1 600 gefallene US-Soldaten im Iraq
Seite 63 von 65 Neuester Beitrag: 06.12.07 12:43 | ||||
Eröffnet am: | 09.05.05 10:26 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 2.605 |
Neuester Beitrag: | 06.12.07 12:43 | von: danjelshake | Leser gesamt: | 79.614 |
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Aufständische im Irak setzen auf Stil von Actionfilmen."Sie tragen Videokameras und filmen ihre Gräueltaten", erregt sich US-Präsident George W. Bush. Denn er sieht in den Filmaufnahmen der irakischen Aufständischen einen der Gründe, weshalb er mit seiner Irak-Strategie so unter Druck geraten ist.
Im arabischen Fernsehsender al-Jazeera, der Bilder von brennenden Panzern und verwundeten US-Soldaten unzensiert ausstrahlt, sieht er einen Komplizen der Feinde der Amerikaner im Irak. Doch auch US-Fernsehsender strahlen gelegentlich Ausschnitte aus diesen Extremistenvideos aus, die beim US-Publikum Entsetzen auslösen.
Ermordung von US-Soldaten als Video
Samstagabend, beste Sendezeit: Al-Jazeera zeigt verschwommene Bilder, heimlich aufgenommen in der flirrenden Hitze von Bagdad. Zu sehen ist immer wieder das Gleiche, nur die Kulisse wechselt. Ein amerikanischer Soldat steht inmitten irakischer Kinder neben einem US-Militärfahrzeug. Plötzlich fällt er zu Boden.
Szenenwechsel: Eine Gruppe amerikanischer Soldaten betritt ein Geschäft. Dann stürzt einer von ihnen, tödlich getroffen.
Heckenschütze führt Strichliste
Ein Heckenschütze der "Islamischen Armee im Irak", dessen Gesicht nicht zu erkennen ist, breitet auf einem weißen Leintuch seine Waffe aus, legt den Schalldämpfer und die Munition daneben. Dann geht er zu einer Wand, an der eine Strichliste hängt. Er fügt den Dutzenden von Strichen einen weiteren hinzu, einen für jeden getöteten US-Soldaten.
Heckenschütze setzt sich in Szene
Der "Bagdad-Sniper", wie sich der Heckenschütze selbst nennt, wird vom Videofilmer präsentiert, als wäre er ein Actionheld aus Hollywood mit Lizenz zum Töten. Bereitwillig lässt sich der Schütze in Szene setzen.
Ähnliche Aufnahmen, auf denen Angriffe gegen die US-Truppen zu sehen sind, finden sich auch auf den Websites anderer radikaler Gruppen aus dem Irak.
Geiselvideos "out"
Die Zeit der Videos, auf denen Geiseln enthauptet werden, scheint dagegen vorbei zu sein.
Gezeigt werden nur noch Attacken auf die ausländischen Soldaten, denn obwohl die irakische Regierung immer wieder betont, die Gewalt würde im Falle eines raschen Abzuges dieser Soldaten noch zunehmen, sind sie doch in den Augen vieler Iraker "Besatzer" und damit ein "legitimes Angriffsziel".
Regierung machtlos
Die irakische Regierung unter Ministerpräsident Nuri el Maliki kann dagegen nicht viel tun. Ihr ist es ja bisher auch trotz immer wieder neuer "Sicherheitskonzepte" nicht gelungen zu verhindern, dass sunnitische Terroristen und schiitische Milizionäre Zivilisten, die zur jeweils anderen Religionsgruppe gehören, wahllos niedermetzeln.
Doch während die sunnitischen Aufständischen in den ersten zwei Jahren nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein immer noch verkündet hatten, in dem Moment, in dem die Amerikaner abzögen, werde im Irak der Frieden ausbrechen, so ist die Zahl derjenigen, die diese Meinung vertreten, inzwischen rapide gesunken.
Extremisten und Mafiosi
Denn aus dem Konflikt zwischen irakischen Besatzungsgegnern und US-Loyalisten ist inzwischen ein Kampf zwischen religiösen Extremisten verschiedener Couleur geworden. Gleichzeitig versuchen kriminelle Banden, sich in der Atmosphäre des Quasi-Bürgerkrieges durch Entführungen, Söldnertum und Postenschacher zu bereichern.
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte in Washington, man arbeite derzeit an einem Zeitplan für die Übergabe von 16 Provinzen an die irakischen Streitkräfte. Der Regierung in Bagdad werde jedoch nicht bestraft, wenn die Vorgaben nicht eingehalten werden könnten. Der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley betonte, das Kabinett des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki bemühe sich mehr denn je, die notwendigen harten Entscheidungen zur Eindämmung der Gewalt im Lande zu treffen. Auch Al-Maliki sei sich jedoch darüber im Klaren, dass noch mehr getan werden müsse. http://www.nzz.ch
Hinblick auf die andauernde Gewalt im Irak hat US-Präsident George W. Bush erneut die Strategie der US-Armee verteidigt. US-Soldaten würden "bis zum Sieg" im Irak bleiben, sagte Bush gestern (Ortszeit) auf einer Wahlkampfveranstaltung in Saratosa im Bundesstaat Florida.
Die Armee habe ihre Taktik kontinuierlich geändert, betonte Bush. "Der Feind passt sich unserer Strategie an, (...) und wir nehmen ständig Anpassungen vor, um den Feind besiegen zu können." Bush wirbt kurz vor der Wahl zum Repräsentantenhaus verstärkt für seine Irak-Politik, in der die oppositionellen Demokraten eine Kursänderung fordern.
Flexibler Zeiplan
Die US-Truppen im Irak mussten angesichts der Eskalation der Gewalt in den vergangenen Monaten ihren Zeitplan für die Übergabe der Kontrolle an irakische Sicherheitskräfte mehrfach überarbeiten.
Das räumte der Vorsitzende des Generalstabs, General Peter Pace, vor Journalisten in Washington ein. Derzeit gehe der Oberkommandierende der US-Truppen im Irak, General George Casey, davon aus, dass die irakischen Sicherheitskräfte innerhalb von zwölf bis 18 Monaten die Kontrolle übernehmen könnten.
zurück
Die Anzahl der Toten sei noch zu weit von der im Konflikt in den sechziger und siebziger Jahren in Südostasien entfernt, um ein zentrales Thema im Vorfeld der Kongresswahlen am 7. November zu sein, sagte Professor Sebastian Harnisch vom Institut für Internationale Politik und Sicherheitspolitik der Bundeswehr-Universität in München zu FOCUS Online. „Abtreibung oder Todesstrafe sind wichtiger.“ Trotz hoher Opferzahlen bei den US-Truppen und unter der Zivilbevölkerung werde es in absehbarer Zeit nicht zu Protesten wie zu Zeiten des Vietnamkrieges kommen. Wenn sich die Lage nicht dramatisch zuspitze, sei selbst bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2008 nicht zu erwarten, dass ein Abzug der US-Truppen aus dem Irak die Wahl maßgeblich beeinflussen werde.
Die USA verstünden es, im Irak massive Gewalt ohne hohe eigene Opferzahlen anzuwenden, fügte Professor Harnisch hinzu. Auch deshalb sei unter der Administration von George W. Bush trotz immer mehr toter amerikanischer Soldaten kein Kursumschwung zu erwarten. Eine Truppenreduzierung nach den Kongresswahlen sei möglich, aber mehr nicht. „Auch bei massiven Stimmenverlusten der Republikaner und dem Verlust der Mehrheit im Kongress wird Washington den Irak nicht allein lassen“, sagte Harnisch.
