Antizykliker-Thread - v2.0


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Neuester Beitrag: 03.09.19 19:56
Eröffnet am:06.02.11 15:30von: ArmitageAnzahl Beiträge:7.695
Neuester Beitrag:03.09.19 19:56von: ArmitageLeser gesamt:470.892
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16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Gold - Verblasst der Glanz endlich?

 
  
    #1926
3
12.05.12 10:17
So langsam wird es Zeit, Gold mal unter bärischen Gesichtspunkten genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn Charttechnisch ergibt sich nun die Situation, dass der langfristige 10-Jahres-Trend in Gefahr gerät. der Mittelfristige 3-Jahrestrend ist bereits gebrochen.

Steht Gold also vor einem Absturz? Antwort: Ja, aber vermutlich nicht sofort. Wir wissen, dass Gold irrational überbewertet ist bzgl. der Förderkosten. Gold spielt bekanntlich keine industrielle Rolle, der Preis ist also ein reiner Liebhaberpreis. Und Liebe ist bekanntlich vergänglich - es ist stets nur eine Frage der Zeit. Auch Gold bildet da keine Ausnahmen, wenn auch die Zyklen bei Gold immer sehr sehr lang sind.

Im Moment haben wir die kuriose Situation, dass sich die Eurokrise (die ich stets als finale Krise, also Höhepunkt, der Finanzkrise bezeichnete) wieder zuzuspitzen scheint, aber Gold als Angstindex fällt. Diese Divergenz weist auf einen bevorstehenden deutlichen Kurseinbruch hin - sobald die Krise beendet ist, was allerdings noch bis 2013 dauern kann.

Gold befindet sich in einer Kursblase, daran besteht kein Zweifel. Darauf weisen nicht nur Automaten hin, an denen man Goldbaren "to go" ziehen kann, sondern auch die viele Werbung und sogar das Anpreisen von Goldbarren im Teleshopping. Zuletzt sogar mit "lebenslanger Preis- und Rücknahmegarantie" (Wohl nur solange der Anbieter nicht pleite macht). Der Markt von physischem Gold kann also als gesättigt bezeichnet werden, denn es gelingt nur noch mit solchen Bauernfänger-Tricks, den Leuten Gold unterzujubeln.

Jedoch haben sich bislang alle, die Gold shorteten eine blutige Nase geholt, darum bricht der Kurse bislang nicht deutlich ein. Man wartet ab. Denn auch 2008 brach der Kurs ein, nur um dann noch höher zu steigen. Zudem: Anfang der 80er bildete Gold ein deutliches Doppeltop, bevor der Kurs um 80-90% einbrach. Fazit: Abwarten und auf die Short-Watchlist setzen. Zum aktiven Shorten wird es noch zu früh sein.  
Angehängte Grafik:
chart_all_gold.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
chart_all_gold.png

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42@mh

 
  
    #1927
4
12.05.12 10:23
Bis zur Wahl wird alles bezahlt, ist doch klar. Es gibt Verträge. Zudem hat die europ. Politik Verständnid für diese  Zwischenzeit. Man wird eine Radikalisierung der Griechen vermeiden wollen. Sollten das Geld nicht auszahlt werden und die Beamten und Renten nicht bezahlt werden können, ist klar, was am 17. Mai geschieht bzw. gewählt wird.

Also: Es ist ein klares Interesse der Troika, dass alles geregelt weiterläuft und das Geld pünktlich überwiesen wird.

Nebenbei bemerkt denke ich, dass die Griechen nach dieser Schlappe der radikalen Linken das nächste Mal "richtig", also Pasok und ND, wählen werden.  Dem Dicken war das klar, deswegen gab er sich nicht ernsthaft Mühe mit der Koaltionsbildung - mit Neuwahlen fährt er allemal besser. Der einzige Gewinner dieser Wahl  und Verlierer einer Neuwahl war der radikale Linke - aber der hat's versemmelt.  

14343 Postings, 4714 Tage Zanoni1@ Zaphod42

 
  
    #1928
2
12.05.12 13:41
Was die weitere Zahlung der tranchen betrifft, stimme ich Dir absolut zu.

