Aumann - die Neue
Sehe aber so langsam zumindest einen technischen Bebound kommen.
Jetzt ist es natürlich blöd, denn jetzt ist jedes Momentum weg und kommt so schnell nicht wieder. Jetzt macht die Aktie gar keinen Sinn mehr.
bleibe weiter auf der seitenlinie und würde erst bei 16 wieder einsteigen.
Aktuell hat man etwa ein KGV von 15 und EV/Ebitda von 6, auf Grundlage der Vorstandsprognose. Das wäre an sich ein Kaufgrund, wenn man Aumann als Wachstumswert sieht. Wenn nun aber eine Gewinnwarnung kommt, bedeutet das ja nichts anderes als das Aumann aktuell nicht wächst. In den Vorjahren zu einem gewissen Teil auch anorganisch. Insofern stellt sich dann schon die Frage, wieso man Aumann oberhalb 16 € bewerten soll. Wäre dann vermutlich ein KGV von 15 bei Kursen von 16 € für ein nicht mehr als Wachstumswert wahrgenommen Automobilwert.
Wie gesagt, für mich hängt vieles vom AE der nächsten 1-2 Quartalsnews ab.
Bin froh noch einigermaßen glimpflich mit dem Verkauf bei 25 davon gekommen zu sein bevor Aumann zur Depotleiche verkommen wäre.
Ich persönlich rechne mit einem noch schwächeren Q2 im Vergleich zu Q1.
Grund: Verschärfung des Handelskrieges, geopolitische Faktoren. Hinzu kommt, dass auch die E-Autobauer schwächeln.
Manche Unternehmensvorstände aus der Automotive Branche gehen vom Tiefpunkt zur Mitte des Jahres aus.
Hier wird langsam und gemächlich abverkauft. Allerdings unter geringen Umsätzen.
Wenn man Aumann mit Schäffler, Leoni u. Co. vergleicht, dann würde es mich nicht wundern, wenn der Wert nochmal 30 - 40% an Wert verliert, um auf deren Niveau bewertet zu werden.
Sehe auf längere Sicht keine Kurse mehr über 30 Euro. Mittelfristige wohl auch eher 15 - 17 Euro
Ich glaube auch, dass durch die für mich bewusste Irreführung bei Börsengang, es handle sich hier um einen Zulieferer für E-Mobility, wurde viel Vertrauen verspielt. Und auch indem man Prognosen immer wieder nach untern korrigiert hat.
Dass wir mittlerweile unter 19 stehen, hätte ich vor 1 Woche auch noch nicht gedacht. Der Zwischenerholung bin ich ebenfalls nicht hinterhergelaufen.
Wen verunsichere ich denn? Ich gehe davon aus, dass hier jeder selber handlungsfähig ist. Es handelt sich bei allem was ich schreibe hier um meine ganz persönliche Meinung und ausdrücklich um keine Handlungsempfehlung.
Ich schreibe schließlich keinen Börsenbrief.
Es muss schon jeder selber entscheiden, ob es sich bei einer Aktie, die von 90 Euro auf unter 19 Euro fällt jetzt plötzlich um ein angebliches Schnäppchen handelt. Einen Grund muss der Kursverlauf ja haben. Darf sich ja jeder gerne seine eigen Meinung darüber machen und das hier posten.
Alleine schon die Aufmachung mahnt zu Vorsicht. Ich lasse Aumann noch eine Weile auf der Watchlist
bis kurz nachdem Aumann auch noch aus dem SDAX geflogen ist. Dann verschwindet Aumann auch aus dem Fokus der Fonds und Kapitalsammelstellen und vermutlich auch von meiner Watchlist. ;-)
Alle versuchen sich ein Bild zu machen, doch das Unternehmen lässt schwer in sich blicken.
Erinnere mich an Börsenbriefe, die in Aumann einen Wachstumswert sahen........doch genau darin liegt die Krux. "War einmal"
Habe das laue Gefühl, dass hier noch eine unerfreuliche Überraschung kommt.
Mein Saumagen sagt - Finger weg!