Professor Gerd Krumeich, Irak-Experte der Universität Düsseldorf, meinte gegenüber FOCUS Online ebenfalls, das Entsetzen der amerikanischen Öffentlichkeit halte sich im Vergleich zu Vietnam in Grenzen. Die fehlende Proteststimmung habe noch einen anderen Grund: Der Irak-Krieg sei im Gegensatz zu Vietnam kein ideologischer Konflikt. Es handele sich um einen „ordnungspolitischen Eingriff“. In Vietnam sei es dagegen darum gegangen, den Kommunismus zu bekämpfen. Der Abzug aus jenem südostasiatischen Land habe neben den vielen toten US-Soldaten und TV-Bildern von Gräueln auch deswegen ein Trauma in den USA ausgelöst.
Auch Professor Herfried Münkler, Politik-Wissenschaftler von der Humboldt-Universität in Berlin, hält einen Vergleich Irak-Vietnam für verfehlt: Er sagte, damals habe es im Gegensatz zu heute Wehrpflicht in den USA gegeben. Die Tatsache, dass im Irak nur Berufssoldaten im Einsatz sind, verhindere eine Protestdynamik. Im übrigen würden die USA auch deswegen nicht aus dem Irak abziehen, weil dieses Land für die Weltwirtschaft erheblich wichtiger sei als Vietnam. Das südostasiatische Land sei dagegen in dieser Hinsicht völlig unbedeutend.
Skepsis über Demokratie-Plan
Zu Bushs Vorhaben, im Irak eine Demokratie nach westlichem Muster einzuführen, äußerten sich alle drei Wissenschaftler skeptisch: „Von Demokratie sollte man auf absehbare Zeit nicht sprechen, sondern von Stabilisierung“, sagte Harnisch. Es wäre schon ein Erfolg, wenn es regelmäßige Wahlen gebe. Krumeich erklärte, Washington habe auch aus Ignoranz unterschätzt, dass einfach eine Demokratie in einem völlig fremden Kulturkreis eingeführt werden könne. Zahlreiche Führungskräfte der politischen Klasse hätten vor dem Einmarsch 2003 beispielsweise nichts von den unterschiedlichen Religionen in dem Land gewusst.
Professor Münkler äußerte sich noch drastischer: Das Demokratie-Vorhaben der Amerikaner sei eine „Schnapsidee“ gewesen. Die Regierung Bush habe sich von Wissenschaftlern wie Samuel Huntington („Kampf der Kulturen“), „den Kopf verdrehen lassen“.
The assault was launched in sprawling Sadr City, a stronghold of the Mehdi Army militia loyal to firebrand Shi'ite cleric Moqtada al-Sadr.
The Iraqi Interior Ministry said four people were killed and about 20 wounded.
"Special Iraqi Army forces, supported by coalition advisers, conducted a raid authorized by the government of Iraq...in Sadr City, Baghdad to capture a top illegal armed group commander directing widespread death-squad activity throughout eastern Baghdad," the U.S. military said in a statement.
It said the Iraqi forces came under fire and called in U.S. air support.
Asked about the raid at a news conference on Wednesday, Prime Minister Nuri al-Maliki appeared to distance himself from it, saying there was a lack of coordination. "We will be seeking a full explanation from the multi-national forces," he said.
The raid did not appear to have any connection with the hunt for a U.S. soldier who went missing on Monday.
The Iraqi Interior Ministry said U.S. forces were still searching houses and had created a security cordon.
U.S. and Iraqi troops set up checkpoints around the area on Wednesday and were restricting people from leaving the area, residents said. Continued...
Television footage showed five bodies in a morgue and six people wounded, including one elderly woman, in hospital.
A resident told Reuters two members of the Mehdi Army were among the dead.
Angry relatives and the wounded blamed both U.S. forces and Maliki's government.
"Where is Maliki? Where is his freedom?" said one man lying on a stretcher in the hospital.
A security cordon around the central Karrada district, where troops have searched house-to-house since the U.S. soldier disappeared on Monday night, had been lifted on Wednesday but Lieutenant-Colonel Steve Stoder said the search continued.
"We are putting all our assets into finding the soldier," he said. "We haven't done any air strikes (in the hunt for the soldier)," he added, declining to say on which areas of the city the search was focused.
The search for the missing soldier revived memories of the kidnapping in June of two U.S. soldiers near Yusufiya, an al Qaeda stronghold south of Baghdad, in an ambush. Their bodies were later found badly mutilated.
An American of Iraqi descent, the missing soldier was last seen on Monday afternoon in the Green Zone, in uniform. Stoder declined to say whether his superiors were aware of his plan to visit a relative. "He was kidnapped outside the International Zone. Everything else is under investigation," he said.
http://www.guardian.co.uk/Iraq/Story/0,,1931315,00.html
The Mahdi army models itself on Hizbullah, the Lebanese resistance organisation, he says. "We are not only an army for killing, we provide services. We get gas cans from the plant and deliver it to the people. We give the people what the government is unable to provide: services and protection." If someone wishes to inform on a "terrorist", they are asked to swear on the Qur'an. The rest is taken care off by Abu Karar and his men. "We have eyes all over Baghdad. We investigate the suspects and then we get them.""We don't need interrogations or trials, the informant had sworn by the Qur'an. We took them to the Seda and finished them there." The Seda is a small dirt berm on the edge of Sadr City, north-east of Baghdad, where bodies are often found. "We are supported by everybody," says Abu Karar. "Our people are tired of the killing. We can protect them. The police, the commandos even the traffic police help us. They give us tips about strangers coming to our areas."
Raid, a captain in the notorious Ministry of Interior commandos, confirms Abu Karar's claims. "When we arrest a suspect, sometimes we get a letter from a Moqtada office asking for the suspect to be transferred to their custody. We do it." He continues: "What can you do if you are policemen standing at a checkpoint and see militiamen with a dead body? Nothing. The policemen can't do anything. They are scared of the militia; they let them pass."
In the absence of a strong Iraqi state, men such as Husham and Abu Karar have become the new authority. They are either saviours or demons, depending on who you ask.
"We don't need interrogations or trials, the informant had sworn by the Qur'an. We took them to the Seda and finished them there." The Seda is a small dirt berm on the edge of Sadr City, north-east of Baghdad, where bodies are often found. "We are supported by everybody," says Abu Karar. "Our people are tired of the killing. We can protect them. The police, the commandos even the traffic police help us. They give us tips about strangers coming to our areas."
Raid, a captain in the notorious Ministry of Interior commandos, confirms Abu Karar's claims. "When we arrest a suspect, sometimes we get a letter from a Moqtada office asking for the suspect to be transferred to their custody. We do it." He continues: "What can you do if you are policemen standing at a checkpoint and see militiamen with a dead body? Nothing. The policemen can't do anything. They are scared of the militia; they let them pass."
In the absence of a strong Iraqi state, men such as Husham and Abu Karar have become the new authority. They are either saviours or demons, depending on who you ask.
Von der amerikanischen Oberschicht ist somit niemand dabei.
