Culture Club

Daiphong verträgt dann keine Nichtidentität, wenn sie den ihr zugewiesenen Job, bescheiden, still und möglichst unsichtbar zu bleiben, vermasselt. Und er hasst sie, wenn sie selbstbewusst, demonstrativ und provokativ seinen Kurs kreuzt - schon deshalb, weil sie bereits qua Existenz das eingebildete alternativlose, in selbstverständliche Natur übersetzte Muss der eigenen Lebensanschauung einer Relativierung unterzieht.

Sich dieses selbsterfundene Muss in Frage stellen zu lassen empfindet er gerade deshalb als unerträgliche Arroganz, weil dies einen zwar impliziten, doch faktisch sehr quälenden Rechtfertigungsdruck erzeugt. Diesem Druck will und kann er sich jedoch nicht beugen, was dann auch die bekannten Ausbrüche provoziert. Die aber wiederum nur den Rechtfertigungsdruck erhöhen, quasi ein Teufelskreis.

Möglich wird dies im Falle seiner notorisch negativen Fillfaszination jedoch nur, weil er den Imperativ, den ich für mich beanspruche, nämlich kulturell und in der Theorie auf der Höhe der Zeit zu sein, sprich cool zu sein, gern selbst für sich verwenden würde. Diesen Gestus mache ich ihm streitig - dass ich dabei 'seine'  Themen besetze macht es nur schlimmer. Im Grunde ist er also viel fillnäher, als er je zugeben würde.  

viel Daiphongnäher bzw. näher an Deiner Projektion von ihm, als Du je zugeben würdest....? Das kann man doch so sagen, oder?

Btw. gibt es von den Fill'schen Märchen mittlerweile eigentlich auch schon sowas wie einen Sammelband?  

..und da ich Dich ja auch nun nicht ununterbrochen mit Synthwave tollschocken möchte, für meinen Drogie Fill, etwas garantiert nichtidentisches und michelfreies von Ludwig Fun!:





 

 

'ne "Funky Duck" in meiner "backpocket" gefunden:




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

;)