Advanced Medien: Neuanfang-Fakten-Einschätzungen


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Neuester Beitrag: 31.07.02 13:21
Eröffnet am:24.05.02 08:57von: AMDAAnzahl Beiträge:15
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13 Postings, 8170 Tage AMDAAdvanced Medien: Neuanfang-Fakten-Einschätzungen

 
  
    #1
24.05.02 08:57
Advanced Medien (509300) DVN

Der Neuanfang hat begonnen... oder...Warum sollte Advanced Medien in keinem spekulativen Depot mit mittelfristigem Anlagehorizont fehlen???

In diesem thread möchte ich keine Altlasten der Ära vor CEO Herrn Dauer aufarbeiten...sondern konsequent die  Chancen aufzeigen...Der Neuanfang hat begonnen ...
Dieser Beitrag und weitere folgende Beiträge richten sich daher in erster Linie an zumindest mittelfristig (3-6 Monate) orientierte Anleger.

Advanced Medien...die interessanteste Braut am deutschen Aktienmarkt ???

Kleine Zusammenstellung:

Marktkapitalisierung z. Z. nur ca. 4 Mio. €  !!!

Bankverbindlichkeiten ohne U.F.O. : ca. 11,3 Mio € (Geschäftsbericht)  
Filmvermögen nach erfolgter Abschreibung: 36,9 Mio €  (Geschäftsbericht)
Liquide Mittel: 4,4 Mio. € (Geschäftsbericht)
Rückfluss aus Red Cliff: 1,5 Mio. € (geschätzt)   -weiteres zum Thema Red Cliff/Petersen folgt-


-Nach dem Petersen-Vergleich stellt DVN eine übersichtliche leere Hülle (größter Risikofaktor für Investor aus dem Weg geräumt, später mehr zu diesem Thema) dar, die sich problemlos den Anforderungen eines Investors/Partners anpassen lässt.

-DVN ist finanziell unproblematisch (siehe obige Kurzaufstellung), das heißt, wenn die Verbindlichkeiten mit dem Filmstock (lt. Hr. Dauer GSC-Interview in erster Linie Entschuldungsinstrument) verrechnet werden und man den Bargeldbestand hinzunimmt, ist DVN dick im Plus. Also eine leere Hülle (vom operativen Geschäft her), die noch mit Bargeld gefüllt ist.

-51% Tochter U.F.O. (Filmproduktion, special effects) Umsatz 1.Quartal 2002 konsolidiert ca. 5,5 Mio. €, entwickelt sich immer mehr zur Perle, Film-Finanzierungen laufen inzwischen zum Teil über einen deutschen Medienfonds. Damit wird sich die Kreditfinanzierung von U.F.O. und somit auch von Advanced Medien spürbar reduzieren.

-DVN hat aktuell minimale operative Kosten. (z. Z. nur 12 Mitarbeiter ohne U.F.O.)

-Geringer Preis

-Standortvorteil Medienstadt München (wie Kirch und andere...)

-International erstklassig verwendbarer Firmenname (Gratulation den Gründern Fam. Jovy)

-Dazu ist der Name in der Medien-Branche ein Begriff, wenn auch durch Negativschlagzeilen errungen, aber besser als ein Name den niemand kennt...


Zur Verdeutlichung möchte ich als Gegenbeispiel einfach mal Kinowelt anführen. Hier müsste jemand sehr viel Geld für eine sehr verschachtelte unübersichtliche Medienfirma zahlen. Zum Dank hätte derjenige einen Haufen Einzelverträge und Verpflichtungen am Hals, die man in jahrelanger Kleinarbeit abarbeiten müsste. Auch wenn Kinowelt mal einer der Stars am Aktienhimmel war, wer hat daran schon Interesse?

Wenn also eine Medien-/Produktionsfirma mit internationaler Ausrichtung sich für eine möglichst preiswerte, einfache und schnelle Partnerschaft in Deutschland interessiert, führt für mich kein Weg an DVN vorbei.

Diskussion erwünscht...

Grüße
AMDA

PS: Fortsetzung folgt
 

809 Postings, 9058 Tage Barneyja die Aktionen des neuen managements

 
  
    #2
24.05.02 09:54
und die Abgabe der investor relations aufgaben an die Profis von Haubrok sind positive zeichen. Auch die Ehrlichkeit in den letzten Geschäftsberichten.

