AGIV--und die Hauptversammlung
Meines Erachtens macht die TO durchaus Sinn. Zur Kapitalherabsetzung werden die Aktionäre "zur Ader" gelassen. Das stimmt. Im Verhältnis wird 1 zu 4 herabgesetzt. D.h. aus vier Aktien wird eine. Das Grundkapital sinkt von rd 36.0 Mio auf 9.0 Mio.
Anschliessend soll eine Kapitalerhöhung Platz greifen im Verhältnis 6 zu 1. Damit soll das Grundkapital auf 54.0 Mio erhöht werden. Die Altaktionäre erhalten je 1 alter Aktie(nach Zusammenlegung)ein auf 14 Tage befristetes Angebot zum Erwreb von 6 neuen Aktien im Nennbetrag von 1,-- Euro.Diese Aktien sind mit einem Gewinnvorzug ausgestattet und sollen bis 2009 jeweils mit 0.10 Euro je Geschäftsjahr bedient werden.(Also return on invest von 0,50).
Der Beschluss zur Kapitalerhöhung soll unwirkasm werden, wenn nicht mind. 11.0 Mio Vorzugsaktien gezeichnet werden bis Ende Mai 2005!!
Neuer Aufsichtsrat soll gewählt werden, u.a Herr Alexander Knapp Voith, St Moritz, Schweiz Kaufmann. M.E. ist Voith auch Grossaktionär der AGIV.
Dann der Knall im All: Bedingter Beschluss zur Fortsetzung der Gesellschaft, falls Insolvenzverfahren bis 3. Februar eröffnet wurde. In diesem Fall soll mit Bestätigung des Insolvenzplanes und Aufhebung des Insolvenzverfahrens die Gesellschaft fortgesetzt werden.
Sollte das Insolvenzverfahren nicht bis zum 3.Februar eröffnet sein, sollen--so TOP 9-- die übrigen Beschlüsse zur Kapitalherab-bzw. Heraufsetzung durchgeführt werden.
Mein Fazit:
Hoch spekulativ, aber rechtlich gut durchdacht. Der Insolvenzplan zwingt Gläubiger zu Forderungsverzichten, sonst gibt es nichts bzw. wenig bei Zwangsversteigerung der Assets.Im Übrigen aufwendiges Verfahren, das auch "Unruhe" im Markt bringt. Immobilienzwangsversteigerungen sind nicht so doll.
Kapitalerhöhung nach Herabsetzung machen die "grossen" Altaktionäre mit links. Anschliessend führt Gewinnvorzug zu 50%igem Rückfluss der Mittel.Die Liquidität ist dann wieder da und durch den Kapitalschnitt ist die Überschuldung beseitigt.
Na ja--wir werden sehen.
Ciao B.L.
Bieterstreit mit US-Bank Citigroup
Immobilienkonzern IVG will Agiv übernehmen
Von Gregory Lipinski, Handelsblatt
Der Bonner Immobilienkonzern IVG greift nach der insolventen Hamburger Immobiliengruppe Agiv. Die IVG, die zu den größten Unternehmen der Branche in Europa zählt, will die Mehrheit an der Agiv Real Estate sowie deren Tochtergesellschaft Deutsche Real Estate AG übernehmen.
HAMBURG. Bis spätestens Anfang Juni soll im Zuge einer Unternehmensbewertung „ein abschlussfähiges Angebot“ unterbreitet werden. Dies geht aus einem Angebotsschreiben vom 8. April hervor, das dem Handelsblatt vorliegt.
Damit zeichnet sich ein Bieterstreit zwischen der IVG und der amerikanischen Citigroup ab. Denn die weltgrößte Finanzgruppe zeigt ebenfalls seit mehr als einem Monat Interesse an dem Immobilienvermögen der Agiv. Die Amerikaner schielen vor allem auf die Übernahme der Agiv-Töchter Deutsche Real Estate sowie Adler Real Estate. Sprecher der IVG Holding sowie der Agiv wollten hierzu nicht Stellung nehmen. Die Citigroup kommentiert Marktgerüchte nicht.