Von der amerikanischen Oberschicht ist somit niemand dabei.
31. Okt 08:52
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Aufständische haben in Bagdad innerhalb eines Tages drei amerikanische Soldaten getötet. Wie das US-Militärkommando am Dienstag mitteilte, starb einer von ihnen am Montag, als ein Sprengsatz neben seinem Fahrzeug explodierte. Heckenschützen erschossen zwei weitere Soldaten.
Wegen der Angst, Terroristen könnten vor den in den USA anstehenden Kongresswahlen ihre Aktivitäten verstärken, hat die Regierung in Washington derzeit im Irak so viele US-Soldaten stationiert wie seit den Parlamentswahlen im Januar nicht mehr. Nach Angaben des Pentagons vom Montag sind derzeit 150.000 US-Soldaten in dem Land. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums begründete die Truppenvergrößerung mit dem «sich überschneidenden» Auswechseln von Einheiten.
Die US-Armee hat im Oktober mit mehr als hundert Toten im Irak den verlustreichsten Monat seit mehr als anderthalb Jahren erlebt. Im Januar waren zeitweise 160.000 US-Soldaten im Irak gewesen. (nz)
HOLZAUGE SEI WACHSAM!
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/6100906.stm
Ausgangssperre in Bagdad.In Erwartung des Urteils gegen den gestürzten irakischen Staatschef Saddam Hussein sind die Sicherheitsvorkehrungen in Bagdad für Sonntag deutlich verschärft worden. Irakische und amerikanische Soldaten errichteten am Samstag zusätzliche Kontrollposten und verstärkten ihre Patrouillen.
Für Sonntag, dem angesetzten Termin der Urteilsverkündung, wurde eine unbefristete Ausgangssperre in Bagdad und mehreren Provinzen angeordnet. Saddam Hussein, der wegen eines Massakers an Schiiten vor Gericht steht, droht die Todesstrafe.
Flughafen wird gesperrt
Die Ausgangssperre sollte von 6.00 Uhr morgens an gelten. Dann wird auch der internationale Flughafen vorübergehend geschlossen. Praktisch trat die Sperre schon am Samstagabend in Kraft, da dann das nächtliche Ausgehverbot in Kraft trat.
Betroffen sind nach Angaben eines Vertrauten von Ministerpräsident Nuri al-Maliki die Stadt und Provinz Bagdad sowie die Regionen Anbar, Diyala und Salahuddin, in der Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit liegt. Die Regierung hat zudem eine Urlaubssperre für die Streitkräfte erlassen.
Maliki ruft zu gemäßigter Reaktion auf
Maliki rief die Iraker in einer Fernsehansprache auf, auf das Urteil in einer Weise zu reagieren, dass Menschenleben nicht in Gefahr gerieten.
"Wir hoffen, dass das Urteil diesem Mann gibt, was er wegen der Verbrechen am irakischen Volk verdient", sagte Maliki. Im vergangenen Monat hatte er erklärt, er hoffe, dass Saddam Hussein gehenkt werde.
Angst vor neuer Eskalation
Das Urteil gegen Saddam Hussein könnte nach Ansicht von Beobachtern die Spaltung des Iraks weiter vertiefen und das Klima der Gewalt anheizen, unabhängig davon, wie die Richter entscheiden. Sunnitische Extremisten dürften ihre Angriffe erheblich verstärken, da Saddam Hussein bei ihnen immer noch ein hohes Ansehen genießt.
Die Schiiten wiederum, die unter seiner Herrschaft zu leiden hatten, würden vermutlich auf die Barrikaden gehen, sollte Saddam Hussein der Strick aus irgendeinem Grund erspart bleiben.
Massaker an Schiiten
Der Exstaatschef und sieben Mitangeklagte müssen sich wegen eines Massakers 1982 in der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Dujail vor Gericht verantworten, bei dem rund 150 Schiiten getötet wurden. Das Massaker gilt als Racheakt für einen missglückten Anschlag auf Saddam.
Inzwischen wurde auch ein zweiter Prozess gegen den ehemaligen Machthaber eröffnet, in dem es um ein Massaker an Kurden im Nordirak (Anfal-Offensive) geht. Hier wird das Urteil für Dienstag erwartet.
Verteidigung fordert Aufschub
Die Verteidiger Saddam Husseins forderten unterdessen das Gericht auf, die Urteilsverkündung zu verschieben. In einem Brief an den Vorsitzenden Richter schrieben die zehn Anwälte, das Gericht habe noch nicht die abschließende Erklärung der Verteidigung erhalten. Sie baten darum, das Urteil um höchstens 60 Tage zu verschieben.
Der Verteidiger Bushara al-Khalil warnte, ein Todesurteil würde "die Tore der Hölle" für die 140.000 US-Soldaten im Irak öffnen. Er warf US-Präsident George W. Bush vor, das Urteil nur zwei Tage vor den Kongresswahlen in USA für seine Zwecke ausnutzen zu wollen.
Urteil soll Bush helfen (orf.at)
Dulaimi warnt vor "Katastrophe" bei Todesurteil.Saddam Husseins Verteidiger hatten zuletzt eine Verschiebung des Urteils im ersten Prozess gegen den irakischen Ex-Machthaber gefordert.
Der Zeitpunkt sei bewusst gewählt, um US-Präsident George W. Bush und seinen in Umfragen zurückliegenden Republikanern zwei Tage vor den US-Kongresswahlen doch noch Auftrieb zu geben, argumentierten sie.
Anwalt kündigt Berufung an
Saddam vertrete die Auffassung, "dass die Urteilsverkündung zeitlich so fixiert wurde, um Bushs sinkende Popularität zu stärken. Wenn das Gericht ein politisches und negatives Urteil fällt, werden wir dieses anfechten", sagte der Chefverteidiger des früheren irakischen Präsidenten, Khalil al-Dulaimi, der Nachrichtenagentur Reuters in Amman.
Warnung vor weiterer Gewalteskalation
Ein Todesurteil würde in dem am Rande eines Bürgerkriegs stehenden Irak nur zu noch mehr Gewalt führen, warnte Dulaimi. "Es wird eine Katastrophe geben, wie sie die Region noch nicht erlebt hat." Die USA wiesen Vorwürfe zurück, wonach die Bush-Regierung Einfluss auf den Zeitpunkt des Urteils habe.
Demokraten in USA im Aufwind
In den USA stehen am Dienstag Kongresswahlen an. Die Republikaner, die bislang in beiden Kammern die Mehrheit haben, sind vor allem wegen der bei der Bevölkerung inzwischen unbeliebten Irak-Politik Bushs unter Druck.
Umfragen zufolge können sich die oppositionellen Demokraten gute Chancen ausrechnen, das Repräsentantenhaus zu übernehmen - und auch im Senat ist ein Machtwechsel nicht auszuschließen.
Doch selbst der Verlust der Mehrheit in einer Kammer reicht aus, dass die Demokraten Bush das Regieren in dessen verbleibenden zwei Amtsjahren erheblich erschweren können.
http://www.defenselink.mil/news/casualty.pdf
They said a jovial and highly spirited Saddam chatted with them for more than three hours about the violence in Iraq and mounting U.S. losses just hours before an expected death sentence on Sunday in his trial for crimes against humanity.