Hier wird ein Unternehmen aufgeräumt und potentiellen Käufern schmackhaft gemacht. Allerdings sind diese zur Zeit eher spärlich gesät...

Es ist ein wahrlich nur ein Zock, da wie Dauer selber im letzten GSC Research interview zugegeben hat, ist das Unternehmen ohne Partner nur noch eine bestimmte Zeit überlebensfähig.

Mein Fazit auch spekulativer Kauf.  

13 Postings, 8170 Tage AMDAPressebericht

 
  
    #3
24.05.02 10:31
Nach der Bilanzpressekonferenz am 22.05.02 dreht die Mediendarstellung ins Positive...

München, 22. Mai (Reuters) - Der defizitäre Filmrechtehändler Advanced Medien will sich künftig zusammen mit einem finanzstarken Partner auf das Geschäft mit Filmproduktionen konzentrieren.
"Wir sehen unsere Zukunft nicht auf der Filmrechtehandelsseite, sondern eher auf der Produktionsseite und dann auch nicht alleine", sagte Advanced-Medien-Chef Otto Dauer am Mittwoch in München. Die Konkurrenz im Filmverleih sei einfach zu groß. Erste Ergebnisse der Suche nach einem geeigneten Fusionspartner, der vornehmlich nicht börsennotiert ist und sich im Filmproduktionsgeschäft auskennt, will Dauer bis zur Hauptversammlung Mitte August präsentieren. Die Gespräche konzentrierten sich derzeit auf eine Gesellschaft, sagte er. Nachdem Advanced Medien im ersten Quartal den Verlust deutlich reduzieren konnte, sollte sich die Ergebnislage im zweiten Quartal nicht weiter verschlechtern. Am Neuen Markt stiegen die Advanced-Aktien zeitweise mehr als 40 Prozent auf 0,3 Euro.
ADVANCED MEDIEN SIEHT SICH ALS ATTRAKTIVEN PARTNER
Der wegen angeblicher Scheingeschäfte des früheren Führungsgremiums in die Schlagzeilen geratene Filmrechtehändler sieht sich trotz roter Zahlen als attraktiver Fusionspartner. Besonders für nicht börsennotierte Produktionsgesellschaften stelle Advanced Medien (Xetra: 509300.DE - Nachrichten - Forum) angesichts des vorhandenen Filmstocks und der Kompetenz bei der Refinanzierung von Filmprojekten einen interessanten Partner dar, sagte Dauer. Gemeinsam könnten Synergieeffekte gehoben werden. Ein möglicher Partner solle die Größenordnung von Advanced Medien haben. Bis zur Hauptversammlung Ende August hoffe Dauer, erste Ergebnisse präsentieren zu können. Aber auch ohne den angestrebten Zusammenschluss mit einer finanzkräftigen Gesellschaft erwartet Dauer, "dass es uns im nächsten Jahr auch noch gibt". Dann müssten eben Finanzinvestoren in die Bresche springen.
VERLUSTVERRINGERUNG DANK KOSTENEINSPARUNGEN
Nach einer deutlichen Verlustverringerung in den ersten drei Monaten 2002 rechnet Dauer mit einem ähnlichen Ergebnis auch im zweiten Quartal. "Wenn wir es auf dem Niveau des ersten Quartals halten können, ist das ein Erfolg", sagte er und fügte hinzu: "Sollte U.F.O. im zweiten Quartal erfolgreicher sein, als im ersten, dann könnte es auch besser aussehen." Vor Zinsen und Steuern habe der Filmrechtehändler von Januar bis März dank Kosteneinsparungen seinen Verlust (Ebit) auf eine Millionen Euro von 2,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum reduziert. Die fast vollständig von der als Filmproduktionsgesellschaft tätigen 51-prozentigen US-Tochter U.F.O. Unified Film Organization L.L.C.. stammenden Umsätze hätten auf 5,8 Millionen Euro von 0,67 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zugelegt.
GERICHTSURTEIL ÜBER SCHEINGESCHÄFTE FÜR SEPTEMBER ERWARTET
In der gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Geschäftspartner Maxxfilm Produktions GmbH, dessen Geschäftsführer das frühere Advanced-Aufsichtsratsmitglied Herbert Jovy ist, werde ein erstinstanzliches Urteil bis September erwartet. Dauer wirft den ehemaligem Führungsgremium vor, den Umsatz mit Scheingeschäften mit der Maxxfilm aufgebläht zu haben. Erst Ende April hatte Advanced Medien deshalb die Jahresabschlüsse 1999 und 2000 korrigiert.
Vergangene Woche hatte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Strafanzeige gegen Aufsichtsratsmitglied Jovy und sein einst im Advanced-Vorstand tätigen Sohn Hanns-Arndt Jovy gestellt. Herbert Jovy hatte die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Advanced-Chef Dauer bereitet nach eigenen Angaben weitere Klagen gegen frühere Vorstände des Filmrechtehändlers vor.
ban/bub/wes

