Am 24.Oktober 1929 begann der Kollabs...
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Eröffnet am: | 24.10.04 14:27 | von: lehna | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 24.10.04 21:39 | von: Galaktus | Leser gesamt: | 1.005 |
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Bis Sommer 1932 verloren die US-Börsenkurse fast 90 Prozent.
Der Dow stürzte von 382 auf mickrige 42 Punkte.
Erst am 23 Nov.1953 konnte er die 382 Punkte wieder überwinden.
Millionen Anleger verloren im Herbst 1929 und später ihre gesamten Investments.
Es gab zahllose Bankenzusammenbrüche,tausende Unternehmen gingen pleite.
Die Arbeitslosenrate in den USA stieg bis 1932 auf 25 Prozent.
Aber kein Crash ohne Blase:
Von 1925 bis 1929 hatten sich die Kurse im Schnitt verdreifacht.
Der Schwarze Freitag war eigentlich ein Montag: 75 Jahre sind seit dem Börsencrash von 1929 vergangen
Der Tag an der Wall Street beginnt ruhig. An einem Donnerstag vor genau 75 Jahren wechseln in den ersten 30 Minuten rund 1,6 Millionen Aktien ihren Besitzer. Ein klarer Trend der Kurse ist noch nicht zu erkennen. Die Vorsichtsmaßnahmen der Polizei scheinen übertrieben. Sie hat die Straßen rund um den Finanzdistrikt abgesperrt, nachdem die Börsenkurse in den Tagen zuvor schon mehrmals deutlich eingebrochen waren.
Dann geschieht das Unvorhersehbare: Wie aus dem Nichts bricht eine Verkaufswelle los. Wild gestikulierend schreien die Makler Verkaufsangebote durch den Raum. Manche werden dabei handgreiflich. "Verkaufe zu jedem Preis" wird zum meistgehörten Angebot. Die Börsenticker kommen nicht mehr nach. Die aktuellen Kurse liegen meist schon deutlich unter dem, was angegeben wird. Panik und Hysterie erfassen die Börse. Bis ein Uhr sind über elf Milliarden Dollar vernichtet.
Zur gleichen Zeit im Bankhaus JP Morgan: Führende Bankiers treffen sich zu einer Krisensitzung. Sie beschließen Stützungsmaßnahmen. Thomas W. Lamont, Chef von JP Morgan, spricht vor der Presse von "einigen Notverkäufen", die es gegeben habe, und beruhigt dann mit den Worten: "Wir haben festgestellt, daß kein Haus in Zahlungsschwierigkeiten ist." Die Wall Street atmet auf, am Abend schließt der Dow Jones bei 299 Punkten und hat damit nur leicht gegenüber dem Eröffnungskurs von 306 Zählern verloren. Die Situation scheint sich beruhigt zu haben - zunächst.
Der Panik vorausgegangen war seit 1924 ein bis dahin beispielloser Börsenboom. Während der Dow Jones in den Jahren zuvor meist seitwärts tendierte, übersprang er Ende 1924 nachhaltig die Marke von 100 Punkten, im Jahr danach stieg er nochmals um 50 Zähler. Parallel dazu florierte Amerikas Wirtschaft. Nach dem Vorbild von Henry Fords Autoproduktion wurden nun viele Güter des täglichen Bedarfs am Fließband produziert. Die Produktivität wuchs deutlich, das Auto wurde neben dem Radio zum neuen Statussymbol, das sich immer mehr Menschen leisten konnten. Der damalige Präsident Herbert Hoover sah Amerika noch kurz vor dem Börsencrash "dem endgültigen Sieg über die Armut heute näher als je zuvor in unserer Geschichte".
