Antizykliker-Thread - v2.0
Auf Stammtischniveau könnte ein "hart arbeitender" East-Coastler fordern, die "dauersurfenden Beach-Boys" an der West-Coast sich selbst zu überlassen, aber auf die Idee kommt keiner, weil das dumme Vorurteile sind. Gleiches sollten wir uns in der EU angewöhnen. Solidarität ist gefordert und Toleranz gegenüber anderen Einstellungen zur Lebensart. Das heißt nicht, dass wir da unendlich viel Geld reinbuttern sollen, nein, Leistung dürfen wir dafür fordern. Aber es heißt, den Menschen dort eine echte Chance zu geben und nicht gleich den Hahn zuzudrehen, wenns mal wieder länger dauert.
nach, den was du da aufführst als Vorteil, das bereitet mit wirklich Sorge.
1. Kronket ist es derzeit so, dass Deutschland extrem niedrige Zinsen zahlen muss, weil "alle Welt" D als den Safe Haven ansieht.
Deutschland wird als sicherer Hafen angesehen, aber alleine mit der DMark wäre der Zinssatz viel niedriger. Der Chart zeigt Dir wie beunruhigt die Anleger bei 10jährigen Bundesanleihen sind, wegen der Europrobleme. Das Argument ist eher ein Nachteil für D. www.finanzen.net/zinsen/10j-Bundesanleihen
2. Tatsache ist auch, dass wir aufgrund der deflationären Tendenzen in den PIIGS-Staaten noch keine nenneswerte Zinserhöhung der EZB sagen.
Falsch Zap, die PIIGS haben inflationäre Tendenzen im Euro, dem entgegen wirken deflationäre Tendenzen die vor allem von Deutschland ausgehen. Während wir also mehr Zinsen wegen dem Euro zahlen, zahlen die PIIGS weniger Zinsen. Der Grund ist Deutschland und genau diese Tatsache wird häufig falsch gesehen. Die deutsche Volkswirtschaft ist die größte in Europa.
3. Tatsache ist ebenfalls, dass der EUR aufgrund der PIIGS niedriger bewertet wird als es die DM sein könnte.
Ja die DM wäre viel höher bewertet. Daher liegt der einzige Vorteil von Deutschland in dem europäischen Binnenmarkt mit eigener Währung zu expandieren. Negativ ist das Wachstum dieser deutschen Unternehmen in der Eurozone inklusive Aspiranten für Deutschland, weil die Unternehmen ihre Produktion zum Teil in andere EU-Staaten verlegt haben. Siehe dazu Ungarn, Tschechei, Polen, Rumänien, Slowakei z.B..
4. Alles in allem ist GR und Konsorten also DER Grund, warum bei uns durch den Exportvorteil die Konjunktur brummt.
Nö! Der Export aus der Eurozone in den Dollarraum ist rückläufig. Der Export nach Rußland ist ebenfalls rückläufig.
Der Export im Binnenmarkt EU expandiert nur, weil hier noch ein Nachholbedarf in vielen Staaten besteht. Dieser ist aber künstlich durch Kredite auf Basis schweizer Franken aufgebaut und Kredite über die HRE, für die wir Deutschen wieder haften. Dann hätte man besser das Geld gleich in D investieren können, anstatt in D Jobs zu vernichten für ein gefaktes EU-Märchen.
5. ber diese Argumente werden gerne von den Kritikern am Stammtisch vergessen.
Der Stammtisch scheint aber besser informiert zu sein. Immerhin liegt er besser mit seiner Einschätzung, fals die jene Daten nicht kennen.
Ich hätte da noch ein Vorteil für die DM und Deutschland. Nicht nur niedrigere Zinsen, auch günstigerer Importpreise. Im Grunde bezahlt man hauptsächlich die Arbeitsstunden und die sind in D im Vergleich zu unseren Nachbarn in den letzten 10 Jahren um 10% gestiegen, bei dem nächst besten EUROLAND aber um 140%. Das geht bis 165% hoch. Das ist alles dokumentiert in meinem www.ariva.de/Europa_steht_vor_dem_Kollaps_t364036
Schau doch mal rein.
Gruß Marlboromann
Danke an zap und marlboro für die inhaltlich gute und trotz aller Differenzen in gutem Ton geführte Diskussion.
Weiter so im AZ2.0.
Gruß, trailer
Die Begründung ist folgende: Bei meinem Kauf 2010 rentierten die 2-3 jährigen bei rund 8% p.a., wenn ich mich recht erinnere. Die Rendite ist nun auf rund 25% gestiegen, bei Langläufern entsprechend der Laufzeit niedriger. Damit ist ein 50%-Haircut vollständig eingepreist, vergleicht man mit der Rendite von Bundesanleihen!
Meine Spekulation lautet wie folgt: Kommt der Haircut, hab ich nichts verloren. Kommt er nicht bzw. nur eine Laufzeitverlängerung plus Verlängerung des Rettungsschirmes (und das denke ich), sind auf 2-3 Jahre 50% Gewinn zu holen.
Überflüssig zu erwähen, dass das Ganze hochspekulativ ist, dh nur bei entsprechendem freien Vermögen zu empfehlen ist...