The prospect of the sentence appeared to be the least of his concerns, they said, his focus instead being on the insurgency and the rising U.S. death toll.
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"He was totally unconcerned about the verdict. In fact there was derision about the court and this farce," Khalil al-Dulaimi, the defense team's chief lawyer told Reuters by telephone from Baghdad.
"I will die with honor and with no fear, with pride for my country and my Arab nation but the U.S. occupiers will leave in humiliation and defeat," Saddam was quoted by the lawyers as saying.
Saddam seemed ecstatic when another lawyer gave him the Arabic version of the book "My Year in Iraq: The Struggle to Build a Future of Hope" by Paul Bremer, who led the U.S. civilian occupation authority after the 2003 invasion.
The lawyers who saw him said the former strongman, arrested in December 2003, had scoffed at the book's title and said he could only see a "doomed America sinking more and more in the Iraqi quagmire, just like what happened in Vietnam".
But the well-publicized proceeding itself has been on trial, playing to some dismal reviews.
TV viewers watching snatches of the trial have been dismayed by the courtroom chaos. Attorneys and human rights observers say the proceeding has been wracked with problems.
At the beginning, it was startling, a bit scary and stunning for Iraqis to see their former all-powerful leader hauled into a courtroom.
But it didn't take long for the session to deteriorate into chaos and prompt more snickering than sober reflection as people testified about the government crackdown in the Shiite town of Dujail in 1982.
The testimony took a back seat to the theater.
The trial was marred by defense team walkouts and boycotts, defendants on hunger strikes, defendants dragged out kicking and screaming, sessions with no defendants, and one defendant, Barzan Hassan, dressed in underwear.
At one point, on December 6, Hussein told Judge Rizgar Amin, "Go to hell" and said he wouldn't attend the trial.
On January 29, Hassan was dragged from the room after calling the court, "Daughter of a whore."
Hussein was critical of the trial proceedings, safety for lawyers, and the audacity of the new Iraqi officials for not treating him with the respect he believed he deserved, in a position he no longer has -- Iraqi president.
Amin, in fact, resigned from his post as chief judge. He cited personal reasons for his resignation, but was widely criticized for allowing the defendants to rant.
Protecting attorneys major concern
Hussein's legal team expressed many criticisms and concerns about the proceeding.
The biggest one -- the most persistent and basic -- was the need for safety for the attorneys in the volatile country. Throughout the Dujail trial, three defense lawyers were killed and one fled the country after he was seriously wounded.
Human Rights Watch, the watchdog group that has regularly issued reports about the Hussein regime's brutality over the years, issued several critical reports about the Dujail trial.
One involved safety for defense counsel. Another said defendants had the right to have the lawyers they wanted, not court-appointed lawyers they rejected. That issue came up after the defendants' chosen lawyers walked out of the trial.
Another concern involved "government interference with the independence of the judges." This came up when lawmakers and officials criticized Amin and demanded his dismissal.
Human Rights Watch had other criticisms.
Iraqi jurists and attorneys lacked "an understanding of international criminal law," the group said.
"The court's administration has been chaotic and inadequate, making it unable to conduct a trial of this magnitude fairly."
"The court has relied so heavily on anonymous witnesses that it has undercut the defendants' right to confront witnesses against them and effectively test their evidence."
Ramsey Clark -- and other attorneys for Hussein and his co-defendants -- have repeatedly denounced the fairness of the Dujail proceeding.
"It's impossible to have a fair trial where you don't protect all the participants in a trial," Clark has said.
Attorneys said they did not have full access to witnesses or evidence, and were not given enough time to prepare and carry out their defense. They also complained about the intimidation of witnesses, interrogation of defendants without their legal counsel present, interference with lawyer-client relations, a biased chief judge, and political interference in the case.
U.S. officials close to the court agree the trial was "not a perfect process," but they also say it was "a very fair trial." The low point, they say, was when the defense attorneys were killed.
And even then, the games showed, the country still had a chance of dissolving into chaos.
In the simulation, called Desert Crossing, 70 military, diplomatic and intelligence participants concluded the high troop levels would be needed to keep order, seal borders and take care of other security needs.
The documents came to light Saturday through a Freedom of Information Act request by George Washington University's National Security Archive, an independent research institute and library.
"The conventional wisdom is the U.S. mistake in Iraq was not enough troops," said Thomas Blanton, the archive's director. "But the Desert Crossing war game in 1999 suggests we would have ended up with a failed state even with 400,000 troops on the ground."
There are about 144,000 U.S. troops in Iraq, down from a peak in January of about 160,000.
A week after the invasion, in March 2003, the Pentagon said there were 250,000 U.S. ground force troops inside Iraq, along with 40,000 coalition force troops.
A spokeswoman for the U.S. Central Command, which sponsored the seminar and declassified the secret report in 2004, declined to comment Saturday because she was not familiar with the documents.
News of the war games results comes a day before judges are expected to deliver a verdict in Saddam Hussein war crimes trial. (Watch people prepare as curfew sets across Baghdad in anticipation of the verdicts -- 3:20 )
The war games looked at "worst case" and "most likely" scenarios after a war that removed then-Iraqi President Saddam Hussein from power. Some of the conclusions are similar to what actually occurred after the U.S.-led invasion of Iraq in 2003:
"A change in regimes does not guarantee stability," the 1999 seminar briefings said. "A number of factors including aggressive neighbors, fragmentation along religious and/or ethnic lines, and chaos created by rival forces bidding for power could adversely affect regional stability."
"Even when civil order is restored and borders are secured, the replacement regime could be problematic -- especially if perceived as weak, a puppet, or out-of-step with prevailing regional governments."
"Iran's anti-Americanism could be enflamed by a U.S.-led intervention in Iraq," the briefings read. "The influx of U.S. and other western forces into Iraq would exacerbate worries in Tehran, as would the installation of a pro-western government in Baghdad."
"The debate on post-Saddam Iraq also reveals the paucity of information about the potential and capabilities of the external Iraqi opposition groups. The lack of intelligence concerning their roles hampers U.S. policy development."
"Also, some participants believe that no Arab government will welcome the kind of lengthy U.S. presence that would be required to install and sustain a democratic government."
"A long-term, large-scale military intervention may be at odds with many coalition partners."
Richard Perle, who chaired a committee of Pentagon policy advisers early in the Bush administration, said had he seen at the start of the war in 2003 where it would go, he probably would not have advocated an invasion to depose Saddam Hussein. Perle was an assistant secretary of defense under President Reagan.
"I probably would have said, 'Let's consider other strategies for dealing with the thing that concerns us most, which is Saddam supplying weapons of mass destruction to terrorists,'" he told Vanity Fair magazine in its upcoming January issue.
Asked about the article, White House spokesman Gordon Johndroe said, "We appreciate the Monday-morning quarterbacking, but the president has a plan to succeed in Iraq, and we are going forward with it."
Other prominent conservatives criticized the administration's conduct of the war in the article, including Kenneth Adelman, who also served on the Defense Policy Board that informally advised President Bush. Adelman said he was "crushed" by the performance of Defense Secretary Donald H. Rumsfeld.
Adelman also said that neoconservatism, "the idea of using our power for moral good in the world," has been discredited with the public. After Iraq, he told Vanity Fair, "it's not going to sell."
