AT&S ist sehr unterbewertet!
wüsste man definitiv, dass eine aktie in ein, zwei jahren deutlich höher stehen wird als jetzt, wäre ein zwischenzeitlicher kurs s t u r z sogar "besser" als ein kursanstieg, er wäre ein geschenk für beherzte (zu)käufer; leider gibt es an der börse keine wahrscheinlichkeiten, sondern nur ungewissheiten
... wuden in Q1_2016/17 "durch die Anlaufeffekte*** aus dem Projekt Chongqing mit 19,3 Mio. [!] Euro beeinflusst", http://www.boerse-express.com/pages/2817821/fullstory/?page=all
*** ohne die 7,6 Millionen an Abschreibungen auf Sachanlagen in Chongqing
Kann ich jetzt die 12,5% vom österreichischem Staat zurück fordern? Es waren ja früher immer 25% Quellensteuer.
Wie macht Ihr das mit der Quellensteuer
Erhöhung der KESt ab 1.1.2016
Mit 1.1.2016 wird die Kapitalertragsteuer (KESt) bei Erträgen aus Kapitalvermögen von derzeit 25% auf künftig 27,5% steigen. Sparzinsen bleiben von der Erhöhung ausgenommen. Institutionelle Investoren (Körperschaften) sind generell nicht betroffen. Einhergehend mit der verschärften Besteuerung von Kapitalerträgen wird ab 2016 auch die Gewinnsteuer bei Immobilientransaktionen (Immo-ESt) von derzeit 25% auf künftig 30% erhöht.
wenn es noch eine beweises für den werbetechnischen firlefanz bedarf: die "kursziele" reichen von 9,7 (Hauk & Aufhäuser) bis 19,8 (Erste Group), http://www.boerse-express.com/pages/2817939
in Österreich sind es Immofinanz, CA Immo, S-Immo, Buwog oder S&T, in D sind es rd. zwei dutzend konzerne (aufgezählt in http://boersengefluester.de/...reie-dvidenden-fur-die-hv-saison-2016/ ), die ihre ausschüttungen nicht aus den erwirtschafteten (und versteuerten) gewinnen, sondern aus dem sogenannten steuerlichen einlagekonto (in D: § 27 KStG) zahlen und somit einen teil ihres eigenkapitals "zurückzahlen"
bei veräußerung der aktien kommt es zur "nachversteuerung" der steuerfreien "dividende": die abgeltungssteuer wird auf die differenz zwischen verkaufspreis und die um die "dividende" gekürzten anschaffungskosten erhoben
Des weiteren wurde über einen gewissen Preisdruck berichtet. Die Analysten waren skeptisch, ob das Umsatzziel erreicht werden kann. AT&S gab sich vorsichtig zuversichtlich.
Ich finde ein paar Details vom Call die der User "Kleiner Chef" von w.o. zusammengefasst hat sehr interessant:
Will man die Prognose am unteren Rand erreichen, dann bedeutet dies für die restlichen drei Quartale ein EBITDA Marge von 20 % erreichen zu müssen. Die Antwort des Unternehmens lautet, daß man die Vorlaufkosten des Werksneubaus aus Q1 mit 19,5 Mill. Euro in den 3 Folgequartalen auf diesen Betrag insgesamt begrenzen will. Hinzu kommen Design Wins im Kerngeschäft ausserhalb des Smartphone-Sektors, der den Umsatz und die Rentabilität trägt. Hinzu kommt, das ein Umsatzrückgang im Q1 in ein Wachstum von 15 % für die verbleibenden Quartale drehen muss. Diese Besorgnis wurde mit zusätzlichen Umsätzen im neuen Werk entgegengetreten. Die Vorlaufkosten für das Ramp-Up der zweiten Linie IC-Linie ab Q4 16/17 werden deutlich niedriger ausfallen.
Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...s-eines-langfristdepots
Meiner Ansicht wird immer deutlicher, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer stark an den Prognosen zweifelt. Ich muss zugeben, mir geht es auch so. Umso wichtiger ist in einer solchen Phase die Skizzierung, wie bzw. unter welchen Umständen es doch gehen könnte.
