AMS OSRAM Thread (Kauft dlg AMS?)
wer jetzt nach gründen fragt, soll sich einfach die aktienkursentwicklungf der letzten jahre im vergleich mit den peers anschauen..
aber die vergangenheit ist an der börse nicht entscheidend, es zählt die zukunft. ams heisst jetzt ams-osram und auch alle weiteren punkte an der gv wurden angenommen. also auch das arp von gut 10% des grundkapitals.
das arp für 10% der aktien sowie die gemäss markit rund 10% leerverkauften aktien könnten schon bald für schub sorgen - insbesondere wenn die nächsten q-zahlen des automobil- und smartphonezulieferers kommen.
https://ch.marketscreener.com/kurs/aktie/...-ab-35502389/?countview=0
Aber in keinem anderen Forum außer diesen beiden hier, sind die Foristi so stark in ihrer Annahme, dass damit automatisch eine Nachfrage von 27 Mio Aktien und ein starker Kursanstieg die Folge sein wird. Da holt sich AMS zwei Beschlüsse, nämlich zum einen genehmigtes Kapital um neue Aktien zu emittieren und zum zweiten die Genehmigung für ein ARP. Der erste Teil wird komplett ignoriert und der zweite wird als gesetzt gesehen. Dass beim letzten ARP der Kurs trotzdem abgerauscht ist und man viel zu teuer gekauft hat? Interessiert keinen.
Ihr denkt: 10% ARP und 10% Nachfrage, weil die Shorties komplett eindecken.
Alternative Denkweise: AMS nutzt das neue genehmigte Kapital, dazu die jährliche Verwässerung durch Optionen + Ausübung und die Shorties gehen auf 20%. Schwupps werden aus 50 Mio Nachfrage ein 50 Mio Angebot an AMS Aktien. Ich bin übrigens in der Mitte anzutreffen (Shorties, ARP, genehmigtes Kapital spielen für mich keine Rolle), aber Ihr bevorzugt die Extrem-Positionen und redet Euch die Sache schön.
Eine Frage noch mal an Dich: findest Du persönlich das denn richtig wenn AMS jetzt anfangen würde, eigene Aktien zu kaufen?? 4 Mrd. USD Bruttoverschuldung, 2 Mrd. USD Nettverschuldung, der Kauf von Osram Aktien könnte bis zu weitere 1,7 Mrd. USD Nettoverschuldung bedeuten, man hat die Integration von Osram vor sich mit einigen hundert Mio Euro Restrukturierungskosten und man hat gerade die Cash Cow mit dem Face-ID Slot bei Apple verloren. Ist das Deiner Meinung nach wirklich ein guter Zeitpunkt, zu dem man durch ein ARP sein Eigenkapital und seine Liquidität reduzieren sollte? Sorry, aber das wäre doch Wahnsinn.
Aber gut, Wahnsinn steht ja an der Tagesordnung in Premstätten, warum auch dieses mal nicht? Das Management würde davon ja profitieren – Dividende ausgesetzt und dafür Aktien vom Markt kaufen – da freut sich der Vorstand, der zum 31. Dezember rund 3,666 Mio Optionen hielt. Wenn ich statt einer 280 Mio CHF Dividende (= 1 CHF Kursabschlag) den gleichen Betrag für ein ARP nutze und damit den Kurs um vllt 1 CHF nach oben bringe, dann habe ich ein Delta von 2 CHF für meine 3,7 Mio Optionen (alles sehr rudimentär dargestellt). Für die persönliche Maximierung ein gutes Instrument. Für die Aktionäre? Was sind noch mal Aktionäre? Ach ja, das sind doch diese Renditeallergiker, die alles mit sich machen lassen, mich bei der HV entlasten und nur im Mittelpunkt stehen wenn wir frisches Kapital für Selbstverwirklichungsaktionen a la Osram benötigen.