Schluckt die IVG die Agiv- Gruppe, würde der Bonner Konzern auf einen Schlag sein Immobilienvermögen um rund 400 bis 500 Mill. Euro auf 3,6 bis 3,7 Mrd. Euro aufstocken. Die Gesellschaft hat sich vor allem auf Gewerbe- und Logistikimmobilien konzentriert und im vergangenen Geschäftsjahr das Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 130 auf 202,6 Mill. Euro gesteigert.
Analysten halten einen Einstieg des Bonner Immobilienkonzerns für sinnvoll: „Die IVG ist im selben Segment wie die Agiv tätig. Es ist nur eine Frage des Preises, ob sich ein Einstieg lohnt“, erklärte ein Aktienexperte einer Frankfurter Großbank. Der Kurs der IVG-Aktie legte gestern um 1,35 Euro auf 11,25 Euro zu.
Die IVG will sich im ersten Schritt an der Agiv Holding sowie der Tochter Deutsche Real Estate (Dreag) mit jeweils 90 Prozent beteiligen. In einem zweiten Schritt wollen die Bonner dann die Agiv-Holding auf die Dreag verschmelzen, heißt es in dem Angebotsschreiben. Der Einstieg soll aber nur erfolgen, wenn die finanzierenden Banken auf Forderungen verzichten. Denn die IVG ist nicht bereit, Darlehen von mehr als 340 bis 350 Mill. Euro zu übernehmen. Sie bewertet das Immobilienvermögen der Agiv-Tochter Dreag mit 390 bis 410 Mill. Euro.
Derzeit wächst das Interesse an börsennotierten Immobilienfirmen in Deutschland deutlich. So hat jüngst der US-Fonds Fortress die Gagfah erworben. In die Gagfah hatte die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) ihre Immobilien eingebracht. Fortress will die Firma in den nächsten 18 bis 24 Monaten an die Börse bringen. Entsprechende Anreize setzt der Bund, der ab 2006 offenbar steuerbegünstigte Aktiengesellschaften – so genannte Real Estate Investment Trust (Reits) – zulässt.
Die Agiv-Gruppe war im vergangenen Jahr wegen Mietgarantien in Bedrängnis geraten und meldete im Dezember Insolvenz an. Anfang Februar wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen, die Firma zu entschulden und neuen Investoren zu öffnen. Das Unternehmen verbuchte 2002 wegen Abschreibungen auf Aktien des zusammengebrochenen US-Telekom-Konzerns Worldcom einen Verlust von 134 Mill. Euro. Geschäftszahlen der Folgejahre liegen nicht vor.
HANDELSBLATT, Freitag, 22. April 2005, 07:27 Uhr
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Am ball bleiben und nicht wegen 0,10 cent gleich verkaufen, mein raaaaaaat bis 2,50 erstmal drin bleiben.
MFG
TB
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IMMOBILIEN
IVG bietet für insolvente Agiv
Europas größter Immobilienkonzern IVG will offenbar die Mehrheit am insolventen Hamburger Wettbewerber Agiv Real Estate und an dessen Tochtergesellschaft Deutsche Real Estate (Dreag) übernehmen. Die notwendigen Schritte sollen schon bald erfolgen.
"Es gibt fünf ernsthafte Interessenten, einer davon stammt aus Deutschland", bestätigte ein Agiv-Sprecher am Freitag. Zum Teil hätten diese ihre ausführliche Unternehmensprüfung abgeschlossen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, daß die IVG am 8. April ein Angebot vorgelegt habe.
