Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Aber , unterm Strich , kann dir diese Frage unter Würdigung aller rechtlichen Abwägungen nur Fam. Lübbe beantworten.
Ich gehöre nicht zur Erbengemeinschaft.
Ich denke nicht, dass die Familie Lübbe ein allzugro0es Interesse daran hat, die eigenen Aktien zu veräußern. Man hat jetzt ein paar ziemlich bescheidene Jahre hinter sich - Kursverfall, keine Dividende - und da soll man grade in dem Augenblick die seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Aktien verkaufen, wenn es endlich wieder stabil wird bei Bastei Lübbe und nach Jahren des Verzichts wieder Dividenden fließen? Ich glaube nicht daran.
Meine Aktien würde ich auch nicht abgeben - aus den gleichen Gründen. Dafür müsste der Preis dann schon unanständig hoch sein - und einen solchen Preis würde ein Übernehmer aus Wirtschaftlichkeitserwägungen sicher nicht zahlen. Zeitfracht hat es ja mal über den Markt versucht, sich eine kleine Position bei BL aufzubauen und ist daran wegen explodierender Kurse gescheitert...
Ich denke, dass sich Bastei Lübbe auch alleine am Markt behaupten kann. Die Finanzlage ist gut, die Bilanz stimmt, die Kostenstruktur ist deutlich verbessert, man ist weit vorne bei den margenträchtigen Digitalumsätzen - ich sehe Bastei Lübbe eher als aktiven Konsolidierer im Markt und nicht als Übernahmekandidat.
Meine Aktien jedenfalls gibt es nicht so schnell :-).
Der erste Analyst (von Warburg) hat sein Research nach der Vorlage der endgültigen Zahlen und der anschließenden Bilanzpressekonferenz überarbeitet und empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf - allerdings mit einem von 7,40 Euro auf nunmehr 8,00 Euro erhöhten Kursziel.
Man geht für das laufende Jahr von einem Umsatz von 96 Mio aus (also etwas oberhalb der Prognose des Vorstands, in 2022 sollen dann 101 Mio Euro erreicht werden und in 2023 106 Mio Euro. Dabei soll das EpS 2021 bei 56 Cent liegen und in den Folgejahren dann auf 59 bzw. 62 Cent steigen. Danach soll dann die Dividende von 29 Cent für das laufende und das kommende Jahr beibehalten werden, um dann in 2023 auf 30 Cent zu erhöht zu werden.
Wie üblich halte ich diese Annahmen für etwas sehr optimistisch. Alleine schon die Tatsache, dass der Analyst von regelmäßig um 5% steigenden Umsätzen ab dem kommenden Geschäftsjahr ausgeht, halte ich für unrealistisch. Ich räume allerdings gerne ein, dass es im Grunde unmöglich ist, den Umsatz eines Verlags für das nächste oder übernächste Jahr wirklich seriös zu greifen. Wie schon häufiger ausgeführt, kann man bei einem "normalen" Unternehmen, das eine gefragte Maschine produziert davon ausgehen, dass diese Maschine mit entsprechenden kleineren technischen Weiterentwicklungen auch in zwei Jahren noch verkauft werden kann. Bei einem Buch kann es dagegen sehr wohl passieren, dass dieses heute ein Bestseller ist und in drei Monaten schon fast zum Ladenhüter avanciert ist, weil es längst neue Bücher auf den Bestsellerlisten gibt.
Wie gut ein Programm vom Publikum angenommen wird, lässt sich also nur sehr bedingt für das aktuelle Programm sagen und erst recht nicht für das Programm in zwei Jahren. Daher halte ich konstante Wachstumsraten für den Umsatz als Projektion nur bedingt für tauglich.
Zustimmen würde ich dann aber bei der konstant bleibenden Ebitmarge. Ich denke auch, dass nach den Effizienzsteigerungsprogrammen des Vorgängervorstands und der Fortführung dieser Programme durch den aktuellen Vorstand die Kostenstrukturen schon optimal sind und man da nur noch sehr wenig "herausholen" kann.
Unterhalb des Ebits würde ich die Werte dann auch für realistisch halten - Finanzkosten von etwa 0,5 Mio Euro und einen Steuersatz von 32,5%.