Was die Aussichten von ND und Pasok bei Neuwahlen betrifft, bin ich mir da weniger sicher.
Die neuesten Umfragen sprechen da zumindest eine andere Sprache.  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Bis zur Wahl

 
  
    #1929
2
12.05.12 20:43
sind es noch 5 Wochen, da kann sich noch viel ändern. Letztlich kommt es auch nur auf stabile Verhältnisse an. Wenn der Linke 40% bekommt, sei's drum. Aus dem Euro will er nicht, nur das Paket nachverhandeln, sprich: um Investitionensprogramme betteln. Ansonsten wird ihm der Hahn abgedreht, das weiß er.

Ich wäre also zuversichtlich, denn sowohl in Deutschland als auch in Griechenland gilt ein eherner Grundsatz der Politik: "Was kümmern mich meine Wahlversprechen nach der Wahl?". Vor der Wahl wird immer viel utopisches gefordert. Nach der Wahl schlägt die Realität erbarmungslos zu.

Fazit: 90% der Griechen wollen im Euro bleiben. Welche Regierung die Konsequenzen daraus verantwortet ist relativ egal.  

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillGold..

 
  
    #1930
3
12.05.12 20:54

Der Newsflow könnte für Gold kaum besser sein, möchte man meinen. Doch der Markt will einfach nicht mehr., die Topbildung scheint vielmehr nachhaltig abgeschlossen. Ob dies aber zur Implosion der Blase reicht - und nur darauf würde sich mE short lohnen -  halt ich für fraglich angesichts der weltanschaulichen Grundierung dieses Marktes und der unübersichtlichen Motivlage der Mitspieler.  'Zeit' abonnierende Studienräte, inflationsbesorgte Hausfrauen, Ron Paul Fans und solche der kommenden 'Endzeit' usw sind ja in ihrem Einfluss auf den Markt nicht so ohne weiteres kalkulierbar. Mag durchaus sein, dass sie als 'Schwarmintelligenz' den eigentlich logisch anstehenden Absturz ausbremsen. In der Existenz dieser Klientel sehe ich übrigens auch den Unterschied zur seinerzeitigen Baisse...

 

Zur Veranschaulichung der 'Divergenz':

 

Gold vs Dax Baisse 2011

 

und 2012

 

 

Fill

14343 Postings, 4714 Tage Zanoni1@zaphod

 
  
    #1931
1
12.05.12 21:14
Was die Linken beabsichtigen, führte aber über kurz oder lang m.E. notwendiger Weise zu einem Austritt aus dem Euro.
Wenn ihnen der Geldhan abgeschnitten würde bliebe Ihnen ja keine andere Möglichkeit als eine Währungsreform.

- oder sie müssten tatsächlich alle ihre Wahlsversprechen brechen und genauso weitermachen, wie die Pasok zuvor.

Aber selbst bei einem Weiterwurschteln nach dem Vorbild von ND und Pasok bezweifle ich stark, dass damit der Zusammenbruch am Ende vermieden könnte.  

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillGriechenland: Andersherum, Zap..

 
  
    #1932
1
12.05.12 21:18

Die EU-Aufsicht will beides: Eine beinharte Umsetzung des Konsolidierungsprogrammes und dessen demokratische Legitimation. Letztere ist aber nur zu erhalten - die Wahlen haben dies glasklar veranschaulicht - wenn die Konsolidierung 1. flankiert wird durch ein Wachstumsprogramm und 2. sozial gerechter verteilt wird. Die griechischen Wähler erwarten ein diesbezügliches Angebot und, davon geh ich sicher aus, sie werden dieses rechtzeitig vor der Neuwahl erhalten. In der Folge wird es keine Rolle spielen, welche Partei dann den Hebel umlegt...

 

Die konstruktive Botschaft des Griechen-Epos ist übrigens die, dass ein so radikales und so einseitiges Austeritätsprogramm wie geplant in demokratisch verfassten Gesellschaften politisch nicht mehr durchsetzbar ist. ..

