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Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 01.09.01 10:24 | ||||
Eröffnet am: | 30.08.01 19:59 | von: spacecowboy | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 01.09.01 10:24 | von: spacecowboy | Leser gesamt: | 2.662 |
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spacecowboy
Ich bin bullisch, man darf auch nicht vergessen dass es auch mal rauf gehen kann !
Nemax 50 ist nur noch so viel wert wie BASF
Index hält sich knapp über 1000 Punkten / Im Dax enttäuschen Telekom und die Siemens-Familie
mtr. FRANKFURT, 31. August. Der Marktwert der BASF von mehr als 27 Milliarden Euro spiegelt in diesen Tagen fast den gesamten Wert der im Nemax 50 vertretenen Unternehmen des Neuen Marktes wider. Denn dieses Segment der Deutschen Börse bringt es nach dem drastischen Kursverfall der zurückliegenden Monate nur noch auf gut 29 Milliarden Euro. Der gesamte Neue Markt mit seinen 342 notierten Unternehmen entspricht mit einem Börsenwert von rund 50,6 Milliarden Euro ungefähr dem Wert der Siemens AG, die mit 49,7 Milliarden Euro bewertet wird. Zum Vergleich: Die dreißig im Deutschen Aktienindex Dax vertretenen Unternehmen bringen es zusammen auf eine Marktkapitalisierung von rund 711 Milliarden Euro.
Der Nemax 50-Index, der zum Wochenschluß knapp über der Marke von 1000 Punkten pendelte, hat sich seit seinem Höchststand am 10. März 2000 bei rund 9631 Punkten mittlerweile fast gezehntelt. Beim Nemax All Share-Index sieht es nicht besser aus. Hier lag der Höchststand ebenfalls am 10. März bei rund 8559 Punkten, verglichen mit einem Indexstand von derzeit rund 1060 Punkten.
Doch auch bei den Standardwerten im Dax sind die Kurse kräftig abgesackt. Der Dax hat von seinem Höchststand im März 2000 bei mehr als 8060 Punkten mehr als ein Drittel auf jetzt rund 5160 Punkte eingebüßt. Das prominenteste Beispiel ist die "Volksaktie" der Deutschen Telekom, die von ihrem Rekordhoch von mehr als 103 Euro im März 2000 auf derzeit rund 17 Euro fiel und deren Einbußen von mehr als 83 Prozent fast mit den schlechtesten Aktien am Neuen Markt wie Brokat, Kinowelt und Primacom mithalten kann. Der Marktwert der Telekom von 71 Milliarden Euro ist nur noch ein schwacher Abglanz der mehr als 313 Milliarden Euro, die die Telekom damals wert war. Den Rang als teuerstes deutsches Unternehmen hatte ihr die Allianz auch vor der Übernahme der Dresdner Bank schon abgenommen. Der Münchener Versicherungskonzern ist einschließlich der Dresdner Bank inzwischen mehr als 100 Milliarden Euro wert.
Zu den Kurskatastrophen unter den deutschen Standardwerten gehört neben der Telekom auch die Siemens-Familie. Die Muttergesellschaft Siemens - früher gerne als sicherer Wert mit dem Charakter einer "Bank mit angeschlossenem Elektroladen" charakterisiert - lag noch im März 2000 auf ihrem Höchststand von mehr als 130 Euro. Derzeit notiert die Aktie bei weniger als 56 Euro - ein Verlust von fast 60 Prozent. Noch härter traf es die Aktionäre der Siemens-Tochtergesellschaft Epcos. Die Epcos-Aktie ist von ihrem Höchststand bei 173 Euro im Februar 2000 auf etwas mehr als 40 Euro gefallen. Bei Infineon, der anderen Siemens-Tochtergesellschaft, die auf dem Höhepunkt der Börsenbegeisterung an den Markt kam, sieht es nicht besser aus. Vom Höchststand bei knapp 94 Euro im Juni 2000 hat die Aktie fast drei Viertel verloren.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.09.2001, Nr. 203 / Seite 25