Denn, dass die Aktie einen deutlich höheren Wert hat, wenn man Chongqing nur als neutral und nicht sozusagen als Klotz am Bein betrachtet sehen sehr viele Teilnehmer. Ein Analyst der "Erste Bank" schreibt zB:
Die Erste Group-Analysten zu AT&S: "AT&S bestätigt den Ausblick für das laufende GJ16/17 mit einem Umsatzanstieg von 10-12% sowie eine EBITDA Marge von 18-20%. Das Kerngeschäft soll das Profitabilitätsniveau weiter halten (dh.. EBITDA% von 23.5%), während die Anlaufphasen der neuen Werke in Chongqing belasten werden. Mit nur einem Quartal fällt es natürlich schwer auf die Entwicklung des Produktionsanlaufs zu schließen, womit der Markt weiterhin den bestätigten Ausblick als einzigen Anhaltspunkt hat. Aktuell notiert die Aktie bei in etwa 50% des Wertes des Kerngeschäft (=Risikoabschlag für Chongqing) und bietet bei einer erfolgreichen Entwicklung der Produktion in Chongqing eine Menge Aufwärtspotenzial für die Aktie. Das Risiko einer Gewinnwarnung steht allerdings auch im Raum. Bereits mit dem nächsten Quartal sollten wir dahingehend mehr Einblick bekommen."
Der Analyst sieht also auch einen Risikoabschlag von 50% für Chongqing. Wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer so denkt, würde das bedeuten, dass man damit rechnen kann, dass sich die Aktie vorerst einmal verdoppeln kann, nämlich dann wenn klar wird, dass Chongqing rund läuft und zumindest kein Geld mehr verbrennt, also keinen negativen Ergebnisbeitrag mehr liefert.
Billigt man nun dem Altgeschäft von AT&S einen doppelt so hohen Kurswert - als den aktuellen - zu, sollte man eigentlich nach Hochfahren der Linien 5-8 - also - wenn der Plan weiterhin aufgeht - im GJ 19/20 einen Umsatzbeitrag aus Chongqing haben, der in etwa dem Altgeschäft entspricht, was wiederrum einen vierfachen Kurswert bedeuten würde.
Kurzfristig wird man jetzt einmal schauen müssen, ob sich die Börsenteilnehmer mit den Erklärungen zufrieden geben oder weiterhin ihre Zweifel haben.
http://www.derboersianer.com/2016/05/...sritter-macquarie-profitiert/
Die nächsten Monate werden also sehr spannend. Kommt es zu keiner Prognosekorrektur wird es wohl eng für einen positiven Ausgang dieses Short-Abenteuers.
Infineon:
Marktwert: 15,8 Mrd
Umsatz: 5,8 Mrd
Buchwert: 4,7 Mrd
Jahresüberschuss: 0,634 Mrd
Operativer CashFlow: 0,817 Mrd
AT&S
Marktwert: 400 Mio
Umsatz 2015: 760 Mio
Jahresüberschuss: 56 Mio
Buchwert: 568 Mio
Operativer CashFlow: 137 Mio
Infineon hat also einen 40x höheren Marktwert, liegt aber beim Umsatz nur 7,6, beim Gewinn 11,3, beim Buchwert 8,2 und beim OCF 5,9 x höher als AT&S.
AT&S ist also um den Faktor 4-6 gegenüber Infineon unterbewertet. Auch wenn man einen Risikoabschlag für Chongqing von 50% berücksichtigen würde, müsste AT&S um mindestens 100% aufwerten um adäquat bewertet zu sein.
Aber ich glaube halt derzeit, dass der Markt bei AT&S den Investitionsdruck, den man durch das ständige updaten auf hochmargige highend Produkte hat, mittlerweile kritischer sieht. Mir fiel das anfangs als ich einstieg auch nicht so auf. Deshalb war für mich schon ein EV/Ebitda von 5-6 ein klarer Kaufgrund. Das seh ich heute ein wenig kritischer, wobei ein EV/Ebitda von 3-4 fürs nächste Geschäftsjahr wirklich langsam albern wird. Wenn man mal zwei Geschäftsjahre ohne größere Sonderinvestitione auskommt, wird ja die Nettoverschuldung gleich wieder sehr deutlich fallen, so dass sich EV/Ebitda auf 3 reduzieren wird.