Entscheidend wird also mMn in den nächsten Jahren sein, wie sich in dem jeweiligen Jahr der Umsatz entwickelt - und der kann mMn mal niedriger liegen als die angestrebten 100 Mio Euro - wenn es mal eine ausgesprochene Flaute auf dem Buchmarkt gibt oder BL die falschen Bücher gemacht hat - oder eben auch mal (deutlich) drüber, wenn BL ein erfolgreiches Programm und viele Bestseller produziert hat. Ich bleibe daher dabei, dass das EpS in den nächsten Jahren sich so um die 53 Cent bewegen dürfte - mal etwas drunter, mal etwas drüber (Berechnung: 100 Mio Euro Umsatz, 11 Mio Euro Ebit, 0,5 Mio Euro Finanzkosten, 32,5% Steuern = Konzernjahresüberschuss von etwa 7 Mio Euro und das macht bei 13,2 Mio Aktien ein EpS von rein rechnerisch 53 Cent). Das ist sicher ein sehr auskömmliches Szenario, wenn es sicher auch Anleger, die "Spannung" suchen oder dem Spruch "no risk no fun" folgen zu langweilig sein dürfte.
Nachhaltige Verschiebungen (oder ein bisschen Spannung) dürfte es mMn nur durch Toplinewachstum geben - und das dürfte eher über neue Autoren oder Verlage zu erreichen als sozusagen organisch zu organisieren sein. Geld dafür sollte genügend vorhanden sein (und dadurch dass der Cashflow stabil sehr positiv ist, sollte sich das in den nächsten Jahren auch nicht ändern, so dass man auch nicht nur einen Versuch hat). Auch bei Übernahmen wird nicht "jeder Schuss ein Volltreffer" werden - aber im Bereich "Buch" hat Bastei Lübbe deutlich mehr Expertise als bei Computerspielen, so dass ich das Risiko, sich bei Übernahmen total zu verschätzen wie weiland bei Daedalic für eher begrenzt halte.
Wer eigentlich soll übernehmen und warum gerade jetzt ?
Zur Übernahme hätte es günstigere Gelegenheiten gegeben und es bestand kein Interesse.
Zeitfracht wollte und liess es sein. Zu teuer und nicht wirklich kompatibel für die Geschäftsfelder von Zeitfracht.
BL ist ein Spezialwert und nicht beliebig Mode und irgendwie austauschbar.
Eine Übernahme durch Bertelsmann wäre denkbar.
Ich denke mal , das dieses Thema dort intern andiskutiert und dann abgewunken wurde.
Schau dich mal auf der Website von Bertelsmann um und du wirst erkennen , das die Prioritätensetzung eine andere ist als BL zu erwerben.
Ich persönlich verkaufe nicht bzw. jetzt erst recht NICHT.
Als Langzeitaktionär kann mich bei BL nichts mehr erschüttern und steigende Kurse gleich gar nicht.
Das Ende der Fahnenstange haben wir noch nicht gesehen.
Es ist wie immer : Das Beste kommt zum Schluss.
collectors Universe ist dieses Jahr für über 90euro auch gekauft worden, weil die Firma eine "Gelddruckmaschine", die waren von 15-50dollar und dann hat ein Investor gesagt, ich möchte die Firma komplett, da kam es auch aus heiterem Himmel (hat nichts mit einem Verlag zu tun aber war auch profitabel usw)
Absolut ausschließen kann man sicher nichts. Aber für mich stellt sich bei einem Verlag immer die Frage, was denn ein Erwerber an langfristigen Assets kaufen würde. Das Vermögen eines Verlags besteht ja nicht aus Maschinen oder Patenten sondern im Grunde nur aus den angekauften Manuskripten bzw. aus den längerfristig an einen Verlag gebundenen Autoren - gebunden, weil diese einen Vertrag mit dem Verlag haben, in dem sie versichern, z.B. ihre nächsten zwei oder drei Romane in diesem Verlag verlegen zu lassen.
Das wars auch schon.
