Aumann - die Neue
Es geht um Ausrüstungsinvestitionen, Aumann wird nur immer in einen Topf mit den Zulieferern geworfen, was völliger Unsinn ist.
Aufträge sind aktuell genügend da.
Ausrüster stimmt schon. Aber die Autohersteller werden in den nächsten Jahren auch die erforderliche Ausrüstung nur nach Bedarf ordern. Und da bekomme ich langsam Bauchschmerzen. Die Europäer scheinen mir den Vorsprung der Chinesen und v.a. Teslas nicht verkürzen zu können. Stattdessen brachte, nur um mal ein Beispiel zu nehmen, Audi den lange erwarteten e-tron ewig nicht in die Läden. Warum? Weil die Qualität bei weitem nicht stimmte.
Und wer will denn ein (leer!) 2,5t-Elektro-SUV für 100.000 EUR, bei dem nach 200km die Restweitenanzeige zweistellig leuchtet. Der Frankfurter Anwalt mit Wohnhaft Vordertaunus als 4rt-Fahrzeug für die Fahrt zum Golfplatz vielleicht. Fahr mal mit sowas in den Süden :-)) Da fehlt noch die komplette Infrastruktur... Ich schweife ab.
Aber vermutlich wird 2018 ertragsseitig eher bescheiden gelaufen sein. Ich hänge die Erwartungen nicht hoch und setze darauf, dass die Margen nicht wegen Kapazitätsproblemen verdampfen und dass mittelfristig VW, BMW und Co. auch massentaugliche Autos bauen, für die sie Aumann-Produktionsanlagen brauchen.
28,55
Des weitern habe ich die deutsche Automobilindustrie noch lange nicht abgeschrieben. Warum?
Vielleicht liege ich ja falsch aber für mich ist die Elektromobilität nicht der Weisheit letzter Schluss.
Niemals wird man die Welt mit ausreichend E-Fahrzeugen versorgen können. Dann das Riesenproblem mit den Akkus, die aus giftigem Sondermüll bestehen. Umweltbilanz bisher schlimmer als als bei Verbrennungsmotoren. Woher kommt der Strom für die E-Autos (zukünftig aus AKW's aus Frankreich und Tschechien?). Wie siehts mit dem Güterverkehr aus? E-LKW's? Mit einem E-LKW sind zukünftig die Tomaten aus Spanien durch bis die hier sind.
Ich setze persönlich langfristig auf die Brennstoffzelle, wenn es gelingt Wasserstoff wirtschaftlich und umweltschonend herzustellen (z. B. Photosynthese).
Und bei der Brennstoffzelle denke ich könnte die deutsche Autoindustrie die Nase vorne haben.
Aber nur falls der Kreuzzug gegen die Autoindustrie der Deutschen Umwelthilfe scheitern sollte.
Reine E-Autos sind für mich nur eine Übergangslösung wie z. B. Hybride mit Verbrenner.
400 Millionen ist das Unternehmen nur noch wert.
Hängt natürlich wesentlich davon ab, ob die anvisierten 15% Umsatzwachstum in 2019 und 2020 auch realisiert werden. Wenn ja, dürfte Aumann ein klarer Kauf sein. Wenn nein, wird man das Unternehmen unter "klassischer Automobilzulieferer" einordnen, mit entsprechenden Folgen auf den Aktienkurs.
Hängt also viel vom kommenden Ausblick auf 2019 ab. Vielleicht sollte der Vorstand die Zahlen und Ausblick auf Anfang nächster Woche vorziehen, um den Verkaufsdruck etwas entgegen zu setzen.
Die Aktie wird jedenfalls jetzt wieder interessant, vorausgesetzt es gibt keine Hiobsbotschaften.
Mal sehn, ob MBB die Ankündigung wahrmacht und bei günstigen Kursen wieder zukauft.