D.B. Griechenland zahlt in der Zukunft weniger Zinsen, der Prozeß dauert aber länger als bei einem Haircut.
Diie Schulden der Privatpersonen laufen aber zu den alten Zinssätzen weiter. Die können nicht ihre Schulden mit hohen Zinsen in Schulden mit niedrigen Zinsen tauschen.
Man nennt sowas einen free Lunch.
Ein schwarzer Schwan ist meines Erachtes ein Ereignis, das so niemand auf dem Plan hatte, z.b. den Flash-Crash in NYC oder der schwarze Montag Ende der 80ger Jahre.
Anyhow. Ich habe aufgrund meines jungen Alters (<30) und der versäumten Geschichtsstunden in der Schule gedacht, dass Staatsbankrotte recht selten sind und vor allem in der EU eher als "unvorstellbar" gelten. Nach meiner obigen Definition sind Staatsbankrotte also keine schwarzen Schwäne, aber ich hätte sie in Europa für äußerst unwahrscheinlich gehalten.
Die aktuelle Ausgabe des ETF-Magazin hat mir die Augen geöffnet:
Auf Seite 53 ist eine Übersicht über Staatsbankrotte. Angegeben ist auch das Jahr der Unabhängigkeit, Anzahl der Staatsbankkrotte und der prozentuale Anteil der Jahre in SchuldenRestrukturierung seit Unabhängigkeit (oder längstens seit 1800).
Hier eine kleine Auswahl:
Deutschland, unabhängig seit 1618, 8 Staatsbankkrotte, 13% aller Jahre in Umschuldung
Griechenland, unabhängig seit 1829, 5 Staatsbankkrotte, 50% aller Jahre in Umschuldung
Polen, unabhängig seit 1918, 3 Staatsbankkrotte, 33% aller Jahre in Umschuldung
Gleiche Logik, weitere Beispiele:
Marokko, 1956, 4, 16%
Indonesien, 1949, 4, 16%
Agentinien, 1816, 7, 33%
Natürlich gibt es auch "Vorzeigestaaten" ohne Staatsbankkrott:
- Thailand
- Dänemark,
- UK
- USA
- Neuseeland
- Schweden
- etc...
Was schließe ich als Anleger daraus?
"Unternehmen sind die besseren Staaten". ;-)
Man liest nur was man lesen will und mich bestätigt das Gelesene darin, dass es eine riesige Umschichtung von Anleihen in Aktien gibt.
Gruß, trailer
Schlimme Zeiten, schlimme Bankrotte. Aber die Zeiten haben sich geändert. Zudem ist GR in der EU, anders als Argentinien, das isoliert ist und daher Narrenfreihaeit hat.
Als PRivater muss man einer Umschuldung nicht zustimmen. Alternativ kann man Staatsvermögen pfänden lassen, sofern man da ran kommt. Argentinien z.B. wurde letztes Jahr fast der Präsidentenflieger unterm Hintern weggepfändet. Die Präsidentin musste deshalb mit Linie fliegen. Und das 10 Jahre nach der "Umschuldung". Auch die Ausgabe von Anleihen ist verwehrt, weil die im Ausland gepfändet werden können.
Fazit: GR wird ALLES tuen, um eine Umschuldung zu verhindern. Der Weg zum Kapitalmarkt ist dann nämlich auf viele viele Jahre verwehrt.
btw staatshilfen beflügeln wohl alle assets - rate mal im flatfee-thal - welche aktie dies ist ?
Donnerstag, 12. Mai 2011
Arbeitsplätze als PatriotenpflichtObama appelliert an die Banken
US-Präsident Barack Obama ruft seine Landsleute zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um die Wirtschaft der mächtigsten Industrienation der Erde so schnell wie möglich in Schwung zu bringen. Auch die Banken sollen dabei ihren Beitrag leisten. Die derzeit dringlichsten Baustellen: Jobs, Spritpreise und der Immobilienmarkt.
Medien und Macht: Der TV-Sender CBS inszeniert ein sogenanntes "Town Hall Meeting on the Economy" mit Präsident Obama (links).
(Foto: dpa)
US-Präsident Barack Obama hat die Unternehmen des Landes aufgerufen, mehr Leute einzustellen. Auch die Banken sollten mehr tun, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen, sagte Obama bei einer Veranstaltung des TV-Senders CBS.
Hoffnungen auf einen beschleunigten Aufschwung erteilte Obama eine Absage. Es werde noch mehrere Jahre dauern, bis sich die USA von der jüngsten Krise erholt hätten, erklärte der Präsident. Der schärfste Gegenwind für die Konjunktur gehe derzeit vom schwachen Immobilienmarkt und den hohen Benzinpreisen aus, sagte Obama.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...rt-an-die-Banken-article3320186.html
Als temporärer Bär habe ich mich dazu entschieden, bei einem Up-Schub gelassen zu bleiben. 12 Plus in 7 Monaten bedürfen der Korrektur. Außerdem geben die US-Konjunkturdaten keinen Anlass zur Euphorie. Wenn sogar Obama im US-Fernsehen sich die Blöße gibt um Jobs zu betteln, dann ist da in der Tat der Wurm drin. Die restlichen Argumente sind ja bekannt.
