250 Dollar für ein Fass Öl


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Neuester Beitrag: 12.07.08 22:10
Eröffnet am:08.01.06 19:52von: sowaAnzahl Beiträge:31
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619 Postings, 6926 Tage sowaGasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verlo

 
  
    #26
02.07.08 08:25
Gasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verloren !
01.07.2008 Black Forest


Erst kam das Öl - jetzt ist das Benzin dran
Die Benzin- und Dieselpreise haben am Freitag einen kräftigen Sprung nach oben gemacht und neue Höchststände erreicht. Für einen Liter Benzin mussten die Autofahrer in Deutschland im Durchschnitt 1,58 Euro bezahlen, teilten Sprecher der

Mineralölwirtschaft in Hamburg und Bochum mit. Diesel kostete im bundesweiten Durchschnitt an Markentankstellen mehr als 1,53 Euro je Liter. Shell hatte die Preisrunde mit Erhöhungen von rund drei Cent für Benzin und Diesel eingeleitet.
Damit wurden die alten Höchststände beim Benzin um zwei Cent übertroffen, beim Diesel um einen Cent. Die Ölunternehmen verwiesen zur Begründung auf die hohen Rohöl- und Produktpreise an den internationalen Märkten.


Ölpreis auf neuer Rekordjagd
Der Ölpreis war am Freitag zu einer neuen Rekordjagd aufgebrochen. Am Freitag erreichte er einen weiteren Höchststand von mehr als 142 Dollar. Ein Barrel (159 Liter) Leichtöl mit Auslieferungstermin im August kostete im elektronischen Handel der New Yorker Börse zeitweise 142,26 Dollar und damit 2,01 Dollar mehr
als am Vortag. Da hatte er bereits einen Sprung von über fünf Dollar gemacht und die Marke von 140 Dollar geknackt.

Grund für den Preissprung waren neben einer abermaligen Schwächung des Dollars Äußerungen von Opec-Präsident Chakib Khelil über die mögliche Entwicklung der Ölpreise. Er halte einen Ölpreisanstieg auf 150 bis 170 Dollar noch in diesem Sommer für möglich, sagte Khelil dem Sender France 24 am Donnerstag. Ende des Jahres könnten die Preise dann wieder etwas sinken. Einen Anstieg auf 200 Dollar halte er für unwahrscheinlich.
Für weitere Unsicherheit sorgte der Chef der staatlichen Ölgesellschaft Libyens. Schokri Ghanem schloss nach Medienberichten eine Produktionskürzung nicht aus, da der Markt hinreichend versorgt sei.


Gasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verloren

Gasprom-Chef Alexej Miller sagte, die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) habe ihren Einfluss auf den Ölpreis verloren. Die Preise für Öl und Gas würden auf ein „völlig neues Niveau“ steigen, erklärte der Chef des russischen Energiegiganten gegenüber der Zeitung „Financial Times“ (Freitagsausgabe). „In der letzten Zeit wurde keine einzige Entscheidung (bei der Opec) getroffen, die den weltweiten Ölmarkt wirklich beeinflusst hätte.“

Miller hatte Ölpreise von 250 Dollar pro Barrel (159 Liter) für das nächste Jahr vorausgesagt. Miller sagte, dass Gazprom in den kommenden Jahren, nicht nur eines der größten Unternehmen der Welt, sondern auch das einflussreichste im Energiesektor sein werde. Ziel sei eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar (634 Milliarden Euro). Ausländische Unternehmen sollten in Russland nur an der Seite von staatlich kontrollierten Firmen wie Gazprom investieren, betonte der Miller. Als strategisch interessantes Geschäftsfeld nannte er Nordamerika.