Meanwhile, the Military Times Media Group, a Gannett Co. subsidiary that publishes Army Times and other military-oriented periodicals, said Friday it was calling for Bush to fire Rumsfeld. (Full story)
The critiques in Vanity Fair come as growing numbers of Republicans have criticized Bush's policies on Iraq. The war, unpopular with many Americans, has become a top-tier issue in next week's congressional elections.
Perle said "you have to hold the president responsible" because he didn't recognize "disloyalty" by some in the administration. He said the White House's National Security Council, then run by now-Secretary of State Condoleezza Rice, did not serve Bush properly.
A year before the war, Adelman predicted demolishing Saddam's military power and liberating Iraq would be a "cakewalk." But he told the magazine he was mistaken in his high opinion of Bush's national security .
"They turned out to be among the most incompetent teams in the postwar era," he said. "Not only did each of them, individually, have enormous flaws, but together they were deadly, dysfunctional."
The Military Times Media Group editorial, to be published Monday in four periodicals, says active-duty military leaders were beginning to voice misgivings about the war's planning, execution and dimming prospects for success.
"Rumsfeld has lost credibility with the uniformed leadership, with the troops, with Congress and with the public at large," the editorial says. "His strategy has failed, and his ability to lead is compromised. And although the blame for our failures in Iraq rests with the secretary, it will be the troops who bear its brunt."
The editorial concludes: "Regardless of which party wins Nov. 7, the time has come, Mr. President, to face the hard bruising truth: Donald Rumsfeld must go."
National Intelligence Director John Negroponte's office suspended public access to the site on Thursday.
The decision to shut down the website came following complaints, including one from the International Atomic Energy agency, that the documents provide information on how to build an atomic bomb.
The documents which deal with Iraq's nuclear research before the 1991 Gulf War, contain charts and diagrams explaining how to build firing circuits for a bomb, as well as their core of fissile material, according to The New York Times newspaper, which contacted the directorate of national intelligence earlier to inquire about the complaints.
A DNI spokesman said review has now been launched into the documents in question "to ensure its content is appropriate for public viewing".
House Intelligence Chairman Peter Hoekstra, R-Mich., said in a statement that his staff's preliminary review of the documents suggests that some may be from the International Atomic Energy agency.
"There is a serious question of why and how the Iraqis obtained these documents in the first place," said Hoekstra, one of the chief advocates for the documents' release.
"We need to explore that carefully. I certainly hope there will be no evidence that the IAEA had been penetrated by Saddam's regime."
The documents’’ precise value of the documents is unclear.
Commenting on the U.S. decision, UK’s The Independent wrote today:
“The whole affair is nonetheless rich in irony. One of the most forceful complaints came from the International Atomic Energy agency in Vienna, the very body criticised in the past by the Bush administration for its alleged laxity in pursuing the weapons programmes of Iraq. Instead, a "shocked" IAEA is said to have delivered a private protest to the U.S. last week, saying that the material could speed Iran's suspected quest for a nuclear bomb. In other words, the country that warns most urgently about the perils of "rogue" states and terrorist groups obtaining nuclear weapons may have unwittingly helped the proliferation it is trying to prevent.
“Another irony is that the trove of 48,000 boxes of documents was made public largely at the urging of Iraq war hawks in Congress and the press, who believed they might contain the elusive proof that Saddam was developing nuclear weapons.”
Analysts suggest that the move would renew the debate in the U.S. over whether the former Iraqi leader did possess weapons of mass destruction, which was used by President Bush as a pretext for launching Iraq war.
• Iraq tightens security ahead of Saddam’s verdict
U.S. and Iraqi forces set up new checkpoints across the Iraqi capital, including the heavily fortified Green Zone that houses Iraqi government offices and the U.S. and British embassies, and blocked traffic across the main bridge in Baghdad, part of other measures the country adopted to tighten security ahead of the announcement of a verdict in the trial of former leader Saddam Hussein.
A curfew was also imposed on Baghdad, Diyala and Salahuddin provinces, Iraqi officials said, adding that the curfew could be extended for all or part of Sunday, when the former leader is expected to be sentenced by the Iraqi High Tribunal.
"We received orders to tighten security measures and to use any available policemen to tighten the security," police Lt. Ali Abbas said.
Any violence would be met with a stern response, said a spokesman for the Interior Ministry who demanded anonimity.
"We warn anyone who intends to exploit this event that our response will be tough and severe," police Brig. Abdul-Karim Khalaf told The Associated Press.
Political analysts have warned of a firestorm if Saddam was sentenced to death.
One of Saddam's lawyers had been quoted as saying that sentencing the fomer President to death would "open the gates of hell" to the 140,000 U.S. troops in Iraq.
Last month, Prime Minister Nouri Al Maliki, who has been facing mounting pressure over his failure to stop spiraling violence in Iraq, said he expects "this criminal tyrant will be executed."
Maliki blames the U.S. occupation forces for the deteriorating situation in the country.
Saddam and seven co-defendants have been on trial for involvement in the killing of about 150 Shias in the town of Dujail following a 1982 failed attempt to assassinate the president.
A second trial against Saddam, for alleged genocide against the Kurds — began in August and more charges are expected to follow.
In case of a death sentence, officials expect a violent reaction in Salahuddin, Saddam Hussein's home province north of Baghdad, and in Anbar to the west of the capital, while in other towns, celebrations are expected to be arranged, similar to those held following the killing of Saddam’s sons Uday and Qusay.
"Neocons" attackieren Bush
Jetzt wenden sich sogar die "Neocons" von US-Präsident George W. Bush ab: Er hätte den Krieg nicht unterstützt, wenn er gewusst hätte, wie schlecht die Bush-Regierung ihn führe, sagte der frühere Regierungsberater Richard Perle, einer der führenden Planer des Irak-Kriegs. Der Zeitpunkt der Äußerung des konservativen Politikers kommt den Republikanern ungelegen: Am Dienstag finden in den USA Kongresswahlen statt.
Nach heutigem Stand hätte er damals möglicherweise eine andere Strategie vorgeschlagen, um die Weitergabe angeblicher Massenvernichtungswaffen an Terroristen zu verhindern, sagte Perle der Zeitschrift "Vanity Fair".
Die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak war als einer der Gründe für den US-Einmarsch in den Golfstaat 2003 angeführt worden. Solche Waffen wurden bis heute aber nicht gefunden. Als weiteren Grund hatte die US-Regierung angebliche Verbindungen des Iraks zum Terrornetzwerk El Kaida genannt. Auch dieser Grund war falsch.
Neben Perle übten in dem Artikel auch andere führende Vertreter der einflussreichen Neokonservativen Kritik an Bush. Die Regierungsmannschaft aus Bush, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und anderen habe sich als das inkompetenteste Team der Nachkriegszeit herausgestellt, sagte Kenneth Adelman, der wie Perle militärischer Berater der US-Regierung war.
Andere neokonservative Politiker brandmarkten die mangelnde Führung Bushs. Der Präsident habe den Inhalt seiner Reden weder geglaubt noch verstanden, hieß es.
Die schwierige Lage im Irak ist ein Hauptthema im Wahlkampf für den Urnengang am 7. November, bei dem den Republikanern von George W. Bush eine Niederlage droht. Jüngsten Umfragen zufolge haben die Demokraten gute Chancen, den Republikanern die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu entreißen.