Wie ich schon einige male schrieb: ein ARP bei AMS kann ich mir höchstens vorstellen, wenn man so gut wie keine Osram Aktien angedient bekommt und wenn man einen hohen Verkaufserlös beim Digital-Geschäft erzielt. Und dann sehe ich auch keine 10%, sondern eher der Versuch eines Signal-Effekts wie bei den Wandelanleihen. Ansonsten sind ARPs mMn etwas für Unternehmen mit Überschuss-Cash, das momentan nicht für das Kerngeschäft benötigt wird, und günstiger Bewertung.
weil shortende hedgies, die mag eigentlich niemand, der nicht selber zum system gehört. bewsserwisser mag übrigens auch kaum jemand...
Zum „besonders“: vllt/wahrscheinlich haben >90% sämtlicher börsenotierter Unternehmen einen Vorratsbeschluss zum Rückkauf eigenener Aktien. In keinem anderen Forum machen die Foristi eine automatische 10% Aktiennachfrage daraus, nur in den ams Foren. Da trifft das „besonders“ mE schon zu. Was das mit der Beliebtheit von Hedge Funds zu tun hat, die wir hier nicht besprochen haben, erschließt sich mir nicht.
AMS 2017-19 Rückkäufe: https://ams.com/en/share-buy-back-2017-2019, dann unten auf Reporting Data: erster Kauf im ARP im Januar 2018 bei 84 CHF, ein Jahr später stand die Aktie bei 18 CHF. Also soo sehr würde ich mich auch nicht auf die Kursreaktionen bei einem ARP verlassen und ich glaube kaum, dass die Hedge Funds zu der Zeit schlaflose Nächte ob der Rückkäufe hatten, das war wohl eher ein Fest für die.
AMS muss Geschäfte machen, Geld verdienen und das Geld nicht mit ungerechtvertigt überhöhten Boni verschleudern, dann kommt Vertrauen, und auch ein höherer Aktienwert...
Es ist natürlich so, dass wenn in den Foren ein „Hurra-Patriotismus“ herrscht, alles positiv gesehen wird und die Fakten ausgeblendet werden, dann nimmt man – bzw nehme ich – automatisch die Gegenposition ein. Ich muss dann in diesen Postings auch nicht immer die positiven Dinge, die von Euch schon kamen, noch einmal wiederholen.
In dem konkreten Fall: weder rechne ich jetzt mit zusätzlichen Aktien durch Ausnutzung des genehmigten Kapitals, noch mit einer höheren Short-Quote. Auf der anderen Seite unterstelle ich kein Short Covering und kein ARP. Bein Pendel bin ich also in der neutralen Mitte anzutreffen, Ihr bei dem Extrem auf der einen Seite. Es steht Dir natürlich frei, meine Position anders zu interpretieren. Kurzer Gedankenanstoß: wie kommt man eigentlich immer darauf, dass die Shorties eines Tages auf die 0% zurückgehen („die müssen covern“)? Wahrscheinlich war die Shortquote bei ams in den letzten fünf Jahren immer zwischen 5 und 20% und „atmet“ – das kann in die eine, aber genauso gut auch in die andere Richtung gehen. Es gibt keinen Automatismus Richtung 0%.
Zu Deinen anderen Punkten:
Restrukturierungskosten: mag sein, dass ams die schon zurückgestellt hat, was aber eigentlich auch egal ist, weil diese Kosten in den pro-forma EBIT-Zahlen sowieso rausgerechnet werden. Diese Kosten waren aber sicherlich noch nicht cash-wirksam; das Cash fließt erst raus wenn zB die Abfindung tatsächlich gezahlt wird.