Brasilien will Ölreserven verdreifachen

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva teilte unterdessen mit, dass er die Ölreserven seines Landes mindestens verdreifachen will. Zu diesem Zweck soll auch ein neues Offshore-Gebiet, das den größten Ölfund der westlichen Hemisphäre seit 1976 umfasst, erschlossen werden. Das Ölfeld Tupi der staatlichen Ölgesellschaft Petroleo Brasileiro SA (Petrobras) dürfte 8 Mrd. Barrel erschließbares Öl enthalten. „Das ist für Brasilien sehr vielversprechend“, sagte Lula in einem Fernsehinterview mit Bloomberg TV in Brasilia. „Wir müssen dieses Öl nutzen, um das Land voranzubringen.“

Sollte es dem südamerikanischen Land gelingen, seine Ölreserven von derzeit 12,6 Milliarden Barrel zu verdreifachen, würde es unter die zehn größten Ölförderländer aufsteigen, schätzt der Ölkonzern BP. Brasilien würde Nigeria, die derzeitige Nummer zehn mit 36,2 Milliarden Barrel, überholen und knapp hinter Kasachstan rangieren, das auf 39,8 Milliarden Barrel kommt. Lula hat jedoch seine Meinung geändert und befürwortet nicht mehr, dass Brasilien der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) beitritt. „Ich habe nicht mehr die falsche Vorstellung, dass Brasilien sich der Opec anschließen soll. Das hatte ich früher, aber jetzt nicht mehr.“

Der Ölpreis werde wahrscheinlich hoch genug bleiben, um eine Erschließung des Tupi-Ölfelds zu rechtfertigen, sagt der brasilianische Präsident. Die Erschließung von Tupi und potenzieller nahegelegener Offshore-Felder dürfte 240 Milliarden Dollar kosten, erwartet Peter Wells, Leiter der Analysegesellschaft Neftex Petroleum Consultants. Denn das Öl sei schwierig aus dem Boden zu bekommen, da das Meer an dieser Stelle drei Kilometer tief ist und die Lagerstätten sieben Kilometer unter dem Meeresboden liegen. Das Feld dürfte 50 Milliarden Barrel Öl enthalten.
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619 Postings, 6926 Tage sowaÖlmarkt bleibt bis 2013 angespannt

 
  
    #27
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07.07.08 09:15
Ölmarkt bleibt bis 2013 angespannt
07.07.2008 Black Forest

Internationalen Energie-Agentur : Eine Entspannung sei nur kurzzeitig möglich, grundsätzlich bleibe der Markt in Schieflage. Daran sind auch die Regierungen schuld.

Die Lage auf dem Ölmarkt bleibt weiterhin gespannt. Der Exekutivdirektor der Internationalen Energie-Agentur (IEA),  glaubt nicht an rasch sinkende Ölpreise.
Zwar werde sich die Lage am Ölmarkt bis 2009/2010 zunächst entspannen, da neue Förderprojekte die Produktion aufnehmen. Danach werde die Förderung aber sinken und gleichzeitig die Nachfrage steigen, vor allem in den Entwicklungsländern: "Bis 2013 bleibt die Lage am Markt sicher gespannt.

Dei IEA  mahnte die Produzenten, mehr zu investieren. Aber auch die Verbraucher seien in der Pflicht, Energie zu sparen. Die Schwellenländer sollten Benzinpreise nicht länger künstlich niedrig  halten. Zugleich sollten die Industrieländer , ihre Steuern auf Öl nicht  senken: "Das Preissignal muss ungefiltert den Verbraucher erreichen. Das gibt nötige Anreize, das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln.

Einige Ölförderstaaten verhinderten mit ihrer Politik notwendige Produktionserhöhungen, kritisierte der IEA . "Manche Staaten wie Russland erheben etwa hohe Steuern für ausländische Konzerne. Das entmutigt Investoren. Einige staatliche Ölkonzerne müssen mit ihren Einnahmen soziale Aufgaben finanzieren, das Geld fehlt dann für Investitionen in die Förderung.

Spekulation verstärkt die Bewegungen des Ölpreises, ist aber nicht die Ursache. Um den Ölmarkt zu entspannen, müssten sich die Marktfundamente ändern: mehr Investitionen auf der Angebotsseite, stärkere Energiesparbemühungen auf der Nachfrageseite. "Dann verschwindet auch die Spekulation, die auf weiter steigende Ölpreise setzt", so der IEA.



