-98% sozialhilfeempfänger! danke rot/grün!!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 08.03.05 13:32 | ||||
Eröffnet am: | 03.03.05 10:28 | von: neo anderss. | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 08.03.05 13:32 | von: Talisker | Leser gesamt: | 5.799 |
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wie lüge ich mit statistik, oder:
wolln mer doch mal sehen, ob ich nicht die arbeitslosenzahlen explodieren lassen kann. und sei es nur um das land in angst und schrecken zu versetzen. in hamburg wurden bettlägrige querschnittsgelähmt für voll arbeitsfähig erklärt....
"Im Zuge der Hartz-IV-Reform haben viele Städte die große Mehrheit ihrer Sozialhilfeempfänger für erwerbsfähig erklärt und in das neue, vom Bund finanzierte Arbeitslosengeld II überstellt. Laut einer Umfrage der "Berliner Zeitung" in neun Großstädten schrumpfte die Zahl der Sozialhilfeempfänger zum Teil um mehr als 90 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hatte den Kommunen vorgeworfen, auch offenkundig arbeitsunfähige Menschen ins Arbeitslosengeld II zu schieben, um Kosten auf den Bund abzuwälzen.
Schlagartiger Rückgang
Wie die Umfrage ergab, sank die Zahl der Sozialhilfeempfänger etwa in Schwerin von 8.986 im Dezember 2004 auf 125 im Januar dieses Jahres; das ist ein Rückgang um 98,6 Prozent. In Erfurt ging die Zahl zum Jahreswechsel von 10.837 auf 943 zurück - ein Minus von 91,3 Prozent, in Frankfurt/Oder von 1.892 im Dezember auf nur noch 45 Ende Februar (minus 97,6 Prozent).
In Aachen gab es laut dem Bericht Ende Dezember noch 7.892 Bedarfsgemeinschaften, in denen mindestens ein Sozialhilfeempfänger lebte. Im Januar waren es dann nur noch 331 (minus 95,8 Prozent). Ähnlich verhielt es sich in Halle (minus 88,4 Prozent) und Essen (minus 90 Prozent), während in Dortmund (minus 63,6 Prozent) und Stuttgart (minus 82,1 Prozent) mehr Menschen in der Sozialhilfe verblieben. In Köln sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften von rund 30.000 auf 8.000 (minus 73,3 Prozent).
Kommunen wehren sich gegen Vorwürfe
Vertreter der Kommunen verwahrten sich gegen den Vorwurf, falsche Maßstäbe angelegt zu haben. Die Kölner Sozialdezernentin Marlis Bredehorst sagte dem Blatt, die Erfahrung im Umgang mit Alkoholikern und anderen Suchtkranken zeige, "dass diese Personen durchaus drei Stunden am Tag arbeiten können." Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit nahm die Kommunen in Schutz. "Bei den hunderttausenden von Fällen kann keiner ausschließen, dass da auch der eine oder andere falsch eingruppiert ist", sagte er im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Das bewege sich aber im "Promillebereich". Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, warnte die Bundesregierung davor, den Kommunen das zugesicherte Geld streitig zu machen. Er sehe keine Chance für den Bund, seinen Anteil von 29,1 Prozent an den Unterkunftskosten zu reduzieren, sagte er der "Chemnitzer Freien Presse".
Bundesagentur will rasch nachrechnen
Wie der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre Regionaldirektionen offenbar angewiesen, sämtliche Daten von Beziehern des Arbeitslosengeldes II schnellstmöglichst zu überprüfen und deren Erwerbsfähigkeit zu untersuchen. In der internen Anweisung heißt es demnach, der Überprüfung sei "höchste Priorität einzuräumen", und sie müsse "bis zum 18. März 2005 abgeschlossen sein".
Betroffen sind dem Bericht zufolge auch Langzeitarbeitslose, bei denen die Agenturen eine Beschäftigung innerhalb der nächsten sechs Monate nicht prognostizieren, und Alleinerziehende mit mehreren Kindern, wenn deren Betreuung nicht geregelt werden kann. Die Bundesagentur habe ihre Mitarbeiter angewiesen, bei Kranken ein amtsärztliches Zeugnis einzuholen, das eine Arbeitsfähigkeit bestätigt. Darüber hinaus habe die BA die Regionaldirektionen angewiesen, Leistungen für Langzeitarbeitslose, bei denen sich herausstellt, dass sie doch nicht erwerbsfähig sind, von den Kommunen zurückzufordern. "
http://www.swr.de/nachrichten/ts/oid4120930_mod1.html
in diesem sinne
Und wenn die Beamten Sozialhilfeempfänger nach der Erwerbsfähigkeit sortiert werden, dann orientieren die sich doch an vielen Kriterien - etwa auch an sich selbst. So kann es nicht verwundern, dass ein Wachkoma-Patient als erwerbsfähig eingestuft wird, denn solche sitzen doch zuhauf in den Amtsstuben.
erklär mir mal bitte, warum rot/grün an der Schummelei der Kommunen Schuld ist ...
manchmal habe ich das Gefühl, man sollte Rot/Grün in El Nino umbenennen; der wird auch für alles Mögliche zur Verantwortung gezogen. Aber unter Schwarz/Gelb wäre natürlich alles korrekt zugegangen (was aber völlig nebensächlich wäre, da wir unter Schwarz/Gelb gar keine Arbeitslosen hätten).
