AFD - würdet ihr sie wählen ?
werde am 22.6. meinen austrittsantrag abschicken.......
neue parteien, die den etablierten potentiell gefährlich werden könnten, werden von der mainstreampresse und den altparteien erstmal a priori in die rechte ecke gedrängt. das funktioniert in DE immer. bei der afd wurde das im zeitablauf zur self fulfilling prophecy. letztlich führt diese strategie zur bewahrung und festigung althergebrachter machtstrukturen. alternativlos eben.
kann man gut finden, muss man aber nicht.
Weiterhin ist auf die AfD all die frustrierten und verdrehten los gestürmt. Die Typen die bei anderen Parteien in kleinen Ortsverbänden versauert wären oder mal beim Ortsgruppenfest die Bratwürschteln wenden durften hatten plötzlich (Mangels Alternative [fast schon zynisch gelle]) Chancen auf ein Pösten und was zu sagen. Das ist vielen zu Kopf gestiegen.
auf dem letzten landesparteitag hat eine "Initiative Bürgerliche AfD" das grosse wort geschwungen, flyer verteilt und einen grossteil ihrer mitglieder in den landesvorstand gebracht.
das war für mich das erste signal, neu nachzudenken........
zum ersten absatz:
meine ursprüngliche intention zum eintritt war das ausgangsthema "wirtschafts- und finanzpolitik", von dem ich dachte, dass es andere bereiche (bildung, infrastruktur, demographie, zuwanderung,.....) nach und nach positiv beeinflussen könnte. falsch gedacht. dass da jetzt nur noch über quoten für deutsche schlager, anzahl der kinder pro familie und wer mit wem im vorstand kann, gequatscht wird, ist nicht mehr erträglich.
zum schluss kamen fast im tagesrhythmus irgendwelche mails von landes- und bundesvorstandsmitgliedern, die ihre jeweilige position dargestellt haben, unabgestimmte initiativen vorgestellt haben, über widerspruchsverfahren berichteten, usw. ist mir zu viel profilierung und zu wenig inhalt.
2 Jahre vor dem AfD-Hype war der Hype um die Piraten. Und ich habe nie gehört, das denen die "rechte Ecke" zugeordnet wurde, nur weil sie sich anschickten die Verkrusteten Parteistrukturen aufzubrechen.
Wenn die AfD zerbrechen sollte (Wahrscheinlichkeit m.E. im Moment sehr hoch), dann an sich selber, bzw. ihrer programmatischen Unklarheit. Für den schnellen Mitgliederwerbe- und Wahlerfolg hat man es mit Abgrenzungen nicht so genau genommen. Und nun streut es für eine doch kleine Partei sehr von Mitte-Rechts bis extrem weit rechts.
Und wenn man die teilweise fast wortgleich von der NPD übernommenen Whalplakatsprüche anschaut, dann wurde niemand rechts hingedrängt, wo er nicht von Anfang an gestanden ist.
"Ich bin kein Rassist, aber Neger werde ich wohl noch sagen dürfen...." usw. usf...
versickert das auch?
http://www.tagesspiegel.de/politik/...den-privat-genutzt/8793962.html
Gurke, pack Dir am 21.6. n paar Löffelchen ein, dann war es nicht ganz umsonst.
die piraten waren von anfang an in einem zustand, in dem sich die afd jetzt befindet:
- chaotisch
- mit sich selbst beschäftigt
- inhaltlich wenig konstruktiv
no need to fight them.......
Einen Austritt muß man nicht beantragen, sondern den erklärt man einfach.
Und Bums.