Absurdistan
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.01.04 19:19 | ||||
Eröffnet am: | 05.01.04 19:31 | von: Karlchen_I | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 06.01.04 19:19 | von: 54reab | Leser gesamt: | 1.337 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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- Dollar fällt massiv - und die Ami-Aktien gehen auf Höhenflug. Und dann noch die Interventionen der asiatischen Notenbanken zur Stärkung des Dollars.
- Euro steigt - und die exportabhängigen Dax-Werte auch.
Das verstehe wer will.
Dollar gegenüber britischem Pfund auf Elf-Jahres-Tief =
London, 5. Januar (AFP) - Der Dollar schwächelt nicht nur im Vergleich zum Euro: Auch gegenüber dem britischen Pfund fiel der Greenback am Montag auf ein Elf-Jahres-Tief. Die britische Währung wurde an der Londoner Devisenbörse am frühen Nachmittag gegen 13.40 Uhr (MEZ) mit 1,8011 Dollar gehandelt. Kurz zuvor war das Pfund sogar auf einen Stand von 1,8018 Dollar geklettert. Bei Handelschluss am Freitagabend hatte das Pfund noch bei 1,7935 Dollar gelegen.
Als Grund für den Anstieg nannten Analysten [!] die Erwartung, dass die Bank of England in dieser Woche die Leitzinsen senken könnte.
um/hy AFP 051402 JAN 04
Klingt logisch - gell?
[Niedrigere Zinsen = steigende Kurse = man geht ins Pfund, um Kursgewinne an Pfund-Anlagen zu kassieren]
Doch exakt 40 Minuten später...
Großbritannien/USA/Währung
Dollar gegenüber britischem Pfund auf Elf-Jahres-Tief
+++ Berichtigte Fassung der Meldung von 14.02 Uhr +++ =
London, 5. Januar (AFP) - Der Dollar schwächelt nicht nur im Vergleich zum Euro: Auch gegenüber dem britischen Pfund fiel der Greenback am Montag auf ein Elf-Jahres-Tief. Die britische Währung wurde an der Londoner Devisenbörse am frühen Nachmittag gegen 13.40 Uhr (MEZ) mit 1,8011 Dollar gehandelt. Kurz zuvor war das Pfund sogar auf einen Stand von 1,8018 Dollar geklettert. Bei Handelschluss am Freitagabend hatte das Pfund noch bei 1,7935 Dollar gelegen.
Als Grund für den Anstieg nannten Analysten die Erwartung, dass die Bank of England in dieser Woche die Leitzinsen anheben könnte.
um/hy AFP 051442 JAN 04
Klingt logisch - gell?
[Man geht ins Pfund, um dort höhere Zinsen zu kassieren]
Gruß!
PS: Ist es auch Schwachsinn, hat es doch Methode...
wir leben doch nicht in den usa!
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das pfund steigt aus dem gleichen grund wie der €. das leistungsbilanzdefizit der usa. hat nichts mit den kurzfristzinsen zu tun. auch wenn viele anal-ysten dementsprechend schwafeln.
dass die kurse von deutschen exportwerten steigen, ist auch wenig überraschend. die exportquote steigt fröhlich weiter und wird 2003 mit einem neuen weltrekord abgeschlossen haben. wir exportieren nicht sehr viel in den $-raum - importieren jedoch viele halbwaren aus dem $-raum. unsere produkte werden durch den steigenden &euro nicht unbedingt teurer. war alles schon mal dagewesen.
das einzige absurde an der situation scheinen die steigenden ami-aktien zu sein.
;o)
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Und Happy hat natürlich auch recht, denn die steigenden Ami-Kurse sind angesichts der Dollar-Schwäche und des Handelsbilanzdefizits völlig übertrieben. Da wird jenseits aller ökonomischen Rationalität dran gedreht.
Wieso absurd, wenn der USD "verfällt"(es also ne Menge USD gibt) laufen diese natürlich z.T. in den amerikanischen Aktienmarkt.
Das wir nicht so viel in den USD-Raum exportieren, soll nicht heißen, dass der USD Anstieg nicht auf unser Export-/Wirtschaft drückt. Wenn ich z.B. ein Produkt als Franzose, für "teure" Euros oder "billige" USD kaufen kann, dann fällt die Wahl nicht so schwer!
Und klar werden unser Produkte mit dem Anstieg des USD teurer. -> Steigen die Rohstoffpreise (z.B.), und kommt die billigere Konkurrenz aus dem USD-Raum, geht der Aufschwung in den USA erst mal zu lasten der Europäer.
54reab ist das wieder so eine "Ich will primär irritieren" Nummer?
natürlich hat der steigende € auch negative effekte. allerdings auch nicht zu unterschätzende positive effekte.
"irritieren" will ich natürlich immer. oft irritiere ich mich selber ..
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Sicher man kann die Argumente des für und wieder ad absurdum führen, ich meine trotzdem der starke € schadet den Europäern und hilft den Amerikanern ihre Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. Die EZB wird bald die Zinsen im Euroland senken, davon bin ich überzeugt. Das wiederum wird wieder mehr Geld auf die Märkte fließen lassen und egal ob exportorientiertes Automobilunternehmen oder lokaler Lebensmittelanbieter, alle Aktien werden erstmal weiter steigen. Ich glaube der Nasdaq könnte in 12-18 Monaten wieder 4000 und der Dax 7000 Punkte erreicht haben. Noch besser liegt man wahrscheinlich, wenn man amerikanische Aktien im Euroland kauft, denn die Euroabwertung wird sicher bald einsetzen und so nimmt man den "Währungshebel" bei der weiter laufenden Hausse gleich noch mit. Woher nimmst Du also Deinen "Pessimismus" für amerikanische Aktien?
Grüße Abenteurer
dass die amis bei einem schwachen us-$ stark exportieren werden, wird schwierig. sie haben die klassische produktion im eigenen land radikal geschrumpft und produzieren damit nur noch weinig waren, die dem handelsdefizit entgegenwirken könnten. konsumverzicht könnte die importe begrenzen und damit einen positiven beitrag zur handels- und leistungsbilanz bringen.
eine starke währung kann zwar zeitweilig einigen exportbetrieben schaden, wird jedoch zu preiswerten einkäufen im ausland führen und somit das inland reicher machen. wir arbeiten dann weniger stunden für einen neuen pc und erlauben uns, den pizzaservice einmal öfters pro woche zu ordern. einfacher gesagt: der konsum wandert von den usa nach europa und asien.
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