Grüße
AMDA
 

13 Postings, 8170 Tage AMDAMedien

 
  
    #4
24.05.02 15:59
Donnerstag, 23. Mai 2002 Berlin, 07:15 Uhr Die Welt
Gute Nachrichten kamen auch vom Filmrechtehändler Advanced Medien, was Anleger mit einem Plus von 8,7 Prozent auf 0,25 Euro belohnten. Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2002 deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum und seinen Verlust reduziert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei ein Gewinn von 4,4 Mio. Euro entstanden nach einem Verlust von 1,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, hieß es. Advanced Medien will sich künftig zusammen mit einem finanzstarken Partner auf das Geschäft mit Filmproduktionen konzentrieren.



22.05.2002 10:23 Uhr: Blitzmeinung von Carsten Kaletta

Advanced sorgt für ungewohnte Freuden
Reuters-News Kurse Chart

Advanced Medien macht mit einem gelungenen Start ins Geschäftsjahr 2002 auf sich aufmerksam. Das Medienunternehmen hat im ersten Quartal seine Umsätze von 0,67 Millionen Euro auf 5,85 Millionen Euro verbessert. Diese auf den ersten Blick imponierende Steigerung ist aber auf die 51-Prozent-Tochter U.F.O. Unified Film Organization L.L.C. in Los Angeles zurück zu führen. Auf diese Filmproduktionsgesellschaft entfallen 95 Prozent des Gesamtumsatzes. Wichtiger für die Anleger ist die klare Verbesserung des Ergebnisses: Sowohl der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) als auch der Fehlbetrag wurden deutlich verringert. Der Pennystock, der derzeit mehr als 30 Prozent Kursgewinn verbucht, hat weiteres Potenzial.


 

13 Postings, 8170 Tage AMDADer Petersen-Vergleich - Warum war er so wichtig?

 
  
    #5
27.05.02 09:54
Advanced Medien (509300) DVN

Der Neuanfang hat begonnen...Wie zuvor möchte ich konsequent die Chancen aufzeigen...

Daher richtet sich auch dieser Beitrag in erster Linie an zumindest mittelfristig (3-6 Monate) orientierte Anleger.

Advanced Medien...die interessanteste Braut am deutschen Aktienmarkt???

Der Petersen-Vergleich: Warum war er so wichtig?

Nochmal kurz die entsprechende Meldung:

Einigung im Rechtsstreit mit Wolfgang Petersen erzielt- Gegenseitiger Verzicht auf vertragliche Ansprüche
Oberhaching, 14. Mai 2002 - Der seit August 2001 zwischen der Advanced Medien AG und dem Star-Regisseur Wolfgang Petersen andauernde Rechtsstreit über die gegenseitige Vertragserfüllung konnte durch den Abschluss eines Vergleichs beigelegt werden. Im Rahmen dieses Vergleichs nehmen beide Parteien ihre vor einem US-Zivilgericht gestellten Klagen zurück und erklären den gegenseitigen Verzicht auf die vertraglichen Ansprüche. Über die weiteren Modalitäten des Vergleiches haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.Die am 11.4. und 5.6. 2000 zwischen der Advanced Medien AG und der Red Cliff Productions LLC. geschlossenen Verträge sahen die Zusammenarbeit der Parteien bei der Entwicklung von Kinospielfilmproduktionen über einen mehrjährigen Zeitraum vor. Wolfgang Petersen oblag die operative Geschäftsführung sowie die Entwicklung von Filmprojekten bis hin zur Produktion. Advanced war zur Zahlung der Entwicklungskosten für diese Projekte sowie der Verwaltungskosten von Red Cliff verpflichtet. Der Vergleich wurde auf Seiten von Advanced von Patriot Advisors, Inc. und Akin, Gump, Strauss, Hauer & Feld, LLP, seitens Herrn Petersen von Bloom, Hergott, Diemer & Cook, LLP und Alschuler Grossman Stein & Kahan LLP verhandelt."Wir sind froh, dass wir den Rechtsstreit durch diesen Vergleich beenden konnten. Die Entscheidung darüber haben wir uns nicht leicht gemacht," so Otto Dauer, Vorstandsvorsitzender der Advanced Medien AG. Man trenne sich in Freundschaft und wünsche Wolfgang Petersen für sein Wirken als Produzent und Regisseur weiterhin Erfolg.