"Rumsfeld muss gehen"
Kurz vor der Kongresswahl am kommenden Dienstag wird in auflagenstarken US-Militärzeitungen der Rücktritt von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gefordert.
Wie der Sender CNN am Samstag berichtete, ist der Aufruf in einem Kommentar in den am Montag erscheinenden neuen Ausgaben der "Army Times", "Navy Times", "Airforce Times" und der "Marine Corps Times" enthalten. Dem Verlagshaus "Army Times Publications" zufolge haben die Wochenblätter zusammen eine Auflage von 250.000 Exemplaren und sind in US-Geschäften sowie auf US-Militärbasen in aller Welt erhältlich.
CNN zitiert den Verleger Robert Hodierne mit den Worten, der Zeitpunkt der Forderung habe nichts mit der Kongresswahl zu tun. Er sei vielmehr eine Reaktion auf die Äußerung von Präsident George W. Bush vom vergangenen Mittwoch, der zufolge Rumsfeld trotz der wachsenden Kritik an seinem Irakkurs bis zum Ablauf seiner Amtszeit 2008 bleibe. Erklärungen militärischer Führer machten aber deutlich, dass der Pentagonchef zunehmend den Respekt und die Unterstützung der Spitze der Streitkräfte verliere. Dies zusammen mit "anderen Fehlern" Rumsfelds zeige, dass es Zeit für ihn sei zu gehen, zitiert CNN Hodierne weiter.
Die Zeitbombe
Von Sebastian Heinzel, New York
Im Irak kämpfte er für Freiheit, Demokratie und für seine Kinder. Heute ringt er damit, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Herold Noel ist einer von tausenden Irak-Veteranen, die den Krieg zurück in die Heimat tragen und das Gesicht Amerikas verändern.
Herold Noel kann sich glücklich schätzen. Wenn sich der amerikanische Ex-Soldat abends ins Bett legt, kann er oft nicht einschlafen. Er hat panische Angst davor, nie wieder aufzuwachen. "Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich ein totes Kind."
Aber heute hat er zumindest ein Bett.
2003 bildete Noels Einheit die Speerspitze beim Sturm auf Bagdad bildete. Bald nach seiner Rückkehr aus dem Irak-Krieg und seiner ehrenhaften Entlassung aus der US-Armee landete er auf der Straße. Neun lange Monate war der heute 26-jährige New Yorker obdachlos. "Hin und wieder habe ich Drogendealer ausgeraubt, um Pampers und Essen für meinen kleinen Sohn kaufen zu können", erzählt er.
Martin Fuchs
Zorniger Veteran Noel: "Mein amerikanischer Traum wurde das Klo runtergeschissen"
Mittlerweile lebt Herold Noel in einer neuen Drei-Zimmer-Wohnung in der South Bronx, einem der unangenehmeren Viertel New Yorks. Nach vorsichtigen Schätzungen von Hilfsorganisationen gibt es bereits Hunderte Veteranen aus dem Irak-Krieg, die ein ähnliches Schicksal erlitten und nach der Heimkehr obdachlos wurden.
Schleichend langsam verändert der Irak-Krieg das Gesicht Amerikas. Über eine Million Soldaten sind inzwischen durch den Irak gegangen. Einige treten bei den Kongresswahlen Anfang November an, wie die ehemalige Hubschrauberpilotin Tammy Duckworth, die im Irak beide Beine verlor. Andere fallen in den dunklen Keller der Gesellschaft und tauchen arbeits- und obdachlos auf den Straßen oder in den Schlafsälen der Notunterkünfte auf.
Noch ist ihre Anzahl im Vergleich zu Schicksalsgenossen aus anderen Kriegen verschwindend klein: In den USA sind nach Angaben des Ministeriums für Veteranenangelegenheiten fast 200.000 Ex-Soldaten ohne Bleibe, der Großteil von ihnen hat in Vietnam gekämpft. Doch der Irak-Krieg produziert eine ständig wachsende Zahl mental Versehrter. Nach einer 2004 im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Studie kehren 15 bis 17 Prozent aller Soldaten mit psychischen Krankheiten wie PTSD (posttraumatische Belastungsstörung) aus dem Irak zurück, deutlich mehr als aus anderen Kriegen. "Das ist eine Zeitbombe", sagt Hollywood-Schauspielerin und Politaktivistin Susan Sarandon. "Diese Veteranen bekommen keine Jobs und können sich keine Wohnungen leisten."
Herold Noel sitzt auf einer roten Samtcouch im verdunkelten Wohnzimmer, vor einem gigantischen Fernseher - der erste Wunsch, den er sich nach dem Leben auf der Straße erfüllte. Der Schirm zeigt tonlose Bilder der Überwachungskamera vor dem Haus. "Ich sehe gern, was in meiner Umgebung los ist. Da bin ich ein bisschen komisch", lächelt Noel entschuldigend. "Ich schätze, ich habe seit dem Irak einen Schaden. Ich bin ständig paranoid." Zur Beruhigung raucht einen Joint. "Ich bin nach Kalifornien gereist, dort bekommt man Marihuana auf Krankenschein, wenn man PTSD hat. Die anderen Medikamente haben mich zum Zombie gemacht."
Traum vom Aufstieg aus dem Ghetto
Wegen seiner psychischen Behinderung erhält Noel nun zwar monatlich einen Scheck vom Veteranenministerium und kann damit überleben. Einen Psychiater hat er aber immer noch nicht bekommen: "Ich versuche es seit Monaten. Als ich das letzte Mal zum Ministerium ging, wurde ich verhaftet, weil ich in einem Wutanfall mit einem Stuhl die Scheiben einschlug." Noel hat große Schwierigkeiten, unter Leute zu gehen, an U-Bahn-Fahren, geschweige denn Arbeiten ist in seinem Zustand nicht zu denken. "Also bleibe ich allein zuhause und trinke. Ich habe so viele Probleme, dass ich meine Frau und meine Kinder verloren habe - alles, wofür ich im Irak gekämpft habe."
Eigentlich sollte die Armee sein Ticket aus dem Ghetto werden. Herold Noel ist als Sohn von Einwanderern aus Haiti in Flatbush, Brooklyn, aufgewachsen. "Als Jugendlicher kannst du dort nur mit Drogen handeln, ins Gefängnis gehen oder sterben", erzählt er. "Ich wollte etwas Besseres und bin mit 19 ins Rekrutierungsbüro der Armee in Downtown Flatbush gegangen." Er kann sich noch genau an das Poster an der Wand erinnern - es zeigte eine glückliche Familie beim Grillen im eigenen Garten, den amerikanischen Traum. "Ich schaute auf das Poster und durch das Fenster auf mein Viertel. Dann habe ich nur noch gefragt, wo ich unterschreiben muss."
Taylor gegen Duckworth: Bush-Held gegen Kriegsversehrte
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In der Armee wurde Noel "Fueler": Er fuhr einen Tanklastwagen, sein Job war es, Hubschrauber und Panzer zu betanken. 2003 war seine Einheit die erste, die von Kuwait aus am Boden in den Irak vorstieß. "Unsere Mission war es, den Flughafen von Bagdad einzunehmen", sagt Noel und strahlt vor Stolz. "Wir sind durch die Motherfucker einfach durchgefahren. Wir haben keine Gefangenen gemacht. Wir überließen es den anderen, die Leichen zu zählen."
