Auf zum letzten Gefecht !! Bush am Ende


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Neuester Beitrag: 26.04.05 20:47
Eröffnet am:26.04.05 20:32von: Schwarzer Z.Anzahl Beiträge:8
Neuester Beitrag:26.04.05 20:47von: Karlchen_ILeser gesamt:874
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41 Postings, 7080 Tage Schwarzer ZensorAuf zum letzten Gefecht !! Bush am Ende

 
  
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26.04.05 20:32
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URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,353444,00.html

US-Militärpolitik
 
Bushs Heimatfront bröckelt

Von Marc Pitzke, New York

Vor drei Monaten verkündete George W. Bush seine neue Doktrin: Die USA würden die Tyrannei auf der Welt beenden. Doch der Feldzug für die Freiheit stößt auf harte Realitäten. Bush mangelt es an Truppen, Material, Geld und Zuspruch von der Bevölkerung. Auch Konservative fordern einen Strategiewechsel.

US-Soldat (in Mossul): Grausige Erfahrungen
GroßbildansichtAFPUS-Soldat (in Mossul): Grausige Erfahrungen
New York - Er ist erst 22 Jahre jung, und doch schultert er schon die ganze Welt. Zumindest fühlt sich das so an: "Ich habe Freunde sterben sehen. Ich habe Wunder gesehen. Ich habe Furcht, Schmerz, Bestialität, Wut gesehen."

Ein Jahr lang war der Gefreite Nick Cademartori mit der First Infantery Division der US-Armee im Nordirak auf Tour. Seine Erlebnisse hat der Soldat regelmäßig per Internet an die Heimatfront gemeldet, in einem Weblog namens "The Questing Cat". Dort zeichnet er ein ganz anderes Bild des Krieges als seine Oberbefehlshaber in Washington - live, rau und meist frei von Patriotenjubel.

"Ich bin kein Posterboy der Armee", räumt Cademartori ein. "Ich bin nicht mal der beste Soldat." Trotzdem schleppt er die Lebensreife eines alten Mannes mit sich, dank grausiger Erfahrungen: Autobomben, Unfälle, getötete Kameraden und Zivilisten - etwa jener Tag, da er sah, "wie ein Mann an seinem eigenen Blut erblindete, als ihn Schrapnell ins Gesicht traf".

Solche Opfer scheinen in Bushs Kampf gegen den Terror unvermeidlich. In seiner Vereidigungsrede gelobte der Präsident "der Tyrannei in unserer Welt ein Ende zu setzen". Doch für Cademartori sind "Gut und Böse keine Worte mehr, die ich oft gebrauche", schreibt der gefechtsmüde Krieger. "Es gibt dazwischen so viele Schattierungen, die das Leben ausmachen."

Frustration und Zweifel

'US-Präsident
GroßbildansichtREUTERSUS-Präsident mit dem saudischen Kronprinzen Abdullah (gestern auf Bushs Ranch in Texas): "Die Vereinigten Staaten werden eure Unterdrückung nicht ignorieren"
Drei Monate ist es nun her, dass Bush in seiner Antrittsrede den Despoten dieser Welt den Kampf ansagte. Die neue Bush-Doktrin, mit hochgesteckten Zielen und klaren Fronten, ließ selbst die ärgsten Kritiker kurz verstummen: "Alle, die in Tyrannei und Hoffnungslosigkeit leben, mögen wissen: Die Vereinigten Staaten werden eure Unterdrückung nicht ignorieren." Ein Eid, mit dem Bush offenbarte, wie er in die Geschichte einzugehen hofft - als Befreier und Retter.

Diese hehren Worte stoßen freilich auf eine harsche Realität. Zwar spricht ein einzelner Soldat wie Cademartori natürlich nicht für die Nation, auch nicht für die Armee. Doch Umfragen, interne Studien, Analysen und eine Welle kritischer Fachbücher zeigen: Der Rückhalt für Bushs Kriege im Namen der Freiheit war schon mal größer.

Nicht nur bei den Vorposten der Doktrin - den Truppen im Irak, in Afghanistan und anderswo - gären Frustration und Zweifel. Sondern auch in Washington, im Kongress, in den Think Tanks der Intellektuellen, selbst bei den Republikanern - und draußen in der längst gar nicht mehr so kriegswilligen Wählerprovinz.