So long (oder doch besser short?)
Kalli
natürlich ist rot/grün nicht schuld daran, dass sämtliche kommunen beschuppen.
daraus resultieren aber die akuellen arbeitslosenzahlen und diese werden vom cdu-krawallkomanndo der regierung angelastet. auf diesen misstand wollte ich hinweisen.
gut finde in dem artikel übrigens:
"Die Kölner Sozialdezernentin Marlis Bredehorst sagte dem Blatt, die Erfahrung im Umgang mit Alkoholikern und anderen Suchtkranken zeige, "dass diese Personen durchaus drei Stunden am Tag arbeiten können.""
klar, dass sehe ich genauso, aber die plätze im topmanagement sind nun mal alle schon vergeben :-)
in diesem sinne
in den vergangenen jahrzehnten wurden die gemeinden laufen von bund und länder gemolken. endlich konnten sie revanche üben.
Krücken, passend zum Thema Politik *fg*
nee, schon lange nicht mehr. Ich habe aber noch keinen Smily mit Knie-Orthese gefunden. Ich bin übrigens auch nicht mehr krankgeschrieben. Nach Aussage meines Arztes ist das mächtig schnell.
So long (oder doch besser short?)
Kalli
Und wenn es die "Großen" (Politiker) vormachen, machen es die "Kleinen" (die Stammtischphilosophen und Arivadurchblicker) natürlich nach. Immer auffe anderen druff - des passt scho'.
Ich will euch aber von eurer Disskussion nicht abhalten - werd mal wieder was schaffen... sorry für die Störung
Der Reformstau in den Köpfen der Phrasendrescher muss endlich aufgelöst werden damit dieser Dauersparwahn endlich aufhört!
deutschlandfunk:
eichel läßt sich järlich aus der kasse der arbeitslosen-
versicherung jährlich 7 mrd. in bundeshaushalt überweisen.
aussteuerungsbetrag nennt er das für die, die aus der
arbeitslosenversicherung nach ALG II rutchen. ich
nenne das betrug!
die sog. sozialdemokraten betrügen die versicherten und
die städte und gemeinden betrügen den bund.
diese bande von ratten und schmeißfliegen sollte man
allesamt aus den parlamenten/gemeinderäten rauswerfen!
gegen Sparen im Sinne von Brüning (1930)
Brünings Politik ist auf die Sanierung der Reichsfinanzen mittels einer auf einen ausgeglichenen Staatshaushalt zielenden Deflationspolitik gerichtet.
"Die SPD ist die westl. antwort auf Nordkorea. Eine Meinung, und die wird mit Gewalt durchgesetzt (Müntefering).
Eigentlich reicht da ein SPD-Bundestagsabgeordneter, die restl. Diäten könnte man sparen.
Es wird gemunkelt, dass alle SPD-Abgeordneten in der Kantine darauf warten, was Müntefering bestellt *g*. Der stellt sich dann auf den Tisch, ruft: "Schweineschnitzel", und alle anderen bestellen Schweineschnitzel. "
*ggggg*
Kurz und bündig auf den Punkt gebracht!
Genau so siehts aus.
Was soll er denn auch machen unser Hansi, sämtliche Steuerreformen sind zu Gunsten der Unternehmen bzw. des oberen Drittels der Arbeitnehmer zu gute gekommen & wenn du jetzt noch die Steuerschlupflöcher hinzuziehst, kommst ganz schnell darauf warum die Verschuldung in Deutschland rapide zunimmt.
Im Moment herrscht Kampf zwischen den einzelnen Agenturen und den Kommunen. Es geht um Kohle, da hört bekanntlich die Freundschaft auf.
Es sind noch nicht alle Verträge für die Arbeitsgemeinschaften unter Dach und Fach (jede Kommune handelt den Vertrag mit der örtlichen Agentur für sich aus; manchmal wünscht man sich mehr Zentralismus angesichts der Arbeitszeit, die dafür drangeht). Wie wird abgerechnet (es gibt 3 verschiedene Schlüssel)? Wer übernimmt vom Personal welche Tätigkeiten? Ein Problem dabei ist auch, dass die Fachaufsicht über die Finanzen bei der Agentur liegen, die Kommunen permanent in der Angst leben, über den Tisch gezogen zu werden.
