Gut behauptet wird am Mittwoch der deutsche Aktienmarkt erwartet. Zwar seien die Vorgaben aus Wall Street eher schwach, doch zeigten sich die asiatischen Märkte in guter Verfassung, was nicht zuletztm auf den niedrigeren Ölpreis sowie positiv ausfgenommene Äußerungen von Offiziellen der amerikanischen Notenbank zur Konjunktur in den Vereinigten Staaten zurückgehe.
Belastend wirkt sich dagegen die Schwäche des Euros aus. Weniger Impulse werden vom GfK-Index erwartet. Dieser dürfte zwar schwächer ausfallen, doch spiegelt die Studie nur die Einschätzung der Verbraucher bis kurz vor der Bundestagswahl wider und gebe daher noch keinen Aufschluß, wie der unklare Wahlausgang die Konsumstimmung beeinflußt.
Rentenmarkt knapp behauptet erwartet
Knapp behauptet wird der Rentenmarkt am Mittwoch erwartet. Die Äußerungen aus den Reihen der amerikanischen Notenbank deuteteet zwar auf weitere Zinserhöhungen hin, jedoch wirke die anhaltende Euro-Schwäche ehre belastend.
Dollar weiter stark in Fernost
Der Dollar hat sich am Mittwoch in Fernost weiter stark zu Euro und Yen gezeigt. Ein Euro wurde mit 1,2025 Dollar bewertet nach 1,2080 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 113,11 Yen gehandelt nach 113,22 Yen in den Vereigten Staaten. Händler begründeten die anhaltende Stärke des Dollars mit einer Serie von Bemerkungen von Vertretern der amerikanischenNotenbank (Fed), die auf weiter steigende Zinsen hindeuteten. Die Fed hatte den Leitzins vergangene Woche auf 3,75 Prozent erhöht.
Exportwerte ziehen Tokioter Börse nach oben
Exportwerte haben der Tokioter Börse am Mittwoch einen positiven Auftakt verschafft. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf um 0,4 Prozent höher bei 13.366 Punkten. Der breiter gefaßte Topix-Index stieg um knapp einen Prozent auf 1.390 Punkte.
Händler sagen, Hintergrund des Anstiegs von Titeln der Autohersteller wie Toyota Motor und Honda Motor sei der schwache Yen. „Ich glaube, der wichtigste Faktor ist der Wechselkurs Dollar-Yen”, sagte Toru Otsuka von Mizuho Investors Securities.
Aktien in Hongkong tendieren fester
Freundlich präsentiert sich der Aktienmarkt in Hongkong zu Mittag. Der Hang-Seng-Index legte 0,4 Prozent auf 15.245,48 Punkte bis zur Pause zu.
Sino Land waren der größte Gewinner, nachdem das Bauunternemen bei den Landauktionen gute Resultate erzielt hatte. Die Aktie legte 1,1 Prozent auf 9,30 Hongkong-Dollar zu. Die Aktien der Tochter Chinese Estates Holdings gewannen 1,2 Prozent auf 8,20 Hongkong-Dollar. Cheung Kong stiegen um 0,8 Prozent.
Li & Fung verloren zwei Prozent auf 17,50 Hongkong-Dollar. Unternehmenschef Allan Zemanhatte Aktien im Wert von 888 Millionen Hongkong-Dollar verkauft.
Neuigkeiten und Meldungen nach Börsenschluß
Nachbörslich zeigten sich die Aktien an der Wall Street am Dienstag fester. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator stieg um 0,15 Prozent auf 1.571,16 Punkte.
Jabil Circuit haben am Montag nachbörslich zugelegt, nachdem das Unternehmen für sein viertes Geschäftsquartal Ergebnisse und Prognosen im Rahmen der Erwartungen geliefert hat. Jabil hat im vierten Quartal je Aktie ein Kernergebnis von 0,37 Dollar je Aktie erzielt und blieb damit etwas über den Analystenprognosen von 0,36 Dollar je Aktie. Für 2006 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnis von 1,55 Dollar bis 1,65 Dollar je Aktie und liegt damit im Rahmen der Analystenprognosen von 1,61 Dollar je Aktie. Jabil Circuit stiegen 0,3 Prozent auf 30,45 Dollar.
Openwave Systems legten um 0,5 Prozent auf 18,99 Dollar zu. Der Produzent von Kommunikationssoftware hat Musiwave für rund 121 Millionen Dollar übernommen. Openwave Systems rechnet mit einem zusätzlichen Umsatz aus der Akquisition von 50 bis 55 Millionen Dollar.