Schlechtwetterebene unter 7230 m - stop
Steigflug wieder aufnehmen - stop
Flughöhe für Wochenende 7620 m -stop
Nächste Woche Steigflug fortsetzen, Thermik sehr günstig - stop
Knüppel nicht vergessen - stop
ENDE
http://www.ariva.de/..._meinem_Umfeld_t283343?pnr=3745250#jump3745250
Wetterfrosch steht ja dem Sinkflug mangels Thermik nichts mehr im Wege.
Womit nicht gesagt ist, dass der Wetterfrosch diesmal nicht die Wahrheit sprechen kann. Er sollte sich jedoch bei der Suche nach vermeintlichen Kontraindikatoren nicht zu weit aus dem eigenen Hause fortbewegen, er könnte dirket vor dem Monitor sitzen. Denn es gilt die alte Weiheit: Wer von uns ohne Fehl ist, der werfe den ersten Stein...
Nach der jüngsten Prognose der EU-Kommission wird sich der Aufschwung trotz der Risikofaktoren im kommenden Jahr fortsetzen. Im Euro-Raum werde die Wirtschaftsleistung nach einem Plus von 1,6 Prozent in diesem Jahr im kommenden Jahr bei 1,8 Prozent liegen. "Die wichtigste Botschaft unserer Prognose: Der Wirtschaftsaufschwung in Europa steht auf soliden Füßen und wird sich trotz der jüngsten externen Turbulenzen und Spannungen auf dem Markt für Staatsanleihen weiter fortsetzen", sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,762352,00.html
www.teleboerse.de/nachrichten/...htige-Konjunktur-article3326096.htmlTrotz Schuldenkrise ist der Konjunkturoptimismus unter Deutschlands führenden Ökonomen so groß wie noch nie. Das zeigt das Ökonomen-Barometer von n-tv und "Euro am Sonntag".
Für das Ökonomen-Barometer wurden vom 5. bis 13. April insgesamt 650 Volkswirte in Banken, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsverbänden befragt.
Deutschlands führende Volkswirte schätzen die aktuelle wirtschaftliche Lage so gut ein wie noch nie seit Einführung des Ökonomen-Barometers im Dezember 2006. Das geht aus der aktuellen Umfrage von "Euro am Sonntag" und dem Nachrichtensender n-tv hervor. Danach stieg der Wert für die Beurteilung des wirtschaftlichen Umfelds im Mai um knapp vier Prozent auf das bisherige Allzeithoch von 76 Punkten. Auch die Einschätzung der erwarteten Entwicklung auf Sicht von zwölf Monaten legte nach dem jüngsten Dämpfer im April wieder deutlich zu und stieg um gut acht Prozent auf 75 Punkte.
Angesichts starker Quartalszahlen vieler Unternehmen, eines starken Wirtschaftswachstums von 1,5 Prozent im ersten Quartal und Steuermehreinnahmen von 135 Mrd. Euro bis 2014 sind die Erwartungen gestiegen, dass der Boom in Deutschland anhält. Zudem steigen die Beschäftigtenzahlen weiter. Erst am Donnerstag hatte der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise erklärt, Deutschland steuere im Herbst mit 2,8 Millionen Arbeitslosen auf die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 20 Jahren zu.
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Die Sache mit dem Haircut habe ich bei meinem letzten Kommentar zu ZAP schon erläutert. Es wird keinen geben, aber durch den ESF bekommt Griechenland durch die Hintertür eine Umschuldung zu günstigeren Konditionen.
Griechische Tragödie nimmt kein Ende
Eigentlich wollte Griechenland sein Defizit massiv reduzieren. Doch trotz Sparmaßnahmen bekommt das Land seine Schulden nicht in den Griff. Der Druck auf das Land wächst. Nach IWF-Angaben verfügt die griechische Regierung über Immobilienbestände im Wert von 280 Milliarden Euro.
http://www.faz.net/s/...508D3552814C146AA5~ATpl~Ecommon~Scontent.html
"Die Aktienmärkte dürften bald wieder durchstarten", heißt es derweil in der "Bernecker Termin-Börse". Eine zweiwöchige Korrektur nach dem Dreijahreshoch im Dax reiche aus, um charttechnisch genügend Kraft dafür aufzubauen. Daher könnten die Aktienmärkte bereits in der neuen Woche auch neue Höchststände markieren. Zwar entweiche derzeit "aus den Rohstoffmärkten heiße Luft", was zusammen mit weiteren Bremsmanövern der chinesischen Notenbank optimistischen Anlegern "eine kalte Dusche" beschert habe. So lange die Weltwirtschaft mit Raten von mehr als vier Prozent wachse, seien aber bei Öl, Gold & Co keine Baisse-Trends zu erwarten. Vielmehr rechnen die Bernecker-Experten hier nach einer mehrwöchigen Konsolidierungsphase mit weiter kletternden Notierungen.
http://www.ariva.de/news/...g-verhaltene-Entwicklung-beim-Dax-3740914