Zum ARP: ich vermisse weiterhin die Antwort, ob Ihr der Meinung seid, dass ein ARP zum jetzigen Zeitpunkt ein sinnvolles „prudent management“ des Vorstands darstellt. Die schwierige Gemengelage von ams habe ich jetzt schon mehrmals beschrieben. Warum nicht erst mal Osram verdauen und cash break-even anstreben, warum nicht Pulver trocken halten für Investitionen/kleinere Zukäufe, warum nicht erst mal die Verbindlichkeiten bei <100% zurückkaufen, warum nicht ein besseres Rating anstreben, warum nicht einfach mal seriöser und weniger aggressiv werden? Was spricht dagegen? Mit der aggressiven Gangart hat man in den letzten fünf Jahren keine Erfolge verzeichnet. Eine Dialog zB mit einem damaligen Cash-Berg von fast 1 Mrd. USD, fabless Geschäftsmodell, keine zu verdauende Akqusition – da mag ein ARP genau das richtige Instrument sein. Aber eine ams aktuell?
M.E. hätte man sich die Genehmigung für neue Rückkäufe für das nächste Jahr aufheben können. Ich kann aber jedes Unternehmen verstehen, das sich die Flexibilität erhalten will und sich eine Vorratsgenehmigung holt. Als eine solche sollte man die bei ams auch sehen.
Zu Deinem Zweitlisting: wo ist der tiefere Sinn, gleichzeitig neue Aktien zu emittieren und Aktien zurückzukaufen? Das ist doch Schmarrn :-). Das ist so wie im letzten November eine Wandelanleihe zu emittieren und die einige Monate später teilweise zurückzukaufen.
Zur Digitalsparte: mit dem Verkauf von Teilen rechnet aber auch schon jeder (CS & Hauck mit ca. 0,3 Mrd. EUR Erlös), da sollte sich das Überraschungspotenzial in Grenzen halten. Da man seit fast zwei Jahren öffentlich sagt, dass man verkaufen will und das Geschäft nicht profitabel ist, vermute ich mal, dass ams nicht aus einer Position der Stärke heraus verhandeln kann. Aber da werde ich ja vllt eines Besseren belehrt. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ams diese Werte bei Osram schon abgeschrieben hat und ein Teil der Digitalsparte wurde von Osram erst in den letzten Jahren (teuer) zusammengekauft.
Die Meldung von heute morgen mit dem TeilVerkauf der Digital bringt irgendwie nichts wenn man nicht weiß, welcher Kaufpreis, welcher Umsatz- und EBITDA Verlust, oder? Also: Fortschritt ja, aber Möglichkeit, das einzuschätzen nein.
https://ch.marketscreener.com/kurs/aktie/...nds-35516538/?countview=0
Wundert ja auch nicht, weil die Konditionen im dunkeln bleiben (zumindest vorerst)
Warten wir mal, bis die Erwachsenen ab 9:15 einkaufen …
Auch hier dürfte die Emotionalität wieder eine gewisse Rolle spielen.
Jeder weiß, dass Alex alles scheinbar positive sofort raushauen würde.
Ein Nichtbenennen der Konditionen würde ich jetzt mal vorerst nicht als ultrapositive Nachricht werten.
… auch wenn natürlich die Gegenseite (der Käufer) auf eine Nichtbenennung bestanden haben könnte.
Würde ich insgesamt folglich eher als neutrale Info bewerten.
Was passiert eigentlich mit dem Rest von DI. Wieviel Prozent vom Gesamt-Di war denn der Nordamerika Di Anteil ?
Zu den Konditionen des Verkaufs: sieht man das nicht sowieso später immer in den Quartals- und Geschäftsberichten? Verstehe da oftmals die Geheimhaltung bei der Ankündigung nicht. Bei AMS könnte es zumindest im Q-Bericht schwierig zu finden sein, da das vllt genettet wird mit den Käufen der Osram-Aktien.
Augenblicklich ist ja der Status: man liefert als Zweit oder Drittlieferant.
Ein Aufstieg zum Hauptlieferanten wäre angesichts der vielen LEDs, die in solch einem Display verbaut werden, eine richtig tolle Nachricht.
hausbank von sylebra capital ist übrigens ...trommelwirbel... die credit suisse. sicher nur ein zufall ... (rolleyes).....
noch fragen?