Wall Street schließt nach schwächeren Konjunkturdatern uneinheitlich
Schlechter als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten und ein gesunkener Ölpreis haben am Dienstag das Geschehen an Wall Street geprägt. Die jüngsten zuversichtlichen Äußerungen von Notenbank-Präsident Alan Greenspan hinsichtlich der Folgen des Ölpreisanstiegs auf die Wirtschaft hatten nur kurzfristig eine Wirkung auf den Aktienmarkt. Am Handelsende überwog im Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte der positive Impuls von der Warenterminbörse Nymex - wo der Ölpreis um 1,1 Prozent auf 65,07 Dollar sank - und führte zu einem knapp behaupteten Schlußstand. Die Nasdaq litt dagegen unter einer Abstufung der Halbleiterwerte und schloß im Minus.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewannt 0,1 Prozent bzw. 13 Punkte auf 10.456. Der S&P-500-Index tendierte unverändert auf 1.216. Der Nasdaq-Composite-Index fiel dagegen um 0,2 Prozent bzw. 5 Punkte auf 2.116. Belastend auf die Aktienmärkte wirkte die Stimmung der Verbraucher in den Vereinigten Staaten, die sich unerwartet deutlich eingetrübt hat. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel auf 86,6 und erreichte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2003. Umfrageleiterin Lynn Franco führte den deutlichen Indexrückgang auf die Wirkungen des Hurrikans Katrina sowie hohe Benzinpreise und eine nicht mehr so hohe Zuversicht hinsichtlich der Arbeitsmarktlage zurück. Schocks hätten sich in der Vergangenheit stets auf die kurzfristigen Erwartungen ausgewirkt, erklärte Franco.
Zusätzlicher Druck auf die Aktienmärkte kam von den Daten zu den amerikanischen Neubauverkäufe. Diese sind im August weitaus deutlicher zurückgegangen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sanken sie um 9,9 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 1,237 Millionen. Ökonomen hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang von nur 4,3 Prozent gerechnet.
Die Aktie von General Motors notierte 1,2 Prozent tiefer auf 30,77 Dollar, nachdem die Ratingagentur Fitch ihr Rating für den Automobilkonzern, die Finanzierungstochter GMAC und weitere GM-Tochtergesellschaften innerhalb von vier Monaten zum zweiten Mal gesenkt hat. Gegen den Trend legen IBM um 0,8 Prozent auf 77,99 Dollar zu.
Boing legten erneut deutlich zu. Nach dem Aufschlag von 2,3 Prozent am Vortag, infolge der Übereinkunft mit der Gewerkschaft, verteuerten sich die Titel um 2,9 Prozent auf 66,55 Dollar. Eine Reihe von Halbleiterwerten reduzierten sich nach der Abstufung der Branche durch J.P. Morgan auf ”Neutral” von ”Overweight”. Texas Instruments sanken 2,5 Prozent auf 32,92 Dollar und Fairchild Semiconductor gaben 6 Prozent auf 14,43 Dollar nach.
Amerikanische Rentenmärkte schließen uneinheitlich
Kaum verändert haben die amerikanischen Anleihen am Dienstag im späten Verlauf tendiert, nachdem sich die Stimmung unter den amerikanischen Verbrauchern im September deutlicher eingetrübt hat als erwartet. Auch die jüngste Rede von Alan Greenspan, der vor der National Association for Business Economics sprach, lieferte kaum Impulse für den Markt. Zweijährige Anleihen sanken um 0,010 Punkte auf 99,266 Punkte. Sie rentierten mit 4,071 Prozent. Fünfjährige Anleihen verloren 0,016 Punkte auf 98,280 Punkte. Sie rentierten mit 4,115 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen legten um 0,002 Punkte auf 99,203 Punkte zu und rentierten mit 4,291 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahre notierten 0,016 Punkte höher bei 112,072 Punkten. Sie rentierten mit 4,555 Prozent.
Wie der Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 86,6 und erreichte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2003. Volkswirte hatten einen Stand von 93,0 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 105,6 ausgewiesen worden, der nun auf 105,5 korrigiert wurde. Der Index für die Erwartungen wurde für September mit 71,7 (Vormonat revidiert: 93,3; vorläufig: 93,7) angegeben.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.