Immer mehr Amerikaner legten ihre Ersparnisse und ihr Vermögen in Aktien an. Fast jede Woche wurde ein neuer Investment-Trust gegründet. Das Anlagevermögen vervielfachte sich zwischen 1925 und 1929. Viele Investoren kauften Aktien jedoch auf Pump. Angefeuert wurden sie von den Größen aus Wirtschaft und Wissenschaft. So schrieb der bekannte Ökonom Irving Fisher noch Anfang September 1929 in der "New York Times": "Die Wall Street wird keinerlei Crash erleben." Ihm vertrauten die Anleger. Kurz darauf erreichte der Dow Jones sein Hoch bei 381,17 Punkten. Pessimisten wurden dagegen belächelt: Sie hätten eben nicht verstanden, daß sich die US-Wirtschaft in einer völlig neuen Epoche befinde.
Am 19. Oktober kam es allerdings erstmals zu einem deutlichen Minus bei den Kursen. Während solche Verluste zuvor immer schnell wieder aufgeholt wurden, funktionierte es diesmal nicht. Der Dow Jones gab weiter nach. Am 24. Oktober schließlich erfaßte erstmals Panik den Markt. Diese Nachricht erreichte am folgenden Tag auch Europa, wo dann ebenfalls die Kurse einbrachen. Daher ging der 25. Oktober in Deutschland als der Schwarze Freitag in die Geschichte ein.
In den USA beruhigte sich der Markt dagegen am Freitag. Am Ende des Tages stand der Dow-Jones-Index fast unverändert, hatte mit 301 Punkten sogar zwei Zähler zugelegt. Die Stützungsaktionen der Banken schienen zu wirken.
Doch die Ruhe war am Montag vorbei. Nun brachen alle Dämme. Verzweifelte Aktionäre versuchten zu retten, was zu retten war. Gleichzeitig forderten die Banken nun plötzlich Kredite zurück, was zu weiteren Verkäufen führte. Der Dow Jones brach um fast 15 Prozent auf 260 Punkte ein. Rund 14 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung wurden vernichtet.
Dieser Montag war der eigentliche Schwarze Freitag. Und am Tag darauf setzte sich die Panik fort. Der Dow Jones fiel auf 230 Punkte. Dann beruhigte sich der Markt, und es kam sogar zu einer leichten Gegenbewegung, die bis Mitte 1930 andauerte. Doch der Verfall der Kurse ging dann um so schneller weiter. Im Juli 1932 erreichte der Index seinen Tiefpunkt bei 41 Punkten. Riesige Vermögen wurden vernichtet, aus Millionären wurden arme Leute. Selbstmord schien vielen der einzige Ausweg.
Die geplatzte Blase war letztlich eine Ursache der Weltwirtschaftskrise, denn die verarmten Konsumenten kauften weniger, die Nachfrage ließ nach, die Unternehmen machten Bankrott oder entließen massenhaft Arbeiter. Die industrielle Produktion und die Einkommen der Farmer sanken um die Hälfte, 1932 war jeder vierte Amerikaner arbeitslos.
In Deutschland begünstigte die Wirtschaftskrise den Aufstieg der Nationalsozialisten. In den USA sorgte dagegen Präsident Roosevelt mit seiner Politik des "New Deal" ab 1933 wieder für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dennoch dauerte es über 25 Jahre, bis der Dow Jones erneut den Höchststand von 386 Punkten vom September 1929 erreichte. Erst am 24. November 1954 übersprang er diese Marke wieder.
Artikel erschienen am 24. Oktober 2004
Das Milchgesicht wird zur Alkoholikerfresse, die dummen Sprüche gibts nicht mehr. Geht auch nicht, wenn man in der Kühlhalle Schweinehälften schultert bei minus 18 Grad, und die guten Freunde von einst haben sich auch abgewendet. Sie leben in der Kühlhalle nebenan.
Kurzum: sie sind normale Menschen geworden.
Das wahr heftiger wie der Dow Ende der 20ger.
Die Gier der Menschen hatte aber auch hier das Hirn verdrängt und eine gewaltige Blase erzeugt...