Nach diesem Vergleich ist die Braut Advanced Medien für eine neue Hochzeit frei...und auch finanziell dürfte nach meiner Einschätzung was übrigbleiben.

Über die Modalitäten des Vergleiches wurde zwar Stillschweigen vereinbart, doch meine persönliche Einschätzung möchte ich doch hier einfliessen lassen.

Erstmal der finanzielle Aspekt. Wie schon in meinem vorherigen Beitrag ersichtlich, gehe ich von einem Rückfluß in Höhe mind. 1,5 Mio. € aus (siehe auch Interview GSC-Dauer, „Wir stellen uns einen Vergleich vor, bei dem der Großteil des Geldes Advanced zusteht und noch ein Restbetrag für Abwicklungen an Petersen geht...“)
Von den gezahlten 5,8 Mio. denke ich, dass Petersen ca. 1/3 (2 Mio.) verbraten hat, ca. ¼  (1,5 Mio.) als Kosten des Rechtsstreites angefallen sind und 0,5-1 Mio. für diverse Abwicklungen/Leistungen o.ä. an Petersen gehen.

Ich gehe davon aus, dass die geplanten Projekte (siehe ebenfalls GSC-Interview) bei Petersen verbleiben. Ob Red Cliff bei Petersen verbleibt oder bei DVN ist schwer einzuschätzen. Ich glaube nicht das Petersen Red Cliff zu seinen sonstigen Firmen noch benötigt. Für DVN könnte Red Cliff unter Umständen noch interessant sein/werden, wenn für zukünftige Partner oder für Kooperationen noch eine weitere USA-Tochter benötigt werden sollte (hierzu vielleicht später in weiteren Beiträgen mehr). Und falls nicht benötigt, beerdigen kann man Red Cliff letztlich immer noch.

Nur das Wichtigste für DVN an diesem Vergleich ist für mich weder die Rückführung von Geldern, noch der Verbleib von Red Cliff oder von Projekten, sondern die mit dem Vergleich erreichte Entledigung existenzgefährdender Risiken (welcher Investor/Partner steigt da sonst schon ein). Es bestanden vertragliche Verpflichtungen, an Red Cliff in halbjährlichem Abstand bis in das Jahr 2005 Zahlungen für Verwaltung und Projektentwicklung zu leisten.     Ich wage es erst gar nicht das Prozesskostenrisiko in den USA zu beziffern. Alle diese Risiken beliefen sich addiert sicherlich auf einen Betrag der vorsichtig geschätzt im Bereich 5-10 Mio. € anzusetzen ist.

Es dürfte jetzt jedem klar sein, dass Herr Dauer vor Ausräumung dieser Risiken keinen Partner/Investor präsentieren konnte.
Erst jetzt ist es möglich, sich mit einem Partner/Investor über konkrete Zahlen zu unterhalten. Das Endstadium der Verhandlungen dürfte damit eingeleitet sein.

Grüße
AMDA
 

13 Postings, 8170 Tage AMDANeue DS ab 01.07.2002

 
  
    #6
25.06.02 08:36
Ich habe heute bei Frau Rehm per e-mail nach den neuesten Entwicklungen bzgl. der DS nachgefragt.