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619 Postings, 6926 Tage sowaEs wird wieder mehr gebohrt

 
  
    #28
07.07.08 11:15
Es wird wieder mehr gebohrt
07.07.2008 Black Forest

Früher kursierten Witze über die Wolfberry-Ölfelder. Die liegen im Westen von Texas, nicht weit entfernt von der Kleinstadt Midland. Seit Jahrzehnten haben dort Ölfirmen gebohrt, doch richtig gelohnt hat es sich selten: „Mancher hat mehr Geld reingesteckt, als er rausholen konnte. Das hat die Menschen amüsiert.

Doch jetzt macht kaum einer mehr Witze. Denn seit der Ölpreis immer neue Höhen erklimmt, rührt sich auf den alten Feldern von Wolfberry wieder etwas. Die Arbeiter versuchen, Öl aus dem Boden zu pressen. „In Zeiten des hohen Ölpreises wird mehr gebohrt.

Es sind keine gigantischen Ölschätze, die in der texanischen Einöde darauf warten, endlich gehoben zu werden. Die großen Konzerne in der Branche wie Exxon, BP und Shell interessieren sich deshalb auch nicht für die Wolfberry-Felder. Die alten Öllöcher beuten kleine Firmen aus. Die Großen konzentrieren sich lieber auf Regionen, in denen mehr zu holen ist, dort, wo Milliarden Barrel Öl im Boden sind: im Golf von Mexiko oder vor der brasilianischen Küste. Aber auch in Afrika und in Australien.


"Die Investitionen legen parallel zum Ölpreis zu"
Oder in Aserbaidschan: Dort fördert BP schon seit einigen Jahren im Feld Azeri-Chirag-Guneshli, das vor der Küste von Aserbaidschan liegt. Früher kamen dort pro Tag im Durchschnitt 140.000 Barrel Öl aus dem Boden. Nun wird die Förderung ständig erhöht: Bald sollen es knapp eine Million Barrel Rohöl sein.
Ob Wolfberry in Texas oder das Azeri-Chirag-Guneshli-Feld in Aserbaidschan: Die Investitionen in der Ölindustrie legen parallel zum Ölpreis zu. Eine Bank-Studie summiert die Ausgaben für das Jahr 2008 auf 420 Milliarden Dollar. Dies wäre ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


"Für die staatlichen Firmen gelten andere Regeln"
Für die Ölgesellschaften ist der hohe Preis für den Rohstoff ein Segen. Jetzt nehmen sie die Projekte in Angriff, die bisher immer als zu schwierig und damit auch zu teuer galten. Das betrifft etwa Reserven in der Tiefsee.
Das klingt gut für die Zukunft unseres Spritpreises, das Angebot müsste dann nämlich steigen und damit der Preis sinken. Nur: Das Angebot steigt nicht - noch nicht. Im Gegenteil.

„Die Ölproduktion ist im Jahr 2007 gesunken.“ Die marktwirtschaftliche Logik, derzufolge hohe Preise einen Anreiz für Unternehmen bieten, das Angebot zu vergrößern, entfaltet ihre Wirkung - bei privaten Unternehmen. So holt BP mehr Öl heraus in Aserbaidschan, aber auch in anderen Ländern wie Angola.

Für die staatlichen Ölfirmen gelten jedoch andere Regeln. Besonders die Länder am Persischen Golf, deren Staatshaushalte auf den Petrodollareinnahmen fußen, wissen jetzt schon kaum noch, wohin mit dem Geld. Sie investieren deutlich zaghafter in neue Ölförderung als Aktiengesellschaften wie Exxon & Co. Die Produktion etwa in Saudi-Arabien und in Mexiko ist zurückgegangen. Länder wie Venezuela verfolgen mit ihren staatlichen Ölgesellschaften politische Ziele und finanzieren nationale und internationale Sozialprogramme, statt Geld in die Exploration zu stecken.


Der Internationale Währungsfonds (IWF) kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass das geringe Wachstum der Förderkapazitäten der Hauptgrund für die stark gestiegenen Preise sei. „Es ist eine angespannte Situation das Angebot kann mit der Nachfrage nicht mithalten.