Doch alles hat eine Logik - ein Motiv! Zuvor ist viel Kapital aus Deutschland und Europa, vor allem Rußland abgeflossen - überwiegend jüdisches Kapital.
Wohin ist es gegangen?
Meine Mutter arbeitete bei einer Bank in jüd. Besitz, diese wurde 1927 verkauft, die ehem. Eigentümer gingen nach USA. Was taten sie mit dem mitgebrachten Geld?
Sollten sie die aufgeblasenen Kurse an der Walstreet bezahlen? Wäre doch dumm gewesen!
Deshalb bin ich der festen Meinung: 1929 waren EINMALIGE Zustände, die kommen nicht wieder. - Wenn, dann so ähnlich(?).
z.B. könnte Kapital des Orients in die Märkte fließen (auch von Bin Laden), oder brutal abgezogen werden. UU's Bomben allein gewinnen diesen Krieg nicht! - Kritiker.
Die US-Wirtschaft steckt in Schwierigkeiten
Die meisten Zeitungen sind zurzeit voll von Meldungen über eine zunehmende Erholung der amerikanischen Wirtschaft nach einer dreijährigen Rezessions- und Stagnationsphase. Präsident Bush spricht von einem stetigen Wachstumsschub. Der Chef der Zentralbank, Alan Greenspan, sagt mehr oder weniger das gleiche. Die Aktien an der Wall Street steigen auf Grund des erhofften Booms. Nüchterne Realität ist allerdings, dass die amerikanische Wirtschaft nur künstlich am Leben erhalten wird. Die Bush-Regierung tut alles in ihrer Macht stehende, um bis zu den Wahlen im November die Illusion einer Erholung zu nähren, die man ebenso gut als «virtuelle Erholung» bezeichnen könnte.
In den bisher üblichen Rezessionsphasen nach dem Krieg reduzierten die Unternehmen ihre Schulden, entliessen Arbeiter und taten alles, um ein besseres Verhältnis von Schulden und Einnahmen zu schaffen. Private Haushalte haben in einer normalen Rezession üblicherweise ihre Schulden reduziert und weniger ausgegeben. Hier handelt es sich aber nicht um eine normale Rezession. Die Situation ist alarmierend und hat nichts mit einer normalen Erholungsphase zu tun. Erstmals seit der grossen Depression im Jahre 1930 erhöhen amerikanische Familien ihre privaten Schulden während und nach dem sogenannten Ende der Rezession, die im November 2001 offiziell verkündet worden war. Statt der üblichen Phase des Sparens und der Vorsicht bei Geldgeschäften haben sich die Familien in Rekordhöhe verschuldet. Seit dem Zusammenbruch des Dot.Com-Marktes im März 2001 hat die Zentralbank Greenspans die grösste Konsumentenverschuldungsorgie der Weltgeschichte gefördert.
Die Schulden der Haushalte wachsen und Stellen gehen verloren
Seit dem Ende des Jahres 2000 ist die Verschuldung der Privathaushalte von 70% des Bruttosozialprodukts auf heute 82% hochgeschnellt. Im April 2003 belief sich die Summe der Schulden aller privaten Haushalte aus Kreditkäufen, Hypotheken und anderen Schulden (auf Autos, Kreditkarten usw.) auf 9,3 Billionen Dollar. Das ist ein gewaltiger Anstieg. Der Grossteil der Schulden stammt aus Hypotheken auf Liegenschaften und damit zusammenhängenden Kreditaufnahmen. Hier sind die Gesamtschulden auf über 7 Billionen Dollar gestiegen. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 25000 Dollar - für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind. Allein die durchschnittlichen Schulden, die aus Kreditkartenforderungen stammen, belaufen sich auf 12000 Dollar und die Zinsen, die hierfür an die Banken entrichtet werden müssen, liegen bei über 14% pro Jahr.
