ALNO--Heißer Pennystock auf Turnaroundkurs
Seite 100 von 254 Neuester Beitrag: 24.04.21 23:38 | ||||
Eröffnet am: | 08.02.13 16:13 | von: jajco1 | Anzahl Beiträge: | 7.328 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 23:38 | von: Dianadglqa | Leser gesamt: | 1.400.350 |
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Gab es denn vom Vorstand dazu eine Aussage?
Schließlich gabs ja auch zuletzt gewisse bilanzielle Veränderungen. Könnte ja theoretisch vom alten WP anders gesehen worden sein.
Hab die Frage mal mitgenommen in meine MAil an Schulze-F.
Mal gucken was kommt
Leider immer noch kein Boden gefunden. Ich hoffe doch, dass wenigstens 0,60€ halten.
Ich bin mutig und halte meine Aktien. Glück auf.
Die im 1. Quartal 2014 durchgeführte Kaufpreisallokation, die die Bilanz deutlich positiv verändert hat, sei übrigens gesetzlich vorgeschrieben.
Hab mir das ganze jetzt mal genauer angeschaut und den ganzen geschäftbericht durchgeackert.
Problem ist doch, dass man offensichtlich ständig verbindlichkeiten vor sich herschiebt, die man ständig umschulden muss bzw. verlängern muss, weil einfach das geld zur Rückzahlung fehlt. Und aus der Not heraus begibt man dann eine Anleihe für sagenhafte 8,5% Zinsen und muss bei der Übernahme im 1.Quartal bei der Kaufpresiallokation für AFG Küchen tricksen, damit man wieder auf ein leicht positives Eigenkapital kommt.
Siehe Seite 53 GB!
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Das Darlehen, das dem
ALNO
Konzern von der Bauknecht Hausgeräte GmbH durch die Umwandlung fälliger
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in
Höhe von insgesamt TEUR
30.000 gewährt wurde, ist in
Höhe von TEUR
10.000 zum Bilanzstichtag 31.
Dezember
2013 als kurzfristig ausgewiesen, da im September 2014
dieser Teil fällig wäre. Mit Nachtrag zum Darlehensvertrag
vom März 2014 wurde vereinbart, dass die TEUR
10.000
erst im September 2015 fällig werden, wenn sich die Aufnahme weiterer finanzieller Mittel von Finanzierungsinstituten verzögern sollte. Die Laufzeit der restlichen
TEUR
20.000 ist unverändert bis 2017 geblieben.
Die Darlehen, die dem
ALNO
Konzern von der Comco
Holding AG, Nidau, Schweiz, in Höhe von insgesamt
TEUR
8.525 gewährt wurden, hatten zum Bilanzstichtag
31.
Dezember 2013 eine Restlaufzeit von unter einem
Jahr. Die Gewährung der Darlehen erfolgte teilweise
durch die Umwandlung bestehender Verbindlichkeiten.
Mit Nachtrag zum Darlehensvertrag vom März 2014
wurde vereinbart, dass die ursprüngliche vorgesehene
Rückzahlung im April 2014 um ein Jahr auf April 2015
verschoben wird, wenn sich die Aufnahme weiterer finanzieller Mittel von Finanzierungsinstituten verzögern sollte.
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Fazit:
Wenn Alno überleben will, muss Zielstellung sein, bei 550 Mio € Umsatz mindestens eine Ebitda-Marge von 5% (27 Mio Ebitda) zu erzielen. Das wird schwer genug. Nur dann wird man in der Lage sein, jedes Jahr ein ausgeglichenes oder leicht positives Ergebnis (14-15 Mio Abschreibungen, 7-8 Mio Zinsaufwand) zu erzielen, und aufgrund der Abschreibungen auf einen durchschnittlichen operativen Cashflow von 15 Mio € zu kommen. Ex Capex bleiben dann vielleicht 2-5 Mio € FreeCashflow, die man zur Entschuldung (Gesellschafterdarlehen Bauknecht in Höhe von 30 Mio und Anleihe in Höhe von 45 Mio €) verwenden kann. Dürfte aber schwer werden, bis Ende 2017 rund 65 Mio € Cash und vor allem vorher schon 27 Mio kurzfristige Finanzverbindlichkeiten bis Mitte 2015 abzubauen. Für Letzteres wird es wohl wieder eine Umschuldung geben bzw. die Rückzahlung zögert man weiter hinaus. Glaube jedenfalls nicht an 27 Mio € Freecashflow in den nächsten 12 Monaten. Das gibt die GUV und Bilanz trotz der höheren Umsätze noch nicht her. Dann müsste man ja sogar 35-40 Mio € Ebitda erzielen, um sich relativ schnell bis 2018 entschulden zu können.
