Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Hoffe auf einen black friday auch für Jinko!
Die Tage wurde unsere Aktie ja genug runtergeprügelt.
Es wird wieder Zeit für eine Gegenreaktion!
Die Wachstumsraten der letzten 2 Jahre beim lateinamerikanischen Solarmarkt waren schon richtig stark mit rd. 30% in 2016 und mit rd. 75% in diesem Jahr, aber der Markt bewegte sich auf einem nicht allzu hohen Niveau. In diesem Jahr werden/wurden wohl um die 3 GW in Lateinamerika an Solar neu installiert. Im kommenden Jahr sollten es über 4,5 GW werden.
Hier mal die Top 5 des lateinamerikanischen Solarmarktes in diesem Jahr nach meinen Schätzungen:
1. Chile 1,1 GW (2014: 0,2 GW/2015: 0,4 GW/2016: 0,75 GW)
2. Brasilien 0,8 GW (2014: 0,03 GW/2015: 0,02 GW/2016: 0,15 GW)
3. Mexiko 0,2 GW (2014: 0,07 GW/2015: 0,1 GW/2016: 0,15 GW)
4. Peru 0,18 GW (2014: 0,03 GW/2015: 0,05 GW/2016: 0,01 GW)
5. El Salvador 0,15 GW (2014: 0,01 GW/2015: 0,02 GW/2016: 0,1 GW)
Das mit dem niedrigen Niveau wird sich aber ändern, denn wenn man sich die Entwicklung der Märkte in Brasilien, Mexiko und Argentinien anschaut und was dort im nächsten und übernächsten Jahr abgehen wird, dann wird der lateinamerikanische Solarmarkt für Jinko und Co schon mehr als hochinteressant werden.
Chile ist schon seit 2,3 Jahren der mit Abstand größte lateinamerikanische Solarmarkt gewesen und wird in diesem Jahr sogar die 1 GW-Schwelle bei jährlichen Solarinstallationen überwinden können. Es gab zwar große Probleme, weil das chlienische Stromnetz in Nordchile, dort werden aber die meisten Solarkraftwerke gebaut, viel zu klein war und die Anbindung ans große chilenische Stromnetz kaum vorhanden war. Jetzt ist in Chile dieses große Problem für die Solarkraftwerksbetreiber/Investoren behoben worden, denn in der letzten Woche wurde nun das nördliche Stromnetzes (SING) mit dem zentralen Stromnetz (SIC) angeschlossen/verbunden. Das ganze hat Chile 700 Mio. $ gekostet und wird Solar so weit helfen, dass nun für die Solarinvestoren endlich wieder Planungssicherheit herrscht und Chile mit einer Solarprojektpipeline größer 10 GW weiter für Solar ein starker Markt bleiben wird:
https://www.pv-magazine.com/2017/11/22/...its-two-main-power-systems/
Brasilien hat schon in diesem Jahr gut aufgeholt auf Chile, wird aber wohl Chile als größter lateinamerikanische Solarmarkt in 2018 überholen. Die brasilianische Beratungsfirma Greener geht davon aus, dass bis Ende 2018 alle bis 2016 auktionierten Solarkapazitäten 2016 über 1,75 GW gebaut werden. Somit erwartet Greener, dass in Brasilien im kommenden Jahr 1,3 GW an neuen Solarinstallationen in Betrieb gehen werden ohne Aufdachanlagen für die es in Brasilien ein Net Metering System gibt. Jinko ist mit einem Marktanteil von 29% die Nr. 1 in Brasilien, vor Canadian Solar (26%) und BYD (21%), die sogar in Brasilien eine Modulproduktion haben:
https://www.pv-magazine-latam.com/2017/11/23/...a-subasta-de-energia/
Mexiko wird im kommenden Jahr zwar die Nr. 3 bleiben in Lateinamerika, wird aber wohl fast um das Vierfache wachsen und wenn es ganz gut läuft konnte Mexiko sogar in 2018 die 1 GW-Schwelle überschreiten. In dieser Woche ist in Mexiko die 3. Auktionsrunde beendet worden und es haben 1,3 GW an Solar den Zuschlag bekommen (0,7 GW Wind). Der verauktionierte billigste Auktionspreis für Solar lag gerade mal noch bei 0,021 $/kWh was fast schon sensationell billig ist. Bis jetzt war in Lateinamerika Chile der günstigste Solarmarkt mit 0,034 $/kWh. Jinko hat ja in der ersten mexikanischen Auktionsrunde zwei Projekte gewonnen über insgesamt 188 MW und damals lag der Preis noch bei 0,058 $/kWh. Insgesamt sind nun in Mexiko 5 GW an Solarkapazitäten vom Staat versteigert worden und lediglich um die 200 MW wurden bis jetzt verbaut. Das heißt dann auch, dass der mexikanische Solarmarkt im kommenden Jahr so richtig durchstarten wird und über kurz oder lang einer der Top 6 Solarmätkte werden wird:
