Angela Merkel bei Günther Jauch
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 09.10.11 17:34 | ||||
Eröffnet am: | 25.09.11 21:42 | von: potzblitzzz | Anzahl Beiträge: | 84 |
Neuester Beitrag: | 09.10.11 17:34 | von: obgicou | Leser gesamt: | 2.078 |
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Meiner Meinung nach, hätte es maximal ein Rettungspaket geben dürfen. In der Zwischenzeit hätte eine Kommission feststellen können, wie es zu einem so großen finanziellen Leck kommen konnte. Dann hätte man festgestellt, dass die Zahlen für den Eintritt geschönt worden waren und die Verantwortlichen hierfür hätten ihren Hut nehmen und wie jeder andere Bilanzfälscher angezeigt werden können. Das wäre ein abschreckendes Beispiel gewesen. Nun ist keiner mehr sicher, ob die Griechen das alles überhaupt noch Ernst nehmen, bzw. ob nicht die gleichen Personen am Werk sind, die den ganzen Schlamassel eingebrockt haben. Hätten die Verantwortlichen damals nicht freiwillig ihre Plätze geräumt, wäre es sicher möglich gewesen, Griechenland aufgrund Vertragsbruchs hinauszuwerfen. Jetzt, nachdem die EU quasi den Fehler hat durchgehen lassen, nicht zuletzt aus Eigennutz, kann sie schlecht behaupten, sie wäre hinters Licht geführt worden, da sie ja mittlerweile von dem Betrug in Kenntnis gesetzt wurde. Bei Frau Dr. Merkel ist das Problem, dass sie sich immer von der Seite beraten lässt, der sie eigentlich auf die Finger schauen sollte, so jedenfalls mein Eindruck.
Wenn kein Geld für Konsum bei der Mehrheit der Menschen bleibt, belastet das natürlich auch die inländische Wirtschaft und vernichtet wieder Arbeitsplätze. Es fallen dadurch Lohnsteuern weg, die das anfängliche Sparen sinnlos machen, weil man wieder dort ankommt, wo man gestartet ist.
Die muss anscheinend mit allen Mitteln erhalten werden, so dass wir unsere Käufer mit Sicherheiten / Geld ausstatten, damit sie unsere Exportwaren kaufen können.
Das wäre weitaus billiger als hier beständig neues Geld nachzuschießen.
Alle anderen Investoren sollten in die Röhre schauen, wie es so üblich ist, wenn man ein spekulatives Risiko bei Geldgeschäften eingeht.
Oder siehst Du das nicht so? Die Haushaltshoheit der einzelnen Länder darf nicht zugunsten von Spekulationsgewinnen von Investoren aufgegeben werden.
Das war vermutlich der Plan, dass die privaten Investoren bluten dürfen, wenn am Ende die Rückzahlung nicht gesichert ist. Aber im Grunde ist das Betrug, denn die Anleihen hatten zu dem Zeitpunkt des Kaufs, nicht die Risikobewertung, die angemessen gewesen wäre. Heute weiß jeder, dass er davon besser die Finger lässt. Langfristig bedeutet das, dass keiner mehr Anleihen vertraut, das wiederum bedeutet, dass der Staat keine Staatsanleihen mehr an die Bürger verkaufen kann. Die Banken können sowieso nichts mehr kaufen;)
Was bedeutet das am Ende. Der Bürger merkt irgendwann, dass er keinem mehr trauen kann, am wenigsten dem Euro. Das Vertrauen möchte Frau Dr. Merkel aber nicht verlieren. Also beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn man Griechenland Pleite gehen läßt. Fairer fände ich daher, Griechenland aufzulösen .. bis es schuldenfrei ist. Denn wenn Griechenland alle Schulden erlassen werden, wird es am Ende wirklich so sein, dass uns keiner mehr helfen kann, wenn wir Pleite gehen. Wenn ich mir Berlusconi ansehe und mir überlege, dass wir dort auch bald ein ähnliches Szenario haben werden, wie in Griechenland, dann finde ich die Idee mit einer europäischen Satellitenverwaltung nicht schlecht.