Da stellt sich dann schon die Frage, wie man bei der Übernahme ein Manuskript bewerten soll, das noch gar nicht erschienen ist und für das ein Autor möglicherweise noch nicht einmal das Thema weiß. Und ein Autor der nicht gebunden ist, kann auch ganz einfach sein nächstes Buch irgendwo anders verlegen lassen. Wie gesagt gibt es Autoren, die ganz bewusst nicht in einem Großverlag erscheinen möchten. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass ein Follett oder Brown in Deutschland nicht auch einen anderen Verlag finden könnten. Aber sie bleiben bei BL, weil sie vielleicht mit der Familie Lübbe verbunden sind. Ob das bei einer Übernahme auch noch so wäre, weiß ich nicht.
Insofern erscheinen mir die Assets bei einem Verlag zu "flüchtig", zu beweglich als dass man sie wirklich gut bewerten könnte - mindestens wenn es um die bei BL vorhandene Größe geht (bei einem kleinen Verlag ist das sicher anders - aber bei der Übernahme von Smarticular hat BL ja zur Risikominimierung auch erst einmal einen "Grundpreis" gezahlt und je nach Entwicklung des Verlags gibt es dann noch eine Nachzahlung zu leisten - sowas kann man bei Aktien nicht vereinbaren, da muss man sozusagen voll ins Risiko gehen - und das erschwert mMn die Übernahme eines börsennotierten Verlags schon erheblich.
Zur Ergänzung:
Wäre ich Investor , würde ich mir einen Kleinverlag aneignen , auf Gewinnmaximierung trimmen , um abschließend es
a. an die Börse zu bringen
b. an einen anderen Investor zu veräußern.
Praxisbezogen relativ geringer Kapitaleinsatz , max. Gewinnausbeute , falls sich ein Käufer findet oder an der Börse Anklang.
Nach dem System arbeitet z.B. Indus AG oder KAP AG.
Mir ist nicht bekannt , das beide o.g. AGs das Thema Bücherverlage jemals in Betracht gezogen haben.
Warum auch!
Zu ungewiss und absolut unberechenbar der Ausgang des Geschehens. Da lässt man gern die Finger davon.
Möchte auch nicht wissen , was Aktionäre auf einer HV von Indus ( findet i.d.R. auch in Köln statt ) zu sagen hätten.
Ein Lob dürfte sich in engen Grenzen halten , bei geringer Freude.
Die nunmehr vollständige Übernahme der "Community Editions" durch Bastei Lübbe ist mMn eine sehr gute Nachricht. Man übernimmt damit einen sehr erfolgreichen Verlag, der sich auf Bücher von "Social Media Influencern" spezialisiert hat und an dem man bisher nur mit 40% beteiligt war.
Gleichzeitig baut BL damit auch den Ansatz aus, soziale Medien und Bücher noch stärker zu verbinden - ähnlich wie bei smarticular - nur eben in einem ganz anderen Genre. Und last but not least stärkt man damit auch den Bereich Jugendbuch/Bücher für junge Erwachsene - ein Bereich, der relativ stabile bis leicht wachsende Umsätze erzielt.
Wichtig ist natürlich, dass die bisherigen "Macher" im Verlag mit an Bord bleiben.
Insgesamt mMn eine sehr gute Investition, die definitiv mit dazu beitragen wird, das Umsatzziel 2022/2023 zu erreichen - und CE war bisher schon profitabel und schreibt schwarze Zahlen! Laut Meldung von heute lag der Umsatz von CE zuletzt bei etwa 6 Mio Euro - und von Bastei Lübbe wissen wir ja, dass ein gut geführter Verlag durchaus eine Ebitmarge von um die 10% erreichen kann.
Hier der Link zum Verlag: https://community-editions.de/
Einen schönen Abend noch.