https://web4.bnamericas.com/en/news/electricpower/...d-power-auction/
Recht neu auf der Solarkarte wird Argentinien im kommenden Jahr auftauchen. In dieser Woche wurde die 3. Auktionsrunde für Erneuerbare in Argentinien beendet. Rd. 450 MW an Solar haben den Zuschlag bekommen zu einem Durchschnittspreis von 0, 049 $/kWh. Bis jetzt wurden in Argentinien etwas über 1,5 GW an Solar versteigert. Darunter sind auch zwei eigene Projekte von Jinko ("Iglesia" und "Guanizuli") über insgesamt 80 MW, wo Jinko direkt als Projektierer teilgenommen und gewonnen hat. Mittlerweile sind in Argentinien die ersten Solarkraftwerke im Bau. So z.B. das 300 MW große Solarkraftwerk Cauchari. Laut dem argentinischen Energieministerium sind aktuell 400 MW an Solarkraftwerke im Bau:
https://www.pv-magazine.com/2017/11/24/...re-auction-reaches-40-4mwh/
Alles in allem dürfte der lateinamerikanische Solarmarkt im kommenden Jahr um mindestens 50% wachsen auf über 4,5 GW an Solarneuinstallationen.
Nach der KE von Jinko war ich froh, dass ich wegen des Verfallstags (oder was war der Grund?) Mitte September noch mal die 30$ zum Verkauf nutzen konnte, aber seit dem habe ich die Finger davon gelassen. Wobei ich aber auch beim Absturz unter die 22$ zwei Tage nicht am Schirm war, sonst hätte ich da bestimmt nicht widerstehen können.
einfacher gehts wirklich nicht.
Alle Hasen draußen ?
Bin jetzt wieder rein bei 20,50 .
Ach ja,noch was,bei Jinko sind gute oder schlechte Nachrichten Nebensache,sollte
eigentlich mitlerweile jeder hier vertanden haben.
Viel Glück an alle.
Die Q3-Zahlen von Jinko werden schon alleine wegen den sau hohen Polysiliziumpreise nicht allzu berauschend ausfallen. Hat man auch schon bei Canadian, JA Solar wie auch Hanwha Solar sehen können. Wenn Jinko ein besseres EPS wie in Q2 erreichen würde wäre für mich echt überraschend. Da Polysilizium in Q4 weiter gestiegen ist dürften auch die Q4-Zahlen wohl nicht sonderlich berauschend ausfallen. Es könnte nun sogar sein, dass Jinko eventuell sogar ein EPS unter 1 $ (Q1: 0,28 $/Q2: 0,20 $) in diesem Jahr schaffen wird. Die schon mehr als überraschend hohe Polysiliziumpreise belasten richtig und China hat die Dumpingzölle für die koreanischen Polysiliziumhersteller (z.B. OCI oder Hanwha) auch noch vorgestern erhöht. War auch der Grund warum Daqo um 16% in die Höhe geschossen ist. Ist nun auch nicht gerade hilfreich gewesen um die Polysiliziumpreise wieder runter zu kriegen. So verdienen sich GCL Poly und Daqo eine goldene Nase und Jinko und Co kämpfen weiter mit schwachen Gewinnmargen rum.
Eigentlich schon alles irgendwie pervers. Da gibt es in diesem Jahr eine unerwartet sehr hohe Nachfrage mit wohl über 100 GW (ca. + 25%) und die Modulpreise gingen gerade mal so im Schnitt um 5% runter und Jinko und Co krebsen bei niedrigen Bruttormargen von 12 bis 13% und bei EBIT-Margen von 2 bis 4% rum. Dafür hat aber die Aktie sehr gut performt. Immerhin ein Plus von 62% in diesem Jahr für Jinko.
Die drohende Importzölle in den USA wie auch in Indien darf man auch nicht ganz vergessen. Da werden Jinko und Co sehr wahrscheinlich nicht drum herum kommen um dort neue Produktionen hochzuziehen. Von der Seite her wäre sogar Meyer Burger interessant. Da bin ich z.B. derzeit mit einer kleineren Posi drin, die ich aber durchaus ausbauen könnte wenn es positive Signale gibt. Wobei ich aber nicht allzu viel Solar in meinem Depot haben will zur Zeit. Zumal es ja auch nach wie vor gute Alternativen gibt zu Solaraktien.