 

Fill

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillZanoni,

 
  
    #1933
2
12.05.12 22:21
der Blick ins Gesichtsbuch zeigt, dass so ziemlich alles, worauf europäische Kultur mit halbwegs berechtigtem Stolz zurückblicken kann, in der griechischen Nation ihren Ausgang nahm. Wenn eine Nation symbolisch für Europa stehen kann dann diese. Einen Zusammenbruch Griechenlands zuzulassen würde bedeuten, 'Europa' als übergeordnetes Projekt und moralische Konsequenz aus Jahrhunderten von bitteren Kriegen auf diesem Kontinent in die Tonne zu treten. Dies wird nicht passieren, jedenfalls nicht wegen der paar Euros. Mag sein, dass das Leute wie der Rösler nicht nachvollziehen können, aber die haben auch nicht wirklich was zu melden...


Bei einem gewissen Fussballclub aus Bayern steht demnächst auch die Konsolidierung an, hör ich gerade  Fill  

14343 Postings, 4714 Tage Zanoni1@ Fillorkill

 
  
    #1934
5
13.05.12 01:24
Nur weil die Griechen dann eine eigene Währung hätten, könnte man das ganze europ. Projekt in dieTonne treten?

Das wird ja immer wieder gerne behauptet - eine einleuchtende Begründung habe ich dafür bisher aber noch nicht gehört.

Warum sollte es für den Zusammenhalt Europas unbedingt erforderlich sein, dass alle
Mitgliedstaaten eine gemeinsame Währung haben?

Der Euro ist keineswegs denknotwendiger  Weise zwingend für so eine Staatengemeinschaft.
Die Europäische Union und dessen Vorgängermodelle gab es schon lange vor der Einführung des Euros - diese Gemeinschaft schien dabei ohne gemeinsame Währung keineswegs Gefahr zu laufen, instabil zu werden.

Die Engländer, die Schweden und die Dänen haben mithin bis heute ihre Landeswährungen behalten, ohne dass hierdurch irgendwelche Probleme für Europa entstanden wären.
Warum kann Europa dies aushalten ohne zu zerbrechen, nicht aber dass die Griechen ihre Drachme wieder einführen?

Das konnte bisher noch keiner erklären!

Und was hat das alles damit zu tun, dass Griechenland als Wiege der Demokratie gelten kann und in der Antike viele große Denker hervor gebracht hat?
Übrigens gibt es auch von anderen Ländern viele großartige  Beiträge, die die Entwicklung unserer europ.  Kultur und Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben.

Viele  grundlegende und wichtige staatsttheoretische Schriften entsammen z.B. auch dem antiken römischen Reich. Auch unser heutiges ziviles Recht findet dort seinen Ursprung.
Später brachte Italien die Renaissance hervor - Was wäre die Welt ohne diese Epoche?
Oder ohne die Aufklärung, die in dieser Form ohne die Renaissance gar nicht denkbar gewesen wäre und dessen wichtigsten Vordenker vor allem aus Deutschland, aber auch aus Frankreich und Italien stammen.
Dann gibt es noch die Blütezeit der  deutschen Dichter und Denker.
Französische Philosophen haben den Existenzialismus hervor gebracht etc. etc.
Da könnte man den ganzen Abend weitere Dinge aufzählen.

Ist aber für die eigentliche Frage ob Europa zerfällt, wenn manche Länder zu ihrer eigenen Währung zurückkehren völlig unerheblich.  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Die Regierung der Linken

 
  
    #1935
3
13.05.12 08:38
hätte wie bereits von mir gesagt den Charme, dass mal der Underdog "dran" wäre und seine Chance hätte die Quadratur des Kreises zu versuchen. Dies wäre insofern gut für GR, dass die Gewerkschaften endlich in ihre Schranken gewiesen würden. Denn wenn die schmerzhaften Einschnitte von ihresgleichen kommen - ja, was sollen/können sie noch dagegen tun?

Zudem ist damit zu rechnen, dass es zu mehr Umverteilung von oben nach unten kommt. Giechenland hat sehr viele Reiche menschen, die jedoch ihren Reichtum geschickt verbergen und kleinrechnen. Dass man z.b. eine Pool-Steuer einziehen muss, ist ein absolutes Armutzeugnis für das Steuerwesen.