Der Gesamtauftragseingang bis September stieg um 50,8 % auf rund 204,1 Mio. €. Darin nicht enthalten
sind Nominierungen durch neue asiatische Kunden - mit einem Volumen von insgesamt über 20 Mio. € -
die in das 4. Quartal fallen. Damit erweitern wir nicht nur unseren internationalen Kundenkreis, sondern
bauen auch unsere Stellung im wichtigen asiatischen Automotive-Markt strategiekonform aus. Die Stoßrichtung werden wir zukünftig weiterverfolgen, wofür wir uns technologisch und operativ sehr gut aufgestellt sehen.
Also eigentlich müsste das Wachstum in 2019 recht visibel sein, wenn der Auftragseingang so stark gestiegen ist. Auftragsbestand ist sogar um 54% gewachsen.
Habe jedoch Verständnis, wenn manch einer noch die Zahlen abwarten will, um auf Nummer sicher zu gehen. Der Kursrutsch, trotz dieser guten Ergebnisse und Zukunftsaussichten ist schon komisch.
Gruß Inside
2 ganz wesentliche Punkte:
1: Der Stromverbrauch für Brennstoffzellen Fahrzeuge wird nochmal um ein gutes Stück höher sein, als der von reinen Batteriefahrzeugen. Warum? Ganz einfach, die Elektrolyse und umgekehrte Elektrolyse haben auch einen Wirkungsgrad, und zwar keinen Unwensentlichen von (~50%). Natürlich ist da noch Potential für Verbesserung der Konzepte usw, dennoch wird der immer schlechter bleiben als Batterienutzung.
2: (Das ist eigentlich traurig, dass man dies erwähnen muss (Besonders in einem Forum für Elektromotoren). Brennstoffzellen erzeugen nur Strom!! Und wie wird elektrische Energie in mechanische Arbeit umgesetzt? .... Ja richtig, mit einem Elektromotor. Das bedeutet wenn du glaubst, dass Brennstoffzellen die Zukunft sind, dann musst du gleichzeitig an den E-Motor glauben.
Keine Frage, dass Batterie Herstellung schlecht ist, dennoch hat der Elektromotor, von Ansteuerung, Wirkungsgrad und Leistungsverlauf eigentlich die perfekte Charakteristik für Mobilität. Deshalb bin ich hier auch Investiert, weil der E-Motor einfach kommen wird. Egal ob alles auf BEV oder auf PHEV umgestellt wird, E-Maschinen (mit ordentlicher Leistungsklasse) werden immer mehr gebraucht werden in jeder Hybridisierung.
Zweitens ist Aumann eher ein Spezialmaschinenbauer mit entsprechenden Margen, während Leoni naturgemäß niedrige Margen hat, was dazu führt, dass Leoni bei jeder Konjunktureintrübung kämpfen muss überhaupt noch Gewinne zu machen.
Leoni hatte vor ein paar Wochen bei 30-35 € schon ein KGV von 7-8, dachten alle Leute. Nach dem Gewinneinbruch hat man jetzt bei 21 € plötzlich ein höheres KGV.
Aumann hat hingegen eine Ebit-Marge von 10% und vor allem geringere Investitionsquote im Vergleich zur Marge. Auch das ist ein Vorteil gegenüber vielen angeblich (nach KGV) gering bewerteten Aktien wie Leoni, Lufthansa und Co.
Aumann - EV/Ebit bei 9
Leoni - EV/Ebit bei 10
Das heißt, Aumann hat eine geringere Multiple trotz deutlich höherem Wachstum, falls Leoni überhaupt wächst.
Mich wundert, wie man an guten Zahlen zweifeln kann, wenn der Auftragseingang im 3. Quartal absolute Höchststände gezeigt hat.
Aumann ist irgendwo bei 45 - 50 Euro fair bewertet und dahin wird die Aktie nach den Zahlen auch laufen. Meine Meinung.
Die Frage ist ja auch, was Aumann mit dem vielen Cash machen wird. Unter Umständen kann man sogar noch kleinere, technologisch interessante Wettbewerber zukaufen, gerade in den derzeit niedrig preisigen Zeiten.
Auch denkbar wäre Interesse an einer Komplettübernahme von Aumann, da die deutschen Automobilhersteller diesbezüglich ja offensichtlich hinterher sind. Könnte aber auch ein reiner Finanzinvestor zuschlagen wollen, aber alles operativ beim Alten lassen.