Auskünfte zur Steuer bei FA bald kostenpflichtig
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 15.01.07 22:31 | ||||
Eröffnet am: | 19.11.06 13:16 | von: ostseebrise. | Anzahl Beiträge: | 44 |
Neuester Beitrag: | 15.01.07 22:31 | von: ostseebrise. | Leser gesamt: | 2.854 |
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Berlin (dpa/gms) - Finanzämter dürfen künftig für verbindliche Auskünfte an Steuerpflichtige Gebühren verlangen. Darauf weist der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin hin.
Eine entsprechende Neuregelung sehe das Jahressteuergesetz 2007 vor, das vom Bundestag in der vergangenen Woche beschlossen worden ist. Vorgeschlagen hatte die Gebührenpflicht der Bundesrat, der dem Gesetz jetzt noch zustimmen muss. Dass er es ablehnt, sei nicht zu erwarten.
Die neue Gebühr ist laut NVL vom Antragsteller vorab zu begleichen und richte sich nach dem Gegenstandswert, den der Steuerpflichtige selbst zu ermitteln habe. Kann der Wert nicht bestimmt werden, greife eine Zeitgebühr. Diese beträgt nach Angaben des Verbandes 50 Euro je angefangene Stunde und mindestens 100 Euro. Unverbindliche Auskünfte, bei denen Steuerpflichtige jedoch keinen Rechtsanspruch auf die Richtigkeit haben, sollen dagegen weiterhin gebührenfrei bleiben.
In der Begründung zur Einführung der Gebührenpflicht heißt es laut NVL, dass auf Grund der Kompliziertheit des Steuerrechts auch mit einer steigenden Zahl von Anträgen zu rechnen sei. Dies wiederum führe zu einem erheblich höheren Arbeitsaufwand. Da es sich bei Auskünften um eine Dienstleistung handele, sei die Gebühr rechtens.
Gerade vor dem Hintergrund der erst kürzlich beschlossenen Einschränkung des Abzugs von Steuerberatungskosten kritisiert der Verband die Gebührenpflicht: Das Steuerrecht werde immer komplizierter, und viele Menschen seien auf Rat angewiesen. Verbindliche Auskünfte des Finanzamtes dürften nicht kostenpflichtig sein, denn schließlich gehe es darum, die Auffassung der zuständigen Finanzbehörde zum eigenen Besteuerungssachverhalt zu erfahren.
Was ist eigentlich die Finanzverwaltung? Das ist die Gesamtheit aller Behörden, die den Einzug, die Verwaltung und die Ausgabe der öffentlichen Gelder durchführen (Gabler’s Wirtschaftslexikon). Sie gehört bekannterweise zur Bürokratie.
Wie ist die Rolle der Bürokratie in der Politik? In der ersten Linie: die Umsetzung der Entscheidungen von den regierenden Politiker!
Die Regierung (legitimiert durch eine demokratische Wahl) ist der Auftraggeber, der für die Umsetzung sener Entscheidungen auf die Mitarbeit eines Erfüllungsgehilfen angewiesen ist. Dieser Erfüllungsgehilfe ist ja die Bürokratie!
Das Problem dabei ist, dass die Politiker kennen den Verlauf der Kostenkurven der öffentlichen Leistungserstellung nich. Die Bürokratie kennt aber die Nutzeneinschätzung der Politik hinsichtlich der erbrachten Leistungen und weiß die Wege um das erfolgreich auszunutzen!
Wie wird das ausgenutzt? Die Bürokratie verfolgt natürlich ihr eigenes Interesse, ein der Ziele ist die Erweiterung des Budgets (wovon die Politiker keine Ahnung (!) haben, es wird jedes kostendeckende Projekt akzeptiert -> so versucht die Bürokratie den Nutzen der Leistungserstellung in den Augen der Politiker zu übertreiben!)
Als eine der Lösungsmöglichkeiten wäre es gerade anstatt der sog. kameralistischen Rechnungswesen (eine reine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung) die betriebswirtschaftliche Buchführung einzuführen! Sie erlaubt eine klare Erfassung von Kosten und Leistungen. Zusätzlich können Controlling und Qualitätsmanagement eingeführt werden. Zu welchem Zweck?
Erstens wäre es die Beseitigung der unterentwickelten Motivation der öffentlich Beschäftigten. And er zweiten Stelle wäre es die Aufhebung der Trennung von Aufgaben- und Geldverantwortung. Noch ein der Gründe ist die Steigerung der Eigenverantwortung innerhalb eines definierten Aufgabengebiets.
