1970 1971 1975 1976 1977 2011
PFUI!!!! BUHHHH!!!!
wenigstens gewinnen die Bauern gegen die Pilleköppe ;-))
Bei Borussia wurde durch die Verletzung von Karim Matmour eine Umstellung notwendig, die für Trainer Michael Frontzeck kein Neuland ist. Marco Reus rückte auf die Position hinter der Spitze Mo Idrissou, die sonst Matmour bekleidet, dafür begann Patrick Herrmann im rechten offensiven Mittelfeld. Schon mit der ersten Aktion des VfL in der ersten Minute war zu sehen, dass Borussia gegen die Negativ-Bilanz in den Vergleichen mit Bayer ankämpfen wollte. Nach einem Angriff über mehr als zehn Stationen geriet nur das letzte Anspiel auf Mo Idrissou ein wenig zu lang. Natürlich war es zunächst an den Leverkusener Platzherren von Trainer Jupp Heynckes, die Gestaltung des Spiels in die Hand zu nehmen. Aber den ersten Offensiv-Aktionen der Werkself fehlte es an Präzision. Ein 22-Meter-Schuss von Tranquillo Barnetta, der allerdings deutlich am Tor vorbei ging, war die erste nennenswerte Torannäherung (9.). Bei einem Kopfball von Stefan Kießling wurde es wenig später schon erheblich knapper, doch Logan Bailly im Borussen-Tor war zur Stelle (11.). Wenig später blieb den Borussen-Fans dann beinahe das Herz stehen, als Idrissou völlig frei auf René Adler zu lief, jedoch beim Pass hauchdünn im Abseits gestanden hatte (13.). Erst später sollte sich zeigen, dass das alles noch gar nichts war.
Es deutete sich an, dass die Borussen in der Offensive schnell zu spielen vormochten, als sich in der 20. Minute die Agilität von Idrissou auszahlen sollte. Arturo Vidal scheiterte beim leichtsinnigen Versuch, Borussias Stürmer an der eigenen Strafraumgrenze auszuspielen. Die Hereingabe fand Patrick Herrmann, der aus kurzer Distanz sein zweites Bundesligator erzielte (20.). In den folgenden Minuten hatte Borussia dann gleich zwei Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Zunächst klärte nach einer Herrmann-Flanke Stefan Reinartz vor Idrissou (22.), bei der nachfolgenden Reus-Ecke verlängerte Juan Arango mit dem Kopf auf Michael Bradley, der aus bester Einschussposition den Kasten verfehlte (23.). Im Gegenzug schlug es dann allerdings bei Borussia ein. Gonzalo Castro wurde bei seiner Flanke nicht angegriffen, und auch Eren Derdiyok sah sich bei seinem Kopfball zum 1:1 nicht allzu viel Gegenwehr ausgesetzt (24.).
Entscheidender Zwischenspurt vor der Pause
Das Spiel wogte jetzt hin und her, unterhielt die Zuschauer blendend. In dieser Phase war es kaum möglich zu prognostizieren, auf welcher Seite sich die nächste Szene ereignen würde. In der 34. Minute köpfte Kießling den Ball aus gut 16 Metern an die Latte, danach bereinigte Bailly die Situation. Immer wieder gelang den Borussen Entlastung nach vorne, so hatte Arango in der 37. Minute durchaus wieder eine gute Einschussmöglichkeit, doch der Ball landete nur am Außennetz. Gladbach erhöhte jetzt den Druck, denn bei einem abgefälschten Schuss von Bradley wurde es schon eng, bei der nachfolgenden Ecke wurde Reus geblockt. Als Thorben Marx es in der 40. Minute aus der Distanz versuchte und René Adler den Ball nicht festhalten konnte, war Roel Brouwers zur Stelle und stand bei seinem Abstauber, anders als zunächst befürchtet, nicht im Abseits. Nun wollte Leverkusen den schnellen Ausgleich, Barnetta scheiterte in der 44. Minute nur knapp. Was dann noch in der gleichen Minute auf der Gegenseite passierte, konnten die Borussen-Fans in der BayArena kaum glauben. Denn wieder war es Patrick Herrmann, der den Ball von der Strafraumgrenze in den linken Torwinkel drosch – unhaltbar für Adler. Borussia führte zur Halbzeit tatsächlich 3:1 – und spielte die wohl beste Auswärts-Halbzeit seit vielen Jahren.