Leider liest man auch nirgendwo irgend eine Statement zu HV. Der Wert scheint auch vom Radar des bisher sehr bescheidenen Analystenkreis verschwunden zu sein.
Ich sehe leider Links zu den vorläufigen Zahlen für 2018 und die Zahlen zu Q1 2019, die ich bereits kenne bzw. gelesen habe.
Ist aber trotzdem nett, dass du dir dafür heute extra eine ID erstellt hast....
Ich bleibe dabei, Aumann ist ein Top Unternehmen, und in Punkto hochautom. Produkt. anlagen für Elektromotoren weltweit führend auch mit seiner Wickeltechnologie. Wenn die Autokonjunktur am Boden ist kauft auch keiner E-Autos, die dann auch noch 15-20 Tsd. € teuer sind. Da kann Aumann aber nichts für.
Wenn die Zeit reif wird eine Aumann wieder kommen auch ohne SDAX. Das von Katjuscha anvisierte Niveau habe ich übrigens auch, dann aber Long und kein Trade und nur wenn auch die Konjunktur wieder Licht am Horizont zeigt. Langfristig wird eine Aumann auch wieder Kurse von 50-60€ sehen.
Ich würde Aumann evtl. als einen "zyklischen Wachstumswert" beschreiben. Per Saldo wird es hier aufwärts gehen.
@Purdie
die Kritik bezieht sich dahingehend, dass man sich hinstellt als wäre man ein Spezialmaschinenbauer, der hauptsächlich Anlagen für die E-Mobility herstellt. Also Wachstumsmarkt! Das ist aber leider nicht die ganze Wahrheit. Der Großteil wird noch für konventionelle Fahrzeuge hergestellt...
Unterstellt man dann, dass im klassischen Geschäft auf Dauer der Umsatz weniger wird, dann relativiert sich das Wachstum im E-Mobility Bereich schon von vorne herein.
Für den AE kann der Vorstand natürlich nur bedingt was.
Die Wachstumsaussichten wurden aber deutlich zu positiv dargestellt. Da sind andere Unternehmen im Automotive Bereich schon wesentlich zurückhaltender. Somit würde ich sagen, dass Konsortium hat den Hype voll ausgenutzt und je mehr man die Erwartungen befeuert, desto größer ist hinterher die Enttäuschung wenn's dann doch nicht so kommt... Vor allem bei angeblichen Wachstumswerten!
Da kann man sich dann als Kleinanleger schon etwas verarscht vorkommen wenn man mit 42 Euro an die Börse geht und 1 Jahr später durch alle Indizes nach untern durchgereicht wurde und der Kurs bei 18 Euro steht. Das ist zumindest nicht vertrauensbildend.
Es würde der eine oder andere Insiderkauf zu diesen Kursen gegenwärtig sicher nicht schaden um verlorenes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen. So fragt man sich halt, ob da nicht doch noch was im Busch ist und die Zukunft zu rosig gemahlt wird (z.B. Gewinnwarnung)...
Mit einer Dividende würde ich für 2019 erst mal nicht mehr rechnen...
Meine Meinung!
ich glaube wir können sehr froh sein, dass wir hier im Ariva Thread sehr schnell die dramatische Auftragsentwicklung richtig analysiert haben und zu 25 € verkauft haben. Eigentlich stand Aumann bei mir unter "unverkäuflich".
Es wird immer die Aufgabe eines jeden Anlegers sein die Quartalszahlen und Meldungen zu analysieren, egal was Analysten und sonst wer schreibt und immer in Abhängigkeit mit der Großwetterlage.
Im Fall Aumann hat das Forum hier einen guten Job gemacht und immer zur Vorsicht gemahnt, Q2 und Q3 dürften weiterhin schwach bleiben vom AE.
Schönes WE
1. Management
Regel Nummer 1 bei Aumann sollte sein dem Management nichts zu trauen. Null. Das Vertrauen wurde über die letzten beiden Jahre komplett verspielt. Ich hatte ja damals immer die mangelnde Transparenz im Rahmen der USK Übernahme bemängelt, die Rechnung haben nicht aufmerksame Investoren nun durch die ungeschönten Zahlen bekommen. Ein Jahr lang wurden die organischen Auftragseingänge verschleiert und mit der Schwäche in der Autoindustrie hat man nun den perfekten Sturm.