Einziges Problem an der Sache: GR ist durch und durch egoistisch, selbst der kleine MAnn betrügt den Staat und macht sich so zum Komplizen der Reichen. Dies sehe ich als Grundproblem: Das Vertrauen in einen gerechten Staat herzustellen. Hier muss man eher in Dekaden als in Jahren denken.  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Insgesamt jedoch

 
  
    #1936
3
13.05.12 08:44
ist das Austrittsgerede ziemlich unangebracht. Die Griechen wollen zwei Dringe:

1) NICHT raus aus dem Euro
2) Weniger (nicht NICHT) sparen

Beides zu fordern ist vernünftig und legitim, wenn es sich auch gegenseitig ausschließt. Letzten Endes weiß das jeder Grieche, so dumm sind die nicht. Die Wahl ist als Protestwahl gegen das Sparen zu erstehen, nicht als Richtungswahl für den Euroaustritt.

Es ist nun wichtig, die Rezessionsspirale zu unterbrechen. Die Löhne wurden schon deutlich nach unten angepasst, nun müssen Wachstumsanreize gesetzt werden. Das hat viel mit der Verwaltung zutun und das zu ändern braucht Zeit. Europa ist gewillt, die Zeit zu geben.  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Warum Gr jetzt im Euro bleibt

 
  
    #1937
10
13.05.12 09:30
weil: Totgesagte leben länger. Der Spiegel ist bekanntlich ein sehr guter Kontraindikator, der ja in der Eurokrise immer an den Paniktiefs den Abgesang auf Europa oder den Euro feierte. Vorher war's der Dollar, der angeblich vor dem Untergang stand.

Jetzt eben Griechenland. Ich würd's mal - bezogen auf den Titel - so sehen: Tiefer geht es nicht mit dem Ansehen GR's, von jetzt an kann es nur noch aufwärts gehen.

Gilt übrigens auch für die Börenskurse. Dass die Griechenwahl zur Schicksalswahl Europas hochgejubelt wird ist absolut lachhaft.  
Angehängte Grafik:
titel.jpg
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71592 Postings, 6020 Tage FillorkillZanoni,

 
  
    #1938
2
13.05.12 11:56

ich wollte keine Rangliste der Kulturleistungen aufstellen, sondern verschiedene Blickweisen auf das Projekt 'Europa' andeuten. So stellt sich im übergeordneten Blick das vertraglich vereinbarte oder diktiierte Flickwerk (retro) als der Sachzwang heraus, der den Integrationsprozess schliesslich forciert. Denn dieses Projekt entsteht im und durch Krisenmanagement, nicht im perfekten Drehbuch. Dies gilt auch für den Euro, der gerade aus seinen Konstruktionsmängeln und dem entsprechenden Anpassungsbedarf die eine starke Währung formen wird. Was allerdings bedingt, diesen nicht grundsätzlich und damit auch nicht im Einzelfall preiszugeben...

 

Fachleute warnen ja immer wieder sehr besorgt,  ein Zins von > 5 % sei tödlich für Schuldnerstaaten. Für Euro-Skeptiker mal die Umlaufrendite öffentliche Hand:   5 % und deutlich darüber war die Regel, bevor der Euro kam...

Fill

 

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42AAII

 
  
    #1939
1
13.05.12 14:06
 
Angehängte Grafik:
image004.gif (verkleinert auf 71%) vergrößern
image004.gif

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillNachtrag Euro...

 
  
    #1940
2
13.05.12 15:52
Konstruktionsmängel wirken logisch nur dann als Hebel der Entwicklung (insbesonders die Umsetzung der Konvergenz betreffend), wenn diese Krise und Krisenmanagment auslösen. Eben sobald und soweit, wie diese vom Markt bloss gelegt werden - nicht also in der Anti-Euro Argumentation von Professoren und FDP-Politikern...

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillAAII: Zap, Deine Interpretation ?