Solange das Familieneinkommen steigt, können weitere Schulden gemacht werden. Aber das Gegenteil ist heute in den USA der Fall. Im letzten Jahr stiegen die Einkommen offiziell um 2%. Die individuellen Schulden sind jedoch um nahezu 10% angestiegen. Schulden für Autos, Kreditkarten und ähnliches sind zum ersten Mal auf 2 Billionen Dollar angestiegen. Die Schulden der Privathaushalte, einschliesslich der Hypothekarschulden, stiegen im Jahr 2003 um 925 Milliarden Dollar, während Löhne und Gehälter lediglich um 190 Milliarden Dollar zunahmen. Die Amerikaner versinken in Schulden, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten. Eine Umfrage ergab, dass 28% der Amerikaner ihre Schulden als das grösste Problem betrachten. Nur niedrigste Zinsen haben diese gefährliche Situation so lange möglich gemacht. Aber das kann nicht ewig dauern. Bush hofft darauf, dass es wenigstens bis zu den Wahlen im November hält.
Um einen Zusammenbruch der US-Wirtschaft nach dem Absturz der Informationstechnologie-Branche zu verhindern, senkte Greenspan die Zinsen mehr als 13mal auf einen absoluten Tiefstand von 1%, das erste Mal in 43 Jahren. Dies ermutigte Familien dazu, neue oder grössere Häuser zu erwerben. Das wiederum führte zu einem Preisanstieg für Immobilien. Im vergangenen Jahr stiegen die Immobilienpreise für bereits gebaute Häuser landesweit um 14%, für Neubauten um 18%.
Während die persönlichen Schuldenberge wachsen, ist das Einkommen zur Tilgung der Schulden nicht gestiegen. Seit dem Zusammenbruch der Aktienmärkte und der Rezession des Spätjahres 2001 ist das Bruttosozialprodukt der Vereinigten Staaten insgesamt um 7,2% gestiegen. Im gleichen Zeitraum stiegen Löhne und Gehälter lediglich um 2%, unter Berücksichtigung der Inflation sogar nur um 0,6%; also beinahe gar nicht. Dennoch sind die persönlichen Schulden explodiert. Solch eine Situation hält nur so lange, bis die Menschen nicht mehr in der Lage sind, Schulden aus Autokäufen, Kreditkarten oder Hauserwerb zu tilgen.
Am 28. Januar hat Greenspan nochmals eine Rede gehalten und versprochen, die Zinsen nicht so bald wieder zu erhöhen. Trotzdem besteht er darauf, dass sich die Wirtschaft in einer gesunden Erholungsphase befinde. Wenn die wirtschaftliche Erholung gesund ist, warum steigen die Zinsen dann nicht auf Normalniveau? Die Antwort kann nur sein, dass es sich nicht um eine gesunde Erholung der Wirtschaft handelt. Einige Ökonomen nennen es die zweite grosse Depression, deren ernsthafte Auswirkungen nur durch die extrem niedrigen Zinsen und durch die gewaltigen Defizitausgaben der Bush-Regierung verschleiert werden, verbunden mit der fortgesetzten Bereitschaft von Japanern und Chinesen, für Hunderte von Milliarden Dollar US-Staatsanleihen zu kaufen, um das Defizit der Bush-Regierung zu finanzieren, was den Amerikanern selbst nicht möglich ist.
In ganz Amerika verschwinden Arbeitsplätze im Rekordtempo. Offiziell sind seit 2001 etwa 2,7 Millionen Arbeitsplätze verlorengegangen. Inoffiziell beläuft sich diese Zahl nach Aussage eines früheren Ökonomen der amerikanischen Notenbank auf 7 Millionen. Ganze Industriezweige gehen auf Grund von Billigimporten aus China, Indien oder Mexiko verloren. Chinesische Textil- und Möbelimporte sind in den letzten zwei Jahren so gewaltig angestiegen, dass ganze Bereiche der Vereinigten Staaten zu industriellen Geisterstädten werden. Und nicht nur Arbeitsplätze von Arbeitern, sogenannte «blue-collar-jobs» gehen verloren. In den letzten 18 Monaten haben wichtige US-Banken und grosse Firmen zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten ganze Bereiche ihrer Datenverarbeitung und dazugehörige Dienstleistungen nach Indien oder anderswohin ausgelagert («outsourcing»). Zum ersten Mal sind damit auch hochbezahlte Arbeitsplätze im Bereich der «white-collar-jobs» wie Softwareprogrammierer, Ingenieure oder Buchhalter betroffen.