Ich wollte damit nur klarstellen, das Obenbeschriebene könnte einen Schritt in die Richtung eines Reformprozesses bedeuten ;)
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Verdammt! So verbringt man eine halbe Stunde eigenes Lebens um was nützliches mitzuteilen und was bekommt man dafür? Nen "witzig"!
Trotzdem Danke! *fg*
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Weil, wenn ich es nicht witzisch finden würde, müßte ich mich darüber T I E R I S C H aufregen und das wollen wir doch besser vermeiden odda !!!!
Die spinnen die Römer, was wollen wir uns eigentlich N O C H alles gefallen lassen!!!
Zu deiner Ausführung: für deine beruflichen und hochqualifizierten Leistungen willste bezahlt werden, bis jetzt richtig? Warum regst du dich denn T I E R I S C H auf, wenn du nach solchen verlangst?
Die positiven Auswirkungen der Änderung siehe im Absatz 7 und 8 im #4.
;)
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Schließlich kostet es Dich zum Bleistift auch nichts, wenn Dir einer meiner Monteure erklärt, weshalb Dein Zahnriemen zu festgelegten Intervallen gewechselt werden muß oder daß Deine Zylinderkopfdichtung undicht ist. (ich spreche von Autos gg). Kosten verursacht nur die eigentliche Reparatur und nicht die (teilweise, nicht übertrieben, stundenlangen) Erklärungen derselben. Den Aufschrei möcht ich erleben, wenn wir unsere Auskünfte zu anstehenden Reparaturen berechnen wollen LOOOOL !!
:-)
Du hast natürlich immer noch die freie Wahl, ob du dir eine Auskunft beim Finanzamt oder bei deinem Steuerberater holst, genauso wie ich es tue, wenn ich mir ein Autogeschäft aussuche.
;)
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genau, werde demnaechst die steuer an meinen baecker abfuehren....ostseebrise, mit verlaub, bist du ne frau, oder wie kommt sonst diese bizarre logik zustande?
die buerokratie will kohle von mir, dann soll sie mir gefaelligst auch erklaeren, auf welcher grundlage und welche hoehe korrekt ist.
diesen vorgesehenen gesetzesschwachsinn als anstoss fuer ein grossartiges reformwerk zu betrachten hat schon was kafkaeskes...
mfg
GF
"der bäcker will kohle von mir, dann soll er mir gefaelligst auch erklaeren, auf welcher grundlage und welche hoehe korrekt ist" *fg*
Kannst natürlich hier rumdonnern laut wie du möchtest, die Regelung aber zu ändern schaffste's nicht!
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Beim Finanzamt ist das völlig anders, denn die Angestellten des Fiskus werden ohnehin bereits von meinen Steuergeldern bezahlt. Zum Dank machen sie die Steuergesetzgebung immer komplizierter, und wollen nun seit neuestem auch noch Extra-Geld von mir, wenn ich wissen möchte, ob meine Steuererklärung richtig ist?
GEHTS EIGENTLICH NOCH?
Wer dem auch noch was Postives abgewinnen kann, der muss ziemlich schmerzfrei sein...
oder wie muß ich das interpretieren:
"In der Begründung zur Einführung der Gebührenpflicht heißt es laut NVL, dass auf Grund der Kompliziertheit des Steuerrechts auch mit einer steigenden Zahl von Anträgen zu rechnen sei. Dies wiederum führe zu einem erheblich höheren Arbeitsaufwand. Da es sich bei Auskünften um eine Dienstleistung handele, sei die Gebühr rechtens."
Der Bürger muß also für die Unfähigkeit der Politiker ein einfaches Steuerrecht auf den Weg zu bringen zahlen?
Interessanter Denkansatz.
Nun, wenn dem so ist, stelle ich meine nächste Steuererklärung dem FA auch in Rechnung, schließlich ist der jährliche Zeitaufwand (Tendenz steigend) nicht ohne & so richtig verstehen tue ich das auch nicht mehr alles.
Die sollten die Gebühren für euch gleich nochmal verdoppeln :-)
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Er is aber auch wieder arrogant, der
Talisker
Irgendwann kommen unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten noch auf die Idee, sich ihre Arbeit durch eine zusätzliche "Gebühr" noch einmal versilbern zu lassen ... Und wann kommt das "Schutzgeld für den Bürger" durch unsere Polizei? Und wie wäre es mit einer "Notarzt-Versicherungsgebühr" damit im Falle eines Herzinfarktes der Notarzt auch wirklich vorbei kommt? Sehr weit scheinen wir von solch einem Unsinn auch nicht mehr entfernt zu sein.
Ich kann über solche Vorhaben nur mit dem Kopf schütteln.
Alles übliche Praxis.
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.