"Es kann Jahre dauern, bis das Öl auf dem Markt ist“
Weil schon viel erschlossen ist, geht man nun immer stärker an die Grenzen des Machbaren: etwa die Ölvorräte unter dem Polareis am Nordpol. Oder die Ölfirmen erhitzen und waschen Ölsand in Kanada, um das Öl herauszubekommen.“
Es sind aber nicht nur die geologischen Hürden, die das Geschäft schwermachen. Die Ölkonzerne beklagen, dass besonders politische Gründe dafür verantwortlich sind, dass die Ölförderung nicht nachkommt. „Das Problem ist: Man kann als private Gesellschaft nicht einfach das nächstbilligere Ölfeld in Angriff nehmen. Dafür gibt es zu viele Zugangsbeschränkungen.

In Lateinamerika, Russland, aber auch in anderen Teilen der Welt ist der Zugang zum Öl für die westlichen Konzerne zunehmend eingeschränkt. „Neue Investitionen sind deshalb langsam es kann Jahre dauern, bis das Öl auf dem Markt ist.

Die großen Förderländer mit ihren staatlichen Konzernen (wie Saudi Aramco in Saudi-Arabien oder KazMunayGas in Kasachstan) wollen ihre Felder lieber selbst ausbeuten. Deshalb müssen die ausländischen Multis inzwischen oft ganz außen vor bleiben oder sich mit immer kleineren Anteilen an Gemeinschaftsprojekten begnügen.



"Ölplattformen sind kaum erhältlich"
Doch bei allen politischen Problemen: Die Ölkonzerne haben es auch selbst zu verantworten, dass nicht mehr Öl auf den Markt kommt. „Das Problem ist, dass die großen Ölfirmen zu spät investiert haben. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Ölpreis so stark steigt, nun gibt es Verzögerungen.

Hinzu kommen Nachschubprobleme: Vor der Küste Brasiliens, wo das Tupi-Feld mit 8 Milliarden Barrel Öl gefunden wurde, ist an eine große Förderung so schnell nicht zu denken. Denn die Ölplattformen, die auf dem Wasser schwimmen, sind kaum erhältlich. Die Brasilianer, die die großen Ölvorkommen vor ihrer Küste entdeckt haben, können sich nicht genügend Schiffsplattformen sichern.“ Der Markt für diese Art von Spezialschiffen und Plattformen ist bis zum Jahr 2012 leergefegt.
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499 Postings, 6887 Tage Gerd_209Texas liegt in Bayern

 
  
    #29
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07.07.08 11:28
den die Alpenanreiner haben ihre Bohrer doch auch schon wieder geschärft.

499 Postings, 6887 Tage Gerd_209und in Niedersachsen auch

 
  
    #30
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07.07.08 11:33

619 Postings, 6926 Tage sowaUnsicherheit treibt Anleger in Rohstoffe - Öl ...

 
  
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12.07.08 22:10
Unsicherheit treibt Anleger in Rohstoffe - Öl auf Rekordniveau

Black Forest
11. Juli 2008

Die vom schwachen amerikanischen Immobilienmarkt ausgehende Kredit-, Wirtschafts- und Finanzkrise nimmt immer drastischere Ausmaße an. Darauf deuten die massiven Kursverluste der vergangenen Tage bei amerikanischen Finanzwerten ebenso hin, wie die wieder auflebende Flucht aus dem Dollar und hinein in die Rohstoffmärkte.
Die Papiere der beiden Hyothekarriesen Fannie Mae und Freddie Mac gehen alleine am Freitag 45 und 47 Prozent ihrer Werte ab. Seit Jahresbeginn haben die Aktien 18 und 87 Prozent verloren.

Die Bedenken werden immer größer, die beiden Institute seien faktisch insolvent, nachdem der ehemalige Zentralbanker Bill Poole genau das in einem Interview gesagt hatte. Nach einer Zwischenkonsolidierung läuft am Devisenmarkt der Euro gegen den Dollar nach oben. Mit 1,5925 Dollar nähert sich die europäische Einheitswährung am Freitag trotz der schwachen Konjunkturzahlen in Europa und trotz einer Meldung, nach der die dänische Roskilde Bank insolvent sei und von der Zentralbank gerettet werden müsse, dem im April erreichten Allzeithoch von knapp 1,60 Dollar je Euro.