Ein IVG-Sprecher sagte: "Wir schauen in Europa ständig größere Immobilienportfolios an, die auf den Markt kommen." Im Gespräch ist, daß sich die IVG an der Agiv Holding und deren nicht insolventen Immobilientochter Deutsche Real Estate AG (Dreag), in der sich alle wesentlichen Immobilienvermögen befinden, mit jeweils 90 Prozent beteiligen will. In einem zweiten Schritt wollten die Bonner dann die Agiv-Holding und die Dreag verschmelzen, wird aus dem Angebot zitiert. Mit einer Übernahme der Agiv-Gruppe würde die im Nebenwerte-Index MDax gelistete IVG, die sich auf Gewerbe- und Logistikimmobilien konzentriert, ihr Immobilienvermögen um bis zu 500 Millionen Euro auf rund 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro aufstocken, heißt es. Ende Februar war das Agiv-Insolvenzverfahren eröffnet worden. Anfang Februar hatten die Aktionäre einen Kapitalschnitt und eine anschließende Kapitalerhöhung von mindestens elf Millionen Euro gebilligt. Dieses Volumen muß bis spätestens 31. Juli gezeichnet sein, damit die Sanierung nicht scheitert. rtr/DW
Wir dürfen nicht vergessen: Die HV hat Kapitalschnitt 1:4 beschlossen. D.h aus 4 alten Aktien wird 1 neue Aktie.Anschliessend müssen für 11.0 Mio neue Aktien gezeichnet werden--zum Preis von 1,-- Euro je share. Dabei haben die Altaktionäre ein Vorkaufsrecht von 1 : 6.
Mir solls wurscht sein in bin fett Drinn und nach mir die Sinnflut.
Ich kann nur nochmals sagen das wir heute den 10 Mai haben und das der Juni in 20 tagen da ist also passt genau auf wie die AGIV abgehen wird....
Immobilienriese IVG will Hamburger Agiv
Hamburg - Der Bonner Konzern IVG will die insolvente Hamburger Immobiliengruppe Agiv übernehmen. Wie das Abendblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr, hat der Konzern, der zu den größten Europas zählt, am 8. April ein Angebot für die Übernahme der Holding Agiv Real Estate AG und deren Tochter Deutschen Real Estate AG (DREAG) vorgelegt. Neben der IVG ist aber auch die amerikanische Citigroup an der Agiv interessiert. Die weltgrößte Finanzgruppe schaut allerdings nicht auf die gesamte Gruppe, sondern würde gern einen Teil der Immobilien herauslösen.
"Wir können lediglich bestätigen, daß es derzeit Gespräche mit fünf ernsthaften Interessenten für eine Übernahme gibt", sagte Agiv-Sprecher Jörg Bretschneider dem Abendblatt. "Einer dieser Interessenten kommt aus Deutschland."
Ein IVG-Sprecher sagte mit Blick auf ein mögliches Interesse an den Agiv-Immobilien: "Wir schauen in Europa ständig größere Immobilienportfolios an, die auf den Markt kommen." Es sei nicht unüblich, daß größere Immobilienportfolios nur durch den Erwerb von Konzernstrukturen erhältlich seien, fügte er hinzu. "Wir prüfen dann, ob sich eine solche Übernahme rechnet."
Mit einem Kauf der Agiv würde die IVG, die sich auf Gewerbe- und Logistikgebäude spezialisiert hat, ihr Immobilienvermögen um bis zu 500 Millionen Euro auf rund 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro aufstocken. Zum Bestand der DREAG gehören unter anderen Büro- und Gewerbegebäude am Hamburger Hafenrand, in Berlin (OsramHöfe) und in Frankfurt/Main.
Der Plan der IVG sieht vor, jeweils 90 Prozent an der Agiv Real Estate und der DREAG zu erwerben und dann die Agiv-Holding auf die DREAG zu verschmelzen. Einigen müßten sie sich über diesen Plan mit den Großaktionären der Agiv, zu denen neben EnBW Energie Baden-Württemburg und den Familien Knapp-Voith und Behne auch die Frankfurter WCM zählt.
Die Agiv-Gruppe war Mitte vergangenen Jahres in finanzielle Bedrängnis geraten und hatte im Dezember 2004 Insolvenz anmelden müssen. Das Verfahren ist mittlerweile eröffnet. Anfang Februar billigten die Aktionäre auf einer turbulenten Hauptversammlung in Hamburg einen Kapitalschnitt und eine anschließende Kapiltalerhöhung von elf Millionen Euro. Dieses Volumen muß bis spätestens 31. Juli gezeichnet sein, damit die Sanierung nicht scheitert. bob/rtr
erschienen am 23. April 2005 in Wirtschaft
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