Ich glaube, dass das ganze Ausmaß der Katastrophe verschwiegen wird. Würden wir alle ahnen, was noch auf uns zukäme, könnten wir keine Nacht mehr in Ruhe schlafen. Muss dazu sagen, dass ich nie ein Befürworter der EU, oder des Euro gewesen bin. Von mir aus hätte sich kein Land derart verschulden dürfen. Ich bin aber dagegen, dass Probleme vertuscht und verharmlost werden. Die Banken waren und sind das eigentliche Problem. Griechenland hätte sich nicht verschulden können, wären da nicht schon viel früher unkontrolliert Gelder geflossen. Europäische Banken haben in angebliche Wachstumsmärkte investiert und die Regierungen haben das gedeckt. D.h. die Bankenaufsichten haben großflächig versagt. Die Regierungen haben zugelassen, dass mit Sparguthaben gezockt wurde, sonst müssten sie heute keine Banken wegen angeblicher ungedeckter Anleihen retten, aber das wissen wir natürlich alle längst. Es wird spannend bleiben, wer am Ende den schwarzen Peter zugeschoben bekommt.
.. aber wenn schon demokratisch, dann richtig. Und wenn wir "einer für alle, alle für einen" stehen, dann muss auch "gleiches Recht für alle" gelten, denn sonst ist es keine Demokratie.
Ich versuche nur vom Privatrecht auf ein allgemeines Recht zu übertragen. Es kann nicht sein, dass eine Regierung immun ist, wenn du weißt, was ich meine. Es hat sicher seinen Sinn, wenn ein Politiker nicht einfach so belangt werden kann. Aber wenn er etwas falsch gemacht hat, dann muss er erstetzt werden und im zweiten Schritt sein Amt niederlegen. Danach kann die Immunität aufgehoben werden und er muss sich verantworten, wie jeder andere Bürger auch. Bei einer Regierung, die versagt hat und die noch dazu Gesetze bricht, darf nicht anders verfahren werden. Ein Arbeitgeber, kann auch nicht einfach seine Verwandten statt seiner selbst einsetzen, wenn er Insolvenz anmeldet. Er muss den Betrieb schließen, auch wenn die Angestellten des Betriebs dabei ihren Job verlieren, obwohl sie nichts dafür können.
Europa hat irgendwann fertig, vielleicht wird das ganze noch so lange hinausgezögert, bis auch USA fertig hat, auf jeden Fall darf es nicht sein, dass so lange weitergewurschtelt wird. Es muss versucht werden, die Karre nicht gegen die Wand prallen zu lassen. Wer meint, dass das sowieso kommen wird, der sollte das auch so sagen und nicht vom Gegenteil sprechen, denn das würde bedeuten, dass er absichtlich versucht die Menschen zu blenden.
Mit so etwas ging es ja schon letztes Jahr los: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,693011,00.html
Diese Leute wechseln nicht über Nacht die Seiten.
Günther Jauch hat ja auch nichts zu verlieren. Er steht nicht im Ruf ein exzellenter Aufklärer, sondern ein Entertainer zu sein. Für ihn steht also nichts auf dem Spiel und es ist ihm vermutlich total egal, wer regiert, denn er hat ausgesorgt. Muss aber gestehen, dass ich mir das heute nicht gegeben hab.
Wer kann mir das erklären?
Ich habe nie behauptet, dass die Steuerzahler für Anleihen aufkommen sollen, sondern kritisiert, dass falsche Hoffnungen bezüglich der Schuldentilgung seitens der Regierungen gemacht wurden und ich habe außerdem kritisiert, dass die Banken machen konnten, was sie wollten, auch schon vor Griechenland und Co, und dass dies alles unbeaufsichtigt (scheinbar) und zu Lasten der Steuerzahler möglich war.
Aber solche Journalisten die von vornherein schon mit Angriff anfangen, kannste doch vergessen. Da kommt nie ein sinnvolles Gespräch bei raus, weil der andere , wenn er überhaupt dabei mitmacht, dann sofort zu macht und nur das nötigte sagt, und nur Stereotype verwendet.
Also Jauch ist schon jemand, der doch sehr oft immer genau das richtige sagt.
Leider ist auch "hart aber fair" Schrott, seitdem es aus dem Dritten zur ARD gebracht wurde.
Wenn da einer zimperlich ist und nicht antwortet, oder ausweicht, dann geht der Punkt klar an den Herausforderer. Die Journalistin leitet das Gespräch zwar in eine bestimmte Richtung und agiert als Schiedsrichter, sollte es mal ausarten, oder jemand permanent dazwischenreden. Da solche Unhöflichkeiten aber nicht gerade der Imagepflege dienen, kommen sie nicht so häufig vor. Das ist natürlich geschickt, wenn man die politischen Gegner aufeinander los läßt.
Andererseits sollte ein Politiker in der Lage sein, einem wahrheitsliebenden Journalisten die Stirn zu bieten, andernfalls hat er in der Politik nichts verloren.