Aber man sagt doch, die Arbeitslosigkeit würde sinken. Das kommt darauf an, wie man zählt. Das amerikanische Ministerium für Arbeit zählt nur jene als Arbeitslose, die sich aktiv um eine Beschäftigung bemühen. Hat man es aufgegeben, eine Arbeit zu suchen, dann verschwindet man auch aus der Statistik. Hunderttausende von Arbeitslosen haben sich auf diese Art in Luft aufgelöst. Somit liegt die offizielle Arbeitslosenrate lediglich bei 5,6%.
Die Regierung hat unterschiedliche Masse für Arbeitslosigkeit. Zählt man Unterbeschäftigte, die einen Ganztagesjob annehmen würden, würde man ihnen einen anbieten und diejenigen, die es aufgegeben haben, Arbeit zu finden, mit dazu, dann läge die Gesamtarbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten bei 10,9% und nicht bei den in den Schlagzeilen gemeldeten 5,6%. Und dies zitiert nur die offiziellen Angaben der US-Regierung (Table A-12, «Alternative Measures of Labor Underutilization»). Allerdings werden diese Zahlen nie in der Presse publiziert. Unabhängige Ökonomen schätzen die wirkliche Anzahl sogar noch bedeutend höher. Und selbst wenn man andere offizielle Messinstrumente zur Schaffung neuer Arbeitsplätze verwendet, ist deren Zahl geringer als nach jeder Rezessionsphase seit dem Zweiten Weltkrieg.
Jene Amerikaner, die in den vergangenen drei Jahren glücklich einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben, hatten zumeist nicht das Glück, eine bessere Stelle zu finden. Eine neue Studie des Economic Policy Institute stellte fest, dass Wirtschaftszweige, die neue Arbeitsplätze schaffen, im Durchschnitt 21% weniger zahlen als jene Wirtschaftsbereiche, die die Zahl der Arbeitsplätze kürzen. In der Autoindustrie in Michigan gehen gutbezahlte Arbeitsplätze in Produktion und Konstruktion verloren, während neue Arbeitsplätze in der Gesundheitsfürsorge und ähnlichen Bereichen 26% weniger Lohn bringen. Immer mehr Amerikaner sind dazu gezwungen, Teilzeitarbeitsplätze anzunehmen, und das oft ohne Krankenversicherung und ähnliche Leistungen. Etwa 4,8 Millionen Menschen arbeiten teilzeitbeschäftigt, weil keine Ganztagsstellen zur Verfügung stehen.
Der dramatischste Wandel zeigt sich im ständigen Rückgang von Arbeitsplätzen in der Industrie seit dem Jahre 2000. Die US-Fabriken haben einen neuen Rekord aufgestellt und in 42 Monaten in Folge Arbeitsplätze abgebaut. Was heute als Aufschwung angepriesen wird, heisst nichts anderes, als dass die amerikanische Industrie nahe am Rande einer Depression mit nur 76% ihrer Kapazität arbeitet. Die Waren werden statt dessen in Asien hergestellt. Die asiatischen Zentralbanken, besonders diejenigen Chinas und Japans, unterstützen wiederum den US-Markt, ihren grössten Absatzmarkt, indem sie Regierungsanleihen und anderes mit ihren riesigen Dollarüberschüssen aus diesem Handel aufkaufen. Der Effekt ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Aber nicht Arbeitsplätze in Amerika, wo sie allmählich verschwinden, sondern in Asien. Die Angelegenheit ist ein ziemlich heisses politisches Eisen geworden.