Vom Flughafen ging es nicht wie erhofft nach Hause, sondern weiter nach Falludscha - und dort geriet die Situation bald außer Kontrolle. "Sogar die Mechaniker, die Köche und wir Fueler mussten ununterbrochen schießen", erzählt Noel. Zweimal kippte sein ungepanzerter Tankwagen in Hinterhalten um, ohne zu explodieren. Noel kam mit Schrapnellsplittern im linken Oberschenkel davon.
Im August 2003 kehrte Noel nach Georgia zu seiner Frau, den kleinen Zwillingstöchtern und seinem einjährigen Sohn zurück, den er noch nie gesehen hatte. Als er am Jahresende aus der Armee ausschied, stellte sie keine Wohnung mehr zur Verfügung; Noel fand weit und breit keine Arbeit. Er brachte seine Familie bei Verwandten unter und ging allein nach New York, wo er bei Bekannten auf der Couch, in seinem Auto oder auf Dächern schlief. Vom Veteranenministerium und anderen staatlichen Stellen bekam er keine Unterstützung. "Bis heute tun sie so, als ob ich nichts geleistet hätte! Ich habe für dieses Land gekämpft!", zürnt Noel. Auch die Armee hatte keinen Platz mehr für ihn: Dass er an PTSD leidet, ist allzu offensichtlich.
Am Tiefpunkt saß Noel in seinem Auto und hielt sich die geladene Pistole an die Schläfe. "Der einzige Grund, warum ich mir nicht das Leben genommen habe, sind meine Kinder. Ich will nicht, dass sie denken, dass ich schwach bin."
"Veteranen bitten nicht um Hilfe"
Yogin Ricardo Singh, 45, nahm sich Noels Falles an. Der Vizepräsident der "Black Veterans for Social Justice", selbst Fallschirmjäger-Veteran, sitzt in seinem kleinen Büro in Bedford-Stuyvesant, Brooklyn. Auf den Gängen stapeln sich Kartons mit Essenspaketen: Über tausend Mittellose aus der Umgebung werden vom "Black Veterans"-Zentrum aus regelmäßig mit Nahrung versorgt. In einem Saal sitzen vorwiegend schwarze Veteranen aller Altersstufen und lauschen mit skeptischem Blick einem Vortrag zu Tipps für Bewerbungsgespräche.
"Die Leute kommen erst hierher, wenn sie keinen Cent mehr in der Tasche haben", seufzt Singh. "Veteranen bitten nicht um Hilfe, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Das empfinden sie als erniedrigend, vor allem, weil sie sechs Monate vorher noch Helden waren. Das ist Teil der Kriegermentalität, die wir selbst erschaffen haben." Für Singh erhalten heimkehrende Soldaten viel zu wenig Unterstützung bei der Wiedereingliederung ins Zivilleben. "Wir investieren enorm viel Zeit und Geld, um aus 18-Jährigen Soldaten zu formen, und schicken sie durch das Trauma des Krieges. Danach geben wir ihnen vier Tage Zeit, um wieder Zivilisten zu werden."
Bei den obdachlosen Irak-Veteranen entdeckt Ricky Singh immer dasselbe Muster: "Am wenigsten kommen die Soldaten mit dem Schaden zurecht, den sie mit ihren Waffen angerichtet haben." Der Anblick der Leichen, der Geruch verbrannten Fleisches, das lasse sie nicht mehr los. Auch nach Vietnam hätten Soldaten mit Schuldgefühlen am stärksten unter PTSD gelitten.
"Herold zum Beispiel hat keine Probleme damit, dass er im Irak beschossen wurde", sagt Singh. "Sein wirklicher Schmerz kommt daher, dass er sich im Irak in seinem Tankwagen ducken und blind Menschen niederfahren musste. Er überrollte Kinder, um zu seinen eigenen zurückkehren zu können. Und als er heimkam, schienen seine Frau und seine Kinder auf einmal irakische Gesichter zu haben." Das sei einer der Gründe, warum es PTSD-Patienten schwer falle, Beziehungen zu führen.
Ginge es nach Ricky Singh, würden Ex-Soldaten automatisch Hilfe bekommen und nicht erst darum bitten müssen. "Veteranen sind unsere höchsten Bürger. Sie haben ihr Leben riskiert und sollten das volle Ausmaß dessen bekommen, was wir ihnen versprochen haben - Krankenversorgung, Jobmöglichkeiten." Derzeit werden Soldaten bei ihrer Entlassung nicht einmal gefragt, ob sie eine gesicherte Unterkunft haben. "Wir haben sie verraten", so Singh.
Im Ministerium für Veteranenangelegenheiten in Washington sieht man die Lage weniger dramatisch. Peter Dougherty, Direktor für "Homeless Veterans Programs" verweist darauf, dass man in den letzten zwei Jahren 255 obdachlosen Irakkriegsveteranen ein Dach über dem Kopf verschafft habe. "Es melden sich zehn bis zwölf Irakveteranen pro Monat. Wir haben das unter Kontrolle:" Ob die Dunkelziffer nicht deutlich höher ist? "Es ist obliegt ihnen, in Kontakt mit uns zu treten. Wir leben in einer freien Gesellschaft. Wir können sie nicht zwingen, sich helfen zu lassen." Dank ihrer militärischen Ausbildung besäßen Veteranen eine "gewisse Eigenständigkeit und gute Survival-Skills", die ihnen das Leben auf der Straße erleichterten, so Dougherty. "Wir brauchen im Durchschnitt weniger als sechs Monate, um einen Fall zu bearbeiten."
Dokumentation brachte Aufmerksamkeit
Herold Noel musste fast zwei Jahre warten, bis er den ersten Scheck erhielt. Der Obdachlosigkeit entkam er schon früher - weil er auf Dan Lohaus, 25, stieß. Der Filmemacher begann 2003 mit einemn Dokumentarfilm über obdachlose Vietnamkriegsveteranen. Er hatte Statistiken gelesen, wonach jeder vierte Obdachlose auf Amerikas Straßen für das Land in den Krieg gezogen war. "Das hat mich wütend gemacht. Obdachlosigkeit ist ein lösbares Problem", sagt Lohaus. Viele Vietnamveteranen, mit denen er sprach, hatten sich nach 30 Jahren mit ihrem Schicksal abgefunden. Doch sie alle empfahlen Lohaus, die Heimkehrer aus dem Irak im Auge zu behalten. "Die alten Veteranen auf der Straße haben mich auf den Irak gebracht. Sie machten sich echte Sorgen um die Kids dort", erzählt Lohaus.
Prompt tauchte schon im August 2003, wenige Monate nach der US-Invasion im Irak, der erste Artikel über eine obdachlose Ex-Soldatin im "Boston Globe" auf. Bald darauf stieß Lohaus auf Herold Noel und machte ihm klar, dass Medienaufmerksamkeit ihm helfen könnte. "Zuerst wollte Herold mit seiner Pistole einfach bei CNN einmarschieren und das Studio besetzen", erzählt Lohaus. "Er war schon mit dem Auto auf dem Weg, ich konnte ihn gerade noch davon abbringen." Als es Lohaus mit Hilfe der Organisation "Iraq and Afghanistan Veterans of America" gelang, Noel auf die Titelseite der "New York Post" zu bringen, gerieten die Dinge in Bewegung: Andere Medien griffen die Geschichte über den vergessenen Kriegshelden auf, ein anonymer Spender ihm finanzierte eine Wohnung, sogar einen Termin bei Senatorin Hillary Clinton in Washington bekam Noel.