Aber Solaraktien und Prognosen oder als Langfristinvest. Damit habe ich längst aufgehört. Solaraktien fahre ich selbst bei sehr guten News auf Sicht und läuft es nicht so, dann fliegen die sofort vom Depot raus. Auf der anderen Seite sind die Aussichten einfach super gut für Solar wie man es vor einem Jahr niemals gedacht hätte. Auch in 2018, denn Solar ist nun so spottbillig geworden, dass Solar selbst im Mittleren Osten in den kommenden 2, 3 Jahren einen richtigen Boom erleben wird. Dazu dann noch, es gibt seit ewigen Zeiten bei Solar ein annähernd einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis zwischen Nachfrage und Angebot, was auch an der doch sehr erfreulichen recht stabilen Modulpreisentwicklung sieht. Wenn man es von dieser Seite her betrachtet ist für Jinko eine Marktkapitalisierung von etwas unter 800 Mio. $ eigentlich alles andere als teuer. Ohne Frage sehr schwierig einzuschätzen. Zumal es in 2018 bei Jinko erstmals zu Projektumsätzen (z.B. Mexiko) kommen wird und das wird Jinko aufwerten ohne Frage.
Zum Schluss noch eine Frage an Zirbe: Hast du noch Enphase im Depot oder hast du nach der fantastischen Perfomance (Kursverdoppelung in den letzten 4 Wochen) noch nichts verkauft ? Ein ganz klassischer Turn Arounder und dazu noch eine Solaraktien ergibt einen riesen Hebel, wenn es gut läuft und das Teil ins Rollen kommt und die Fundamentals/Zahlen einigermaßen in die richtige Richtung zeigen. Was bei Enphase derzeit durchaus der Fall ist wie man gerade beim Q3-Umsatz sehen konnte.
@Hundlabu: Ich bin aber Baden Württemberger und stehe eher zum VFB Stuttgart und zu Augsburg, da habe ich viele Jahre gelebt bis meine Mutter pflegebedürftig wurde, und der FCB ist mir nicht so wichtig. Wobei ich so dann und wann in die Allianzarena gehe, denn eines muss man halt schon sagen, der FCB spielt nun mal wirklich einen richtig guten Ball. Meistens.
Jinko produziert auch in Ländern, die nicht von den Zöllen betroffen werden.
Musste nicht im letzten Q eine menge Produktion an Fremdfirmen ausgelagert werden? Diese Subunternehmer haben wohl eine Menge an Marge gekostet. Dass soll ja nun runtergefahren worden sein.
Denkst du denn, dass die großen Hersteller die offiziellen Preise zahlen ?
Ich denke mal dass die langfristige Lieferverträge haben--auch als Sicherheit um die Produktion garantieren zu können.
Sieh dir mal an, wo die Tesla Aktie steht---alles nur die Fantasie .
Ein Witz diese Firma. Übrigens wenn die mal (ein paar mehr) Autos verkaufen, brauchen die dann auch Strom! ;-)
Bei GCL warte ich schon lange auf einen angemessen steigenden Kurs, aber die Kurse sacken stetig ab, heute wieder -18%!
Und das auf eh schon niedrigem Niveau. Was ist da los, lohnt es weiter in GCL zu bleiben?
Wo handelst du GCL Poly KleinDagobert ? Eigentlich kann man die Aktie nur in Hongkong kaufen bzw. verkaufen, denn nur dort ist das Handelvolumina recht hoch. In Deutschland wie auch in den USA ist das Handelsvolumina von GCL Poly so klein, dass es dort halt oft zu willkürlichen Kursen kommt. In Hongkong ist GCL Poly heute z.B. um 3,5% gestiegen.
Jedenfalls ist GCL Poly seit ihrem Tief Mitte Juni bei 0,73 HKD auf aktuell 1,32 HKD gestiegen. Also um satte 45%. Daqo ist im selben Zeitraum um 160% gestiegen. Liegt alles am gestiegenen Polysiliziumpreis von 15 $/kg auf 19 $/kg in den letzten 4 Monate.
