WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...
Wir haben theoretisch Zeit bis Weihnachten, die Zahlen zu veröffentlichen und dann macht es sicher Sinn, sich etwas mehr Zeit zu lassen, zumal ich IR nur irgendwie "nebenbei" und meistens Nachts erledigen kann bzw. muss.
Ob man das nun ein paar Tage früher oder später nachlesen kann, ist doch eher unwichtig.
Wenn man davon überzeugt ist, dass WFA mittelfristig wieder besser performen wird, kann man auch ohne Kenntnis der Zahlen agieren.
Wenn nicht, werden die aktuellen Zahlen vermutlich auch nicht weiterhelfen.
Insofern wäre m.E. etwas mehr Gelassenheit geboten.
Aber gerade Herr Weng müsste doch wissen " das Vertrauen in eine AG das Wichtigste ist!"
Ich denke das geht dann schon mal los mit Einhalten von Terminen und das ist ja nun nicht schwer.
Gerade der Kapitalmarkt ist da sehr empfindlich. Der Kursverlauf scheint das ja zu belegen.
Anders ist es bei "Ihrer" Lang & Schwartz. Wenn der Vorstand wegen Verwicklungen in CumEx-Geschäfte gefeuert wird, wenn die Gesellschaft Rückstellungen in zweistelliger Millionen-Größerenordnung für evtl. nachzuzahlende Steuern einstellen muss, wenn man sich im langjährigem Rechtsstreit mit den Steuerbehörden befindet, etc. etc. - das führt zu nachhaltigem Vertrauensverlust, der sich im Kurs niederschlägt. Vom Geschäftsverlauf her hätte LuS nämlich sicherlich einen höheren Kurs verdient.
M.E. ist das doch Sinn der Sache...
Ich glaube nicht, dass Hr. Weng deswegen besorgt ist. Je billiger man die Aktien bekommt, umso höher der Gewinn bei der Platzierung später.
Man braucht aber etwas Geduld. WFA ist eher wie private equity mit exit option...
Im richtigen Moment im Januar 22, mit beachtlichen 372 % Gewinn verkauft und danach mit kleinen Positionen gezockt.
Nun sind wir aber alle keine Hellseher und müssen mit dem aktuellen Marktumfeld zurechtkommen.
Wer kann mir sagen wie der Kunstmarkt, der Luxusgütermarkt und die Börse in zwei Jahren aussehen? Dann könnte ich jetzt entsprechend handeln. Bin gespannt auf die Vorhersagen !
Das 1. Halbjahr 2023 war für den Kunstmarkt wiederum von diversen Belastungen geprägt: Weiterhin hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, rezessive Tendenzen und nachlassende Konsumbereitschaft aufgrund der weit verbreiteten Unsicherheit. Der im Frühsommer 2022 einsetzende Abwärtstrend im Markt hat sich im laufenden Jahr tendenziell noch verstärkt.
In diesem herausfordernden Umfeld hat sich die ArtXX AG (ArtXX), das Schweizer Tochterunternehmen der Weng Fine Art AG, recht gut gehalten. Zwar gingen die Umsätze gegenüber dem noch positiv geprägten Vergleichszeitraums des Vorjahres deutlich zurück, doch legten sie gegenüber dem 2. Halbjahr 2022 um 21 % zu. Ähnlich war der Verlauf der Marge (Aufschlagssatz), der gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zwar zurückging, im 1. Halbjahr 2023 aber wieder auf 77 % gestiegen ist. Im Kostenbereich erhöhten sich vor allem der Personalaufwand sowie die Marketingkosten. Das Finanzergebnis verbesserte sich dagegen spürbar aufgrund günstigerer Wechselkurse.
Zwar ist der Gewinn nach Steuern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 70 % (von 1.001 auf 300 TEUR) zurückgegangen, doch stieg er gegenüber dem 2. Halbjahr 2022 deutlich an (von 102 TEUR auf 300 TEUR).
Im Halbjahresabschluss zeigt die Bilanz eine Eigenkapitalquote von 63 %. Das Management strebt angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage und des hohen Zinsniveaus eine Eigenkapitalquote zum Jahresende 2023 von 60 - 70 % an, nachdem in der Vergangenheit noch 40 % die Zielquote war.
Der vollständige Halbjahresabschluss kann unter https://wengfineart.com/investor-relations/financial-reports heruntergeladen werden.
Aktuelle operative Entwicklungen:
Zum 1. September 2023 wurde Frau Anna Rouveure zur Co-Geschäftsführerin der ArtXX ernannt. Sie war für Gagosian, die größte Kunst-Galerie weltweit, für Sotheby’s und zuletzt als Teamleiterin im Luxusgüterbereich für die Richemont SA tätig. Der Verwaltungsrat hat in seiner Analyse der letzten Geschäftsjahre festgestellt, dass zusätzlich zum Kunstmarkt vor allem der Luxusgütermarkt für den Verkauf serieller Kunstwerke geeignet scheint. Die ArtXX soll daher teilweise neu aufgestellt werden, um einen besseren Zugang zum Luxusgütermarkt und damit zu einer breiteren Zielklientel zu bekommen. Diese Neuausrichtung soll Frau Rouveure verantworten. Ebenfalls zum 1. September hat die Gesellschaft größere Lager- und Büroräumlichkeiten mit Showroom bezogen.
Am 26. Oktober wird Jeff Koons die neueste Skulptur-Serie in New York vorstellen. Diese wird u.a. auch von Weng Contemporary, der wichtigsten Marke der ArtXX, vertrieben werden.
Ab November geht die ArtXX eine Kooperation mit „LUMAS“ ein, einem großen deutschen Kunsthandelsunternehmen, das u.a. 19 Galerien in Deutschland und im Ausland erfolgreich betreibt.
Vom 5. - 10. Dezember wird Weng Contemporary zum ersten Mal seit 2019 wieder, zusammen mit der Oliver Cole Gallery, als Aussteller auf der „Art Miami“ teilnehmen.
Die Trading Plattform Weng Art Invest, mit der die ArtXX serielle Kunst tokenisiert anbietet und investierbar macht, plant eine Kooperation mit der Arttrade GmbH, Düsseldorf, um ein fondsähnliches Produkt für Kunstwerke zu konstruieren, dass ab November von Arttrade vertrieben werden soll.
Der Abwärtstrend im Markt wurde durch die Zinserhöhungen in 2022 eingeleutet. Vielleicht müssen wir warten bis die ersten Zinssenkungen kommen. Es ist auf jeden Fall Geduld gefragt.
Bei ihrer Einstellung hieß es, dass sie Expertise mitbringt, wenn es darum geht im Internet besser gefunden zu werden. Beispielsweise jemand sucht nach Jeff Koons und bekommt als Ergebnis wengcontemporary.com angezeigt.
Zumindest habe ich es in etwa so in Erinnerung.
Hat man Fortschritte gemacht? Die Zahlen lassen es nicht vermuten.