In der Q1 Mittelung war wieder so ein super Satz drin.
"Auch wenn der Auftragseingang des E-mobility Segments von der aktuellen Verunsicherung der Automobilhersteller weniger stark betroffen ist, konnte er den Rückgang im Classic Segment nicht kompensieren"
Ein Auftragseingang von minus 20% bei E-Mobility konnte minus 55% im Bereich classic nicht kompensieren? Die Wortwahl impliziert ja eher, dass ein geringes Plus bei E-Mobility den Rückgang bei Classic nicht kompensieren konnte. Wer bei den beiden Zahlen dann so einen Satz in die Pressemitteilung haut, ich weiß ja nicht.
2. Auftragseingang
Ich sehe den Ausblick für 2019 trotz der horrenden Auftragslage nicht wirklich gefährdet, da man ja vermutlich einfach den Auftragsbestand abbauen wird. Dass das nicht nachhaltig ist wissen wir alle, aber ich glaub das Ergebnis für 2019 ist vollkommen irrelevant, was der Markt sehen will sind eine Erholung der Auftragseingänge, und das wird in dem Umfeld ziemlich schwierig sein. Ob das jetzt ein bisschen mehr oder weniger Umsatz/Ebit wird denke ich spielt keine Rolle, damit nimmt es Aumann ja auch nicht so genau angesichts ihrer 300Mio+ Umsatzprognose 2 Monate vor Jahresende 2018.
Was der Markt sehen will sind sich erholende (und irgendwann steigende) Auftragseingänge. Nur wann wird man die bekommen? War Q1 2019 ein Ausreißer oder eher doch etwas mehr. Der Vorstand geht ja von einem dynamischeren Auftragseingang in den nächsten beiden Quartalen aus. Was ist denn dynamischer als Q1, haben wir dann -15% bei E-Mobility und -50% bei Classic, ist ja immerhin schon eine Verbesserung. Hier kann man nichts machen außer raten.
3 Bewertung
Ex net cash liegt man auf Basis der erwarteten Zahlen für 2019 bei einem KGV von rund 12 und EV/EBITDA von etwa 6. Was man nicht vergessen sollte ist, dass man das gesamte Unternehmen damit bewertet. Würdet ihr das für den Bereich Classic bezahlen? Nie und nimmer, keiner würde das. Würdet ihr das für die ~70Mio Umsatz zahlen die die USK-Übernahme gebracht hat? Die Antwort lautet auch hier ganz klar nein, denn Aumann hat nur einen Bruchteil dessen für USK gezahlt, und die Bewertung ist seit 2017 bestimmt nicht gestiegen. Bleibt also der E-Mobility Teil von Aumann - der ursprüngliche, denn Teile von USK sind ja nun durch die Konsolidierung auch im E-Mobility Bereich von Aumann geführt. Aumanns ursprüngliches Geschäft ist also nur ein Teil davon. Wie groß weiß man auch nicht, da nie angebenen wurde wieviel % von USK auf welchen Bereich entfallen.
Fakt ist jedenfalls, dass angesichts der niedrigen Bewertung,die der Classic-Teil im Markt bekommen würde und dem niedrigen Kaufpreis den Aumann für USK hingelegt hat, der E-Mobility Bereich von Aumann selbst schon deutlich höher bewertet wird. Wenn man für Classic ein KGV von 6-8 unterstellt und für USK 8-10, dann wird das ursprüngliche Aumann Geschäft mit >20 bewertet, trotz der rückläufigen Auftragseingänge. Natürlich sind das nur Schätzungen von mir, aber der Gedanke dahinter sollte jedem bewusst sein, denn oft wird hier Aumann als E-Mobility Player mit KGV 12 oder EV/EBIT 6 oder EV/Umsatz <1 beworben, aber das ist halt für das vermengte Ganze.
Man kauft im Endeffekt zwei Bereiche zu teuer weil man denkt der dritte ist zu billig.