Daqo ist fast ein reiner Polysiliziumhersteller mit einer kleinen Ignot/Waferproduktion und GCL Poly hat neben ihrer sehr großen Ignot/Waferproduktion (mittlerweile 18 GW an Fertigungskapazitäten) halt noch zwei recht große börsennotierte Töchter mit GCL Systems (ca. 4 GW große Modul/Zellfertigungskapazitäten) und mit GCL Energy (Solarkraftwerksbetreiber über rd. 1,5 GW an Solarkapazitäten in China). Deshalb reagiert natürlich eine GCL Poly träger wie eine Daqo. Nach oben wie auch nach unten, denn ich kann mir echt nicht vorstellen, dass die Polysiliziumpreise noch lange auf einem so hohen Preisniveau bleiben.
Das mit den negativen Auswirkungen bei den sau hohen Polypreisen kann man auch in etwa ausrechnen. Bei den Produktionskosten sollte das in etwa ein negativer Effekt von 0,02 $/W haben. Macht einen rechnerischen negativen Effekt bei der Bruttomarge von satten ca. 7 bis 8% aus. Kann man so natürlich jetzt nicht rechnen, denn Jinko wird ja hoffentlich in Q3 ihre Produktionskosten ex. Silizium schon runter gebracht haben, Jinko dürfte aufgrund der höheren Fertigungskapazitäten bei Wafer, Zellen und Module nicht mehr so viel dazu gekauft haben wie in Q2 und Jinko dürfte den Absatzanteil in Q3 bei den etwas höhermarigen Mono-Modulen gesteigert haben, auch wegen des Top Runner-Programms. Das alles sollte natürlich für die Bruttomarge hilfreich sein. Letztendlich wird es aber für Jinko wohl sehr schwer sein den deutlich gestiegenen Polysiliziumpreis locker kompensieren zu können.
Wenn man die Aussagen vom Q2 CC im August vom Jinko-Chef berücksichtigt, dann war aber Jinko schon sehr zuversichtlich, dass man die wirklich überraschend schwache Q2-Bruttomarge von 11,6% in Q3 mehr oder weniger deutlich steigern wird. Wobei aber JA Solar, Hanwha Q-Cells wie auch Canadian Solar auf Modulebene ihre Q3 Bruttomargen nicht steigern konnten gg. Q2 trotz stabilen Modulpreisen.
Wie immer alles ein wenig schwierig abzuschätzen wie die Q3-Zahlen bei Jinko aussehen könnten, aber allzu optimistisch auf Gewinnmargen und Nettoergebnis bin nun nicht gerade wegen des rasant gestiegenen Polysiliziumpreises seit Mitte Juli. Der Q3-Absatz sollte aber locker passen mit 2,1 bis 2, 2 GW so meine Schätzung. Dazu dann noch wohl eine Erhöhung der Jahresabsatzguidance auf vielleicht sogar 10 GW.
Denke zudem, dass beim Nettoergebnis bzw. beim EPS diesmal auch die Währungsgewinne/verluste mitentscheidend sein könnten wo letztendlich das Q3 EPS landet, da das EPS Niveau nicht großartig hoch sein wird. Hanwha Q-Cells z.B. hatte in Q3 sogar gute Währungsgewinne von 7 Mio. €, während Canadian Solar Währungsverluste von 16 Mio. $ (Q2: 12 Mio. $) hatte. Jinko hatte in Q2 direkte Währungsverluste von 5 Mio. $ und über "Change in fair value of derivative liability" noch zusätzliche 2 Mio. $ Verluste.
Kommen die Polypreise wieder runter auf ein Niveau von 15,16 $/kg, was auch anzunehmen ist spätestens in Q1 2018, dann hätte das natürlich wunderschönes Potential für die Gewinnmargen wie auch für die Gewinne, denn dann reden wir bei Jinko von Bruttomargen > 16% bzw. einer EBIT-Marge von > 6% und nicht von einer Bruttomarge von um die 13% bzw. eine EBIT-Marge von 3%. Das macht immerhin beim EPS ein Effekt von > 0,60 $ am Ende aus im Quartal.Schon ein wenig Irre welch große Auswirkungen so 0,01, 0,02 $/W bei den Produktionskosten bzw. beim Modulverkaufspreis auf das Jinko EPS hat.
Hab das Gefühl, da hielten sich ganz viele für ganz schlau und meinten, sie könnten als erste kurz vor den Zahlen auf Höchstständen verkaufen - so wie immer - und nun, "plötzlich", machen das alle aber schon vorher.
Antizyklisches Verhalten hieße, dass die Zahlen und der Ausblick besser werden als erwartet. Ich bezweifle, dass dieses Unternehmen bankrott geht. Dafür hat Jinko zu lange Zeit gehabt, sich aufzustellen.