Hier die Antwort von Frau Rehm:


Sehr geehrter Herr ,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir haben heute unsere Verträge mit unseren bisherigen Designated Sponsors, Hauck & Aufhäuser und Baader Wertpapierhandelsbank, zum 30.06.2002 beendet und mit den Firmen Concord Effekten und 886 GmbH (ehemals Firma Möser) neue Verträge abgeschlossen. Hintergrund des Wechsels waren strategische Überlegungen unsererseits, die sich zufällig mit geschäftspolitischen Neuausrichtungen bei den bisherigen DS zeitlich gedeckt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Advanced Medien AG

Susanne Rehm /IR


Wieder ein Problem elegant gelöst, und wie ich telefonisch erfahren habe, auch noch zu erheblich geringeren Kosten.

Grüße
AMDA  

13 Postings, 8170 Tage AMDAadhoc

 
  
    #7
17.07.02 09:54
Herr Dauer hat ja mal wieder Fakten geschaffen und den angekündigten Schritt vollzogen...so schafft man Vertrauen...

Die Meldung dazu:
Adhoc-Meldung nach § 15 WpHG

Advanced Medien AG reicht Klage auf Schadenersatz in Höhe von 4 Mio. Euro gegen ehemalige Vorstandsmitglieder ein

Oberhaching, 16. Juli 2002 - Der Vorstand der Advanced Medien AG hat Klage auf Schadenersatz gegen die ehemaligen Vorstandmitglieder Christophe Montague, Hanns-Arndt Jovy und Veronika Morawetz beim Landgericht München eingereicht. Den Beklagten wird vorgeworfen, Filmeinkaufsverträge abgeschlossen bzw. genehmigt zu haben, für die die Gesellschaft keine angemessene Gegenleistung erhielt. Zudem wurden Lizenzverkaufsverträge zur Umsatzgenerierung in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 abgeschlossen, die nach Au
ffassung des heutigen Vorstands der Advanced Medien AG und rechtlicher Beurteilung eines externen Bilanzgutachters nichtig sind.
Diese Verträge wurden überwiegend vom damaligen Vorstandsvorsitzenden Christophe Montague sowie vom Vorstandsmitglied Hanns-Arndt Jovy mit Unternehmen abgeschlossen, die mit der Gründungsgesellschafterfamilie Jovy verbunden sind. Einige der betroffenen Verträge wurden auch vom damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Herbert Jovy, Vater des Vorstandsmitglieds Hanns-Arndt Jovy, als Vertreter ohne Vertretungsmacht unterzeichnet und erst anschließend vom dreiköpfigen Vorstand genehmigt.

Der Advanced Medien AG sind durch die nachteiligen und nichtigen Verträge mit Gesellschaften der Gründerfamilie Jovy erhebliche Schäden entstanden, die maßgeblich zu den hohen Verlusten in den Jahren 1999 und 2000 beitrugen. Die Organmitglieder der Advanced Medien AG waren in den betroffenen Geschäftsjahren durch eine D&O-Versicherung versichert. Der Schaden wurde der Versicherungsgesellschaft bereits angezeigt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Advanced Medien AG Haubrok Investor Relations GmbH
Susanne Rehm Beate Sailer
Keltenring 11 Widenmayerstrasse 32
82041 Oberhaching 80538 München
Tel.: 089 613805-0 Tel.: 089 21027-245
Fax: 089 613805-55 Fax: 089 21027-289
info@advanced-medien.de e-mail: B.Sailer@haubrok.de
 

13 Postings, 8170 Tage AMDAe-mail von Advanced

 
  
    #8
17.07.02 10:08
Ich habe gestern Frau Rehm und Herrn Dauer per e-mail noch ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt. Vorab meine Fragen und im Anschluß die e-mail Antwort.


1. Wie sehen Sie die Kursentwicklung bei DVN (speziell am 11.07.02)? Worin sehen Sie die Ursachen und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?

2. Ihre aktuelle Einschätzung zu den Klagen gegen die Ex-Vorstände von DVN.

3. Haben Sie Informationen über frühere Pleiten, Klagen, Straftatbestände o. ä. des Ex-Vorstandes Dr. Jovy?


Wie ist der aktuelle Stand bei Studio Canal France? Schiedsverfahren usw.

