondern eher über eine Aufstockung der Bestände nachdenken.
Du hast natürlich recht...Auch ich habe reingegriffen.Ich hatte aber auch geschrieben,dass
ich von weiter fallenden Kursen ausgehe und ggf. nochmal kaufen werde.
Ich bin auch Dortmund-Aktionär.Die sind am Freitag in der Spitze um ca. 10%
nach unten gerauscht obwohl die Aktie vorher schon eher schwach war.
Und ähnlich wie bei Berentzen sehe ich da nicht viele Risiken bzgl. der aktuellen Lage.
Unsere kleine Investorentruppe ist fundamental von der Firma Berentzen/Vivaris überzeugt!
Wir bevorzugen solide Unternehmen.
Über die letzten Jahre haben wir in Summe einen Bestand von über 150.000 Aktien aufgebaut und wir sind finanziell in der Lage in Zeiten des "fallenden Messers" nachzukaufen.
Wir halten ausdrücklich nicht viel vom Vorstand Schwegmann und der Aufsichtsrat Bergheim ist auch nicht unser Favorit, aber entsprechend werden wir bei der Hauptversammlung abstimmen.
Ich denke der Vergleich zwischen den Aktien des BVB und der Berentzen AG ist nicht sonderlich glücklich.
Bei Dortmund kann ein Tor in der 90. Minute über Millionen Euro entscheiden, bei Berentzen ist das Risiko aufgrund der Diversität des Portfolios wesentlich geringer.