"When I Came Home", Lohaus' Film über Noels Krieg nach dem Krieg, gewann im vergangenen Mai den Preis für die beste New Yorker Dokumentation bei Robert De Niros "Tribeca Film Festival" in Manhattan. Doch heute ist der Filmemacher, der sich selbst als Aktivist betrachtet, frustriert: "Die kurze Aufmerksamkeit hat nichts gebracht, die Politik reagiert nicht. Die Veteranen sind immer noch ohne Unterstützung auf der Straße, und es kommen ständig Neue nach." Barack Obama, jener junge Senator aus Illinois, der bereits als erster schwarzer US-Präsident gehandelt wird, hat zwar einen Gesetzesvorschlag eingebracht: Der "Homes for Heroes"-Act soll Veteranen Zugang zu staatlich geförderten Wohnungen verschaffen. Doch die Chancen auf die Verabschiedung des Gesetzes scheinen gering. Lohaus will Obamas Mitarbeiter dazu bringen, seinen Film am Kapitol, dem Kongressitz in Washington, zu zeigen - am 11. November, dem Veteranentag.
Herold Noel würde mitfahren, auch wenn er sich keinen Erfolg davon verspricht. "Im Endeffekt ist Hillary Clinton eine Bullshit-Künstlerin, so wie alle anderen Politiker." Er sitzt immer noch auf der Couch in seinem dunklen Wohnzimmer und hört einen selbst gemischten HipHop-Remix des alten Status-Quo-Songs "In the Army Now".
Das Sprechen über seine Probleme und die Erinnerung an Tod und Zerstörung im Irak haben seine Stimmung verdüstert. "Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels", sagt Noel. Jede Woche spreche er mit neuen obdachlosen Irak-Heimkehrer, die von seiner Geschichte gehört haben und meist ebenfalls aus den Ghettos stammen. "Ich weiß nicht, was ich ihnen sagen soll." Er selbst glaubt nicht mehr daran, dass er eines Tages neben dem Grill im Garten stehen und seinen Kindern beim Spielen zuschauen wird.
"Manchmal frage ich mich, wozu ich im Irak überhaupt versucht habe, am Leben zu bleiben. Mein amerikanischer Traum wurde das Klo runtergeschissen. 'Wo ihr jetzt lebt, werdet ihr immer leben' - das ist die Message, die Amerika ins Ghetto sendet."
http://www.truthout.org/docs_2005/101705R.shtml
http://www.truthout.org/cgi-bin/artman/exec/view.cgi/49/18078
The Veterans Affairs Department is currently reviewing approximately one-third of the cases of veterans who are receiving disability benefits for post-traumatic stress disorder (PTSD). After conducting an internal study, the VA believes that they were too lenient in deciding which soldiers were eligible for PTSD benefits. Last year, the VA spent $4.3 billion on PTSD disability payments, and the VA hopes to reduce these payments by revoking PTSD benefits for many veterans. This will be the final insult to soldiers who were asked to fight a war in Iraq on false premises.Owing to the war in Iraq and Afghanistan, the number of veterans receiving compensation for PTSD has increased by almost 80 percent in the last five years. By comparison, the number of veterans receiving compensation for all other types of disabilities increased by only 12 percent. Under the guidelines of the current review, soldiers who cannot prove that a specific incident, known as a "stressor," was sufficient to cause PTSD, their benefits will be revoked. Given the nature of warfare in Iraq and Afghanistan, it's not surprising that many returning soldiers are suffering from mental illness.In the July 2004 issue of the New England Journal of Medicine, Colonel Charles W. Hoge, MD, the chief of psychiatry at Walter Reed Army Institute, published a preliminary study of the effects of the war in Iraq and Afghanistan on military personnel. The study concluded that close to 20 percent of soldiers who served in Iraq and approximately 12 percent of those who served in Afghanistan returned home suffering from PTSD. The study found that there is a clear correlation between combat experience and the prevalence of PTSD. The study determined that "Rates of PTSD were significantly higher after combat duty in Iraq."
..It is a constant frustration to see these men and women treated without proper care and respect. And the problem is only growing.These soldiers are returning and overcoming the most unimaginable physical and mental disabilities. But the question they all eventually begin to ask is "Why?" With the growing public opinion being that war was not only wrong, but also based on lies, the soldier who was sent to fight has a conflict with the fact that his sacrifice had no meaning. The lack of meaning ultimately creates a breakdown of character that is fundamental in a soldier's degradation of mental health....
The following is a piece of the last letter SPC Douglas Barber, an Iraq War Veteran, wrote before taking his own life in January 2006:All is not okay or right for those of us who return home alive and supposedly well. What looks like normalcy and readjustment is only an illusion to be revealed by time and torment. Some soldiers come home missing limbs and other parts of their bodies. Still others will live with permanent scars from horrific events that no one other than those who served will ever understand.We come home from war trying to put our lives back together but some cannot stand the memories and decide that death is better. They kill themselves because they are so haunted by seeing children killed and whole families wiped out.Still others come home to nothing. Families have abandoned them: husbands and wives have left these soldiers, and so have parents as well. Post Traumatic Stress Disorder has become the norm amongst these soldiers because they don't know how to cope with returning to a society that will never understand what they have had to endure to liberate another country.
Kurz vor der Kongresswahl in den USA steigt der Druck auf US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und US-Präsident George W. Bush. Das Nationale Sicherheitsarchiv in Washington gab gestern einen Geheimbericht frei, in dem Militärexperten vier Jahre vor dem Irak-Krieg eine Strategie für eine erfolgreiche Irak-Offensive entworfen hatten.
Entscheidende Punkte dieses Plans wurden nach dem Einmarsch im März 2003 jedoch von der Bush-Regierung nicht umgesetzt.
"400.000 US-Soldaten benötigt"
Das US-Zentralkommando hatte die Strategie im Juni 1999 auf der Grundlage von Kriegsszenarien entworfen. An der Entwicklung waren mehr als 70 Experten aus dem Verteidigungs- und dem Außenministerium, dem Geheimdienst und dem Weißen Haus beteiligt.
Die Szenarien ergaben, dass zur Stabilisierung des Irak nach einem Sturz des damaligen Präsidenten Saddam Hussein mindestens 400.000 US-Soldaten benötigt werden würden.
Experten empfahlen Zusammenarbeit im Irak-Truppen
Zudem empfahlen die Experten, mit den irakischen Truppen zu kooperieren und massive wirtschaftliche und humanitäre Hilfe bereitzustellen.
Tatsächlich hatte die US-Regierung nie mehr als 160.000 Soldaten im Irak; derzeit beträgt die Truppenstärke rund 144.000 Soldaten. Rumsfeld hatte eine größere Entsendung als kontraproduktiv bezeichnet.
Nach der Eroberung von Bagdad im April 2003 hatte der damalige US-Verwalter für den Irak, Paul Bremer, zudem die irakischen Sicherheitsdienste aufgelöst, statt sie in die Sicherung des Landes einzubinden.
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