21.07.2021 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Bastei Lübbe AG wird alleinige Eigentümerin von Community Editions
Erwerb der restlichen 60 Prozent der Anteile
Ausbau des Verlagsgeschäfts mit Bezug zu Leser-Communities
Bisheriges Führungsteam bleibt an Bord und garantiert die individuelle und enge Betreuung von Autorinnen und Autoren
Köln, 21. Juli 2021 - Die Bastei Lübbe AG (ISIN DE000A1X3YY0) erwirbt weitere 60 Prozent an der Community Editions GmbH und wird damit zur alleinigen Eigentümerin. Das Kölner Verlagshaus übernimmt die Anteile vom bisherigen Mehrheitseigentümer VEMAG Verlags- und Medien AG. Community Editions verlegt Bücher und Stationery-Produkte von Influencerinnen und Influencern mit großer Reichweite. Bastei Lübbe ist bereits seit der Gründung im Jahre 2016 an dem innovativen Verlagsmodell beteiligt und hielt zuletzt 40 % der Anteile.
"Mit der Übernahme von Community Editions bauen wir unser Geschäft mit Angeboten für Leser-Communities aus. Die Autorinnen und Autoren, hinter denen Millionen an Followern stehen, garantieren interessante Inhalte zu aktuellen Alltagsthemen in allen Ausspielformen und erreichen über ihre Social-Media-Kanäle ein junges und leseinteressiertes Publikum", erläutert Joachim Herbst, Sprecher des Vorstands von Bastei Lübbe, den Erwerb. "Mit der vollständigen Übernahme werden wir unser Know-how noch stärker einbringen und gemeinsam mit der zukünftigen Geschäftsführung von Community Editions das innovative Angebot des Pull-Verlagsmodells erweitern." Bereits im Dezember 2020 hatte Bastei Lübbe mit der Übernahme des Berliner smarticular Verlags und dessen zwei Internetplattformen dieses komplementäre Geschäftsmodell mit der engen Bindung zwischen Leserschaft, Themen und Online-Communities ausgebaut. "Wie beim Kauf von smarticular ist auch jetzt eine entscheidende Komponente, dass das bisherige Team an Bord bleibt und die Kontinuität gegenüber den Autorinnen und Autoren bestehen bleibt", so Herbst weiter.
Führender Verlag für Social-Media-Künstlerinnen und -Künstler
Community Editions wurde 2016 von den beiden Kölner Medienunternehmen VEMAG
Verlags- und Medien AG und Bastei Lübbe sowie dem YouTube-Unternehmer Christoph Krachten gegründet. In den vergangenen fünf Jahren wurde das Unternehmen zum führenden Verlag für erfolgreiche Influencerinnen und Influencer. Im Mittelpunkt des Angebotes stehen die Themen Gaming, Lifestyle, Beauty und Do-it-yourself sowie Kochen und Ernährung. Community Editions wurde so zur verlegerischen Heimat von Social Media-Superstars wie Pamela Reif, Julia Beautx, Paluten, Arazhul oder ViktoriaSarina. Viele der hier erschienenen Bücher sind Top-1-Spiegel-Bestseller. Pamela Reif hat beispielsweise allein 7,9 Millionen Follower auf ihrem Instagram-Hauptkanal und Paluten folgen 4,2 Millionen Fans auf YouTube. Die Social-Media-Kanäle stehen für eine sehr enge Bindung zwischen Influencerinnen und Influencern mit ihren Communities und den Leserinnen und Lesern.
Ausbau des zielgruppenorientierten Verlagsgeschäfts
Bastei Lübbe und VEMAG haben über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart. Der Erwerb erfolgt mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2021. Aktuell erzielt Community Editions einen jährlichen Umsatz von rund 6 Millionen Euro.
"Community Editions ergänzt unser Verlagsprogramm um ein weiteres Feld sehr erfolgreicher Bücher, die von den Influencerinnen und Influencern gemeinsam mit dem hochspezialisierten Team von Community Editions passgenau für die Fans entwickelt werden", kommentiert Simon Decot, Programmvorstand bei Bastei Lübbe. "Wie bei unseren Verlagsmarken LYX und smarticular setzen wir auch bei Community Editions sehr stark auf den Pull-Effekt aus der jeweiligen Community. Die Leserinnen und Leser nehmen die Bücher sowie die Fan-Produkte ihrer Stars begeistert auf."