Platzt die Eigenheim-Seifenblase?
Angesichts einer tatsächlichen Arbeitslosigkeit von nahezu 11% und Löhnen, die stagnieren oder sogar sinken, ist es nicht überraschend, dass einige Familien Probleme mit dem Überleben haben. Die Zahl bankrotter Haushalte ist auf einem Rekordhoch. Und nun zeigen sich zum ersten Mal Anzeichen dafür, dass die Familien trotz tiefster Zinsraten seit 43 Jahren Probleme bekommen, ihre Hypothekarzinsen zu zahlen. Heute ist das Verhältnis von privaten Schulden zu persönlichem Vermögen auf einem einmaligen Höchststand von 22,6%. Viele Familien sind gezwungen, zwei oder drei Jobs anzunehmen, um ihre Rechnungen zahlen zu können, insbesondere die Kosten der Hypotheken auf ihrem Haus.
Die Preise für Häuser sind in den letzten drei Jahren dramatisch angestiegen, da niedrige Zinsen die Banken dazu verleitet haben, selbst Familien mit hohen Risiken Geld zu verleihen. Staatliche oder halbstaatliche Agenturen wie Fannie Mae oder Freddie Mac verlagern das Risiko des Geldverleihs örtlicher Banken auf den amerikanischen Steuerzahler. Über hundert Jahre lang verliehen US-Banken Geld für den Hauskauf auf Grund sehr konservativer Regeln, die es erforderlich machten, einen beträchtlichen Anteil - üblicherweise 25-30% der Hypothekarschuld - bar zu bezahlen und zu belegen, dass die Familie über zusätzliche Sicherheiten oder Vermögenswerte verfügte, die den Wert des neuen Heims überstiegen und im Falle von Zahlungsschwierigkeiten absicherten. Mit neuen Finanzierungsinstrumenten und staatlichen Garantien verleihen die Banken heute ohne überhaupt eine gründliche Kreditprüfung durchzuführen. In einigen Fällen erreichen die Kredite 125% des Wertes des Eigenheims. Ausserdem plant der amerikanische Kongress ein Gesetz zu verabschieden, «The Zero Down Payment Act of 2004», das bestimmten Käufern erlauben würde, Immobilien ohne einen Cent Eigenkapital zu erwerben. Das ist ein Spiel mit dem Feuer.
Dass der Verkauf von Eigenheimen im Jahre 2003 alle Rekorde brach, ist kein Wunder angesichts von Zinssätzen von 5,7% für Hypotheken mit 30 Jahren Laufzeit, dem niedrigsten Wert seit 43 Jahren. Da noch kein Ende von Alan Greenspans grosszügiger Kreditpolitik absehbar ist, werfen die Banken den Eigenheimkäufern billige Kredite nur so nach. Das Problem liegt darin, dass sich mit stetigem Wachstum der Arbeitslosenzahlen und stagnierenden Löhnen ein Ende der künstlichen Eigenheim-Kauf-Blase offensichtlich abzeichnet.
In Colorado Springs, einem der wirtschaftlich stärksten Gebiete im Staat Colorado, haben die Zwangsversteigerungen - ein Vorgang, bei dem die Bank oder die Regierung das Haus ohne Bezahlung in Besitz nimmt -, innerhalb eines Jahres um 21% zugenommen und stehen auf einem 12-Jahres-Hoch. Die Region hat seit 2001 ungefähr 9000 hochbezahlte Stellen in der Informationstechnologie-Branche verloren. Portland/Oregon hat die höchste Zwangsversteigerungsrate im Land, und allein in diesem Gebiet befinden sich jeden Monat 50000 Leute mit der Bezahlung ihrer Hypotheken im Rückstand. Gewöhnlich ist der Grund dafür der Verlust des Arbeitsplatzes. Landesweit befinden sich die Zwangsversteigerungen auf dem höchsten Stand seit der grossen Rezession in den frühen 1970er Jahren.