4. Die Systemfrage
Ich habe in all den Stunden die ich verbracht habe diverse Foren, Pressemittelungen und Präsentationen zu lesen noch nie jemanden über die eigentliche Technik reden hören. Sind Aumanns Produkte führend bzw. zumindest wettbewerbsfähig am Markt? Wenn man sich die E-Mobility Kunden auf den Präsentationen so ansieht dann sind ja alle großen deutschen Autobauer dabei, in Q4 hatte man auch erste Auftragseingänge aus China. Maschinenbau ist ja zwangsweise immer vorgelagert, wenn man sich anschaut wieviele hunderttausende EVs Volkswagen nächstes Jahr mit der "ID."- Reihe bauen will und was sonst noch alles anläuft (taycan, e-tron, e-tron sportback, ix3), wann kommen da erste nennenswerte Aufträge? Welchen Marktanteil hat Aumann denn da, wenn man nach Unternehmen mit Wickeltechnologie googelt findet man Dutzende, und die Hälfte davon spricht von führender Technologie. Nahezu alle dieser Unternehmen sind privat und somit sehen wir auch nicht ob Wettbewerber in dem Bereich Aufträge bekommen anstatt Aumann.
Hat hier jemand Erfahrungen und weiß in welchem Umfang und bei wem denn Maschinen von Aumann wirklich zum Einsatz kommen? Also in der Masse und nicht die 4 Probemaschinen, die in irgendeiner Werkshalle rumstehen.
5. Fazit
Im Endeffekt ist es immer noch die selbe Situation wie vor einem halben Jahr. Man muss raten wie sich die Auftragseingänge entwickeln. Dabei muss man raten ob Aumann die richtigen Produkte im Angebot hat (diesen Glauben habe ich noch), wann die Aufträge kommen (in den nächsten Monaten oder verschiebt sich das ganze nochmal ein paar Quartale), und in welchem Umfang (genug um den Rückgang in Classic zu kompensieren und anschließend zu wachsen?). Kann man falls wirklich große Umsätze kommen die Margen halten, oder sitzen die OEMs am langen Hebel weil es ja genug Anbieter gibt? Bei den aktuellen "mini" Umsätzen werden die Controller bei den OEMs ja wohl kaum viel Aufmerksamkeit darauf gelegt haben, sowas kann sich aber auch schnell ändern.
Ich würde hier ehrlich gesagt erstmal abwarten und schauen wie sich das ganze entwickelt. Natürlich kann man versuchen den Helden zu spielen und ins fallende Messer greifen, aber solang man hier keine Klarheit hat frage ich mich ehrlich gesagt warum, denn das jetzige Setup sieht sehr binär aus. Entweder die Auftragseingänge erholen sich und man wächst wieder und die Aktie geht auf >30, oder das aktuelle Quartal ist kein Ausreißer sondern ein Trend für mehrere Quartale und man sackt weiter ab. Lieber kaufe ich doch bei 25 oder 30 bei Gewissheit, Verluste bewusst mit Kontrolle zu minimieren ist bedeutend wichtiger als versuchen zu Gewinne maximieren.
Der IPO Kurs hatte 5 Jahre deutliches Wachstum schon im Kurs eingepreist, so wie fast alle IPOs zur Zeit völlig überteuert.......
Langsam wäre es and der Zeit, dass sich der Vorstand zum Kurs äußert. Aber vermutlich hält
man die Aktie intern auch für zu teuer.
Anders ist für mich der fortlaufende Kursverfall kaum noch zu erklären. Die Aktie macht fast jeden Tag ein neues ATL ohne den geringsten Ansatz einer Erholung. Wenn es so weitergeht muss man einstellige Kurse befürchten.
Ich stehe auch noch auf der Seitenlinie und beobachte weiter. Ein guter Punkt der Analyse ist, welchen technischen Vorsprung hat Aumann bzw. hat Aumann evtl. Vorteile im Vertrieb. Tja, wir wissen es nicht. Ich halte Aumann weiterhin für einen interessanten Wert, aber die ganze Zulieferindustrie korrigiert massiv nach unten, da sollte man wirklich nur auf der Seitenlinie stehen.
Der stetige Abverkauf spricht eine eindeutige Sprache.