Also, ich finde Israel gut.
Seite 4 von 4 Neuester Beitrag: 11.12.06 14:53 | ||||
Eröffnet am: | 30.06.06 00:00 | von: Karlchen_II | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 11.12.06 14:53 | von: Sahne | Leser gesamt: | 11.405 |
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(Meine Meinung: Wichtig ist die Interpretation der Texte und welche Handlungen man in der heutigen Zeit daraus ableitet)
Religiöse Intoleranz im neuen und alten Testament
Schon im ersten der zehn Gebote (2. Mose 20,5) wird Gott von Bibelkritikern als eifersüchtiger und rachsüchtiger Gott verstanden. Im ganzen Alten Testament gibt es zahlreiche Beispiele, in denen Gott die Bestrafung oder Ausrottung von Andersgläubigen und deren Kult fordert, veranlasst oder gutheißt (z.B. 2. Mose 34,11ff; 5. Mose 9).
Dass im Alten Testament auch andere Gottesbilder vermittelt werden oder die Gründe vieler Aussagen im "Reinhalten" des Monotheismus liegen könnten, wird bei dieser Kritik nur wenig berücksichtigt.
Das findet seine Fortsetzung im Neuen Testament, wenn der ansonsten als sanftmütig dargestellte Jesus nach Ansicht von Bibelkritikern religiöse Intoleranz predigt oder praktiziert (z.B. Mt 15,21-28; Mk 16,16). In diesem Sinn werden auch Aussagen von Paulus interpretiert, z.B. wenn er hinsichtlich Roms vom Zorn Gottes spricht (Römerbrief 1,18ff).
Bei solchen Bibelstellen - die aus gläubiger Sicht eher als "kantig" interpretiert werden - unterscheidet sich die Bibelkritik bei verschiedenen Motivationen (s. oben, 1.1) und Herangehensweisen stark.
Es kommt vor, dass Christen die Auffassung vertreten, dass Toleranz die falsche Haltung gewesen wäre gegenüber Religionen, die Menschenopfer fordern, und dass der gewaltsame Kampf der Israeliten gegen diese Religionen deshalb gerechtfertigt gewesen sei. Kritiker hingegen sehen das Ausmaß der Gewalt, das auf diese Weise gerechtfertigt werden könnte, in vielen Fällen bei weitem überschritten, z. B. beim Einmarsch in das „Land der Verheißung“, wo die Israeliten in einer Stadt nach der anderen die gesamte Bevölkerung getötet haben sollen (Josua, ab Kapitel 6). Diese Berichte mögen von Historikern als nicht authentisch angesehen und als nationalpoetische Überhöhung betrachtet werden – dennoch werfen sie ein Licht auf den Charakter der Kultur, in der diese Texte verfasst und in heilige Schriften aufgenommen wurden. Es war offensichtlich eine Kultur, in der Angriffskrieg und Völkermord als gottgewollt und damit als „gerechtfertigt“ angesehen wurden. Bibelkritiker sprechen einem Buch, das an vielen Stellen von einer solchen Kultur geprägt ist, die Eignung ab, als sittliche Autorität zu gelten.
Gewalt in der Bibel
Die Schilderung exzessiver Gewaltanwendungen z.B. Kriege zwischen Israel und anderen Völkern, und moralischer Abweichungen nehmen im Alten Testament viel Raum ein. Erstere werden zum Teil als von Gott gebilligt, gewünscht oder angewandt beschrieben. Eroberungskriege einschließlich damit einhergehendem Völkermord werden von Gott angeordnet (z.B. 4. Mose 31; 5. Mose 7; 5. Mose 20,10ff). Auch einige Praktiken der Entsühnung sind für uns heute nur schwer verständlich.
Meutereien, religiöse oder sexuelle Abweichungen, oder Aufsässigkeit werden bisweilen drakonisch - auch mit dem Tod - bestraft (2. Mose 22,17-22; 2. Mose 32,25ff; 5. Mose 13,7ff; 5. Mose 21;18ff). Nicht selten gerät der Alttestamentarische Gott in Zorn, weil seine Anhänger zu zaghaft vorgehen, und ermahnt sie, kein Mitleid bei der Bestrafung walten zu lassen (z.B. 5. Mose 25,12).
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkritik
vollzieht sich nach Ansicht des außenpolitischen Koordinators der
grünen Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, eine »gefährliche
Eskalation«. Niemand verdenke Israel, dass es »alles Vertretbare
unternimmt«, den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit zu
befreien, schreibt Trittin in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung
»Neues Deutschland« (Samstagausgabe). »Aber man darf bezweifeln, dass
die Bombardierung von Brücken und Elektrizitätswerken der Befreiung
dient.« Den »Hardlinern der Hamas, die weiter auf einen bewaffneten
Kampf setzen«, werde in die Hände gespielt, so Trittin. Die
militärische Reaktion Israels und die Verhaftung von Dutzenden
Hamas-Politikern, gleiche »dem Kampf gegen Medusa«. Der Zuspruch für
radikalere Positionen werde weiter wachsen und die moderateren,
konstruktiven Stimmen in die Defensive geraten.
Der Ex-Umweltminister, der am kommenden Montag mit einer
Fraktionsdelegation der Grünen für vier Tage nach Israel reist,
fordert eine »Umsetzung der beschlossenen EU-Hilfen für die
palästinensische Bevölkerung«. Die EU solle sich auch für
Verhandlungen zwischen dem israelischen Premierminister Olmert und
dem palästinensischen Präsidenten Abbas einsetzen. »Ohne direkte
Gespräche besteht wenig Hoffnung auf eine Beruhigung der Lage«, so
Trittin.
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=842826