Letzter Ausweg Wehrpflicht

Toter US-Soldat: Probleme bei der Rekrutierung
GroßbildansichtDPAToter US-Soldat: Probleme bei der Rekrutierung
Bush hat zurzeit vor allem mit praktischen Problemen zu kämpfen. Immer deutlicher wird, dass es an Personal, Material und Geld fehlt, einen solchen globalen Kreuzzug auf Dauer im Alleingang durchzuhalten. Schon jetzt scheint Uncle Sam militärisch überfordert, mit zwei Feldzügen in Folge und dem Terror im Zentralirak, wo die Lage im sunnitischen Dreieck außer Kontrolle gerät. Von künftigen Feldzügen im Namen der Freiheit ganz zu schweigen: "Unser Militär und unsere militärische Bereitschaft sind so angespannt, dass sie echten, permanenten Schaden riskieren", warnte die "New York Times" neulich in einem Leitartikel.

Schon jetzt haben die Rekruteure Schwierigkeiten, genügend Nachschub auszuheben. Im Februar verfehlte die Armee erstmals seit 2000 ihr Quotenziel von 7050 neuen Rekruten im Monat; nur 5114 ließen sich einschreiben. "Nächstes Jahr wird es noch schlimmer", befürchtet Armee-Stabschef Peter Schoomaker.

Der Nachwuchs winkt ab: Die Risiken eines persönlichen Einsatzes im Krieg gegen den Terror, so befand eine Studie im Auftrag des Pentagons, seien mittlerweile "für die breite Mehrheit der Jugendlichen weit schwerwiegender als die Vergütung". Ein Ausweg wäre die Einführung einer Wehrpflicht wie zuletzt im Vietnamkrieg. Doch die ist eine politische Totgeburt: Erst im Oktober lehnte der Kongress einen entsprechenden Entwurf wieder mal ab.

"Bring the boys home!"

US-Soldat im Irak: Wenig Ruhepausen
GroßbildansichtAFPUS-Soldat im Irak: Wenig Ruhepausen
Es bleiben die Berufssoldaten - eine Freiwilligen-Armee, die für solche ausufernden Aufgaben kaum mehr gewappnet ist. "Die Streitkräfte sind so gestreckt, dass die USA ihre Leistungsfähigkeit als Supermacht verloren haben, weltweit Operationen aufrecht zu erhalten", sagt der US-Verteidigungsexperte David Galland, Vize-Chefredakteur des Newsletters "DefenseWatch" und selbst ein Armeeveteran. "Was machen wir, wenn die Nordkoreaner südwärts marschieren? Wie laut werden wir uns auf die Brust schlagen, wenn die Straße von Taiwan eine Missile-Einschlagszone wird? Nicht zu vergessen: das nukleare Armdrücken Indien-Pakistan."

Einsatz-Touren müssen verlängert werden, der Nachschub versiegt, Personal und Material nutzen ab, tödliche Unfälle mehren sich, die Moral der Truppe sinkt. Das Militärblatt "Army Times" berichtete kürzlich über verzweifelte Versuche von Soldaten, der Verschiffung zu entgehen: Drogeneinnahme vor dem Urintest, Selbstverstümmelung, "Last-Minute-Schwangerschaften". Ein Gefreiter bat einen Verwandten, ihn ins Bein zu schießen, damit er nicht in den Irak zurück musste: "Ich hatte Angst, nicht lebend wieder heimzukehren."

Und so kippt auch die Stimmung daheim. Bushs Popularitätsquote liegt mit 45 Prozent so niedrig wie nie zuvor in seiner Präsidentschaft. 53 Prozent der Amerikaner finden inzwischen, dass der Irak-Einmarsch die Opfer "nicht wert" war, 70 Prozent halten die Zahl von bisher über 1500 gefallenen US-Soldaten für "nicht akzeptabel". Immer lauter wird der Ruf: "Bring the boys home!" So forderten im März 48 Gemeinden in Vermont per Resolutionen die Rückkehr ihrer im Irak stationierten Kinder.

Murren bei den Konservativen

'US-Soldat
GroßbildansichtREUTERSUS-Soldat im Einsatz: "Wir stehen vor einer Katastrophe"
Hinzu kommt die Frage der Finanzen. Experten bezweifeln, dass die US-Wirtschaft die Kosten eines globalen Dauereinsatzes decken kann. Die Krise des Dollars, die Rekorddefizite von Haushalt und Außenhandel und Bushs massive Steuerkürzung zu Wahlkampfzwecken nagen am Willen des Kongresses und der fiskalisch strengen Republikaner, sich finanziell noch weiter zu verausgaben. "Wir stehen vor einer Katastrophe", sagt der Republikaner Curt Weldon, Mitglied des Streitkräfteausschusses im Repräsentantenhaus. "Uns werden hier unmögliche Entscheidungen abverlangt."