Zusammengefasst ne typische spekulative Turnaroundstory. Sehr hohes Risiko, falls die Restrukturierung nicht gelingt oder die Synergien bzw. Skaleneffekte durch die Übernahme von AFG Küchen nicht so eintreten wie erhofft. Dann werden die Gesellschafter irgendwann die Geduld 2015 verlieren und eine Insolvenz steht bevor. Wenn alles so klappt wie der Vorstand sich das vorstellt, wird man beim Gewinn pro Aktie wahrscheinlich trotzdem kaum Fantasie aufkommen, aufgrund der weiterhin hohen Abschreibungen und Zinsen. Da wird unterm Strich auf jahre hinaus kaum was übrig bleiben können. Beim Cashflow siehts etwas besser aus, da ein OCF von 15 Mio drin wäre, aber Capex allein frisst ja alles fast wieder auf. Für eine grundlegende Entschuldung bräuchte man also Ebitdas von 35-40 Mio € pro Jahr und mehr. Ansonsten ist die Aktie eigentlich uninteressant, so komisch das bei 48-50 Mio € Börsenwert klingt.
Angenommen die Vorstandsziele werden erreicht (20-25 Mio Ebitda). Dann hätte Alno ein EV/Ebitda von 6,1.
48 Mio € Börsenwert plus 90 Mio € Nettoverschuldung / 22,5 Mio Ebitda
Mit einer solchen Multiple ist man sogar teurer als weniger risikoreiche Unternehmen.
Und was mir grade nach der ganzen Rechnerei auffällt. da sind ja die Kaufpreise für AFG noch gar nicht enthalten, die man ja über weitere Kredute sowie Wandelschuldverschreibungen und Optionsscheine bezahlt hat. Also eine weitere Verwässerung. Na dann kann man die ganze Investmentidee auf dem Kursniveau ja eh fast vergessen. Oder was bedenk ich da nicht?
In Teilen kann ich deiner Rechnerei nachvollziehen, wobei sich die Frage stellt, ob Turnarounds rechnerisch so filettiert werden können.
Denke mal daran , was sich Heidel Druck damals alles ans Bein gebunden hat...
Trotzdem : Super Beitrag...Danke !
Aber ich kanns ja mal versuchen. Wobei ich ja keine direkten Fragen habe, sondern eigentlich nur meine meinung dazu sagen könnte, wie ich die Chancen, Risiken und die Bewretung der Aktie einschätze. Wäre etwas unkonkret, um eine Antwort zu bekommen. Oder wie würdest du mein Posting in Fragen umwandeln?
Sinnvoll wäre es vielleicht, den Halbjharesbericht abzuwarten, um die Bilanz nach der AFG Übernahme zu analysieren und im Kleingedruckten zu schauen, wie die Parameter für die optionsscheine und Wandelschuldverschreibungen aussehen. Erst dann kann ich die Höhe der kommenden Verwässerung udn finanzielen belastungen besser einschätzen.
Problematisch ist ja auch immer im Ernstfall, dass die Anleihegläubiger Vorrang gegenüber den Aktionären haben. Könnte dafür sprechen, dass man die Aktionäre über Wandelschuldverschreibungen bzw. Kapitalerhöhungen schröpfen will, falls die Gewinnentwicklung nicht ausreicht. Aber ein Lichtblick gibts natürlich schon, falls die 20-25 Mio € Ebitda in diesem Jahr erreicht werden. Darauf ließe sich zumindest aufbauen. Aber wie gesagt, aus meiner Sicht braucht man 35-40 Mio € Ebitda, um sich bis 2018/19 zu entschulden. Dann hätte auch die Aktie wieder Fantasie. Wird sich aber wohl erst Mitte 2015 rausstellen, ob das realistisch ist.