Bis hin zu einem mir bekannten perversen Fall: Kommune ist für das Optionsmodell, bei der entscheidenden Abstimmung im Kreistag fehlt eine CDU-Abgeordnete mit der entscheidenden Stimme (sie war im Urlaub) - Antrag abgelehnt. Die Kommune stellt sich nun derartig quer, dass die Vermutung sehr nahe liegt, dass die Verhandlungen bewusst gegen die Wand gefahren werden. Damit man dann wieder im Kreistag sagen kann: seht ihr, mit der Agentur geht das einfach nicht. Bei den Verhandlungen ist längst die Sachebene verlassen...
Zu den faulen Beamten (is ja egal, ob das nun Beamte oder Angestellte sind, Vorurteile leben nicht vom differenzieren): Kenne da jemanden, der seit Beginn des Jahres nen 12 Stundentag hat. Und dabei nicht bei ariva posten kann...
Gruß
Talisker
P.S.: @ Eddie: schau mal da
http://www.ariva.de/board/204093/thread.m?a=
Es ist wirklich überaus erstaunlich, dass da quasi nie jemand von gesprochen hat. Andererseits: Hartz IV ist ein Ding von allen, da wollte es dann auch keiner publik machen...
Konzerne und die Höchstverdiener begünstigen
wurden von der Opposition gegen den Willen der
Regierung durchgesetzt
Bei Hartz IV geht es offensichtlich aussichlich um
Kostenredutierung beim Bund (Abzocken).
Wundert mich aber, daß da die neue Partei ASG (oder so)
nicht offensiv dagegen an geht. Denke mal im Mai bei
der NRW-Wahl werden die Sozi die Quittung erhalten.
"Bei Hartz IV geht es offensichtlich aussichlich um
Kostenredutierung beim Bund (Abzocken)." ???
Angesichts der höheren Kosten aufgrund der Kostenübernahme für ehemalige (erwerbsfähige) Sozialhilfeempfänger, einem weitaus besseren Betreuungsschlüssel bei den bis zu 25-jährigen sowie dem Versprechen, jedem von den letzteren ne Beschäftigung, Weiterbildung etc. zu verschaffen, kann ich kein Abzocken sehen.
Woher die Kohle dafür kommt, das ist ne andere Frage.
Gruß
Talisker
Alle wollen sie den „Reform“-Kurs fortsetzen. Nur die Rollenverteilung ist unterschiedlich: Die Regierung legt vor, die Opposition sattelt drauf – um die Karre noch schneller gegen die Wand zu fahren. Es ist wie ein kollektiver Wahn. Alle rennen in die gleiche Richtung & keiner fragt mehr danach, ob der eingeschlagene Weg abwärts oder aufwärts führt.
Mahnende Rufer werden niedergetrampelt. Warnzeichen, ja sogar Schreckensmeldung werden nicht mehr wahrgenommen; sie lösen allenfalls Durchhalteparolen oder eine Beschleunigung des Tempos aus.Es kann offenbar nur wieder besser werden, wenn es noch schlechter wird. Vielleicht kehrt dann wieder Vernunft ein, vielleicht besinnt man sich dann wieder darauf, dass man Arbeitslosigkeit nicht damit bekämpft, dass man Arbeitslose „fordert“, sondern dass man die Konjunktur ans Laufen bringt, dass man die Binnennachfrage stärkt – sowohl durch mehr Kaufkraft von Privaten als auch durch Konjunkturprogramme & Investitionen des Staates.
Das passiert mit den Rentengeldern ganz genauso. die werden schließlich nciht extra verwaltet. Fließt alles in den großen Topf.
Arbeitslosenversicherung ist eien Versicherung. wer jahrelang einbezhalt hat und ab 40 auf der Straße steht hat halt Pech! Oder gar später und was er bahlten darf an Ersparnissen reicht fürs Alter dann nicht mehr.
traurig traurig.
Der ist dann halt nach aufbrauchen seiner Reserven ein "sozi-harztX " Empfänger.
HARTZ IV
Das bürokratische Monster
Die Hartz-IV-Reform bringt den umfassendsten Sozialumbau der Nachkriegszeit. Die geplante Fusion von Arbeitslosen- und Sozialhilfe entwickelt sich zu einem bürokratischen Monster. Die Arbeitslosen sind Statisten - und Opfer einer großen Chaos-Inszenierung.
DDP
Warten, Warten, Warten
Mit einem Totalumbau des staatlichen Fürsorgesystems für Langzeitarbeitslose und Bezieher von Sozialhilfe wollte die Bundesregierung nicht nur drei Milliarden Euro im Jahr sparen. Sie hoffte auch auf eine neue Waffe gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. Beschäftigungsfördernde Wirkung hat die Reform vorerst nur in einem Bereich - dem Öffentlichen Dienst.