 
  
    #1941
1
13.05.12 15:53
wird es prekär ?


Fill

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Im Gegenteil, fill

 
  
    #1942
2
13.05.12 18:06
Kurzfristig up, mittelfristig noch offen. Hab ich aber schon letztes Mal gesagt. Insofern heute nur: CRV für Long ist gut, für Short schlecht.  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Sentix heute mal vertieft

 
  
    #1943
7
13.05.12 21:29
denn wenn man sich heutige Analyse durchliest, fragt man sich, warum die diesmal so merkwürdige Indikatoren ("Timedifferential", "Wertwahrnehmung zum Eurostoxx") hervorheben und natürlich zu einem ziemlich bärischen Schluss kommen (wie immer seit Herbst 2011). Passt es nicht, sucht man sich immer die Indikatoren raus, die man passend machen kann. Auch die Sentix-Jungs bilden da keine Ausnahme. Die Folge kann man gerne am Chart ihres Fonds ablesen, das nur nebenbei.

Zurück zur Ausgangsfrage: Die Antwort liegt im Sentiment selbst. Das ist nämlich eindeutig antizyklisch bullisch, wie jeder am Chart ablesen kann. Hervorzuheben ist die rote Linie, das mittelfristige Sentiment. Dieses hielt sich in den letzten Wochen erstaunlich stabil, kein Vergleich zum Absturz im Frühjahr 2011, das den Sommercrash vorherbestimmte. Die Anleger finden also weiterhin dt. Aktien werthaltig und sind weit davon entfernt, zu jedem Preis zu verkaufen. Ein Crash ist damit ausgeschlossen.

Fazit: Sollten keine überraschenden Horrornews mehr kommen ist der Boden fertig gezimmert. Dies sind eindeutige Kaufsignale vom Sentiment! Wie immer ist diese Aussage aber nicht punktgenau zu verstehen, sondern unter Chance/Risiko-Verhältnissen.

Was "Horrornews" sind, wird sich zeigen. Mittlerweile ist die Stimmung aber so schlecht, dass selbst ein Austritt GRs eher positiv durchschlagen könnte. Aus US kommen in letzter Zeit eher postive Konjunktur-Nachrichten, von dort sind keine Überraschungen zu erwarten.  
Angehängte Grafik:
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71592 Postings, 6020 Tage FillorkillZap,

 
  
    #1944
1
15.05.12 08:18
ich hoffe, dass Du den kleinen Time Lag zwischen (gut begründeter) Prognose und der 'Ausführung' nicht all zu schwer nimmst ! Ist eben eine 'Narbe' mehr... Grundsätzlich sehe ich bei der Verwendung von Markt- oder technischen Indikatoren, Sentiment inklusive, eine gewisse Chance dafür, diese zu eng entlang der eigenen Erwartungshaltung oder auch zu mechanistisch zu interpretieren.  Enttäuschung kann auf dem Fuss folgen, denn die ist der 'Job' (des Marktes)...


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16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Fill

 
  
    #1945
3
15.05.12 15:45
mach dir keine Sorgen um mich, ich hab schon tausend Narben vom Markt bekommen, immerhin bin ich schon seit 1986 Börsianer. Wenn das eigene Geschäftsmodell die Sentimentanalyse ist, dann weiß man dass Punktlandungen unmöglich sind. Ich spreche daher immer von CRV, niemals (mehr) von konkreten Kurszielen.

Im übrigen hab ich die letzten Wochen genutzt, um meine Strategie zu verfeinern. Leider hatte ich bislang das Problem, dass mir das Sentiment keine sauberen Ausstiegssignale vermittelte und ich auf meinen Bauch angewiesen war; der Entry war ja antizyklisch nie ein Problem. In Zukunft werde ich also mehr Augenmerk auf den Exit legen, der ist - wie man zur Zeit sieht - genauso wichtig wie der Entry.

--------------
Zur Zeit spielt das Griechenland-Thema noch eine irrationale Rolle, die einen geregelten Markt verhindert. Die Börse ist hochpolitisch geworden. Diese Schwankungen werden uns noch Monate begleiten, mindestens bis zur GR-Wahl. Die nächsten Wochen dürfte GR aber erstmal aus den Schlagzeilen sein, was die Leute wieder beruhigen wird.