Das hat selbst Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erkannt. Der arbeitet seit Wochen hinter verschlossenen Türen am neuen Quadrennial Defense Review, der alle vier Jahre fälligen Bestandsaufnahme des Militärs. Das Geheimdokument, in ersten Entwürfen ans "Wall Street Journal" lanciert, versucht den Spagat, Bushs Doktrin mit den Realitäten zu vereinen. Vorgesehen sei eine komplette Reform der Streitkräfte: schlanker, flexibler, moderner, billiger - doch trotzdem in der Lage, jederzeit an jedem Ort eingreifen zu können.

Aber selbst konservative Think Tanks ziehen diesen Allround-Anspruch nun in Zweifel. Die Strategie der Zukunft müsse "die Lehren aus den jüngsten Operationen" in Betracht ziehen, warnt die den Republikanern nahe Heritage Foundation. Man müsse sich wieder auf spezifische Gegner wie al-Qaida konzentrieren und nicht auf alle möglichen "Schurkenstaaten", fordert Charles Peña vom Cato Institute: "Die USA müssen aufhören, sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen - es sei denn, sie gefährden direkt die territoriale Integrität, nationale Souveränität oder Freiheit der USA."

"Dieses Schachspiel wird man verlieren"

'Razzia
GroßbildansichtAFPRazzia im Irak: "Achillesferse des amerikanischen Imperiums"
"Der Irak", orakelt der philippinische Soziologieprofessor Walden Bello in seinem neuen Buch "Dilemmas of Domination", "ist zur Achillesferse des amerikanischen Imperiums geworden." Schon debattieren Kritiker die These, ob sich Bush nicht ähnlich verhoben habe wie einst das britische Empire oder gar die alten Römer - beides Weltmächte, die untergingen, weil sie sich überschätzten. So warnt Joseph Nye, der Dekan der Kennedy School of Government der Harvard University und anfangs ein Freund des Irak-Kriegs, davor, "imperiale Strategien" zur Grundlage der US-Außenpolitik zu machen: "Dieses Schachspiel wird man verlieren."

Der Gefreite Nick Cademartori ist unterdessen wieder in der Heimat angelangt und lässt derlei trübe Gedanken gerne hinter sich. "Ich kann wirklich sagen, dass wir fertig sind", schreibt er in seinem jüngsten Blog-Bericht erleichtert. Die "Welcome Home Heroes"-Plakate habe er aber mit gemischten Gefühlen gesehen: "Das Leben ist wie vorher. Nur schmeckt es anders."
 

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12 Postings, 7207 Tage zombi35Daran ist nur

 
  
    #2
26.04.05 20:36
rot-grün schuld:-((  

2421 Postings, 8465 Tage modesteHabe nun keinen Bock

 
  
    #3
26.04.05 20:41
mir umständlich den langen Artikel zu post. 1 durchzulesen.

Wozu auch ?

Wenn es irgendwas Negatives sein sollte, gilt ja im Zweifel das schon in Post. 2 Ausgeführte:

Rot/Grün ist schuld :-)))

salut
modeste  

9279 Postings, 7480 Tage Happydepotlachhaft diese Weltmacht USA o. T.

 
  
    #4
26.04.05 20:43

21799 Postings, 8984 Tage Karlchen_IGenau - einfach posten.

 
  
    #5
26.04.05 20:44
Und gar nicht erst fragen, warum es eigentlich geht. Hauptsache verbeiten:

Rot/Grün ist schuld :-)))  

41 Postings, 7080 Tage Schwarzer Zensor@ Modeste Ich geb dir eine Kurzfassung

 
  
    #6
26.04.05 20:44
Die Amis sind am oder im Arsch.
Keiner will mehr Kanonenfutter sein.
Frau Merkel wird eingezogen und in den Irak verbracht und alle legen
sich ihre Waffen und überhaupt alles nieder.
Und der Krieg ist aus.
Kurz genug?  

2421 Postings, 8465 Tage modestePrimaaaa Zen.

 
  
    #7
26.04.05 20:47
so mag ich's...

im Übrigen gilt, ungeachtet lästiger Details, was ja schon Karlchen richtig bemerkte:

Rot-Grün ist schuld Rot-Grün ist schuld Rot-Grün ist schuld...

...dä Kohl muss weg...dä Kohl muss we....äh....äh....Rot -Grün ist schuld...

Rot Grün ist schuld...

:-)))
salut
modeste  

21799 Postings, 8984 Tage Karlchen_IMerkel in den Irak? Nee - nee.

 
  
    #8
26.04.05 20:47
Das geht ja nun nicht, denn das ist ne Geheimwaffe. Überleg mal - Merkel im Irak. Alle kommen aus der Dechung und laufen weg.


Nee, die Merkel brauchen die Linken noch für nächstes Jahr - auch als Geheimwaffe.  

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