Antizykliker-Thread - v2.0
Die Medien neigen bei fallenden Kursen stets zur Dramatisierung. Nach der "griechischen Tragödie" (haha) nun die "spanische Grippe" (hihi). Da beweist ein Redakteuer mal ausnahmsweise Geschichtskenntnis - wenn auch völlig abwegig.
Im Prinzip lief es so: Die Stimmung war im März zu bullisch und einige Anleger nahmen Gewinne mit. Gründe wurden gesucht und gefunden: Ein paar Arbeitslose mehr in USA, dann noch Spanien. Ach ja: China muss ja auch mal irgenwann runterkommen... Zumal Griechenland ja noch in frischer Erinnerung ist. Positive Nachrichten wie die super gelaufene Berichtssaison und gute Frühindikatoren in USA und D wurden ausgeblendet.
Dadurch wurde die Stimmung um Ostern herum zu bärisch. Letzte und diese Woche nun der Pullback.
Er wird noch deutlich weitergehen, denn viele liegen wie immer schief - und die negativen Nachrichten wollen partout nicht zunehmen.
Es langweilt, wenn man dieses Spiel schon 100 mal erlebt hat. Das ist der Nachteil des (Börsen)alters: Nichts überrascht einen mehr wirklich.... Oder ist das ein Vorteil? ;-)
glaube wenn die durch den bereich von 6600 gehen kommt ein richtiger schub nochmal nach unten(auch erheblich tiefer als 6550),wie weit das geht wissen natürlich nur die dicken akteure.
zumindest war es ein versuch wert dort paar punkte zu machen,wenns über die 6800 geht wissen wir natürlich mehr.
zap,die nachrichten interessiert die glaube nicht wiklich,wir könnten auch bei der nachrtichtenlage bei 8000 oder 5000 stehen.
ist aber nur meine meinung
"Die spanische Wirtschafts-Drama, mehr als die Hälfte des Staatshaushaltes müssen die Renten, Arbeitslosigkeit und Interesse gewidmet werden"
Ich schreibe dagegen:
"Das DEUTSCHE Wirtschafts-Drama!! Mehr als die Hälfte des Haushaltes müssen für Arbeitsscheue, miefige Rentner, arbeitslose Ausländer und Zinszahlungen an Boni-Bängster gezahlt werden"
Das ist bewußt überspitzt formuliert, könnte aber so z.b. in der BILDenden Zeitung stehen (wäre der angesprochene Personenkreis nicht gerade die Zielgruppe solcher Blätter).
Anderes Beispiel war die BILD-Kampagne gegen Griechenland "Die Griechen kriechen nix". Sowas grenzt an Volksverdummung. Ist sowas eigentlich strafbar?
Wie werden sehen, wie weit der Shortsqueeze führen wird. Mit Soros sollte man kein Mitleid haben. Schön, dass solche Leute auch mal schief liegen. Das holt sie runter von ihrem Medien-Podest. Frage: Werden die Zeitungen dementsprechend berichten? Ich glaube kaum. Jede Redaktion braucht "Experten", die stets die "richtige" Meinung vorquatschen. Auch wenn sie morgen gegenteilig sein sollte und die "Experten" es nachgewiesenermaßen auch nicht besser wissen als jedes Bören-Greenhorn.
Oder, wie es mal der Schweizer von nebenan formulierte: All is said and done.
allerdings ist mir dieses mal das gerede um die krise viel zu früh dran - mich persönlich veunsichert dies - weshlab ich zum vix griff
ich bin mir relativ sicher dass ich trotz grosser klappe dem fehler aller forenbesucher aufsitze - man bewegt sich in einem umfeld in dem die masse eiegntlich IMMER bärisch ist und lässt sich anstecken - dies nicht in der ausrichtung sondenr ggf in der eigenen gefühlslage - ich finde das manchmal schwierig
dieses wiederum würde die saisonalität sprengen - und uns stünden sehr gute monate bevor
das wird spannend sein zu beoabchten
Wichtig ist eben, dass man begreift, dass es stets um das CRV geht. Mehr kann man nicht wissen. Wenn ein black swan einschlägt muss man das richtige Instrument gewählt haben, um damit umgehen zu können ohne Schiffbruch zu erleiden. Falls nicht, wird sich der Markt in die gewünschte Richtung eintwickeln, das ist quasi Markttechnik.