Selbst dort, wo die Preise für Eigenheime am stärksten gestiegen sind, geraten viele Familien in Schwierigkeiten. Das hängt damit zusammen, dass die Vermögenssteuer in den Städten auf dem Marktwert der Eigenheime erhoben wird. In Seattle, der Heimat von Microsoft und einem der stärksten Eigenheimmärkte des Landes, sind Pensionäre dazu gezwungen, ihre schon lang in ihrem Besitz befindlichen Eigenheime zu verkaufen, weil die örtliche Vermögenssteuer zu stark gestiegen ist, um sie von ihren Pensionen finanzieren zu können.
Familien mit zu grossen Schulden haben nur drei Möglichkeiten: das Einkommen zu erhöhen, mehr Geld aufzunehmen oder zahlungsunfähig zu werden und Privatkonkurs anzumelden. Konkursanmeldungen befinden sich auf einem nie dagewesenen Höchststand. Die Zinsen jedoch verbleiben auf einem historisch niedrigen Stand. Wenn die Zinsen wieder zu steigen beginnen, und das müssen sie bald einmal, und sei es nur, um den Fall des Dollars zu stoppen, befürchten Ökonomen eine Flut neuer Konkurs-und Zahlungsunfähigkeitserklärungen bei Hypotheken, weil die Familien nicht mehr in der Lage sind, die steigenden Zinsen zu zahlen. Dies wiederum würde eine neue Welle von Arbeitslosigkeit, Betriebsschliessungen, Lohnkürzungen und Wertverfall bei Aktien auslösen. Das Problem ist diesesmal, dass die Vereinigten Staaten bereits alle Möglichkeiten, die bei der Bekämpfung einer normalen Rezession zur Verfügung stehen, ausgeschöpft haben.
Greenspans Notenbank hat die Zinsen bereits so weit wie nie zuvor gesenkt. Der Verlust von Arbeitsplätzen hat Rekordausmasse erreicht, und Familien haben Kredite in Rekordhöhen aufgenommen. Vermutlich wird es noch eine grosse Ausgabewelle geben, wenn die amerikanischen Familien im April dieses Jahres ihre Steuerrückzahlungen auf Grund der Steuerreform des letzten Jahres erhalten.
Das ist eine explosive Mischung. Es ist vorprogrammiert, dass die Zeit nach den Wahlen im November eine der dramatischsten in der US-Wirtschaftsgeschichte sein wird. Die Notenbank, das Federal Reserve, wird dann versuchen, wie verrückt Dollars zu drucken, um den Kollaps in den Griff zu bekommen. Die Auswirkungen der neuen US-Wirtschaftskrise werden weltweit zu spüren sein - sie wird die Welt etwa zur gleichen Zeit treffen, wenn die ersten alarmierenden Anzeichen für das Überschreiten der Höchstfördermenge für Erdöl und dessen Folgen für die Welt spürbar werden.
also Kopf hoch und weitermachen,
und was soll ich denn jetzt machen um Reich zu werden,
Schön werden hab ich doch schon aufgegeben,
irgendwas muß doch klappen
Ausbilder Schmidt
Aktienlusche, aber noch bei Kasse,
Kursziel Dollar/€ 1/1,75 in 12 Monaten bis 18 Monaten
Öl 70€ in 24 Monaten,
aber wenns nicht stimmt, erinnert mich nicht daran, denn was schert mich morgen was ich heute geschrieben habe
ja und das mit den Immobilien, warum soll das hier nicht auch noch so wie in Amerika werden ?
Und Freunde sind, neben Kinder, Ehefrauen und § 361 Abgabenordnung die Dinge, die einen ins Grab bringen.