Wie sehen genau die einzelnen Kreditlinien bei deutschen Kreditinstituten aus? Höhe und Laufzeiten.


Für eine möglichst umfassende Antwort wäre ich Ihnen dankbar. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Ihre Antwort in Internetforen veröffentlichen.


Antwort:
Sehr geehrter Herr ,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Selbstverständlich können Sie die Antwort
den anderen Usern in Internetforen zur Verfügung stellen. So wird auch
gewährleistet, dass nicht einzelne Aktionäre bevorzugt informiert
werden.

Zu Punkt 1 Ihrer Anfrage:

In Anbetracht der Restrukturierungserfolge, verbunden mit einer
schrittweisen Entschuldung (derzeitige Verbindlichkeiten gegenüber den
deutschen Kreditinstituten von Seiten der deutschen
Advanced-Gesellschaften bei ca. EUR 8 Mio.) und einer aussichtsreichen
Positionierung bei verschiedenen Klageansprüchen, sollte unser
Aktienkurs deutlich höher stehen als das aktuell der Fall ist.

Der Vorstand geht davon aus, dass der Kursverlauf durch einen hohen
Abgabedruck von einer bestimmten Seite negativ beeinflusst ist, d.h.
jegliches Kurssteigerungspotenzial unverzüglich abgeschöpft wird.
Hintergrund dieser Annahme ist die hohe Stückzahl, die seit Bekanntgabe
der letzten Ad-hoc-Mitteilung vor einigen Tagen am Markt gehandelt
wurde. Hierbei konnte es sich nicht um Kleinaktionäre oder kurzfristig
orientierte Risikoanlager gehandelt haben. Da es nur einen Großaktionär
gab, liegt es auf der Hand, dass es sich dabei um den nicht bekannten
institutionellen Anleger gehandelt haben muss, den die ems new media AG
als Verkäuferin des Aktienpaketes von 3,17 Mio. Stück nicht nennen
wollte und der selbst die Übernahme des Aktienpaketes nicht angezeigt
hat.

Das Ausbleiben der Nichtanzeige musste für jeden Aktionär das Signal
sein, dass der institutionelle Anleger das Paket in den Handelsbestand
übernommen hat, mit der Absicht, diesen Bestand abzuverkaufen. Es
stellen sich natürlich Fragen nach dem weshalb und warum. Solange diese
Adresse nicht bekannt ist, bleiben diese Fragen unbeantwortet. Bedeutsam
ist in diesem Zusammenhang die Information der ems new media AG in der
seinerzeitigen Ad-hoc-Mitteilung, gemäß der die ems an
Veräußerungsgewinnen partizipieren wird. Damit gab sie schon einen
Hinweis, dass diese Aktien verkauft werden könnten bzw. sollten. Ferner
ließ die ems offen, was eigentlich passiert, wenn Veräußerungsverluste
eintreten sollten.

Unabhängig von diesen unerfreulichen Begleiterscheinungen wird auch
dieses Aktienpaket einmal abverkauft sein. Dann wird der Aktienkurs die
unterdrückte Dynamik voll entwickeln können.

Zu Punkt 2:

Anlässlich der HV hatten wir schon angedeutet, dass wir gegen die
Ex-Vorstände klagen werden. Diese Klage ist nun fertiggestellt und wurde
eingereicht. Wir werden die Beklagten namentlich veröffentlichen, ebenso
die Klagesumme und worum es sich bei den Vorwürfen im Wesentlichen
handelt und wem welche Verfehlungen vorgeworfen werden. Es wurden
diverse Einkaufsverträge geschlossen für minderwertige Filmprojekte,
hinter denen die Familie Jovy stand. Diese Verträge wurden häufig von
Dr. Herbert Jovy lanciert und ohne Vertretungsvollmacht unterzeichnet
und anschließend vom Vorstand, Herr Montague, Sohn Hanns-Arndt Jovy und
Frau Morawetz nachgenehmigt. Für diese Zahlungen hat die Advanced keine
angemessene Gegenleistung erhalten.