"Ich habe mir Alno mal fundamental angeschaut. Wie wollen Sie eigentlich die laufende Schuldenlast in den Griff bekommen ? Immerhin es 8 Mio und Abschreibungen nicht grade eine Klaks (was ja im übrigen auch stimmt!). Meinen Sie , dass der Markt die für die Entschuldung frequenten EBITDA von 40 Mio. beireits in den nächsten Jahren hergibt ? Bedenken Sie auch, dass der Kauf der AFG darauf zusätzlich lastet."
Würde ihn also, soweit es geht aus der Reserve, locken.
Im übrigen wurde mir die Wandelschuldverschreibung als Lösung zur Erhöhung des EKs verkauft. DA bin auch ich aber noch sehr skeptisch...erstmal dahinkommen. Mein Spekulationshorizont würde bis dahin nicht reichen, zumal ich auch nicht vorhabe , mich in die Aktie dauerhaft zu verlieben.
Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass der Kurs bewusst gedrückt wird um billig zu sammeln. Das kann ich mir bei einigen AGs vorstellen, dass Große sich billig eindecken wollen - aber nicht bei ALNO.
Da geb ich euch recht - Stützungskäufe wären jetzt bei diesem Desaster ein positiver Fingerzeig. Wird aber nicht passieren.
Allerdings könnte psychologisch den Kurs stützen, in dem Insider (Vorstand+AR) mal größere Stückzahlen am Markt kaufen. Wenn das nicht geschieht, muss man sich natürlich schon fragen, wieso sie nicht kaufen.
Insofern ist derzeit keine akute Insolvenzgefahr. Das hat die IR ja gestern auch einem user hier geschrieben. Die Hauptfrage für den Aktionör ist aber, wie Alno zu bewerten ist, wenn der Turnaround teilweise oder vollständig gelingt. Hab ja gestern beschrieben, dass Alno eigentlich sogar höhere Ebitdas ab 2015 erwirtschaften muss als man sich für 2014 zum Ziel gesetzt hat, um aus dieser Schuldenspirale rauszukommen. Wenn man die Schulden wirklich nachhaltig abbauen will, muss man eigentlich 35 Mio € Ebitda jährlich erzielen. Bei 20-25 Mio € hält sich der FreeCashflow in Grenzen. Da könnte man dann gerade mal 5 Mio € jährlich zur Schuldentilgung verwenden. Das würde nicht ausreichen, um dann 2017/18 das Gesellschafterdarlehen an Bauknecht und die Anleihe in Höhe von zusammen 65 Mio € zurückzuzahlen, da man ja vorher noch 27 Mio € wie erwähnt tilgen muss. Dazu kommen noch die finanziellen belastungen aus der Übernahme von AFG Küchen, die ich ja noch nicht mal berücksichtigen konnte, da sie erst im halbjahresbericht 2014 auftauchen werden. Vielleicht ist das ja der Grund für den aktuellen Kursrutsch. Vielleicht sieht die Bilanz einfach zum Halbjahr nochmal deutlich schlechter aus als Ende 2013, was den Vorteil der Ebitda-Prognose nivelliert. ist aber Spekulation.
Da Unternehmen muss jetzt mal das Zahlenwerk abliefern wie es es sagt.
Alno hat 7-8 Mio Zinsbelastung pro Jahr.
Der Capex betrug schon die letzten Jahre 14-15 Mio €, und der dürfte durch AFG nochmal ansteigen.
Das heißt also im Umkehrschluss, ... selbst wenn Alno keine Steuern zahlen muss, muss man allein 21-23 Mio € jährlich fürs operative Geschäft aufbringen. Mit 25 Mio € Ebitda jährlich bleiben also gerade mal 2-4 Mio € zur Schuldentilgung pro Jahr. Das ist viel zu wenig, um die verbindlichkeiten zu bedienen.
Es gibt also drei Möglichkeiten
- Ebitda deutlicher steigern, möglichst 35-40 Mio € ab 2015
- Umschuldung oder Hinausschieben der Darlehen
- Kapitalerhöhungen oder weitere Anleihen, was die Gewinne allerdings weiter verwässert
Am besten wäre natürlich Möglichkeit 1, aber ob das realistisch ist, ...