Zu Geschäftsführern werden die bisherige Verlagsleiterin Carla Scheunemann und der kaufmännische Leiter Jonas Konrad ernannt. Gemeinsam mit dem bewährten Team von
Community Editions werden sie in den gewohnten Prozessen weiterarbeiten und dadurch die hohe Qualität sichern sowie die Kontinuität in der persönlichen Bindung mit den Künstlerinnen und Künstlern gewährleisten. Die neue Eigentümerstruktur ermöglicht schnellere
Abstimmungswege und bietet Community Editions die idealen Bedingungen für weiteres erfolgreiches Wachstum.
Die Zahlen der letzten beiden Jahre für die Community Editions kann man dem GB der Bastei Lübbe entnehmen - unter Punkt 10 nzw. Punkt 9 der Erläuterungen zum Konzernbericht.
Im sehr guten Jahr 2019/2020 erzielte der Verlag einen Umsatz von 6,4 Mio Euro Umsatz und der Gewinn betrug 709.000 Euro und im eher mittelprächtigen Jahr 20210/2021 betrug der Umsatz ca. 5,8 Mio Euro Umsatz bei einem Überschuss von 463.000 Euro (Mittelwert 586.000 Euro).
Rechnet man den Gewinn aus dem nun zu 100% übernommenen und konsolidierten Verlag auf die einzelne Aktie um, kommt man für 2019 auf etwa 5,3 Cent je Aktie und für 2020 auf ca. 3,5 Cent - bei einem KGV von etwa 12 würde also der Gewinn aus 2020 für 42 Cent Kurs alleine aus der Community Editions stehen - der aus 2019 sogar für 63 Cent - die rechnerische Mitte für etwa 53 Cent (ist natürlich nur eine kleine Zahlenspielerei - aber man sieht schon, dass die Übernahme für ein kleines Unternehmen wie BL nicht unwesentlich ist).
Das Nettovermögen der Gesellschaft betrug zum 31.03.2021 insgesamt etwa 2,2 Mio Euro.
Einen guten Tag allerseits.
Jugendbuch Belletristik Platz 3 "Donnerwetter am Mount Schmeverest" (Paluten u.a.) seit März 2021 platziert
Jugendbuch Sachbuch Platz 5 "Ein Eimer Farbe für Dein Leben (Twenty4tim) Neueinsteiger
Jugendbuch Sachbuch Platz 7 "Spring in eine Pfütze. Mein perfekter Sommer (Viktoriasarina) seit Februar 2021
Kinderbuch Platz 9 "Wie ich meine Hausaufgaben im Gefängnis gemacht habe (Fink/Richter) seit März 2021
Klingt jetzt ein bisschen wie ein Jugend- und Kinderbuchverlag aber ich bin davon überzeugt, dass auch der ein oder andere Ü 18 Paluten folgt und liest.
Noch eine kleine Bemerkung zu den Zahlen aus dem vorigen Beitrag. Man sieht daran sehr schön, dass der Umsatz eines Verlags weniger gut berechenbar ist als der von anderen Unternehmen. Wenn ein Verlag heute 6 Mio Euro Umsatz macht, heißt das nicht, dass man im nächsten Jahr in jedem Fall einen Schluck mehr macht. Da gibt es wieder ein neues Programm und das muss sich am Markt durchsetzen. Allerdings denke ich, dass man auch mit den Zahlen von 2020 (Umsatz 5,8 Überschuss 0,463 Mio Euro) ganz gut leben kann - immerhin entspricht das einer Marge von fast 8% - Gewinnmarge nicht Ebitmarge (die dürfte noch etwas höher liegen).
Nächster Widerstand erst bei 6,95 €. Die sollten wir relativ sicher in den nächsten Wochen sehen.
Naja schauen wir mal, aktuell wartet erstmal die Dividende..
Ich tue mich immer etwas schwer mit höheren Kurszielen in kurzer Zeit. Der Anstieg zuletzt war mMn durch die guten Zahlen gerechtfertigt, die man für das abgelaufene Jahr zeigen konnte und durch die Tatsache, dass man für das laufende Jahr ein ähnlich gutes Ergebnis - nur diesmal ohne positive Sondereffekte wie im Vorjahr - erwartet hat.