Ferner wurde eine Vielzahl von Verkaufsgeschäften mit Firmen
abgeschlossen, hinter denen die Familie Jovy stand. Diese Geschäfte
wurden bereits umfangreich in den geänderten Jahresabschlüssen für die
Geschäftsjahre 1999 und 2000 behandelt. Diese äußerst nachteiligen
Verträge wurden alle von Herrn Montague und Herrn Hanns-Arndt Jovy
unterzeichnet.
Die Beklagten waren in den betroffenen Jahren durch eine D & O
Versicherung der Advanced Medien AG versichert (Directors and Officers,
gemeint Vorstand und Aufsichtsrat). Der Schadensfall wurde der
Versicherung bereits angezeigt.


Zu Punkt 3:

Uns wurden von früheren Geschädigten von Dr. Jovy Unterlagen in die
Hände gegeben, die Zeitungsartikel aus Berlin v. 2.2.77 mit der
Überschrift "Baulöwe vom Kudamm am Ende - mit seiner Frau nach St.
Moritz", vom 21.02.1977 Freispruch von Jovy rechtskräftig (objektive
Voraussetzungen des Betruges erfüllt, jedoch sei ihm die
Unrechtmäßigkeit seines Handels nicht klar gewesen) sowie eine Kopie
einer amtlichen Urkunde über den Privatkonkurs von Dr. Herbert Jovy in
1977 in Berlin in Höhe von DM 24 Mio. (Aktenzeichen 36 VN 2/77
Amtsgericht Charlottenburg, war ebenfalls im o.e. Zeitungsartikel
enthalten).

Der Zeitungsartikel berichtet auch von einer Pleite von Dr. Jovy Anfang
der 60er Jahre, bevor er 1963 nach Berlin kam. Das Millionen-Imperium
des Berliner Baulöwen und Abschreibungskönig ist zusammengebrochen wie
ein Kartenhaus. Von privaten Investoren, die die Berlin-Förderung nutzen
wollten, hat Jovy DM 500 Mio. eingesammelt und damit das Hotel
Ambassador und das Steglitzer Forum sowie diverse Verbrauchermärkte,
Restaurants, Tankstellen, Autowaschanlagen, Bowling-Center und
Supermärkte gebaut. Die Firmen, in denen er Geschäftsführer war, gab es
dann nicht mehr. Die Gläubiger blieben auf Forderungen in Millionenhöhe
sitzen.

Dieses Material haben wir Anfang dieser Woche der Münchner
Staatsanwältin übergeben, um die Glaubwürdigkeit Jovy`s zu beleuchten.
Ferner haben wir das Material in unseren Prozess gegen die MAXXFILM
eingeführt, da der gegnerische Anwalt, Herr Fette, "permanent mit Dreck
wirft" und seinen Mandanten einen seriösen Kaufmann nennt, der er nun
nachweislich nicht ist. In den Prozess haben wir auch einen Schriftsatz
des gegnerischen Anwalts Fette eingeführt, als dieser einen von Jovy
geschädigten Mandanten gegen Jovy vertreten hatte und ebenfalls mit den
gleichen Vorwürfen gegen Jovy wütete, die er jetzt für Jovy gegen uns
richtet, mit Verbalinjurien wie "Gaunerstück", "die Grenze des
Prozessbetrugs überschritten" usw.

Zu Ihrer Frage betr. Canal France:

Der Stand hier ist unverändert. Beide Seiten haben Rechtsanwälte
eingeschaltet. Vertraglich ist eine Arbitration
(Schiedsgericht)vorgesehen, jedoch nicht, nach welchen Regeln. Das ist
wiederum gut für uns. So können wir auf dem Standpunkt bleiben, den wir
seit einem Jahr vertreten: Kein fresh-money für Canal France, weil die
Filme ohnehin viel zu teuer waren, sondern Anrechnung der von uns
bezahlten 4,5 Mio. Dollar auf bestimmte Filme und Rückgabe der übrigen
Filme. Dann kann Canal France wenigstens diese Filme problemlos
auswerten, und wir haben keine Schwierigkeiten bei den verbleibenden
Filmen. Hier muss sich eine Lösung finden lassen. Bisher war Canal
France sehr stur, mit dem Erfolg, dass die Filme auch für Canal France
in der Zwischenzeit nicht besser geworden sind.

Weitere Informationen können wir zu diesem Thema derzeit nicht geben.