Das wilde Treiben nahm weiter seinen Lauf
Die Marschrichtung nach der Pause lautete nun wohl, möglichst weiter so viel Druck auf die Gastgeber auszuüben. Das versuchte Marco Reus gleich wieder mit einem Torschuss in der 46. Minute, der auf dem Tornetz landete. Der erwartete Druck der Leverkusener blieb jedoch zunächst aus, und Borussia schaffte auf der Gegenseite einen weiteren Schlag. Juan Arango traf mit einem Freistoß zum 4:1 und brachte die Borussenfans in einen Zustand zwischen Sprachlosigkeit und hemmungslosem Jubel.
Der Drei-Tore-Vorsprung hielt jedoch nur zwei Minuten. Denn Marx brachte im Strafraum Vidal zu Fall, der den fälligen Strafstoß selbst verwandelte (58.). Doch in einem so verrückten Spiel durfte auch das 2:4 nicht lange Bestand haben. Denn nach einem Schuss von Arango ließ sich auch Mo Idrissou nicht nehmen, seinen Abstauber zum 5:2 für Borussia in die Maschen zu hämmern – und damit seinen persönlichen Lauf weiter zu bestätigen. Was für ein Spiel! Fünf Auswärtstreffer gelangen Borussia zuletzt vor über zwölf Jahren in Karlsruhe.
Doch das war noch lange nicht alles. In der 69. Minute erhöhte Marco Reus noch auf 6:2, als wäre dieses Spiel nicht schon verrückt genug gewesen. Den Leverkusenern musste man hoch anrechnen, sich auch jetzt immer noch nicht hängen zu lassen. Eine Minute nach dem 6:2 traf Kießling zum 6:3, auch wenn der Zweikampf mit Logan Bailly sicherlich grenzwertig war. Die Leverkusener hatten danach zwar noch ein paar mehr oder weniger gute Gelegenheiten, aber am Ergebnis änderte sich danach bis zum Abpfiff nichts mehr. Neun Tore in 50 Spielminuten dürften viele der Anwesenden im Stadion aber auch zum ersten Mal gesehen haben.
In einem Spiel, von dem sicherlich noch lange gesprochen werden wird, gelang Borussia gleich im ersten Auswärtsspiel der Saison der erste Sieg. Die sechs Auswärtstore sprechen ohnehin für sich.
Leverkusen: Adler – Castro, Reinartz, Hyypiä, Kadlec – Vidal (72. Balitsch), Ballack (63. L. Bender) – Renato Augusto, Barnetta (63. Jörgensen) – Kießling, Derdiyok.
Borussia: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Daems – Marx, Bradley – Herrmann (81. Schachten), Arango (75. Bobadilla) – Reus (85. Neustädter) – Idrissou.
Tore: 0:1 Herrmann (20.), 1:1 Derdiyok (24.), 1:2 Brouwers (40.), 1:3 Herrmann (44.), 1:4 Arango (56.), 2:4 Vidal (Foulelfmeter, 58.), 2:5 Idrissou (60.), 2:6 Reus (69.), 3:6 Kießling (70.).
Gelbe Karten: Castro – Marx.
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Wolfgang Stark.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/aktuelles-termine/news/...;cHash=47c0cc9a5b
Ooooooooooooooooooh, wie ist das schöööööööön... "V-V-Vfl" *schrei und gröhl*
Nachn nächsten Spieltag natürlich ohne Rechtschreibefehler.. *seufz*
Haja, so ein Tag - 6:3 in Leverkusen.. Einfach klasse.. kann mich da noch so erinnern, anfangs der 90´er.. Glaub so 90/91 rum gabs mal ein 5:2 in Leverkusen..
So war es der erste Sieg seit 16Jahren in Leverkusen.. uff.. *hicks*
Da ich die Nation Frankreich nicht mit FRA abkürzen kann in mei doofen Programm *auf Tastatur und PC haue*, schreib ich die Nationalität aus..
So, hier die Grafik nochma.. Sorry fürs Doppelposten sozusagen.. Wenn dann schon ohne Rechtschreibefehler.. ;-)))
Mo Idrissou: Wir haben uns sehr teuer verkauft. Wir wussten haben in Leverkusen nichts zu verlieren und man hat gesehen was möglich ist, wenn jeder für jeden kämpft. Ich freue mich riesig, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich wusste, dass die lange Negativserie in Leverkusen irgendwann reißt, denn Serien sind dazu da, gebrochen zu werden.