Insofern: Ich steh zur Analyse bei 6500, dass der Boden vom Sentiment her gemacht ist. Wenn es nochmal 200 Punkte runter geht, sei'S drum.  

465 Postings, 5277 Tage Trockenschwimmer@zaphod 42,besser..

 
  
    #1946
1
15.05.12 15:51

kann man es nicht mehr erläutern !Ich teile Deine Prognose.Nur weiter so,lese sehr gerne Deine Beiträge

 

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Danke, trockenschwimmer

 
  
    #1947
3
15.05.12 16:32
Nochmal zum Kursverlauf heute: Man sieht dass GR den Markt nicht mehr signifikant schocken kann. Zwar gab es einen Absacker nachdem bekannt wurde, dass nun defintiv Neuwahlen anstehen, aber der wird wieder aufgekauft.

Gründe sind natürlich die hervorragenden Konjunkturzahlen aus den USA. Auch Deutschland überraschete heute mit guten Wachstumszahlen. Insgeamt ist die Lage also gefühlt viel schlechter als real.

Dass GR im Euro bleiben wird, komme was wolle, ist relativ klar. Heute morgen hat Juncker ja ein entsprechendes Machtwort gesprochen. Richtig so, diese ätzenden Rauswurf-Pläne (die vertraglich eh unmöglich durchsetzbar wären) aus der rechten (CSU/FDP) und linken (BTler und sonstige Blogger) Ecke des politischen Spektrums nerven nur noch. Soviel Demokratie muss sein, dass man auch einem Schuldenstaat ein chaotisches Wahlergebnis zugesteht. Ist in Bayern aber nicht angekommen, dass Europa mehr bedeutet als Agrarsubventionen abzugreifen....  

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42Interessantes Interview

 
  
    #1948
2
15.05.12 17:41
um mal die Motive der Akteure beurteilen zu können. Kurz: Diese radikalen Linken sind die frustrierten Politikneulinge, quasi die Piraten Griechenlands. Schon die Ansage, man wolle sich die Kredite nicht bei der EU sondern den Chinesen holen, sagt eigentlich alles über deren Professionalität.

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Griechenland steht vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, dennoch wollen Linke den Sparkurs aufkündigen. Gibt es noch eine Alternative zum Euro-Austritt? Und was käme danach? SPIEGEL ONLINE bat den Führer der griechischen Liberalen zum Streitgespräch mit einer Syriza-Abgeordneten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...t-aus-euro-a-833222.html  

71592 Postings, 6020 Tage FillorkillSchön Zap,

 
  
    #1949
1
15.05.12 17:53
dass Du hart im Nehmen bist ! Ich denke, der Exit wurde erschwert durch die beachtliche Divergenz zwischen Dow + Dax. Hat auch mir zu schaffen gemacht...


Der Vergleich der gr Linken mit den Piraten ist sicher nicht abwegig. Beide wurden ohne Ansage von einer diffusen Stimmung nach oben getragen und sind mit dem politischen Auftrag, den sie nun unverhofft in den Händen halten, bereits sachlich überfordert...


Fill

16574 Postings, 5048 Tage zaphod42DIe SZ vergleicht die gr Linken eher

 
  
    #1950
2
16.05.12 07:51
mit Linkspopulisten, weil sie den Leuten das Blaue vom Himmel versprechen ohne Blick auf die Umsetzbarkeit. Fordern kann man aus der Opposition oder dem Wahlkampf heraus ja viel. Insofern siend sie keine "Piraten", denn die achten bei aller Unprofessionalität wenigstens auf Umsetzbarkeit und gesunden Menschenverstand.

Schlimm ist auch weniger, was die für einen Schwachsinn fordern. Schlimm ist eher, dass die Wähler darauf hereingefallen sind. Die Verzweiflung und Angst muss groß sein in GR. Wir können wenigstens froh sein, dass nicht wie in den 20ern und 30er die Faschisten profitieren.  

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