ACG Vorstand zockt mit eigener Aktie
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 19.03.01 15:12 | ||||
Eröffnet am: | 19.03.01 15:12 | von: Power2000 | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 19.03.01 15:12 | von: Power2000 | Leser gesamt: | 2.159 |
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Was mich dabei am meisten stört ist, dass dies anscheinend legal ist,
obwohl es eindeutig Nutzen von Insiderwissen bedeutet.
Viele Firmen am Neuen Markt klagen über Vertrauensverlust und rückläufiges
Interesse. Wen wundert es ???
Eine ungewöhnliche Aktion von Oliver Martens, Vorstandsmitglied des Chipbrokers ACG, löst Kopfschütteln bei den Anlegern aus. Der Manager hat mit den eigenen Aktien "gezockt". Martens deckte sich am 6. März seelenruhig mit 5000 Aktien der eigenen Firma ein. Rein zufällig wurden am gleichen Tag vor Börsenbeginn die Geschäftszahlen für das Jahr 2000 verkündet. Wer nun geglaubt hätte, die Papiere würden über den Tag hinweg fallen, der irrt. Das Zahlenwerk lag über den Erwartungen der Analysten, so dass die Aktie mit einem Tagesplus von 30 Prozent aus dem Handel ging. So weit, so gut. Für einen äußerst negativen Beigeschmack sorgte allerdings Martens selbst, der am gleichen Tag seine 5000 ACG-Aktien wieder verkaufte. Verboten ist das trickreiche Vorgehen zwar nicht - aber auch alles andere als vertrauenerweckend, so viel dürfte klar sein. Auf Anfrage von fnet.de zeigte sich ein Unternehmenssprecher reumütig. Zerknirscht räumte man ein, der Vorfall sei schon im eigenen Haus "aufgearbeitet worden" (was immer das heißen mag). Ähnliches werde "nie wieder vorkommen", lautete das vollmundige Versprechen. Einziger Trost für die Anleger: die Geschäftszahlen waren überzeugend ausgefallen. Ob der Trick deshalb so gut geklappt hatte, wissen wir nicht.