Marco Reus: Das war so ein Tag, an dem fast alles gelungen ist. Wir haben ein wunderschönes Spiel gesehen und wunderschöne Tore erzielt. In der Halbzeit hat der Trainer gesagt, dass wir weiter dran bleiben und keinen Zentimeter nachlassen sollen. Das haben wir ganz gut gemacht. Bei meinem Tor ist Juan Arango noch links mitgelaufen, dadurch hatte ich Platz. Ich bin einfach durchgelaufen und es ist gut gegangen.
Michael Frontzeck (Trainer Borussia): An einen 6:3-Sieg hätten wir nicht einmal in unseren kühnsten Träumen gedacht. Für unsere Verhältnisse haben wir ein nahezu perfektes Auswärtsspiel abgeliefert. Das ein oder andere dumme Gegentor haben wir kassiert, aber gerade nach vorne kann man kaum besser spielen. Die Tore waren keine Zufallsproduktionen sondern sehr schön herausgespielt. Wir hatten sogar noch mehr Chancen - es war also nicht so, dass jeder Schuss ein Treffer war. Borussia musste relativ lange auf diesen Auswärtssieg in Leverkusen warten und heute freuen wir uns alle sehr darüber, aber dennoch bleiben wir realistisch und heben jetzt nicht ab.
Max Eberl (Sportdirektor Borussia): Wir haben unglaublich kompakt gestanden und haben die Räume sehr eng gemacht, aber gegen einen individuell stark besetzten Gegner muss man das auch. Es waren viele positive Dinge zu sehen, aber die Bäume wachsen auch nach diesem Sieg nicht in den Himmel. Wir bleiben realistisch und konzentrieren uns schon jetzt auf das nächste Spiel gegen Frankfurt. Patrick Herrmann hat gezeigt, was er kann, aber das hat er auch schon letzte Saison getan. In der letzten Woche hatte er gegen Nürnberg auch schon die Gelegenheit zum Tor, aber im Fußball braucht man eben auch eine Portion Glück – und das haben wir uns heute erarbeitet.
Jupp Heynckes (Trainer Bayer Leverkusen): Gladbach hat heute völlig zurecht gewonnen und ein tolles Spiel abgeliefert. In unserem Spiel war kein Tempo, und wir haben den Borussen zu viele Freiräume gelassen, dafür sind wir bitter bestraft worden. Wir wussten, dass die Gladbacher stark kontern können, und wenn Räume da waren, haben sie sie erstklassig genutzt. Wir haben es nicht verstanden, in der Defensive kompakt zu stehen. Wenn wir ein Tor gemacht haben, kam natürlich ein Fünkchen Hoffnung auf, aber Borussia hat immer wieder postwendend zurückgeschlagen.
Stefan Kießling (Stürmer, Bayer Leverkusen): Wir hatten das Spiel in der ersten Hälfte eigentlich ganz gut im Griff, haben uns die eine oder andere Möglichkeit erarbeitet. Nur der letzte Pass hat ein wenig gefehlt. Dann ist Borussia mit dem ersten Angriff in Führung gegangen. Wir sind aber sofort zurück gekommen, um dann gleich den nächsten Rückschlag zu bekommen. Das war der Knackpunkt der Partie. In der zweiten Hälfte haben wir dann versucht, nach vorne zu spielen, haben uns das Leben durch die vielen Gegentreffer aber immer wieder selbst schwer gemacht.
Rene Adler (Torwart, Bayer Leverkusen): Wir haben indisponiert gespielt. So kann man nicht auftreten in der Bundesliga, unsere Defensivarbeit war eine einzige Katastrophe. Unser Plan war, hinten erst einmal sicher zu spielen und aus einer kompakten Defensive zu agieren. Das haben wir nicht geschafft. Ein 0:1 kann man immer mal bekommen, da darf man nicht zusammen brechen und sofort alles aufmachen. In einem Heimspiel ausgekontert zu werden und sechs Gegentore zu bekommen, das geht gar nicht. Aber lieber einmal hoch verlieren und dann wieder aufstehen als mehrfach mit einem Gegentor Unterschied zu verlieren. Nach dem Spiel in Dortmund, wo uns alle gelobt haben, sind wir jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt.
Mihal Kadlec (Verteidiger Bayer Leverkusen): Das ist ein ganz bitteres Spiel gewesen. Sechs Gegentreffer in einem Heimspiel zu kassieren, das darf nicht passieren. Das war ein sehr enttäuschendes Spiel für uns. Wenn man in der Defensive nicht gut steht und hinten nicht geordnet ist, bekommt der Gegner eben Chancen, die er diesmal eiskalt genutzt hat.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/aktuelles-termine/news/...;cHash=44e70edb35
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