Meine Sentimentindikatoren sind seit Ostern übrigens strong long. In den USA ging das voll auf, in D noch nicht. Aber das kommt noch.
Die derzeitige Korrektur ist somit normale Markttechnik. Gründe wie Spanien oder eine Konjunkturdelle in USA sind nur seitens der Medien vorgeschoben, weil die eben nicht von normalem Marktverhalten sprechen können. Das würde Auflage kosten. Während im normalen Leben gilt: Sex sells ist es im Börsenleben: Fear sells.
Bsp für einen NICHT störungsfreien Markt, der das Sentimenttrading ebenso wie Charttrading zerschießt: 11. September,Lehmanpleite 2008, Eurokrise 2011. Allerdings haben sich bei allen drei die Sentiment- und Charttechnikwerte schon im Vorfeld verschlechtert und damit den Markt für Black Swans angreifbar gemacht. Insofern hätte auch dort das Sentiment funktioniert, wenn man den anschließenden Boden auch kaum hätte traden können.
Die Sentix-Buben sind ratlos und flüchten sich in Floskeln:
„Wenn so viele Anleger sich an die Seitenlinie begeben und auf die nächste Indikation warten, sind neue Trendimpulse vorprogrammiert. Demzufolge hat der Monat Mai einiges an Neuausrichtungsbedarf in petto.“
Um dann entschieden zu postulieren, dass man denn kaufen möge, wenn die Kurse steigen – ja ich weiß, ich vereinfach ein wenig:
„Da sich Probleme nicht einfach „wegliquidieren“ lassen raten wir zu einem opportunistischen Vorgehen. Rebreaks (Schlusskurse abwarten) sind Kaufargumente, die man folgen kann. Konjunkturelles Enttäuschungspotential bleibt uns als Störfeuer erhalten. Es ist eine Börsenzeit, in der man „etwas schärfer am Wind segeln“ sollte.“
Aber wenn ich lese „wegliquidieren“ denke ich gleich an den guten Heli-Ben und dass JETZT ein cooler Zeitpunkt wäre in Gold einzusteigen...
(Vielleicht schreibe ich was dazu morgen.)
Schade dass die Sentix-Jungs nicht konkreter werden. Auch sie haben vermutlich Angst sich festzulegen; das ist eine alte Analysten-Krankheit. Mir persönlich sind Leute lieber, die sich festlegen, auf die Gefahr hin damit ggf. unterzugehen bzw. einen Shitstorm zu ernten. Daher geh ich mit gutem Beispiel voran, siehe oben.
"Die Anleger verstehen die Kapitalmärkte nicht " - Schönes Zitat übrigens (grins).
Mittel- bis langfristig kann die Stimmung ähnlich wie 2011 jetzt kippen. Es scheint sich wieder eine bärische Divergenz zu entwickeln. Ob es soweit kommt muss die jetzt anstehende Erholungsbewegung im Sentiment zeigen. Steigt das neue Top über 0,65 ist die Hausse weiter intakt (siehe Mitte 2010). Falls nicht, braut sich für den Sommer/Frühherbst was zusammen.
Was man aber tuen kann, ist herauszufinden, ob das Umfeld antizyklisch bullisch oder bärisch ist. Meine Analyse (Glaskugeln, s.o.) sagt: Zur Zeit ist das Umfeld (also Chance-Risiko-Verhältnis CRV) so eindeutig bullisch dass man Long sein sollte bzw. flat aber keinesfalls short. Seit Ostern weist der Trend klar nach oben.
Insofern meine Prognose heute: Bis auf weiteres Long bleiben. Zeithorizont mindestens bis Ende Mai. Wie weit der Move geht wird sich finden.
Ich werde es hier posten, wenn ich das Frühjahrshoch sehe bzw. den Trend kippen sehe.