Gleichzeitig hat neben anderen Rohstoffen der Ölpreis gewaltigen Auftrieb. Nach einer kurzen Zwischenkonsolidierung in den vergangenen Tagen erreicht die Sorte WTI am Freitag mit einem Preis von 146,90 Dollar je Barrel ein neues Allzeithoch und setzt damit ungeachtet aller Fundamentaldaten den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort.
Gründe dafür lassen sich beliebig finden. Neu aufkommende Befürchtungen über Versorgungsengpässe hätten am Freitag den Ölpreis wieder auf Rekordniveau steigen lassen, argumentieren die Nachrichtenagenturen.

Neben anhaltenden Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen rückten Analysten zufolge weitere Schauplätze in den Fokus der Investoren. „Es gibt Probleme in Brasilien, was ja eine der aufstrebenden Ölnationen ist, wegen eines Streiks“, sagte LBBW-Analyst Frank Schallenberger. Arbeiter von Petrobras hätten einen fünftägigen Arbeitskampf angedroht, von dem alle Offshore-Plattformen der Firma betroffen wären. Diese decken rund 80 Prozent der täglichen Ölproduktion des Landes ab. Daneben bleibe der wichtigste afrikanische Ölexporteur Nigeria anfällig für gewaltsame Ausschreitungen, sagte Schallenberger. Rebellen haben eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand im ölreichen Niger-Delta aufgekündigt.

Die zunehmende Unsicherheit unter den Investoren ließ die Nachfrage nach den vermeintlich sicheren Häfen ansteigen. Der Preis für Gold stieg bis auf knapp 952 Dollar je Feinunze und liegt damit wieder auf dem Niveau vom April. Noch Anfang der Woche hatte sich der Preis zeitweise um 912 Dollar bewegt. Analysten verwiesen auf die Nachrichten um die Schwierigkeiten bei den beiden führenden amerikanische Hypothekenfinanzierern Freddie Mac und Fannie Mae, die den Dollar unter Druck gesetzt hätten. Dies habe den Goldpreis beflügelt

Unter den Industriemetallen stieg der Blei-Preis um 120 Dollar bis auf 2.070 Dollar je Tonne. Damit hat sich der Preis allein im Wochenverlauf um knapp 30 Prozent verteuert. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zufolge könnte beim Blei ähnlich wie bei Aluminium Produktionsprobleme bevorstehen. Hintergrund seien Energieengpässe in China, einem wichtigen Produzenten. In Reaktion auf die Energieprobleme haben sich bereits die 20 führenden Aluminium-Produzenten des Landes darauf geeinigt, die Produktion ab Juli um bis zu zehn Prozent zu drosseln.

Damit sollten höhere Preise durchgesetzt sowie Energie eingespart werden. China ist der mit Abstand weltweit führende Aluminium-Produzent, die 20 Unternehmen tragen mehr als 70 Prozent zur Gesamtproduktion des Landes bei. Kupfer kostete 8.310 Dollar je Tonne und damit 60 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft. Generell gehen Experten davon aus, dass angesichts der Kursverluste an den Aktienmärkten Anleger verstärkt ihre Renditechancen am Rohstoffmarkt suchen.

Experten warnen jedoch davor, solche Tendenzen auf die Zukunft zu extrapolieren. „In den vergangenen Monaten gab es hohen Druck auf die amerikanische Notenbank Fed, die Zinsen niedrig zu halten und viel billiges Geld auszugeben, aber das wird die Inflation anheizen. Die Preise an den Rohstoffmärkten sind in die Höhe geschossen, als die Leitzinsen gesenkt wurden. Vielleicht sehen wir dort die nächste Blase,“ erklärt beispielsweise Nobelpreisträger Vernon Smith in einem Interview mit Black Forest
Im Jahr 2002 hat Vernon Smith den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft erhalten. Im Interview warnt er vor neuen Preisblasen auf dem Finanzmarkt und erzählt, wie er den Glauben an den Sozialismus verloren hat.





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