Zur Frage bzgl. der Kreditlinien:

Bei der Kreditverlängerung des Bankhauses Delbrück handelt es sich um
einen Betrag in Höhe von Euro 7,6 Mio. bis 31.03.2003, gegen Filmstock,
bei der Kreditlinie bei Hauck Aufhäuser handelt es sich um einen Betrag
in Höhe von TEuro 486 bis August 2002 bzgl. Finanzierung des Filmes
"Heartbreakers".


Ich hoffe, die Antwort ist ausführlich genug. Ansonsten stehe ich Ihnen
selbstverständlich gerne weiter zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Advanced Medien AG

Susanne Rehm /IR


Frau Rehm, Herr Dauer, recht herzlichen Dank für Ihre sehr ausführliche und aussagekräftige Antwort.

Die Antwort bleibt ansonsten mal von mir unkommentiert zur Diskussion gestellt.

Grüße
AMDA  

2521 Postings, 8954 Tage Mr.FreshHut ab !!!

 
  
    #9
17.07.02 10:20
Das ist ehrliche und gute IR-Arbeit.

Gruß  

2521 Postings, 8954 Tage Mr.FreshFalsche Reaktion auf richtige AdHoc !!!

 
  
    #10
17.07.02 12:17
Als ich heute morgen die AdHoc gelesen habe, dachte ich eigentlich, daß der Kurs locker auf 0,21 zieht.

Grund:
Die faulen stellen im System sind nicht nur erkannt, sondern auch ausgemerzt.
Obendrein kann bei einem Gewinn dieser Prozesse sogar wieder Geld reinkommen.

Ganz deutlich ist die Tendenz bei DVN, daß sie nur noch ehrliche, klare Firmenpolitik betreiben wollen.
Die Marktkap. ist ein Witz.

Der Börsenkurs kann sich tatsächlich verfünffachen.

DVN selbst könnte ja nach Neuausrichtung des Unternehmens Rückkäufe starten.

Gruß  

1512 Postings, 8352 Tage X 99Endlich !

 
  
    #11
24.07.02 14:19
Endlich scheint der Abverkauf bei DVN nach der RICHTIGEN Adhoc zu Ende........
MfG und hang lose X 99  

2521 Postings, 8954 Tage Mr.FreshTja, bei DVN kann es nur noch besser werden ! o.T.

 
  
    #12
24.07.02 14:22

1512 Postings, 8352 Tage X 99Abverkauf zu Ende !!

 
  
    #13
25.07.02 11:36
Schade nur, dass wir abends immer wieder auf 16 Cent zurückkommen.............
Oder heute etwa nicht ?? Also strengt Euch an !!        Mfg X 99  

13 Postings, 8170 Tage AMDAHV am 29.08.02

 
  
    #14
31.07.02 11:20
@all

Die Hauptversammlung von Advanced Medien steht bevor.

Die Einladungen dürften in dieser Woche in Euren Briefkästen landen.

Bisher waren wir Kleinanleger  in der Vergangenheit immer auf der Verliererseite.
Doch diesmal könnten wir dafür sorgen, das wir auf Grund der derzeitigen
Mehrheitsverhältnisse zumindest auf der Hauptversammlung unsere Kleinanleger - Interessen wahrnehmen und Einfluss auf Entscheidungen und Abstimmungen auf der HV nehmen können.

Der Verkauf des Adv. Medien - Paket durch EMS zu 35 Cent je Aktie an eine Bank, die die Advanced- Aktien ihrerseits anscheinend unter dem Einkaufspreis von 35 Cent weiterveräußert. So kann derzeitig nur gemutmaßt werden welche Stimmverhältnisse auf der HV vorherrschen werden.

Damit wir Kleinaktionäre im eigenen Interesse mit ausreichend Stimmen
auf der Hauptversammlung vertreten sind und wir unsere Interessen auf der HV vertreten und durchsetzen können, sollten alle Aktionäre die am 29. August nicht persönlich zur Hauptversammlung kommen können, Ihre Stimmrechte an eine Schutzgemeinschaft übertragen.Zum Beispiel an die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre ( www.sdk.org ) oder an den DSW.

Lasst Eure Stimmrechte nicht ungenutzt versiegen!

Grüße
AMDA
 

13 Postings, 8170 Tage AMDAHV up

 
  
    #15
31.07.02 13:21
.  

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