Hhm jetzt bin ich etwas verwirrt :-))
aber die daraus gezogenen schlüsse waren tendenziös falsch. reine angstmacherei.
weil: bei der bewertung wurde der blick auf das vergangene geschäft von ams gerichtet (applezulieferer). dabei zählt doch an der börse nur die zukunft. und die zukunft geht nun mal in eine andere richtung.
anstatt über die möglichkeiten durch den zukauf der deutlich grösseren osram zu analysieren.
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immerhin konnten einige klareköpfe unter den anlegern dadurch zu schnäppchenpreisen aktien von ams kaufen. ich sollte also eigentlich danke sagen statt über die koordinierte aktion zu lästern. also okay, ich werde mich nicht mehr beklagen. und, äh..., danke. ;-)
Meine liegen noch für 8,x Euro im Depot. Wer damals nicht zugeschlagen hatte …
Ansonsten ist doch klar, dass Aktienkurse immer schwanken, wenn Realitäten auf Phantasien stoßen.
Wäre ja ansonsten auch langweilig die ganze Geschichte.
Realität ist erst mal der Verlust eines erheblichen Anteils von Umsätzen und vor allem von Gewinnen. Realität ist eine relativ hohe Verschuldung und relativ hohe zusätzliche Integrationskosten.
Phantasie ist, dass man viele Synergie-Effekte auf der betriebswirtschaftlichen und vor allem auf der technologischen Seite haben könnte.
Phantasie ist folglich, dass man aus dem rostigen Osram-Kahn ein gutes modernes Schiff macht und dass man auf AMS-Seite mit neuen Innovationen wieder neue Blockbuster-Produkte kreieren kann.
@turicum, da Du kritisierst, dass die gezogenen Schlüsse falsch waren, tendenziös und angstmachend, nehme ich mal an, dass Du den MM Artikel vor Dir liegen hast. Sonst könntest Du das ja nicht behaupten. Ich habe den MM Artikel gerade in der Sekunde vor mir liegen und ich finde nicht eine einzige Passage, die falsch ist. Hüwel Abgang, Verlust des Face-ID ab 2021, zwei Mrd. Nettoschulden, Abhängigkeit von Apple zu Osram – stimmt alles. Also, zeig doch mal bitte auf, wo hier falsch gearbeitet wurde.
Ansonsten: woher weißt Du, welche „Hausbank“ ein in Hong Kong ansässiger Hedge Funds hat, hast Du eine Quelle? Die Credit Suisse ist eine der großen Prime Brokerage Adressen und damit zwangsläufig (neben Goldman, JPM, Citi, Morgan Stanley) bei fast jedem Hedge Fund einer der Banken. Auf der anderen Seite gehe ich fest davon aus, dass auch in dem ein oder anderen CS Funds AMS Aktien liegen. Die Theorie ist zu kurz gesprungen.
Dass die CS bei AMS mE ein sehr bescheidenes Timing hatte, versteht sich von selbst und hatte ich schon geschrieben: schon Anfang März bei 19 CHF hatte die CS das Thema Design Out aufgegriffen, ist aber beim „outperform“ geblieben. Erst als die Aktie dann fast weitere 20% gefallen ist, hat er das Thema dann aufgenommen – in meinen Augen viel zu spät. Den gleichen Fehler hat er meiner Erinnerung nach damals schon bei Dialog gemacht: erst nicht geglaubt, dann zu spät runtergestuft und am Tief dann negativ geworden. Deshalb: schwache Arbeit/schwaches Timing? Wahrscheinlich ja (wissen tun wir das erst nächstes Jahr). Aber Verschwörungstheorie angebracht? M.E. nein, diesen Kinderkram kann man sich sparen.
Wenn jedes mal 4% plus können wir uns auf 12 % plus einstellen.
Alex mach weiter so!