Das bedeutet aber eben nicht, dass wir im kommenden Jahr noch höhere Umsätze und noch höhere Gewinne schon jetzt auf der "Habenseite" verbuchen können. Im nächsten Jahr muss sich Bastei Lübbe mit einem neuen Programm auch wieder ganz neu am Markt beweisen - wahrscheinlich gibt es dann keinen Follett und keinen Rossmann (dafür aber vielleicht einen Dan Brown) und vielleicht greift man bei einem Programmschwerpunkt auch mal daneben.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich in den nächsten Jahren EpS erwarte, die so um die 53 Cent schwanken werden - mal werden es mehr, mal weniger werden (möglicherweise müsste ich diesen Wert jetzt um die Effekte aus der vollständigen Übernahme von CE nach oben korrigieren).
Damit will ich nur sagen, dass BL kein Unternehmen ist, das in jedem Fall wächst - es kann da auch mal Dellen geben. Deshalb sehe ich jetzt auch den Kurs nicht "durch die Decke gehen" - für ein Unternehmen, das nicht automatisch jedes Jahr wächst, werden ja auch niedrigere Multiples angesetzt als für ausgesprochene Wachstumsunternehmen auf einem boomenden Markt.
Ich kann mir eher vorstellen, dass der Kurs immer mal wieder getrieben wird durch Meldungen wie di von dieser Woche. Wie schon geschrieben war die Übernahme von CE ein kluger Schachzug und auch das EpS und der Umsatz profitieren von dieser Übernahme - aber man wird ja jetzt auch nicht alle paar Woche eine entsprechende Übernahme tätigen - wiewohl ich mir vorstellen kann, dass BL noch genügend Mittel hätte, um auch weiter anorganisch zu wachsen. Nur das kann man halt auch nicht fest einplanen... Insofern würde ich meinen, dass der Kurs jetzt erst einmal wieder um die 6,50 Euro (bis vielleicht 7 Euro bei einer entsprechenden Marktverfassung und im Hinblick auf die Dividende) konsolidieren wird und man dann auf neue Nachrichten warten muss bis sich wieder was bewegt...Das alles ist aber ein riesoger Fortschritt im Vergleich zu "alten Zeiten"!
Sie beträgt rd. 4 %. beim aktuellen Kurs.
Wie weit der Kurs laufen könnte , sagt mir mein Bauchgefühl , irgendwo zwischen 7 - 8 Euro.
Danach muss man die News berücksichtigen , ob höhere Kurse im Bereich des Möglichen liegen.
So was lässt sich in der Welt der Literatur schlecht voraussagen.
Sicher dagegen scheint , Umsätze in der Höhe von rd. 90 Mill. Euro sind auch in suboptimalen Zeiten zu erwirtschaften.
Dafür sorgen treue Stammkunden und die Qualität der Schriftsteller.
Bei BL gilt schon : Qualität vor Quantität.
Bei der Bandbreite des Sortiments werden unterschiedliche Lesearten und Formen angedockt , generationsunabhängig.
Auch ein Garant für Umsatz.
Man darf gespannt sein , was sich dieses Jahr auf der Frankfurter Buchmesse abspielt.
Und , wie ich gehört habe , wird schon fleißig an der Leipziger Messe nächstes Jahr gebastelt.
Bei BL Aktionäre kommt da keine Langeweile auf , was Termine angeht.
Wie schreibe ich schon seit Jahren ( kursunabhängig ) :
Dabei sein ist Alles.
Positiv ist aber, dass Bastei Lübbe endlich mal wahrgenommen wird.
Die Firma hat ne kleine Marktkapitalisierung ja, aber die haben jetzt einen Weg eingeschlagen um profitabel zu werden und zu sein.
Das mit einer Cannabisbude (wo gut und gern Hotstock verwendet) zu vergleichen ist eigentlich der Hohn.
Es wird nachhaltig eine Dividende versucht zu erzeugen und nach aktuellen Gegebenheiten auch erzielt und man ist gesund.
Wenn das eine "Ami" Firma wäre würde es hier wahrscheinlich "knallen".
https://www.luebbe.com/de/news/2021-08-12/...4cf6e4934b68e0ecfcb75e50