AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Ausgenommen die Alteigentümer Androsch und Dörflinger hat hier keiner - auch nur Ansatzweise - eine dermaßen hohe Stückzahl.
In weiteren Meldungen bzw. auf der AT&S-Seite wird aber die "Dörflinger Privatstiftung" als Käufer genannt. Herr Riedl dürfte bei der Stiftung von Herrn Dörflinger entweder beteiligt sein oder eine Funktion haben.
Die Stücke sind also Herrn Dörflinger zuzuordnen.
Die Herren Androsch, Dörflinger und der mittlerweile verstorbene Zoidl gehörten quasi zu den Gründern der AT&S. Hier ist eine kurze Zusammenfassung, anläßlich des 25-jährigen Jubiläums:
https://www.boerse-social.com/2019/11/07/...androsch-dorflinger-zoidl
Ich denke, dass der weitere Anteilskauf von Dörflinger schon einige Bedeutung hat. Einerseits ist es ganz offensichtlich kein symbolischer Kauf. Dafür ist die Summe zu hoch und andererseits sagt der Zeitpunkt wohl aus, dass man hinsichtlich der Gefahren wohl über den Berg ist und die unmittelbare Zukunft damit gut aussieht.
Die US-Börsen haben es mit Erleichterung aufgenommen, dass seitens der US-Regierung keine weiteren Wirtschaftssanktionen gegenüber China angedacht sind und auch nicht das erste Übereinkommen aufgeschnürt wird.
Normalerweise müsste sich das auch auf AT&S beruhigend auswirken. Es gab ja auch hier im Forum Stimmen, die von dieser Seite Gewitterwolken aufziehen sahen.
https://www.nzz.ch/nzz-asien/...huawei-erneut-an-nzz-asien-ld.1558808
Die PCB-Hersteller aus Taiwan und Japan sind heute satt im Plus. Möglicherweise hängt das auch mit den schwachen Sanktionsdrohungen von Trump zusammen.
Die Autowerte haben gestern schön angezogen und heute geht es weiter.
AT&S ist ja auch ein Automobilzulieferer mit einem Umsatzanteil über 20%.
Auch der ATX zieht seit gestern schön an.
In AT&S soll ja eigentlich die Angst vor China-Zöllen stecken. Auch hier ist die Nachrichtenlage positiv. Für mich ist die Kursentwicklung überhaupt nicht nachvollziehbar.
Hatte gestern das ganze Inet nach etwaigen Informationen abgesucht, jedoch nichts gefunden.
Da arbeitet man dran
Aktuell stellt AT&S nur die Leiterplatten und die IC-Substrate her. Siehe 01.
Zukünftig (bzw. hat man ja bereits damit begonnen) - wird AT&S die Chips auch auf die Leiterplatte montieren und damit ein Modul herstellen und anschließend testen. Siehe 02.
In einem weiteren Schritt (inwieweit man das bereits anbietet, oder ob das nur geplant ist - ist mir nicht klar) bietet AT&S dieses Service auch für andere an.
https://ats.net/wp-content/uploads/2020/05/...entation_FY_2019_20.pdf
Dieses längere Rumgeplenkel wird wohl früher zu einem heftigen Ausbruch Richtung 20 führen würde ich vermuten.
http://data.prime-quants.de/files/wissen/GD200.pdf
welche gestern wieder überschritten wurde...!! was positiv ist für alle technischen Investoren.
https://www.boerse.de/nachrichten/...ie-ueber-200-Tage-Linie/28251173
Der Chef meinte es werde 18 Monate dauern bis sich die Zahlen massiv verbsessern... leider auch die Abschreibungen... wer Geduld hat könnte profitieren.... wer hat das heute schon.
Eigentlich sollte das aber auch aus der Grafik zu den Substraten hervor gehen. In 18 Monaten befinden wir uns im Dezember 2021, also kurz vor dem GJ 2022/23. In diesem Jahr sollen bereits die ersten Kapazitäten von Chongqing III zur Verfügung stehen, womit bereits Substratkapazitäten von 360% - zur Verfügung stehen. Die Umsätze aus den Substraten könnten damit bereits 500-600 Mio ausmachen.
Die 18 Monate sind schon nachvollziehbar, wobei man ja bereits im laufenden und nächsten GJ von den zusätzlichen Kapazitäten aus Chongqing I profitieren wird.
Entscheidend werden die Margen sein, die bei den Substraten zu machen sind. Bleiben diese so hoch, wie vom CEO prognostiziert werden sich diese hohen Ausgaben massiv rechnen - siehe dazu auch meinen Beitrag "48" aus dem Forum.
AT&S notiert auf Basis der heurigen Umsätze mit einem KUV von 0,6. Unimicron und Compeq liegen bei 0,8 bzw. 0,9. Analog dazu müsste AT&S bei 22 bis 25 Euro stehen.
Darüber hinaus bleibt die weltweite Technologieführerschaft für den Bereich mSAP /SLP , sowie weitere führende Rollen in anderen Bereichen und die Tier1 - Kundschaft völlig unberücksichtigt.
https://www.digitimes.com/news/a20200605PD204.html
Für AT&S bedeutet das wohl Chancen und Risiken gleichermaßen. Die Marktgröße wird ja die selbe bleiben. Wenn Huawei Aufträge verliert, werden andere Hersteller diese übernehmen.
Wenn die Taiwanesen nun verstärkt auf US-Kunden zugehen, könnte das Druck auf die Preise ausüben. Andererseits werden die US-Chiphersteller wohl ein größeres Stück vom Kuchen bekommen, womit auch der Bedarf an Substraten größer sein wird.
Man darf gespannt sein, wie Huawei nun gedenkt seine Chips bzw. die Substrate zu erhalten. Der massive Ausbau von 5G steht unmittelbar vor der Tür. Auch wenn der US-Markt versperrt ist, bleiben ja immer noch Teile von Europa und vor allem Asien.
Es bleibt spannend.
Die USA werden ab September eine neue Regel einführen, die globale Unternehmen daran hindert, in Amerika hergestellte Technologie oder Software zu verwenden, um Chips für Huawei und seine Tochterunternehmen zu entwickeln oder herzustellen, um Chinas 5G-Entwicklung zu vereiteln und China am Aufbau einer eigenen integrierten IC-Lieferkette zu hindern. Infolgedessen werden nicht nur die Verkäufe von Huawei-Mobiltelefonen erheblich schrumpfen, sondern auch Chinas 5G-Infrastrukturbau wird nach Angaben der Quellen ins Stocken geraten.
China hat noch konkrete strategische Maßnahmen zur Bekämpfung ausgearbeitet, aber der einzige Weg, den das Land jetzt gehen kann, besteht darin, seine Bemühungen zur Selbstversorgung mit Halbleitern zu beschleunigen.
https://www.digitimes.com/news/a20200605PD203.html
AT&S könnte damit mit mehr Eigenkapital ausgestattet werden und würde damit attraktiver werden. Im Gegenzug könnte man mit der AT&S - Technologie den Chinesen bzw. Huawei Versorgungssicherheit bei hochwertigen IC-Substraten zur Verfügung stellen.
Würde halt die Frage bleiben, inwieweit sich das mit den Amerikanern bzw. US-Kunden vereinbaren ließe.