Deswegen mag ich so gerne Abo und Plattformgeschäftmodelle...
...deswegen auch der Vergleich mit Infineon. Deren Geschäft ist ja ähnlich Kapitalintensiv zumal sie viel in F&E bzw. neue Produktionslinien investieren müssen.
Auch was die angesprochenen Investitionen von Infineon in neue Produktionslinien anbetrifft, waren diese zuletzt auf keinem besonders hohen Niveau für einen Halbleiterhersteller. Es fanden und finden Modernisierungen statt, aber eine neue Waferfab auf höchstem technologischen Niveau würde 2,x Mrd. Euro kosten und Infineon hat sich bewußt für Zielmärkte und Technologien entschieden, die das nicht benötigen. Solche Investitionen können sich noch Intel, Samsung, TSMC leisten und eingehen (um mal ein paar Beispiele zu nennen). Stattdessen ist man mittels M&A und gezielten ergänzenden Investitionen gewachsen. So sehe ich das zumindest.
Als Peergroup für AT&S eignen sich wohl besser Ibiden, TTM Tech und vielleicht Schneider Electric, die auch im Leiterplattengeschäft sind.
Covacoro
Infineon bedient so wie AT&S eine Tier 1 Kundschaft und ist in ähnlichen Bereichen (Automotive, Mobile Devices) tätig.
Ich gebe dir aber recht. Die Peer-Unternehmen Unimicron, SEMCO oder Ibiden (alle 3 sind IC-Substarte Hersteller) sind vom Betätigungsfeld sicher eher mit AT&S vergleichbar. Die Frage ist allerdings, welche Kunden die haben. Ich denke schon, dass Apple, Intel oder BMW großen Wert auf Qualität und Termintreue etc. legen, dafür aber auch der Profit für den Zulieferer höher sein dürfte.
Herr Gerstenmayer hat dazu in einem Interview einmal gesagt, dass Intel wohl aus dem Grund AT&S und nicht ein asiatisches Unternehmen als Partner ausgewählt hat, weil AT&S eine westliche Führung hat und es sich damit wohl auch einfacher kommunizieren (nicht auf die Sprache bezogen) lässt.
#Katjuscha Du schreíbst:
Aber ich glaube halt derzeit, dass der Markt bei AT&S den Investitionsdruck, den man durch das ständige updaten auf hochmargige highend Produkte hat, mittlerweile kritischer sieht. Mir fiel das anfangs als ich einstieg auch nicht so auf. Deshalb war für mich schon ein EV/Ebitda von 5-6 ein klarer Kaufgrund. Das seh ich heute ein wenig kritischer, wobei ein EV/Ebitda von 3-4 fürs nächste Geschäftsjahr wirklich langsam albern wird. Wenn man mal zwei Geschäftsjahre ohne größere Sonderinvestitione auskommt, wird ja die Nettoverschuldung gleich wieder sehr deutlich fallen, so dass sich EV/Ebitda auf 3 reduzieren wird.
Ich weiß was Du meinst. Ich gebe Dir auch recht. Investitionen werden bei AT&S immer eine große Rolle spielen. Das EBITDA wird also immer stark belastet werden von den Abschreibungen. Die ROCE-Prognose von 12% in 19/20 lässt aber ein "EBIT" und damit nach Abschreibungen von 140 Mio und damit wohl einen Gewinn von 100 Mio erwarten.
Sind die Privatanleger bzw. Semiprofis von wikifolio also optimistischer als die Instis oder wird hier weiter geshortet?
wenn z.b. ein wikifolio mit 1 Mio AUM ein paar kauft hat ein kauf stattgefunden (da sind dann auch ein paar Aktien über den Tisch gegangen)
wenn aber z.B. ein wikifolio kauf mit 10.000 AUM dann steht auch ein Kauf da .. aber es gehen Aktien im Sandkornbereich über den Tisch ..
oder wird hier tatsächlich differenziert nach Euro die gekauft / verkauft wurden ...
Mal schau`n ob er weiter abbaut.